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die Lehre
des neuen Jerusalems
vom Glauben

 

 

 

 

 

Emanuel Swedenborg

 

 

 

 

1763

 

 

 

 

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www.angels-light.org


 

 

 

 

Übersetzt aus der lateinischen Urschrift, betitelt

 

DOCTRINA NOVAE HIEROSOLYMAE DE FIDE

 

Amstelodami

1763

 

 

 


 

INHALT

 

 

(*)

VORREDE

(1)

DER GLAUBE IST EINE INNERE ANERKENNUNG DES WAHREN

(2)

DIE INNERE ANERKENNUNG DES WAHREN, DIE DER GLAUBE IST, FINDET NUR BEI SOLCHEN STATT, DIE IN DER TÄTIGEN LIEBE SIND

(3)

DIE ERKENNTNISSE DES WAHREN UND GUTEN SIND NICHT IM GLAUBEN, EHE DER MENSCH IN DER TÄTIGEN LIEBE IST, SONDERN SIE SIND EINE VORRATSKAMMER, AUS WELCHER DER GLAUBE DER TÄTIGEN LIEBE GEBILDET WERDEN KANN

(4)

DER CHRISTLICHE GLAUBE IN DER ALLGEMEINEN IDEE

(5)

DER HEUTIGE GLAUBE IN DER ALLGEMEINEN IDEE

(6)

WIE DER VON DER TÄTIGEN LIEBE GETRENNTE GLAUBE BESCHAFFEN SEI

(7)

DIEJENIGEN, DIE IN DEM VON DER TÄTIGEN LIEBE GETRENNTEN GLAUBEN SIND, WURDEN IM WORT UNTER DEN PHILISTERN VORGESTELLT

(8)

DIEJENIGEN, DIE IN DEM VON DER TÄTIGEN LIEBE GETRENNTEN GLAUBEN SIND, WERDEN UNTER DEM DRACHEN IN DER OFFENBARUNG VERSTANDEN

(9)

DIEJENIGEN, DIE IN DEM VON DER TÄTIGEN LIEBE GETRENNTEN GLAUBEN SIND, WERDEN UNTER DEN BÖCKEN BEI DANIEL UND MATTHÄUS VERSTANDEN

(10)

DER VON DER TÄTIGEN LIEBE GETRENNTE GLAUBE ZERSTÖRT DIE KIRCHE UND ALLES, WAS ZU IHR GEHÖRT

(**)

WORT- UND SACHREGISTER

 

 

 


(*)

 

Vorrede

 

 

Vor einigen Jahren sind von mir fünf Werkchen herausgegeben worden, und zwar

 

1.  Vom Himmel und der Hölle

2.  Die Lehre des neuen Jerusalems

3.  Vom Jüngsten Gericht

4.  Vom weißen Pferd

5.  Von den Planeten und Weltkörpern im Weltall

 

In diesen ist mehreres veröffentlich worden, was bisher unbekannt war. Nun soll auf Befehl des Herrn, Der Sich mir geoffenbart hat, folgendes bekannt gemacht werden:

 

Die Lehre des neuen Jerusalems vom Herrn

Die Lehre des neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift

Die Lehre des Lebens für das neue Jerusalem aus den Zehn Geboten

Die Lehre des neuen Jerusalems vom Glauben

Fortsetzung vom Jüngsten Gericht

Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Vorsehung

Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit, Unendlichkeit und Ewigkeit

Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Liebe und göttliche Weisheit

Die Weisheit der Engel betreffend das Leben

 

Es wird gesagt, die Lehre des neuen Jerusalems und darunter verstanden die Lehre für die neue Kirche, die gegenwärtig vom Herrn gegründet werden soll; denn die alte Kirche ist zu ihrem Ende gelangt, wie man aus dem sehen kann, was im Werkchen vom Jüngsten Gericht von Nr. 33-39 gesagt worden ist, und in den ebengenannten weiteren Werken noch gesagt werden soll. Daß unter dem neuen Jerusalem, welches nach der Voraussage in der Offenbarung Kapitel 21 nach dem Gericht kommen soll, eine neue Kirche verstanden werde, sehe man im letzten Abschnitt.

 

 


(1)

 

Der Glaube ist eine innere Anerkennung des Wahren

 

(1)

Unter dem Glauben wird heutzutage nichts anderes verstanden, als das Denken, daß es so sei, weil die Kirche es lehrt, und weil es nicht vor dem Verstand erscheint; denn es wird gesagt: Glaube und zweifle nicht! Antwortet man: dies begreife ich nicht, so wird erwidert, daß es deswegen geglaubt werden müsse. Der heutige Glaube ist daher der Glaube an ein Unbekanntes, und kann blind genannt werden; und weil er ein Machtspruch des einen im anderen ist, so ist er ein historischer Glaube. Daß dies der geistige Glaube nicht sei, wird man im folgenden sehen.

 

(2)

Der Glaube selbst ist nichts anderes, als die Anerkennung, daß es so sei, weil es wahr ist; denn wer im Glauben selbst ist, denkt und spricht: Dies ist wahr, und darum glaube ich es. Denn der Glaube gehört dem Wahren, und das Wahre dem Glauben an. Ein solcher sagt auch, wenn er nicht begreift, daß es wahr ist: Ich weiß nicht, ob es wahr ist, darum glaube ich es noch nicht: wie sollte ich glauben, was ich nicht begreife; es könnte ja falsch sein.

 

(3)

Aber die gemeine Rede ist, daß niemand die geistigen oder theologischen Dinge begreifen könne, weil sie übernatürlich sind. Allein das wahre Geistige kann ebenso begriffen werden, wie das wahre Natürliche; und wenn es auch nicht klar begriffen wird, so fällt doch während des Hörens in das Gefühl, ob es wahr ist, oder nicht, und zwar besonders bei denen, die vom Wahren angeregt werden. Dies ist mir durch viel Erfahrung zu wissen gegeben worden. Ich durfte mit Unwissenden, mit Finsterlingen, mit Dummen, und auch mit solchen sprechen, die im Falschen, und mit solchen die im Bösen waren, die in der Kirche geboren waren, und etwas vom Herrn, vom Glauben, und von der tätigen Liebe gehört hatten. Ich durfte über Geheimnisse der Weisheit mit ihnen sprechen, und sie begriffen alles, und erkannten es an; aber sie waren damals im Licht des Verstandes, das jeder Mensch hat, und zugleich im Hochgefühl, daß sie verständig seien. Doch dies im Umgang mit den Geistern.

 

Hierdurch wurden mehrere mit mir überführt, daß das Geistige, wie das Natürliche begriffen werden könne, jedoch [nur] dann, wenn es gehört oder gelesen wird, und nicht leicht vom Menschen selbst, wenn er aus sich denkt. Die Ursache, daß die geistigen Dinge begriffen werden können, liegt darin, daß der Mensch in Ansehung seines Verstandes in das Licht des Himmels erhoben werden kann, und in diesem Licht nichts anderes erscheint, als die geistigen Dinge, die das Wahre des Glaubens sind; denn das Licht des Himmels ist das geistige Licht.

 

(4)

Daher kommt es nun, daß diejenigen eine innere Anerkennung des Wahren haben, die in einer geistigen Neigung zum Wahren sind. Weil die Engel in dieser Neigung sind, so verwerfen sie gänzlich jenen Lehrsatz, daß der Verstand unter dem Gehorsam des Glaubens sein müsse, denn sie sagen: was heißt glauben, wenn man nicht sieht, ob es wahr ist? Sagt jemand, daß man es dennoch glauben müsse, so antworten sie: Meinst du etwa, du seiest Gott, dem ich glauben muß, oder ich sei wahnsinnig, daß ich einem Ausspruch glaube, in dem ich das Wahre nicht sehe? mache also, daß ich es sehe. So weicht dann, wer jenen Lehrsatz aufstellt, zurück. Die Weisheit der Engel besteht einzig darin, daß sie sehen und begreifen, was sie denken.

 

(5)

Es gibt eine geistige Idee, von der wenige etwas wissen. Sie fließt bei denen ein, die in der Neigung zum Wahren sind, und sie gibt innerlich ein, daß das, was man hört oder liest, wahr ist, oder nicht. In dieser Idee sind diejenigen, die in der Erleuchtung vom Herrn das Wort lesen. In der Erleuch­tung sein heißt nichts anderes, als in der Wahrnehmung, und daher in der inneren Anerkennung sein, daß dies und jenes wahr sei. Dies sind diejenigen, die von Jehovah gelehrt heißen, Jes.54/13, Joh.6/45 und von denen bei Jer.31/31,33,34 gesagt wird: „Siehe die Tage kommen, da einen neuen Bund Ich schließen werde, und dies soll sein der Bund: Ich werde Mein Gesetz in ihre Mitte geben, in ihr Herz es schreiben, und es wird nicht mehr der eine den Genossen lehren, noch der andere seinen Bruder, und nicht sprechen: Erkennet den Jehovah, weil Mich alle erkennen werden".

 

(6)

Hieraus erhellt, daß der Glaube und die Wahrheit eins sind; weswegen auch die Alten, die mehr als die unseren aus Neigung im Denken des Wahren waren, anstatt des Glaubens ,Wahrheit' sagten. Daher kommt es auch, daß in der hebräischen Sprache für Wahrheit und Glaube ein Wort ist, das Amuna oder Amen heißt.

 

(7)

Daß vom Herrn bei den Evangelisten und in der Offenbarung der Glaube genannt wird, kam daher, daß die Juden nicht glaubten, daß es wahr sei, daß der Herr der von den Propheten vorhergesagte Messias sei, und wo die Wahrheit nicht geglaubt wird, da wird der Glaube genannt. Allein es ist etwas anderes: Glauben haben und glauben an den Herrn, und etwas anderes: an jemand Glauben haben und ihm glauben. Vom Unterschied wird nachher etwas gesagt werden.

 

(8)

Der von der Wahrheit getrennte Glaube fand Eingang und drang ein in die Kirche unter der päpstlichen Herrschaft, weil die Hauptschutzwehr dieser Religion die Unwissenheit im Wahren war; weswegen auch das Lesen des Wortes verboten wurde; denn ohne dies hätten sie nicht als Götter verehrt, es hätten nicht ihre Heiligen angerufen, sie hätten nicht so sehr in den Götzendienst verfallen können, daß ihre Leichname, Gebeine und Gräber für heilig gehalten wurden, und sie Gewinn draus zogen. Hieraus geht hervor, welch ungeheure Irrtümer der blinde Glaube erzeugen kann.

 

(9)

Der blinde Glaube blieb auch nachher bei vielen Protestanten deswegen, weil sie den Glauben von der tätigen Liebe trennten; und wer diese trennt, muß notwendig in der Unwissenheit des Wahren sein, und das von der inneren Anerkennung getrennte Denken, daß es so sei, Glauben nennen. Bei diesen ist die Unwissenheit eine Schutzwehr der Lehrsätze: denn solange die Unwissenheit regiert, und die Überredung, daß die theologischen Dinge [unsere Fassungskraft] übersteigen, können sie reden, ohne daß ihnen widersprochen wird, und Glauben finden, daß jene wahr seien, und daß sie dieselben verstehen.

 

(10)

Der Herr sagte zu Thomas: „Weil du Mich gesehen hast, Thomas, so glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben": Joh.20/29. Hierunter wird nicht ein von der inneren Anerkennung des Wahren getrennter Glaube verstanden, sondern daß diejenigen selig seien, die den Herrn nicht, wie Thomas, mit ihren Augen sehen, und doch glauben, daß Er ist. Denn dies ist im Licht der Wahrheit aus dem Wort.

 

(11)

Weil die innere Anerkennung des Wahren Glaube ist, und weil Glaube und Wahrheit eins sind, wie 2,4-6 gesagt worden, so folgt, daß die äußere Anerkennung ohne die innere kein Glaube ist, und daß auch die Überzeugung vom Falschen kein Glaube ist. Die äußere Anerkennung ohne die innere ist der Glaube an ein Unbekanntes und der Glaube an ein Unbekanntes ist bloß ein Gedächtniswissen, das, wenn man sich darin bestärkt, zur Überredung wird; und diejenigen, die in ihm sind, denken, daß es wahr sei, weil ein anderer so gesagt hat, oder sie denken, daß es wahr sei, weil sie sich darin bestärkt haben, und doch kann man sich im Falschen ebensowohl bestärken, als im Wahren, und zuweilen stärker. Denken, daß etwas wahr sei, weil man sich darin bestärkt hat, heißt denken, daß das wahr sei, was ein anderer gesagt hat, und dasselbe nicht zuvor prüfen, sondern bloß sich darin bestärken.

 

(12)

Sollte jemand bei sich denken, oder zu einem anderen sagen: wer kann die innere Anerkennung des Wahren oder den Glauben haben? ich kann es nicht; so würde ich ihm sagen, wie er es kann: Fliehe das Böse als Sünde, und wende dich an den Herrn, und du wirst haben, so viel du verlangst. Daß derjenige, der das Böse als Sünde flieht, im Herrn sei, kann man in der »Lebenslehre für das neue Jerusalem« Nr. 18-31 nachsehen; daß er das Wahre liebe, und es sehe, Nr. 32-41 daselbst, und daß er den Glauben habe, 42-52 daselbst.

 

 

 

(2)

 

Die innere Anerkennung des Wahren, die der Glaube ist, findet nur bei solchen statt, die in der tätigen Liebe sind

 

(13)

Oben ist gesagt worden, was der Glaube ist; hier soll gesagt werden, was die tätige Liebe ist. Die tätige Liebe ist in ihrem ersten Ursprung eine Neigung zum Guten, und weil das Gute das Wahre liebt, so bringt sie die Neigung zum Wahren hervor, und durch diese die Anerkennung des Wahren, die der Glaube ist. Durch diese tritt in ihrer Ordnung die Neigung zum Wahren hervor, und wird zur tätigen Liebe. Dies ist das Fortschreiten der tätigen Liebe von ihrem Ursprung an, die eine Neigung zum Guten ist, durch den Glauben, der die Anerkennung des Wahren ist, bis zu seinem Endzweck hin, der die tätige Liebe ist. Der Endzweck ist ein Handeln. Hieraus erhellt, wie die Liebe, die eine Neigung zum Guten ist, den Glauben erzeugt, der mit der Anerkennung des Wahren dasselbe ist, und durch dies en die tätige Liebe hervorbringt, die eins ist mit dem Handeln der Liebe durch den Glauben.

 

(14)

Doch deutlicher hiervon: Das Gute ist nichts anderes als der Nutzen; weswegen die tätige Liebe in ihrem ersten Ursprung eine Neigung zum Nutzen ist; und da, wer Nutzen schafft, auch die Mittel dazu liebt, so bringt sie die Neigung zu den Mitteln hervor, woraus die Kenntnis derselben entspringt; und durch diese tritt in ihrer Ordnung die Neigung zum Nutzen hervor, und wird tätige Liebe.

 

(15)

Es findet hierbei wie bei allem, was Sache des Willens ist, ein Fortschreiten statt durch den Verstand in das Handeln im Körper. Der Wille bringt nichts aus sich hervor ohne den Verstand, und der Verstand nichts aus sich ohne den Willen. Sie müssen, damit etwas zustandekommt, in Verbindung handeln. Oder was dasselbe ist: Die Neigung des Willens bringt nichts aus sich hervor, außer durch das Denken des Verstandes und umgekehrt. Sie müssen, damit etwas zustandekomme, in Verbindung handeln. Erwäge einmal, ob du denken kannst, wenn du die Neigung irgendeiner Liebe vom Denken wegnimmst, oder ob du von irgend etwas angeregt werden kannst, wenn du von der Neigung das Denken wegnimmst; oder, was dasselbe ist, ob du reden kannst, wenn du vom Denken die Neigung wegnimmst, oder ob du irgend etwas tun kannst, wenn du von der Neigung das Denken oder den Verstand wegnimmst. Ebenso verhält es sich mit der tätigen Liebe und dem Glauben.

 

(16)

Dies kann durch Vergleich mit dem Baum deutlich werden. Der Baum ist in seinem ersten Ursprung ein Same, in dem das Streben ist, Frucht hervorzubringen. Dieses Streben bringt, durch die Wärme geweckt, zuerst die Wurzel hervor, und aus dieser den Stamm oder Stengel mit den Zweigen und Blättern, und zuletzt die Frucht, und so tritt das Streben, Frucht zu bringen, hervor. Hieraus erhellt, daß das Streben, Frucht zu bringen, beständig in jedem Fortschritt ist, bis es hervortritt; denn wenn es aufhörte, so würde die Vegetationskraft sogleich verschwinden. Die Anwendung ist folgende: Der Baum ist der Mensch. Das Streben, die Mittel hervorzubringen, ist beim Menschen aus dem Willen im Verstand. Der Stamm oder Stengel mit den Zweigen und Blättern sind beim Menschen die Mittel, durch die es geschieht, und werden das Wahre des Glaubens genannt. Die Früchte, welche die letzten Wirkungen des Triebes sind, Früchte am Baum hervorzubringen, sind beim Menschen der Nutzen, [den er schafft]. In diesem tritt der Wille hervor. Hieraus kann man sehen, daß der Wille, Nutzen zu schaffen mittelst des Verstandes beständig in jedem Fortschritt ist, bis er zum Vorschein kommt. Über den Willen und Verstand und die Verbindung beider sehe man in der »Lehre des Lebens für das neue Jerusalem« Nr. 43.

 

(17)

Aus dem soeben Gesagten erhellt, daß die tätige Liebe, sofern sie eine Neigung zum Guten oder zum Nutzen ist, den Glauben als das Mittel hervorbringt, durch das sie zum Vorschein kommt; und daß folglich die tätige Liebe und der Glaube im Nutzen schaffen zusammen wirken. Ferner: daß der Glaube das Gute oder den Nutzen nicht aus sich hervorbringt, sondern aus der tätigen Liebe; denn der Glaube ist die vermittelnde tätige Liebe. Es ist also falsch, daß der Glaube das Gute wie der Baum die Frucht hervorbringt; der Baum ist nicht der Glaube, sondern der Baum ist der Mensch.

 

(18)

Man muß wissen, daß die tätige Liebe und der Glaube eins ausmachen, wie der Wille und Verstand, weil die tätige Liebe im Willen, und der Glaube im Verstand ist. Ebenso daß die tätige Liebe und der Glaube eins ausmachen, wie die Neigung und der Gedanke, weil die Neigung im Willen, und das Denken im Verstand ist. Ebenso, daß die tätige Liebe und der Glaube eins ausmachen, wie das Gute und Wahre, weil das Gute der Neigung des Willens, und das Wahre dem Gedanken des Verstandes angehört.

 

Mit einem Wort: Die tätige Liebe und der Glaube machen eins aus, wie das Wesen und die Form, weil das Wesen des Glaubens die tätige Liebe, und die Form der tätigen Liebe der Glaube ist. Hieraus erhellt, daß der Glaube ohne die tätige Liebe, wie die Form ohne das Wesen ist, welche nichts ist; und daß die tätige Liebe ohne den Glauben wie das Wesen ohne Form ist, welches auch nichts ist.

 

(19)

Die tätige Liebe und der Glaube im Menschen verhalten sich ebenso, wie die Bewegung des Herzens, die Zusammenziehung und Erweiterung genannt wird, und die Bewegung der Lunge, die das Atemholen heißt. Es findet auch eine völlige Entsprechung derselben mit dem Willen und Verstand des Menschen statt, also mit der tätigen Liebe und dem Glauben; weswegen auch der Wille und seine Neigung im Wort unter dem Herzen verstanden wird, der Verstand aber und sein Denken im Wort unter dem Leben, und auch unter dem Geist; weswegen ,das Leben von sich geben' so viel ist, als nicht mehr hauchen. Von [der Redensart:] den Geist aufgeben, kommt her nicht mehr atmen. Hieraus folgt, daß es keinen Glauben geben kann ohne tätige Liebe, und keine tätige Liebe ohne Glauben, und daß der Glaube ohne tätige Liebe wie das Atmen der Lunge ohne das Herz ist, was bei keinem Lebendigen, sondern nur bei einem Automaten stattfinden kann, und daß die tätige Liebe ohne den Glauben wie das Herz ohne Lunge ist, durch das nichts als lebend empfunden wird; daß folglich die tätige Liebe durch den Glauben den Nutzen hervorbringt, wie das Herz durch die Lunge die Handlung. Es findet zwischen dem Herzen und der tätigen Liebe, sowie zwischen der Lunge und dem Glauben eine so große Übereinstimmung statt, daß man in der geistigen Welt bei jedem am bloßen Atemholen erkennt, wie sein Glaube, und am Schlagen des Herzens, wie seine tätige Liebe beschaffen ist; denn die Engel und Geister leben wie die Menschen, durch das Herz und durch das Atemholen. Daher kommt es, daß sie ebenso empfinden, denken, handeln und reden, wie die Menschen in der Welt.

 

(20)

Weil die tätige Liebe die Liebe gegen den Nächsten ist, so soll auch gesagt werden, was der Nächste ist. Der Nächste im natürlichen Sinn ist der Mensch in Verbindung und als Einzelwesen. Der Mensch in Verbindung ist die Kirche, das Vaterland und die Gesellschaft; und der Mensch als Einzelwesen ist der Mitbürger, der im Wort Bruder und Genoß heißt. Aber der Nächste im geistigen Sinn ist das Gute, und weil der Nutzen das Gute ist, so ist der Nächste im geistigen Sinn der Nutzen. Daß der Nutzen der geistige Nächste sei, wird jeder anerkennen; denn wer liebt den Nächsten bloß als Person? Man liebt ihn wegen dessen, was in ihm ist, durch das er seine Eigenschaft hat, mithin um seiner Eigenschaft willen, denn diese ist der Mensch. Die Eigenschaft nun, die geliebt wird, ist die Nützlichkeit, und heißt das Gute. Daher ist diese der Nächste. Da nun das Wort in seinem Innersten geistig ist, so heißt dies den Nächsten im geistigen Sinn desselben lieben.

 

(21)

Allein etwas anderes ist es, den Nächsten lieben wegen des Guten oder des Nutzens, der für uns in ihm ist, und etwas anderes, den Nächsten lieben wegen des Guten oder des Nutzens, der für ihn in ihm ist. Den Nächsten lieben wegen des Guten oder Nützlichen, das in demselben für uns ist, kann auch der Böse; aber den Nächsten lieben wegen des Guten oder Nützlichen, das für ihn in ihm ist, kann nur der Gute; denn dieser liebt das Gute um des Guten willen, oder aus Neigung, Nutzen zu schaffen liebt er den Nutzen. Der Unterschied zwischen diesem und jenem wird vom Herrn beschrieben bei Matth.5/43,44f. Mancher sagt: ich liebe diesen, weil er mich liebt, und mir Gutes tut; aber bloß deswegen ihn lieben, heißt nicht ihn innerlich lieben. Dies tut nur der, welcher selbst im Guten ist, und aus diesem das Gute des anderen liebt. Dieser ist in der tätigen Liebe, jener aber bloß in der Freundschaft, die nicht tätige Liebe ist. Wer aus tätiger Liebe den Nächsten liebt, verbindet sich mit seinem Guten, und nicht mit seiner Person, außer so weit und so lang sie im Guten ist. Dieser ist geistig und liebt den Nächsten geistig; wer aber aus bloßer Freundschaft den anderen liebt, der verbindet sich mit seiner Person, und zugleich dann mit seinem Bösen. Ein solcher kann nach dem Tode von der Person, die im Bösen ist, nicht leicht getrennt werden, jener aber kann es. Die tätige Liebe tut dies durch den Glauben, weil der Glaube die Wahrheit ist, und der Mensch, der in der tätigen Liebe ist, durch die Wahrheit nach dem, was liebenswürdig ist forscht und sieht, und im Lieben und Wohltun die Beschaffenheit des Nutzens im Auge hat.

 

(22)

Die Liebe zum Herrn ist Liebe im eigentlichen Sinn, und die Liebe gegen Nächsten ist tätige Liebe. Es findet beim Menschen keine Liebe zum Herrn statt, wenn er nicht in der tätigen Liebe ist; in dieser verbindet Sich der Herr mit dem Menschen. Weil der Glaube seinem Wesen nach tätige Liebe ist, so folgt, daß niemand Glauben an den Herrn haben kann, wenn er nicht in der tätigen Liebe ist. Aus dieser geschieht durch den Glauben eine Verbindung; durch die tätige Liebe eine Verbindung des Herrn mit dem Menschen, und durch den Glauben eine Verbindung des Menschen mit dem Herrn. Daß die Verbindung gegenseitig sei, sehe man in der »Lebenslehre für das neue Jerusalem« Nr. 102-107.

 

(23)

Mit einem Wort: soweit jemand das Böse als Sünde flieht, und auf den Herrn sieht, insoweit ist er in der tätigen Liebe, folglich insoweit im Glauben. Daß man insoweit in der tätigen Liebe sei, als man das Böse als Sünde flieht, und auf den Herrn sieht, sehe man in »Lebenslehre für das neue Jerusalem« Nr. 67-91, und daß man insoweit den Glauben habe, Nr. 42-52. Was die tätige Liebe im eigentlichen Sinn sei, Nr. 114 daselbst.

 

(24)

Aus allem, was bisher gesagt worden, kann erhellen, daß der seligmachende Glaube, der eine innere Anerkennung des Wahren ist, nur bei solchen stattfinden kann, die in der tätigen Liebe sind.

 

 

 

(3)

 

Die Erkenntnisse des Wahren und Guten sind nicht im Glauben, ehe der Mensch in der tätigen Liebe ist, sondern sie sind eine Vorratskammer, aus welcher der Glaube der tätigen Liebe gebildet werden kann

 

(25)

Der Mensch hat von der ersten Kindheit an eine Neigung zu wissen, durch die er manches lernt, das ihm zum Nutzen gereicht, und manches, das ihm nicht zum Nutzen gereicht. Wenn er heranwächst, so widmet er sich einem gewissen Geschäft, und sammelt sich das, was zu diesem Geschäft gehört. Dies wird ihm dann der Nutzen, durch den er angeregt wird. So fängt die Neigung zum Nutzen an, welche die Neigung zu den Mitteln hervorbringt, durch die er zu seinem Geschäft gelangt, das ihm der Nutzen ist. Dieses Fortschreiten ist bei jedem in der Welt, weil jeder irgendein Geschäft hat, zu dem er vom Nutzen, welcher Endzweck ist, durch die Mittel zum Nutzen selbst, der die Wirkung ist, fortschreitet. Weil aber dieser Nutzen mit seinen Mitteln für das Leben in der Welt ist, so ist die Neigung zu demselben natürlich.

 

(26)

Da aber jeder Mensch nicht nur auf den Nutzen für das Leben der Welt sieht, sondern auch auf den Nutzen für das Leben im Himmel sehen soll, weil er nach dem Leben in der Welt in dasselbe kommt, und in ihm nach jenem in Ewigkeit leben wird, so erwirbt sich jeder von Kindheit an aus dem Wort, oder aus der Lehre der Kirche, oder aus der Predigt, die Erkenntnisse des Wahren und Guten, die für jenes Leben dienen sollen, und legt sie in seinem natürlichen Gedächtnis nieder, in größerer oder geringerer Menge, je nachdem die mit ihm aufgewachsene Neigung zu wissen beschaffen, und durch mannigfaltige Reize verstärkt worden ist.

 

(27)

Aber alle diese Erkenntnisse, wie umfassend und mannigfaltig sie auch seien, sind nur eine Vorratskammer, aus welcher der Glaube der tätigen Liebe gebildet werden kann; und dieser Glaube wird nur insoweit gebildet, als man das Böse als Sünde flieht. Wenn man das Böse als Sünde flieht, dann werden jene Erkenntnisse dem Glauben eigen, der geistiges Leben in sich hat; wenn man aber das Böse nicht als Sünde flieht, so sind jene Erkenntnisse bloße Erkenntnisse und werden nicht dem Glauben eigen, der einiges geistiges Leben in sich hat.

 

(28)

Diese Vorratskammer ist höchst notwendig, weil ohne sie der Glaube nicht gebildet werden kann; denn die Erkenntnisse des Wahren und Guten gehen in den Glauben ein, und machen ihn aus; wenn keine da sind, so kommt auch der Glaube nicht zum Vorschein; einen ganz öden und leeren Glauben gibt es nicht; sind ihrer wenige, so ist auch der Glaube klein und dürftig; sind ihrer viele, so ist auch der Glaube reich und voll, je nach der Menge.

 

(29)

Man bemerke aber, daß die Erkenntnisse des echten Wahren und Guten den Glauben ausmachen, und durchaus nicht die Erkenntnisse des Falschen; denn der Glaube ist, wie Nr. 5-11 gesagt worden, die Wahrheit, und die Falschheit, weil sie der Wahrheit entgegengesetzt ist, zerstört den Glauben. Auch kann die tätige Liebe nicht hervorkommen, wo bloße Falschheiten sind, denn die tätige Liebe und der Glaube machen, wie Nr. 18 gesagt worden, eins aus, wie das Gute und Wahre eins ausmachen. Hieraus folgt auch, daß, wo keine Kenntnisse des echten Wahren und Guten sind, sich auch kein Glaube bildet, daß wenige [Erkenntnisse] einigen Glauben, und daß viele einen lichtvollen Glauben geben, je nach der Vollkommenheit. Wie der Glaube beschaffen ist, den der Mensch aus der tätigen Liebe hat, so ist auch seine Einsicht beschaffen.

 

(30)

Es gibt auch viele, die keine innere Anerkennung des Wahren, und doch den Glauben der tätigen Liebe haben. Dies sind diejenigen, die in ihrem Leben auf den Herrn gesehen und aus Religion das Böse gemieden haben, durch die Sorgen in der Welt aber und durch ihre Geschäfte vom Nachdenken über das Wahre abgehalten worden sind, und auch den Mangel des Wahren bei den Lehrenden nicht bemerkt haben; aber diese sind doch innerlich in ihrem Geist in der Anerkennung des Wahren, weil sie in der Neigung zu demselben sind, weswegen sie auch nach dem Tode, wenn sie Geister werden, und von den Engeln Unterricht erhalten, das Wahre anerkennen und mit Freude aufnehmen. Anders aber diejenigen, die in ihrem Leben nicht auf den Herrn gesehen und nicht aus Religion das Böse gemieden haben. Diese sind innerlich in keiner Neigung zum Wahren, und daher in keiner Anerkennung desselben, weswegen sie nach dem Tode, wenn sie Geister werden, und von den Engeln Unterricht erhalten, das Wahre nicht anerkennen wollen, und daher es auch nicht aufnehmen. Das Böse des Lebens haßt innerlich das Wahre, das Gute des Lebens aber liebt innerlich das Wahre.

 

(31)

Die Erkenntnisse des Wahren und Guten, die dem Glauben vorausgehen, erscheinen einigen als dem Glauben eigen, sind es aber gleichwohl nicht. Darum, daß sie meinen und sagen, sie glauben, glauben sie noch nicht, und sind jene noch nicht Sache des Glaubens. Sie sind bloß Sache des Denkens, daß es so sei, führen aber keine innere Anerkennung, daß sie Wahrheiten seien, mit sich; und der Glaube, daß es Wahrheiten seien, während man nicht weiß, daß sie es sind, ist eine Art von Überredung, die entfernt ist von der inneren Anerkennung. Sobald aber die tätige Liebe eingepflanzt wird, werden jene Erkenntnisse dem Glauben eigen, aber nur insoweit, als tätige Liebe in demselben ist. Im ersten Zustand, ehe die tätige Liebe aufgenommen wird, kommt es ihnen vor, als ob der Glaube die erste Stelle einnehme und die tätige Liebe die zweite; im anderen Zustand aber, da die tätige Liebe aufgenommen wird, nimmt der Glaube die zweite Stelle ein und die tätige Liebe die erste. Der erste Zustand heißt Umbildung, der zweite Zustand wird Wiedergeburt genannt. Wenn der Mensch in diesem Zustand ist, so wächst die Weisheit bei ihm täglich, und das Gute vervielfältigt täglich das Wahre und macht es frucht­bar. Der Mensch ist dann wie ein Baum, der Frucht bringt und Samen in der Frucht niederlegt, aus dem neue Bäume, und endlich ein Garten hervorgeht. Er wird dann ein Mensch im wahren Sinne, und nach dem Tode ein Engel, bei dem die tätige Liebe das Leben und der Glaube die Form ausmacht, die nach ihrer Beschaffenheit schön ist. Der Glaube wird aber dann nicht mehr Glaube sondern Einsicht genannt. Hieraus kann erhellen, daß alles was zum Glauben gehört, aus der tätigen Liebe ist, und nichts aus ihm selbst, dann auch, daß die tätige Liebe den Glauben hervorbringt, und nicht der Glaube die tätige Liebe. Die Erkenntnisse des Wahren gehen voraus und es verhält sich mit denselben, wie mit der Vor­ratskammer im Speicher, die den Menschen nicht nährt, wenn er nicht Frucht zu seinem Unterhalt daraus nimmt.

 

(32)

Es soll nun auch gesagt werden, wie der Glaube aus der tätigen Liebe gebildet wird: Jeder Mensch hat ein natürliches und ein geistiges Gemüt, das natürliche Gemüt für die Welt, und das geistige Gemüt für den Himmel. Der Mensch ist in Ansehung seines Verstandes in beiden, nicht aber in Ansehung seines Willens, bevor er das Böse als Sünde flieht und es verabscheut. Wenn er dies tut, so wird das geistige Gemüt auch für den Willen geöffnet. Ist es geöffnet, so fließt von da in das natürliche Gemüt geistige Wärme aus dem Himmel, welche Wärme ihrem Wesen nach die tätige Liebe ist, und die Erkenntnisse des Wahren und Guten, die daselbst sind, belebt, und aus ihnen den Glauben bildet. Es verhält sich hiermit auch, wie mit dem Baum, der kein Pflanzenleben erhält, bevor die Sonnenwärme einfließt, und sich mit dem Licht verbindet, was zur Zeit des Frühlings geschieht. Es findet auch darin eine vollkommene Ähnlichkeit zwischen der Belebung des Menschen und der Vegetation des Baumes statt, daß diese durch die Wärme der Welt und jene durch die Wärme des Himmels bewirkt wird; weswegen auch der Mensch vom Herrn so oft mit einem Baum verglichen wird.     himmels-engel.de

 

(33)

Aus diesem wenigen kann erhellen, daß die Erkenntnisse des Wahren und Guten nicht zum Glauben gehören, bevor der Mensch in der tätigen Liebe ist, sondern daß sie eine Vorratskammer sind, aus welcher der Glaube der tätigen Liebe gebildet werden kann. Die Erkenntnisse des Wahren werden zum Wahren beim Wiedergeborenen; auch die Erkenntnisse des Guten, denn die Erkenntnis des Guten ist im Verstand, die Neigung zum Guten aber im Willen; und wahr wird das genannt, was im Verstand, gut aber was im Willen ist.

 

 

 

(4)

 

Der christliche Glaube in der allgemeinen Idee

 

(34)

Der christliche Glaube in der allgemeinen Idee ist, daß der Herr von Ewigkeit, Welcher Jehovah ist, in die Welt kam, um die Höllen zu unterjochen, und Sein Menschliches zu verherrlichen; und daß ohne dies kein Sterblicher hätte selig werden können, daß aber diejenigen selig werden, die an Ihn glauben.

 

(35)

Es wird gesagt in der allgemeinen Idee, weil dies das Allgemeine des Glaubens, und das Allgemeine des Glaubens das ist, was in allem undjedem sein soll. Etwas Allgemeines im Glauben ist, daß Gott der Person und dem Wesen nach Einer, in Ihm eine Dreieinheit, und daß der Herr dieser Gott ist. Etwas Allgemeines im Glauben ist, daß kein Sterblicher hätte selig werden können, wenn der Herr nicht in die Welt gekommen wäre. Etwas Allgemeines im Glauben ist, daß Er in die Welt kam, um die Hölle vom Menschen zu entfernen, und daß Er sie durch Kämpfe mit ihr, und durch Siege über sie entfernte. So hat er sie unterjocht, und sie in Ordnung und unter Seinen Gehorsam gebracht. Etwas Allgemeines im Glauben ist auch, daß Er in die Welt kam, um Sein Menschliches, das Er in der Welt angenommen, zu verherrlichen, das ist, es mit dem Göttlichen, aus dem es war, zu vereinigen. So hält Er die vom Ihm unterjochte Hölle in Ewigkeit in Ordnung und unter Seinem Gehorsam. Weil beides nicht anders geschehen konnte, als durch Versuchungen, bis zur letzten derselben, und die letzte derselben das Leiden am Kreuz war, so unterzog Er Sich diesem. Dies ist das Allgemeine des christlichen Glaubens vom Herrn.

 

(36)

Das Allgemeine des christlichen Glaubens von seiten des Menschen ist, daß er an den Herrn glaube; denn durch das Glauben an Ihn geschieht eine Verbindung mit Ihm, und durch diese die Seligmachung. An Ihn glauben heißt, ein Vertrauen zu Ihm haben, daß Er selig mache, und weil nur der ein Vertrauen haben kann, der gut lebt, so wird auch dies unter dem Glauben an Ihn verstanden.

 

(37)

Von diesen zwei allgemeinen Teilen des christlichen Glaubens ist im besonderen gehandelt worden; vom ersten, das den Herrn betrifft, in der »Lehre des neuen Jerusalems vom Herrn«; und vom anderen, das den Menschen angeht, in der »Lebenslehre für das neue Jerusalem«, weswegen nicht nötig ist, dasselbe hier weiter auszuführen.

 

 

 

(5)

 

Der heutige Glaube in der allgemeinen Idee

 

(38)

Der heutige Glaube in der allgemeinen Idee ist, daß Gott der Vater Seinen Sohn gesandt hat, um für das menschliche Geschlecht genug zu tun, und daß Er wegen dieses Verdienstes des Sohnes Sich erbarmt, und diejenigen selig macht, die es glauben. Andere: die es glauben und zugleich Gutes tun.

 

(39)

Damit man aber deutlicher sehe, wie dieser Glaube beschaffen ist, so will ich verschiedene seiner Sätze der Reihe nach anführen. Der heutige Glaube setzt

 

I.  Gott den Vater und Gott den Sohn als zwei, beide von Ewigkeit.

 

II.  Er lehrt, daß Gott der Sohn in die Welt gekommen sei nach dem Willen des Vaters, um für das menschliche Geschlecht genug zu tun, das sonst der göttlichen Gerechtigkeit wegen, die man auch die rächende nennt, des ewigen Todes gestorben wäre.

 

III.  Er lehrt eine vom Sohn durch die Erfüllung des Gesetztes und durch das Leiden am Kreuz geschehene Genugtuung.

 

IV.  Er lehrt eine Barmherzigkeit des Vaters wegen jener Handlungen des Sohnes.

 

V.  Er lehrt eine Zurechnung des Verdienstes des Sohnes für diejenigen, die daran glauben.

 

VI.  Er lehrt, daß dies etwas Augenblickliches sei, und daher auch, wenn es nicht früher geschehe, noch in der letzten Todesstunde stattfinden könne.

 

VII.  Er nimmt eine Art von Versuchung, und dann eine Befreiung durch jenen Glauben an.

 

VIII.  Er schreibt diesen besonders Vertrauen und Dreistigkeit zu.

 

IX.  Er läßt diesen besonders die Rechtfertigung und vollkommen Gnade des Vaters wegen des Sohnes, und die Vergebung aller Sünden, und so die Seligmachung zuteil werden.

 

X.  Die Gelehrten nehmen bei diesen ein Streben zum Guten an, das im Verborgenen wirkt, und nicht augenscheinlich den Willen bewegt. Andere setzen eine augenscheinliche Wirksamkeit; beide eine Wirksamkeit durch den Heiligen Geist.

 

XI.  Die meisten, indem sie sich darin bestärken, daß niemand das Gute, das wirklich gut und nicht verdienstlich wäre, aus sich tun könne, und daß sie nicht unter dem Joch des Gesetztes seien, lassen das Böse und das Gute des Lebens aus den Augen, und denken nicht darüber nach; denn sie sagen bei sich, daß kein gutes Werk selig mache, und kein Böses verdamme, weil der bloße Glaube alles bewirke.

 

XII.  Überhaupt setzen sie den Verstand unter den Gehorsam dieses Glaubens, indem sie das für Sache des Glaubens erklären, was man nicht einsieht.

 

(40)

Aber im einzelnen zu untersuchen und zu erwägen, ob dies Wahrheiten seien, dieser Mühe überhebe ich mich. Es ergibt sich offenbar aus dem, was oben gesagt worden, besonders aus dem, was in der »Lehre des neuen Jerusalem vom Herrn« und in der »Lebenslehre für das neue Jerusalem« aus dem Wort bewiesen, und zugleich durch die Vernunft bekräftigt worden ist.

 

(41)

Damit man aber doch sehe, wie der von der tätigen Liebe getrennte Glaube beschaffen ist, und welche Beschaffenheit der nicht von ihr getrennte Glaube hat, so will ich hier mitteilen, was ich von einem Engel des Himmels gehört habe. Er sagte, daß er mit vielen Protestanten gesprochen und vernommen habe, wie ihr Glaube beschaffen sei, und er erzählte, was er mit dem einen, der in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben und was er mit dem anderen, der im nicht von ihr getrennten Glauben war, gesprochen und von ihnen gehört habe. Er sagte, daß er sie gefragt habe, und daß sie ihm geantwortet hätten. Weil diese Unterredungen zur Aufhellung dienen können, so will ich sie hier anführen.

 

(42)

Der Engel sagte, daß er mit dem, der in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben war, so gesprochen habe: Freund, wer bist du? woraufjener antwortete: Ich bin ein protestantischer Christ. - Was ist deine Lehre und daher deine Religion? worauf jener antwortete: Es ist der Glaube. Er sprach: Was ist dein Glaube? Antwort: Mein Glaube ist, daß Gott der Vater Seinen Sohn gesandt hat, um für das menschliche Geschlecht genug zu tun, und daß diejenigen selig werden, die es glauben. Er fragte weiter und sprach: Was weißt du mehr von der Seligmachung? Antwort: Daß die Seligmachung durch den bloßen Glauben geschieht. Er sprach weiter: Was weißt du von der Erlösung? Antwort: Daß sie durch das Leiden am Kreuz geschehen ist, und daß das Verdienst des Sohnes durchjenen Glauben zugerechnet wird. Ferner: Was weißt du von der Wiedergeburt? Antwort: Daß sie durch jenen Glauben geschieht. - Sage, was weißt du von der Buße und Vergebung der Sünden? Antwort: Daß sie durch jenen Glauben geschieht. - Sage, was weißt du von der Liebe und tätigen Liebe? Antwort: Daß sie jener Glaube sind. - Sage, was weißt du von den guten Werken? Antwort: Daß sie jener Glaube sind. - Sage, was denkst du von allen Geboten im Wort? Antwort: Daß sie in jenem Glauben sind. Dann sprach er: Du willst also nichts tun? Antwort: Was soll ich tun? ich kann nichts Gutes, das gut wäre, aus mir tun. Er sprach: Kannst du wohl den Glauben aus dir haben? Antwort: Nein. Er sprach: Wie kannst du denn den Glauben haben? Antwort: Dies untersuche nicht; ich werde den Glauben haben. Endlich sprach er: Weiß du überhaupt außerdem noch etwas vom Heil? Antwort: Was außerdem, da man durch jenen Glauben allein selig wird? Aber dann sagte der Engel: Du antwortest wie einer, der immer einen Ton auf der Flöte bläst; ich höre nichts als Glauben: wenn du nichts weißt als dieses, so weißt du nichts; gehe hin und siehe nach deinen Genossen; und er ging hin und traf sie in einer Wüste, wo kein Gras war. Er fragte: Warum dies? Da sagte man ihm: Weil sie nichts von der Kirche haben.

 

(43)

Mit dem, der in dem von der tätigen Liebe nicht getrennten Glauben war, sprach der Engel folgendes: Freund, wer bist du? Er antwortete: Ich bin ein protestantischer Christ. - Was ist deine Lehre und daher deine Religion? Antwort: Der Glaube und die tätige Liebe. Er sprach: Dies sind zwei. Antwort: Sie können nicht getrennt werden. Er sprach: Was ist der Glaube? Antwort: Glauben, was das Wort lehrt. Er sprach: Was ist die tätige Liebe? Antwort: Tun, was das Wort lehrt. Er sprach: Hast du dies bloß geglaubt, oder hast du es auch getan? Antwort: Ich habe es auch getan. Da blickte der Engel des Himmels ihn an und sagte: Mein Freund, komme mit mir, und wohne bei uns.

 

 

 

(6)

 

Wie der von der tätigen Liebe getrennte Glaube beschaffen sei

 

(44)

Damit man sehe, wie der von der tätigen Liebe getrennte Glaube beschaffen ist, so will ich ihn in seiner Nacktheit hinstellen. In dieser ist er folgender: Daß Gott der Vater, über das menschliche Geschlecht erzürnt, es von Sich gestoßen, und aus Gerechtigkeit beschlossen habe, Sich durch ewige Verdammnis desselben zu rächen; und daß Er zum Sohn gesagt: Steige herab, erfülle das Gesetz, und nehme die ihnen bestimmte Verdammnis auf dich; dann werde Ich Mich vielleicht erbarmen; weswegen dieser herabstieg und das Gesetz erfüllte, und sich ans Kreuz hängen und grausam töten ließ; und dann zum Vater zurückkehrte und sagte: Ich habe die Verdammnis des menschlichen Geschlechtes auf mich genommen, sei nun barmherzig, ich vertrete sie. Da habe Er aber zur Antwort erhalten: Ich kann es nicht gegen sie sein, weil Ich aber dich am Kreuz gesehen habe, und dann dein Blut, so bin Ich barmherzig geworden, dessenungeachtet aber will Ich ihnen nicht verzeihen, sondern dein Verdienst ihnen zurechnen, jedoch nur solchen, die dies anerkennen. Dies soll der Glaube sein, durch den sie selig werden können.

 

(45)

Dies ist jener Glaube in seiner Nacktheit. Wer, der einige erleuchtete Vernunft hat, sieht in ihm nicht die Widersprüche, die er gegen das Wesen Gottes selbst enthält, z.B. daß Gott, Der die Liebe selbst und die Barmherzigkeit selbst ist, aus Zorn und daher aus Rache die Menschen verdammen, und sie der Hölle weihen konnte? Ferner, daß Er zur Erbarmung bewogen werden wollte durch die auf den Sohn gelegte Verdammnis und durch den Anblick seines Leidens am Kreuz und seines Blutes? Wer, der einige erleuchtete Vernunft hat, sieht nicht, daß Gott zu einem [Ihm] gleichen Gott nicht sagen konnte: Ich verzeihe ihnen nicht, rechne ihnen aber dein Verdienst zu? oder auch: Mögen sie nun leben, wie sie wollen, wenn sie nur jenes glauben, so werden sie selig werden? Und so vieles.

 

(46)

Aber die Ursache, daß man dies nicht gesehen hat, ist, daß man einen blinden Glauben eingeführt und durch ihn die Augen verschlossen und die Ohren verstopft hat. Verschließe [den Leuten] die Augen und verstopfe [ihnen] die Ohren, das ist, mache, daß sie nicht mit einigem Verstand denken, und sage denen, welchen eine gewisse Vorstellung vom ewigen Leben eingedrückt ist, was du willst, so werden sie es glauben. So nun auch, wenn du ihnen sagst, daß Gott Sich erzürnen und Rache atmen, daß Gott jemanden in ewige Verdammnis bringen könne; daß Gott durch das Blut des Sohnes zur Barmherzigkeit bewogen werden und den Menschen dasselbe als Verdienst zurechnen, und als das Ihrige zuschreiben, und [sie] durch das bloße Denken selig machen wolle. Oder auch, daß der eine Gott von einem anderen Gott, der [mit Ihm] eines Wesens ist, sich solche Dinge versprechen lassen, und sie ihm auflegen konnte, und der gleichen mehr. Aber öffne die Augen und tue die Ohren auf, das ist, denke mit Verstand darüber nach, so wirst du den Widerspruch sehen, in dem sie mit der Wahrheit selbst stehen.

 

(47)

Verschließe [den Leuten] die Augen und verstopfe [ihnen] die Ohren und mache, daß sie nicht mit einigem Verstand denken. Wirst du dann nicht den Glauben einführen können, daß Gott alle Seine Macht einem Menschen gegeben habe, damit er Statthalter Gottes auf Erden sei? Wirst du nicht den Glauben einführen können, daß man verstorbene Menschen anrufen, vor ihren Bildern das Haupt entblößen und die Knie beugen müsse, und daß ihre Leichname, ihre Gebeine und ihre Bilder heilig seien und verehrt werden sollen? Öffnest du aber die Augen und tust die Ohren auf, das ist, denkst du mit einigem Verstand darüber nach, wirst du dann nicht Ungeheuer sehen, die der menschlichen Vernunft ein Greuel sind?

 

(48)

Wenn solche und andere ähnliche Dinge von einem Menschen aufgenommen werden, dem um der Religion willen der Verstand verschlossen ist, kann dann nicht die Kirche, in der er seinen Gottesdienst verrichtet, einer unterirdischen Grotte oder Höhle verglichen werden, in der er nicht weiß, was das ist, das er sieht? Und seine Religion, kann man sie nicht einer Wohnung in einem Haus vergleichen, worin keine Fenster sind? Und die Stimme seines Gottesdienstes dem Schall, und nicht der Sprache? Mit einem solchen Menschen kann kein Engel des Himmels reden, weil der eine die Sprache des anderen nicht versteht.

 

 

 

(7)

 

Diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, wurden im Wort unter den Philistern vorgestellt

 

(49)

Im Wort werden durch alle Namen der Völkerschaften und Völker, so wie der Personen und Orte Dinge der Kirche bezeichnet; die Kirche selbst durch Israel und Jehudah, weil sie bei diesen errichtet war, und die verschiedenen Religionen durch die Völkerschaften und Völker um sie herum die übereinstimmenden Religionen durch gute Völkerschaften, und die nicht übereinstimmenden Religionen durch böse Völkerschaften. Es gibt zweierlei böse Religionen, in die jede Kirche mit dem Fortgang der Zeit ausartet, die eine, die das Gute derselben schändet, und die andere, die ihr Wahres verfälscht. Jene Religion, die das Gute der Kirche schändet, nimmt ihren Ursprung in der Liebe zum Herrschen, und die andere Religion, die das Wahre der Kirche verfälscht, nimmt ihren Ursprung im Stolz auf eigene Einsicht. Die Religion, die ihren Ursprung in der Liebe zum Herrschen hat, wird im Wort unter Babylonien verstanden, und die Religion, die ihren Ursprung im Stolz auf eigene Einsicht hat, wird im Wort unter Philisthäa verstanden. Es ist bekannt, wer heutzutage die von Babylonien sind, aber nicht bekannt, wer die von Philisthäa sind. Von Philisthäa sind diejenigen, die im Glauben und nicht in der tätigen Liebe sind.

 

(50)

Daß diejenigen von Philisthäa sind, die sich im Glauben und nicht in der tätigen Liebe befinden, kann aus Verschiedenem, was von ihnen im Wort gesagt wird, erhellen, wenn man es im geistigen Sinn versteht; sowohl aus ihrem Wortwechsel mit Abraham und den Knechten Isaaks, wovon 1Mo. Kap. 21 und 26 gehandelt wird, als auch aus ihren Kriegen mit den Kindern Israel, wovon im Buch der Richter und in den Büchern Samuels und der Könige die Rede ist; denn alle im Wort beschriebenen Kriege schließen im geistigen Sinn in sich und bezeichnen geistige Kriege; und weil die Religion, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben besteht, beständig in die Kirche eindringen will, so blieben die Philister im Lande Kanaan und griffen die Kinder Israel häufig an.

 

(51)

Weil die Philister diejenigen vorstellten, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, so wurden sie auch Unbeschnittene genannt, und unter den Unbeschnittenen werden diejenigen verstanden, die ohne geistige Liebe, und daher in bloß natürlicher Liebe sind. Die geistige Liebe ist die tätige Liebe. Die Ursache warum sie Unbeschnittene heißen, ist, weil unter den Beschnittenen diejenigen verstanden werden, die in der geistigen Liebe sind. Daß die Philister Unbeschnittene heißen sehe man 1Sa.17/26,36; 2Sa.1/20 und anderwärts.

 

(52)

Daß diejenigen, die in einem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, unter den Philistern vorgestellt wurden, kann nicht nur aus ihren Kriegen mit den Kindern Israel, sondern auch aus manchem anderen erhellen, was von ihnen im Wort erwähnt wird; z.B. aus dem [was gesagt wird] von Dagon, ihrem Götzen, von den Blutdrangsbeschwerden und von den Mäusen, mit denen sie wegen der im Tempel ihres Götzen niedergelegten Lade geschlagen und beunruhigt wurden, und aus dem übrigen, was dann geschah, wovon 1Sa. Kap.5 und 6 die Rede ist; ebenso aus dem, was von Goliath vorkommt, der ein Philister war und von David erlegt wurde, wovon 1Sa. Kap.17 die Rede ist. Dagon, ihr Götze, war nämlich oben wie ein Mensch und unten wie ein Fisch, wodurch ihre Religion vorgestellt wurde, daß sie nämlich wegen des Glaubens wie geistig, wegen der fehlenden tätigen Liebe aber bloß natürlich war. Durch die Blutdrangsbeschwerden, mit denen sie geschlagen wurden, wurden ihre unreinen Begierden bezeichnet; durch die Mäuse, von denen sie angefallen wurden, wurde die Verwüstung der Kirche durch die Verfälschungen des Wahren bezeichnet; und durch Goliath, der von David geschlagen wurde, der Stolz auf ihre eigene Einsicht vorgestellt.

 

(53)

Daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, durch die Philister vorgestellt wurden, erhellt auch aus dem prophetischen Stellen des Wortes, in denen von ihnen gehandelt wird, als aus folgenden:

 

„Wieder die Philister: Siehe die Wasser, die herauf von Norden kommen, und zum Strom werden, zum überschwemmenden, und überschwemmen das Land und was darin, die Stadt und die, welche in ihr wohnen, daß die Leute schreien, und jeder, der im Land wohnt, heult. Verwüsten wird Jehovah die Philister": Jer.47/1,2,4. Die Wasser, die herauf von Norden kommen, sind das Falsche aus der Hölle; die zum überschwemmenden Strom werden und das Land und seine Fülle überschwemmen werden, bedeutet die durch dieselben geschehene Verwüstung alles dessen, was zur Kirche gehört, die Stadt und die, welche in ihr wohnen, bedeutet die Verwüstung alles dessen, was zu ihrer Lehre gehört; so daß die Leute schreien und jeglicher Bewohner des Landes heult, bedeutet den Mangel alles Wahren und Guten in der Kirche; verwüsten wird Jehovah die Philister, bedeutet ihren Untergang.

 

„Freu dich nicht, du ganzes Philisthäa, daß die Rute, die dich schlug, zerbrochen ist; denn aus der Wurzel jener Schlange wird ein Basilisk hervorgehen, dessen Frucht ein fliegend Schlangenungeheuer ist": Jes.14/29f. Freu dich nicht, du ganzes Philisthäa, bedeutet, daß sich diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, nicht darüber freuen sollen, daß sie noch fortdauern; denn aus der Schlange Wurzel wird ein Basilisk [Königsdrache] hervorgehen, bedeutet die aus dem Stolz auf eigene Einsicht hervorgehende Zerstörung alles Wahren bei ihnen; dessen Frucht ein fliegend Schlangenungeheuer ist, bedeutet das Vernünfteln aus dem Falschen des Bösen gegen das Wahre und Gute der Kirche.

 

(54)

Daß durch die Beschneidung die Reinigung vom Bösen der natürlichen Liebe vorgestellt worden sei, erhellt auf folgendem: „Beschneidet dem Jehovah euch, und tut die Vorhaut eures Herzens weg, daß nicht um eurer Werke Bosheit willen Mein Zorn ausbreche": Jer.4/4. „Beschneidet eures Herzens Vorhaut und verhärtet nicht mehr euren Nacken": 5Mo.10/16. Das Herz oder die Vorhaut des Herzens beschneiden heißt, sich vom Bösen reinigen. Daher wird umgekehrt unter dem Unbeschnittenen oder Bevorhauteten derjenige verstanden, der vom Bösen der bloß natürlichen Liebe nicht gereinigt, also nicht in der tätigen Liebe ist; und weil der am Herzen Unreine unter dem Bervorhauteten verstanden wird, so heißt es: „Keiner der am Herzen Vorhaut hat und Vorhaut am Fleisch, wird ins Heiligtum eingehen": Ez.44/9. „Keiner der Vorhaut hat, soll Pascha essen": 2Mo. 12/48. „Und daß er verdammt sei": Ez.28/10; 31/18; 32/19.

 

 

 

(8)

 

Diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, werden unter dem Drachen in der Offenbarung verstanden

 

(55)

Es ist oben gesagt worden, daß jede Kirche mit dem Fortgang der Zeit in zwei Arten böser Religion übergehe, in eine, die aus der Liebe zum Herrschen, und in eine andere, die aus dem Stolz auf eigene Einsicht entspringt; und daß die erste Religion im Wort unter Babylonien, die letztere unter Philisthäa verstanden und beschrieben werde. Da nun in der Offenbarung vom Zustand der christlichen Kirche, besonders wie er am Ende beschaffen ist, gehandelt wird, so wird daselbst von diesen zwei bösen Religionsarten im allgemeinen und im besonderen gehandelt. Die Religionsart, die unter Babylonien verstanden wird, wird im 17., 18. und 19. Kap. (der Offenbarung) beschrieben. Sie ist daselbst die auf dem roten Tier sitzende Hure; und die Religionsart, die unter Philisthäa verstanden wird, wird im 12. und 13. Kap. beschrieben. Sie ist daselbst der Drache, hernach das Tier aus dem Meer, und das aus der Erde aufsteigende Tier. Daß diese Religionsart unter dem Drachen und seinen zwei Tieren verstanden wurde, konnte man bisher nicht wissen. Die Ursache ist, weil der geistige Sinn des Wortes früher nicht geöffnet war, und daher die Offenbarung nicht verstanden wurde; und besonders weil die Religion des von der tätigen Liebe getrennten Glaubens in der christlichen Welt so überhand genommen hatte, daß es niemand sehen konnte; denn jede böse Religion verblendet die Augen.

 

(56)

Daß die Religion des von der tätigen Liebe getrennten Glaubens in der Offenbarung unter dem Drachen und seinen zwei Tieren verstanden und beschrieben werde, ist mir nicht nur aus dem Himmel gesagt, sondern auch in der Geisterwelt, die unter dem Himmel ist, gezeigt worden. Es erschienen mir diejenigen, die im getrennten Glauben waren, in Versammlung wie ein großer Drache mit einem gegen den Himmel ausgedehnten Schwanz; auch erschienen andere von diesen besonders, dem Anschein nach wie Drachen. In jener Welt finden nämlich dergleichen Erscheinungen statt, vermöge der Entsprechung des Geistigen mit dem Natürlichen; weswegen auch jene von den Engeln des Himmels Drachenbrut genannt werden. Aber es gibt mehrere Gattungen derselben. Einige von ihnen bilden das Haupt des Drachen, andere seinen Leib und andere seinen Schwanz. Jene, die seinen Schwanz bilden, sind diejenigen, die alles Wahre des Wortes verfälscht haben; weswegen vom Drachen in der Offenbarung gesagt wird, daß sein Schwanz den dritten Teil der Sterne des Himmels herabgezogen habe. Durch die Sterne des Himmels werden die Erkenntnisse des Wahren bezeichnet, und durch den dritten Teil, alle.

 

(57)

Da nun unter dem Drachen in der Offenbarung diejenigen verstanden werden, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, und man dies bisher nicht gewußt hat, und dasselbe auch wegen der Nicht-Kenntnis des geistigen Sinnes des Wortes verborgen gewesen ist, so soll hier eine allgemeine Erklärung über das gegeben werden, was im 12. Kapitel daselbst vom Drachen gesagt wird.

 

(58)

Vom Drachen wird in der Offenbarung im 12. Kapitel folgendes gesagt: „Und ein großes Zeichen erschien im Himmel. Ein Weib mit der Sonne bekleidet und den Mond unter ihren Füßen; und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen, und sie war schwanger und schrie, als sie gebären wollte, und hatte Qual bei der Geburt. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe ein großer, roter Drache mit sieben Köpfen und zehn Hörnern, und auf seinen Köpfen sieben Diademe. Und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich, und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären wollte, um, sobald sie geboren hätte, ihre Frucht zu verschlingen; und sie gebar einen männlichen Sohn, der alle Heiden weiden soll mit der eisernen Rute; und ihre Frucht ward entrückt zu Gott und Seinem Thron. Und das Weib floh in die Wüste, wo sie einen Ort hat, von Gott bereitet, damit man dort sie nähre tausendzweihundertsechzig Tage. Und es entstand ein Krieg im Himmel; Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache stritt und seine Engel, und siegten nicht, und ihre Stätte ward nicht mehr gefunden im Himmel. Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, das den Sohn geboren hatte. Und es wurden dem Weibe zwei große Adlersflügel gegeben, um in die Wüste an ihren Ort zu fliegen, wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, vor dem Angesicht der Schlange. Und die Schlange schoß dem Weibe aus ihrem Mund Wasser nach, wie einen Strom, damit es vom Strom fortgerissen würde; und die Erde half dem Weibe, und es öffnete die Erde ihren Mund, und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund schoß. Und der Drache erzürnte sich über das Weib, und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes halten, und das Zeugnis Jesu Christi haben.

 

(59)

Folgendes ist die Auslegung davon:

 

Ein großes Zeichen erschien im Himmel, bedeutet die vom Herrn gegebene Offenbarung von der künftigen Kirche, und von der Aufnahme ihrer Lehre, und von denen, die dieselbe bestreiten.

 

Ein Weib mit der Sonne bekleidet und den Mond unter ihren Füßen, bedeutet die Kirche, die vom Herrn in der Liebe und im Glauben ist.

 

Und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen, bedeutet die Weisheit und Einsicht aus dem göttlich Wahren bei denselben.

 

Und sie war schwanger, bedeutet die entstehende Lehre.

 

Und schrie, als sie gebären wollte, und hatte Qual bei der Geburt, bedeutet den Widerstand derjenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind.

 

Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, bedeutet wieder eine Offenbarung.

 

Und siehe ein großer, roter Drache, bedeutet den von der tätigen Liebe getrennten Glauben, der rot heißt von der bloß natürlichen Liebe.

 

Mit sieben Köpfen, bedeutet das falsche Verständnis des Wortes.

 

Und zehn Hörnern, bedeutet die Macht wegen der Aufnahme von vielen.

 

Und auf seinen Köpfen sieben Diademe, bedeutet das verfälschte Wahre des Wortes.

 

Und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich, und warf sie auf die Erde, bedeutet die Zerstörung aller Erkenntnisse des Wahren.

 

Und der Drache stand vor dem Weibe, das gebären wollte, um, sobald sie geboren hätte, ihre Frucht zu verschlingen, bedeutet den Haß derselben und die Neigung, die Lehre der Kirche in ihrem Ursprung zu vernichten.

 

Und sie gebar einen männliche Sohn, bedeutet die Lehre.

 

Der alle Heiden weiden soll mit der eisernen Rute, bedeutet, was sie überführen wird durch die Macht des natürlich Wahren, das aus dem geistigen ist.

 

Und ihre Frucht ward entrückt zu Gott und Seinem Thron, bedeutet, daß sei vom Herrn aus dem Himmel beschützt werde.

 

Und das Weib floh in die Wüste, bedeutet die Kirche unter wenigen.

 

Wo sie einen Ort hat, von Gott bereitet, bedeutet ihren Zustand, daß sie inzwischen unter mehreren eingeleitet werde.

 

Damit man dort sie nähre tausendzweihundertsechzig Tage, bedeutet, bis sie zu ihrem bestimmten Maß heranwächst.

 

Und es entstand ein Krieg im Himmel; Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und der Drache stritt und seine Engel, bedeutet den Widerspruch und Streit derer, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, wider diejenigen, die in der Lehre der Kirche vom Herrn und vom Leben der tätigen Liebe sind.

 

Und siegten nicht, bedeutet, daß sie unterlegen seien.

 

Und ihre Stätte ward nicht mehr gefunden im Himmel, bedeutet ihre Verwerfung.

 

Und als der Drache sah, daß er auf die Erde geworfen war, verfolgte er das Weib, das den Sohn geboren hatte, bedeutet, daß die Kirche von denen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, angefeindet werden wegen ihrer Lehre.

 

Und es wurden dem Weibe zwei große Adlersflügel gegeben, um in die Wüste an ihren Ort zu fliegen, bedeutet die Vorsicht, solange sie noch unter wenigen ist.

 

Wo sie ernährt werden sollte eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit, vor dem Angesicht der Schlange, bedeutet, bis die Kirche zu ihrem bestimmten Maß heranwächst.

 

Und die Schlange schoß dem Weibe aus ihrem Mund Wasser nach, wie einen Strom, damit es vom Strom fortgerissen würde, bedeutet ihr Vernünfteln aus dem angehäuften Falschen, um die Kirche zu zerstören.

 

Und die Erde half dem Weibe, und es öffnete die Erde ihren Mund, und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Mund schoß, bedeutet, daß das Vernünfteln, weil es aus dem Falschen war, von selbst zusammenfiel.

 

Und der Drache erzürnte sich über das Weib, und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, bedeutet ihren beharrlichen Haß.

 

Welche die Gebote Gottes halten, und das Zeugnis Jesu Christi haben, bedeutet wider diejenigen, die ein Leben der tätigen Liebe leben, und an den Herrn glauben.

 

(60)

Im folgenden 13. Kapitel in der Offenbarung wird von den zwei Tieren des Drachen gehandelt, von dem einen, das man vom Meer aufsteigen sah, und vom anderen, das man aus der Erde aufsteigen sah. Vom ersten wird von Vers 1-10 und vom letzteren von Vers 11-18 gehandelt. Daß sie Tiere des Drachen sind, erhellt aus den Versen 2, 4, 11 daselbst. Durch das erste Tier wird der von der tätigen Liebe getrennte Glaube in Ansehung seiner Beweise aus dem natürlichen Menschen bezeichnet; und durch das andere wird der von der tätigen Liebe getrennte Glaube in Ansehung seiner Beweise aus dem Wort bezeichnet, die auch Verfälschungen des Wahren sind; allein ich übergehe die Erklärung davon, weil die Beweise dafür auf Dinge führen, deren Auseinandersetzung zu weitläufig wäre. Nur dies letzte stehe hier: „Wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres, denn sie ist eines Menschen Zahl, und seine Zahl ist sechshundert sechzig sechs": Offb.13/18. Wer Einsicht hat, berechne die Zahl des Tieres, bedeutet, wer in der Erleuchtung ist, untersuche die Beschaffenheit der Beweise für diesen Glauben aus dem Wort. Denn sie ist eines Menschen Zahl, bedeutet, daß ihre Beschaffenheit die der eigenen Einsicht sei. Und seine Zahl ist sechshundert sechzig sechs, bedeutet die Verfälschung alles Wahren des Wortes.

 

 

 

(9)

 

Diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, werden unter den Böcken bei Daniel und Matthäus verstanden

 

(61)

Daß unter dem Bock bei Daniel Kap. 8 und unter den Böcken bei Matthäus Kap. 25 diejenigen verstanden werden, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, kann aus dem erhellen, daß sie hier dem Widder und den Schafen entgegengesetzt werden, und unter Widder und den Schafen, diejenigen verstanden werden, die in der tätigen Liebe sind; denn der Herr wird im Wort der Hirt genannt, die Kirche der Schafstall, und die Menschen der Kirche heißen im allgemeinen die Herde, und im besonderen Schafe; und weil die Schafe diejenigen sind, die in der tätigen Liebe sind, so sind die Böcke diejenigen, die nicht in der tätigen Liebe sind.

 

(62)

Daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, unter den Böcken verstanden werden, soll bewiesen werden. I. Aus der Erfahrung in der geistigen Welt. II. Aus dem Jüngsten Gericht und denen, über die es gehalten wurde. III. Aus der Beschreibung des Kampfes zwischen dem Widder und dem Bock bei Daniel. IV. Und zuletzt daraus, daß die, von denen bei Matthäus die Rede ist, die tätige Liebe unterlassen haben.

 

(63)

I. Daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, im Wort unter den Böcken verstanden werden aus Erfahrung in der geistigen Welt. In der geistigen Welt erscheint alles, was in der natürlichen Welt ist. Es erscheinen Häuser und Paläste, es erscheinen Paradiese und Gärten, und in ihnen Bäume aller Art; es erscheinen Äcker und Brachfelder, Felder und Auen, sowie auch großes und kleines Vieh; alles gerade wie auf unserer Erde. Es findet hierbei auch kein anderer Unterschied statt, als daß es hier einen natürlichen Ursprung, dort aber einen geistigen Ursprung hat; daher die Engel, weil sie geistig sind, das, was einen geistigen Ursprung hat, ebenso sehen, wie die Menschen das, was einen natürlichen Ursprung hat. Alles, was in der geistigen Welt erscheint, ist Entsprechung, denn es entspricht den Neigungen der Engel und Geister. Dies ist der Grund, warum diej enigen, die in der Neigung zum Guten und Wahren, und daher in der Weisheit und Einsicht sind, in herrlichen Palästen wohnen, um welche Paradiese mit Bäumen sind, die entsprechen, und um diese Äcker und Felder, auf denen Herden liegen, die Scheinbarkeiten sind. Entgegensetzte Entsprechungen sind aber bei denen, die in bösen Neigungen sind. Diese sind entweder in den Höllen in Zuchthäuser eingeschlossen, die keine Fenster haben, in denen aber gleichwohl Licht wie von einem Irrwisch ist, oder sie befinden sich in den Wüsten und wohnen in Hütten, um die alles unfruchtbar ist, und wo sich Schlangen, Drachen, Nachteulen und anderes dergleichen aufhält, was ihrem Bösen entspricht. Zwischen dem Himmel und der Hölle ist ein Mittelort, der die Geisterwelt genannt wird. In diesen kommt jeder Mensch gleich nach dem Tode; und hier findet ein ähnlicher Verkehr des einen mit dem anderen statt, wie unter den Menschen auf der Erde. Hier ist auch alles, was erscheint, Entsprechung. Es erscheinen hier auch Gärten, Haine, Wälder mit Bäumen und Gesträuchen, sowie auch blumige und grüne Felder, und zugleich Tiere verschiedener Art, zahme und wilde; alles nach der Entsprechung ihrer Neigungen. Hier habe ich öfter Schafe und Böcke und auch Kämpfe zwischen ihnen gesehen ähnlich dem Kampf, der bei Daniel Kap. 8 beschrieben wird; ich habe Böcke mit vorwärts und rückwärts gebogenen Hörnern gesehen, die mit Wut sich auf die Schafe stürzten; ich habe Böcke mit zwei Hörnern gesehen, mit denen sie heftig gegen die Schafe stießen; und als ich nachsah, was es sein möchte, sah ich einige über die tätige Liebe und den Glauben miteinander streiten; woraus hervorging, daß der von der tätigen Liebe getrennte Glaube das war, was als Bock erschien, und die tätige Liebe, aus welcher der Glaube entspringt, das, was als Schaf erschien. Da ich dies öfter sah, so wurde ich vergewissert, daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, im Wort unter den Böcken verstanden werden.     himmels-engel.de

 

(64)

II. Daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, im Wort unter den Böcken verstanden werden folgt aus dem Jüngsten Gericht, [und denen] über die es gehalten wurde. Das Jüngste Gericht wurde über keine anderen gehalten, als über solche, die im Äußeren sittlich, und im Inneren nicht geistig, oder wenig geistig waren; diejenigen aber, die sowohl im Äußeren, als im Inneren böse waren, sind lange vor dem Jüngsten Gericht in die Hölle geworfen, und diejenigen, die im Äußeren und zugleich im Inneren geistig waren, lange vor dem Jüngsten Gericht in den Himmel erhoben worden; denn das Jüngste Gericht wurde nicht über diejenigen gehalten, die im Himmel, noch über diejenigen, die in der Hölle waren, sondern über diej enigen, die sich in der Mitte zwischen dem Himmel und der Hölle befanden, und dort sich eine Art von Himmel gemacht hatten. Daß das Jüngste Gericht über diese und nicht über andere gehalten worden sei, kann man im Werkchen vom »Jüngsten Gericht« Nr. 59 und 70 und wird es noch weiter sehen in der »Fortsetzung vom Jüngsten Gericht« und zwar wo von dem über die Protestanten gehaltenen gehandelt wird; wonach damals diejenigen, die nicht nur in Ansehung der Lehre, sondern auch in Ansehung des Lebens in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben waren, in die Hölle geworfen, diejenigen aber, die bloß der Lehre nach in diesem Glauben, dem Leben nach aber in der tätigen Liebe waren, in den Himmel erhoben wurden; woraus hervorging, daß der Herr unter den Böcken und Schafen bei Matthäus Kap. 25 wo vom Letzten Gericht die Rede ist, keine anderen verstanden hat.

 

(65)

III. Daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, im Wort unter den Böcken verstanden werden, folgt aus der Beschreibung des Kampfes zwischen dem Widder und dem Bock bei Daniel. Alles, was bei Daniel vorkommt, handelt, so wie alles in der ganzen Heiligen Schrift, im geistigen Sinn von Dingen des Himmels und der Kirche, wie in der »Lehre des neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift« Nr. 5-26 gezeigt worden. Ebenso nun auch das bei Daniel, was vom Kampf des Widders mit dem Bock, Kap. 8, daselbst gesagt wird. Es ist folgendes: „Ich sah im Gesicht einen Widder, der zwei hohe Hörner hatte, von denen aber das höhere später hervorwuchs; und er stieß mit dem Horn gegen Abend, Mitternacht und Mittag, und machte sich groß. Hernach sah ich über die Oberfläche der ganzen Erde einen Bock von Abend kommen, der ein Horn zwischen den Augen hatte, und mit der Wut seiner Stärke zum Widder hinlief, und dessen zwei Hörner zerbrach, und ihn zu Boden warf und zertrat. Allein auch das große Horn des Bockes zerbrach, und an seiner Stelle kamen vier Hörner hervor, aus deren einem ein kleines Horn hervorging, das stark hervorwuchs gegen Mittag, gegen Aufgang und gegen die Zierde und bis zum Heer der Himmel, und einen Teil des Heeres und der Sterne zur Erde warf, und sie zertrat; ja es erhob sich bis zum Fürsten des Heeres, und es wurde von Ihm weggenommen das Beständige, und verworfen die Wohnung Seines Heiligtums; weil er die Wahrheit zu Boden warf. Und ich hörte einen Heiligen sagen: Wie lange dies Gesicht, das Beständige und der Verwüstung Greuel, das Heilige hinzugeben und das Heer zertreten zu lassen? Und er sagte: Bis zum Abend Morgen, dann wird das Heilige gerechtfertigt werden": Da.8/2-14.

 

(66)

Daß dies Gesicht die künftigen Zustände der Kirche voraussage, erhellt offenbar; denn es heißt, daß vom Fürsten des Heeres das Beständige [d.i. das tägliche Opfer] weggenommen, die Wohnung Seines Heiligtums verworfen worden sei, und der Bock die Wahrheit zu Boden geworfen, und der Heilige gesagt habe: Wie lange dies Gesicht, das Beständige und die verwüstende Sünde, das Heilige und das Heer der Zertretung preiszugeben, und daß dies bis zum Abend Morgen dauern sollte, da das Heilige gerechtfertigt werden würde. Unter dem Abend wird nämlich das Ende der Kirche verstanden, wann die neue da sein wird. Nachher wird in diesem Kapitel unter den Königen von Medien und Persien das nämliche verstanden, was hier unter dem Widder; und unter dem König von Griechenland dasselbe, was hier unter dem Bock verstanden wird; denn die Namen der Königreiche, Völkerschaften und Völker, sowie auch der Personen und Orte, bedeuten im Wort Dinge des Himmels und der Kirche.

 

(67)

Die Auslegung davon ist folgende: Der Widder, der zwei hohe Hörner hatte, von denen das höhere später hervorkam, bedeutet diejenigen, die im Glauben aus der tätigen Liebe sind.

 

Daß er mit dem Horn gegen Abend, Mitternacht und Mittag stieß, bedeutet die Zerstreuung des Bösen und Falschen.

 

Daß er sich groß machte, bedeutet das Wachstum.

 

Der Bock, der von Abend über die Oberfläche der ganzen Erde kam, bedeutet diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, und ihren Einfall in die Kirche; der Abend ist das Böse des natürlichen Menschen.

 

Der ein Horn zwischen den Augen hatte, bedeutet die eigene Einsicht.

 

Daß er mit der Wut seiner Stärke zum Widder hinlief, bedeutet, daß er die tätige Liebe und ihren Glauben mit Heftigkeit bekämpft habe.

 

Daß er dessen zwei Hörner zerbrach, ihn zu Boden warf und zertrat, bedeutet, daß er sowohl die tätige Liebe, als den Glauben gänzlich zerstört habe; denn wer das eine zerstört, zerstört, da sie eins ausmachen, auch das andere.

 

Daß das große Horn des Bockes zerbrochen wurde, bedeutet das Nichterscheinen der eigenen Einsicht.

 

Daß an seiner Stelle vier Hörner hervorkamen, bedeutet die Anwendung des buchstäblichen Sinnes zum Beweis.

 

Daß aus einem derselben ein kleines Horn hervorging, bedeutet den Beweis, daß niemand das Gesetz erfüllen, und das Gute aus sich tun könne.

 

Daß dies Horn gegen Mittag, gegen Aufgang und gegen die Zierde [das gelobte Land] hinwuchs, bedeutet, daß er damit sich gegen alles, was die Kirche ausmacht, empört habe.

 

Und bis zum Himmelsheer, auch warf er eine Teil des Heeres und der Sterne herab, und zertrat sie, bedeutet, daß er so alle Erkenntnisse des Guten und Wahren, die zur tätigen Liebe und zum Glauben gehören, zerstört habe.

 

Daß er sich bis zum Fürsten des Heeres erhob, und von Ihm weggenommen wurde das Beständige und die Wohnung Seines Heiligtums, bedeutet, daß so alles, was zum Dienst des Herrn und Seiner Kirche gehört, verheert worden sei.

 

Daß er die Wahrheit zu Boden warf, bedeutet, daß er das Wahre des Wortes verfälscht habe.

 

Unter Abend Morgen, wann das Heilige wird gerechtfertigt werden, wird das Ende dieser Kirche und der Anfang einer neuen verstanden.

 

(68)

IV. Daß diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, unter den Böcken verstanden werden, erhellt daraus, daß bei Matthäus die tätige Liebe bei ihnen weggelassen ist. Daß unter den Böcken und unter den Schafen bei Matth.25/31-46 keine anderen verstanden werden, als diejenigen, die unter dem Bock und unter dem Widder bei Daniel zu verstehen sind, erhellt daraus, daß bei den Schafen die Werke der tätigen Liebe aufgezählt werden, und gesagt wird, daß sie dieselben getan haben; und daß bei den Böcken die nämlichen Werke der tätigen Liebe aufgezählt werden, und gesagt wird, daß sie dieselben nicht getan haben, und daß sie deswegen verdammt werden. Es findet nämlich bei denen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, eine Unterlassung der Werke statt, weil sie leugnen, daß etwas vom Heil und von der Kirche in denselben sei; und wenn so die tätige Liebe entfernt wird, die in den Werken besteht, so fällt auch der Glaube, weil der Glaube aus der tätigen Liebe hervorgeht, und wenn die tätige Liebe und der Glaube fehlen, so ist die Verdammnis da. Wenn hier alle Bösen unter den Böcken verstanden worden wären, so wären nicht die Werke der tätigen Liebe, die sie nicht getan haben, sondern das Böse, das sie getan haben, aufgezählt worden. Dieselben werden bei Sach.10/3 unter den Böcken verstanden: „Mein Zorn entbrannte über die Hirten, und heimsuchen werde Ich die Böcke". Und bei Ez.34/17,18,22f: „Siehe, richten will Ich zwischen Vieh und Vieh, und zwischen Widdern und Böcken: ist es zuwenig euch, daß ihr auf guter Weide weidet, wollt ihr auch das übrige der Weide niedertreten mit euren Füßen; weil mit euren Hörnern ihr alle schwachen Schafe stoßt, bis ihr sie zerstreut habt; deswegen will Ich Meine Herde retten, daß sie nicht zum Raub mehr sei".

 

 

 

(10)

 

Der von der tätigen Liebe getrennte Glaube
zerstört die Kirche und alles, was zu ihr gehört

 

(69)

Der von der tätigen Liebe getrennte Glaube ist kein Glaube, weil die tätige Liebe das Leben des Glaubens, seine Seele und sein Wesen ist; und wo kein Glaube ist, weil die tätige Liebe fehlt, da ist auch keine Kirche; weswegen der Herr sagt: „Wann des Menschen Sohn kommen wird, wird Er wohl Glauben finden auf Erden?": Luk.18/8.

 

(70)

Ich hörte einige Male Böcke und Schafe darüber sprechen, ob jene, die sich in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben bestärkt haben, irgendeine Wahrheit haben, und weil jene sagten, daß sie viele haben, so kam der Streit zur Untersuchung, und man fragte sie, ob sie wissen, was die Liebe, was die tätige Liebe und was das Gute sei; und weil dies Dinge waren, die sie ausgeschieden hatten, so konnten sie nicht anders antworten, als daß sie es nicht wissen. Man fragte sie, was die Sünde, was die Buße und was die Vergebung der Sünden sei, und weil sie antworteten, daß den durch den Glauben Gerechtfertigten alle Sünden vergeben seien, so daß sie nicht mehr erscheinen, so sagte man ihnen, daß dies keine Wahrheit sei. Auf die Frage, was die Wiedergeburt sei, antworteten sie, daß es entweder die Taufe, oder die Vergebung der Sünden durch den Glauben sei; man sagte ihnen, daß dies keine Wahrheit sei. Auf die Frage, was der geistige Mensch sei, gaben sie zur Antwort: Dies ist der durch den Glauben unseres Bekenntnisses Gerechtfertigte. Allein man sagte ihnen, daß dies keine Wahrheit sei. Man fragte sie über die Erlösung, über die Einheit des Vaters und des Herrn, und über die Einheit Gottes; allein sie gaben Antworten, die keine Wahrheiten waren; und so mehreres. Nach dieses Fragen und Antworten kam der Streit zur Entscheidung, die dafür lautete, daß jene, die sich in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben bestärkt haben, nicht eine einzige Wahrheit haben.

 

(71)

Daß es so sei, können jene in der Welt nicht glauben, weil, wer im Falschen ist, nicht anders sieht, als daß das Falsche wahr sei, und daß es keinen so großen Wert habe, mehr zu wissen, als zu seinem Glauben gehört. Auch ist ihr Glaube vom Verstand getrennt, weil er ein blinder Glaube ist, und darum untersuchen sie nicht; und dies kann nicht anders untersucht werden, als nach dem Wort mittelst der Erleuchtung des Verstandes; weswegen sie das in ihm enthaltene Wahre ins Falsche verkehren, indem sie, wo sie etwas von der Liebe, Buße, Vergebung der Sünden und anderem, was zum Tun gehört, sehen, immer den Glauben in Gedanken haben.

 

(72)

Doch von dieser Beschaffenheit sind nur diejenigen, die sich der Lehre und dem Leben nach im bloßen Glauben bestärkt haben; hingegen nicht diejenigen, die, obwohl sie gehört und geglaubt, daß der bloße Glaube selig mache, dennoch das Böse als Sünde geflohen haben.

 

 

 

(**)

 

Wort- und Sachregister

 

 

Abend, bezeichnet das Ende der Kirche, wann die neue da sein wird, 66, 67.

Alten, die, sagten anstatt des Glaubens ,Wahrheit', 6.

Amen, in der hebräischen Sprache ist für Wahrheit und Glaube ein Wort, das Amuna oder Amen heißt, 6.

Anerkennung, eine innere Anerkennung des Wahren haben diejenigen, die in einer geistigen Neigung zum Wahren sind, 4. Äußere Anerkennung ohne innere ist kein Glaube, 11. Wie man die innere Anerkennung oder Glauben haben kann, 12.

Babylonien, bedeutet im Wort die Religion, die ihren Ursprung in der Liebe zum Herrschen hat, 49.

Baum, es ist falsch, daß der Glaube das Gute wie der Baum die Früchte hervorbringt, 17. Der Baum ist der Mensch, nicht der Glaube, 16, 17. Der Baum und seine Zweige bezeichnen die Wahrheiten des Glaubens, 16.

begreifen, das wahre Geistige kann ebenso begriffen werden, als das wahre Natürliche, 3.

Beschnittene, im Wort bedeuten diejenigen, die in geistiger Liebe sind, 51, 54.

bestärken, kann man sich im Falschen ebensowohl als im Wahren und zuweilen stärker, 11.

Böcke, die, bei Daniel (Kap.8) und Matth. (Kap.24) bezeichnen diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glauben sind, 61-68.

Dagon, der Götze der Philister stellte ihre Religion vor, 52.

denken, daß etwas wahr sei, weil man sich darin bestärkt hat, heißt denken, daß das wahr sei, was ein anderer gesagt hat, und dasselbe nicht zuvor prüfen, sondern bloß sich darin bestärken, 11.

Drache, der, in der Offb. bezeichnet diejenigen, die in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben sind, 55-60.

Einsicht, wie der Glaube beschaffen ist, den der Mensch aus der tätigen Liebe hat, so ist auch seine Einsicht beschaffen, 29.

Engel, sowohl als Menschen leben durch das Herz und Atemholen. Sie empfinden, denken, handeln und reden wie die Menschen in dieser Welt, 19. Die Engel verwerfen gänzlich den Lehrsatz, daß der Verstand unter dem Gehorsam des Glaubens sein müsse, 4. Ihre Weisheit besteht darin, daß sie sehen und begreifen, was sie denken, 4. Rede eines Engels mit einem Geist, der in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben war, sowie mit einem der in einem nicht so getrennten Glauben war, 42, 43.

Entsprechung, alles, was in der geistigen Welt erscheint, ist Entsprechung, denn es entspricht den Neigungen der Engel und Geister, 63.

Erleuchtung, in der Erleuchtung sein heißt, in der Wahrnehmung und daher in der inneren Anerkennung sein, daß dies oder jenes wahr ist, 5.

Erkenntnisse, die des Wahren und Guten gehören nicht zum Glauben, bevor der Mensch in der Liebtätigkeit ist, 25. Nur wenn der Mensch das Böse als Sünde flieht, werden die Erkenntnisse des Wahren und Guten dem Glauben eigen, der geistiges Leben in sich hat, 27. Die dem Glauben vorausgehenden Erkenntnisse des Wahren und Guten erscheinen einigen als dem Glauben eigen, sind es aber nicht, 31. Die Erkenntnisse des echten Wahren und Guten machen den Glauben aus, durchaus nicht aber die Erkenntnisse des Falschen, 29. Die Erkenntnisse des Wahren werden zum Wahren beim Wiedergeborenen; auch die Erkenntnisse des Guten, 33. Die Erkenntnis des Guten ist im Verstand die Neigung zum Guten aber im Willen, 33.

Falsches, weil es dem Wahren entgegengesetzt ist, zerstört den Glauben, 29.

Freundschaft, wer einen anderen bloß liebt, weil er ihn liebt und ihm Gutes tut, ist bloß in der Freundschaft, nicht in der tätigen Liebe, 21.

Geist, im Wort bedeutet den Verstand und sein Denken, 19.

Geister, empfinden, denken, reden und handeln wie die Menschen dieser Welt, 19.

Geisterwelt, die, ist ein Mittelort zwischen Himmel und Hölle, 63.

geistige Idee, es gibt eine, die bei denen einfließt, die in der Neigung zum Wahren sind und sie gibt innerlich ein, daß das, was man hört oder liest, wahr ist oder nicht, 5.

Geistiges, kann ebenso begriffen werden, wie das wahre Natürliche, 3.

Gemüt, jeder Mensch hat ein natürliches und ein geistiges Gemüt, das natürliche Gemüt für die Welt, das geistige Gemüt für den Himmel, 32.

Gericht, das Jüngste, wurde über keine als über solche gehalten, die im Äußeren sittlich, im Inneren aber nicht oder wenig geistig waren. Es wurde über die gehalten, die sich in der Mitte zwischen Himmel und Hölle befanden und sich dort eine Art von Himmel gemacht hatten, 64.

Glaube, der, ist eine innere Anerkennung des Wahren, 1f. Der Glaube ist die Anerkennung, daß es so sei, weil es wahr ist, 2. Glaube und Wahrheit sind eins, 6. Weshalb vom Herrn in den Evangelisten und in der Offb. der Glaube genannt wird, 7. Der von der Wahrheit getrennte Glaube fand Eingang und drang ein in die Kirche unter der päpstlichen Herrschaft, 8. Glaube kann nur bei solchen stattfinden, die in der tätigen Liebe sind, 13-24. Wer die sind, die keine innere Anerkennung des Wahren und doch den Glauben der tätigen Liebe haben, 30. Alles, was zum Glauben gehört, ist aus der tätigen Liebe, 31. Der Glaube bringt das Gute oder den Nutzen nur aus der tätigen Liebe hervor, 17. Wie der Glaube aus der tätigen Liebe gebildet wird. Über die Beschaffenheit des von der tätigen Liebe getrennten Glaubens, 42, 44-48. Diejenigen, die in dem von der Liebtätigkeit getrennten Glaubens sind, werden im Wort unter den Philistern vorgestellt, 49-54. Und werden unter dem Drachen in der Offb. verstanden, 55-60, sowie unter den Böcken bei Daniel und Matth., 61-88. Der von der tätigen Liebe getrennte Glaube zerstört die Kirche und alles zu ihr Gehörige, 69-72. Die sich in dem von der tätigen Liebe getrennten Glauben bestärkten, haben nicht irgendeine Wahrheit, 70. Der christliche Glaube in der allgemeinen Idee, 38-43. Was unter dem Glauben heutzutage verstanden wird, 1, 3. Der Glaube an ein Unbekanntes ist bloß ein Gedächtniswissen, das, wenn man sich darin bestärkt, zur Überredung wird, 11. Blinder Glaube, 1, 8, 9, 46, 71. Historischer Glaube, 1.

Goliath, stellte den Stolz auf eigene Einsicht vor, 52.

Gott, ist dem Wesen und der Person nach Einer, und in Ihm ist eine Dreieinheit, 35.

gut, wird das genannt, was im Willen, wahr aber das, was im Verstand ist, 33. Das Gute liebt das Wahre,

13. Das Gute ist nichts anderes, als der Nutzen, 14. Das Gute ist der Nächste, 20.

Herr, siehe Gott, Jehovah.

Herz, es findet eine Entsprechung der Bewegung des Herzens mit dem Willen des Menschen statt, 19.

Hirte, der, wird im Wort der Herr genannt, 61.

Horn, das, zwischen den Augen (Da.Kap.8) bedeutet die eigene Einsicht, 66.

Jehovah, kam in die Welt, um die Höllen zu unterjochen und Sein Menschliches zu verherrlichen, 34. Wer diejenigen sind, die von Jehovah gelehrt heißen, 5.

Irrtümer, welche ungeheure Irrtümer der blinde Glaube erzeugen kann, 8.

Israel und Jehudah, im Wort bezeichnen die Kirche, 49.

Judah, siehe Israel.

Kriege, alle im Wort beschriebenen Kriege bezeichnen geistige Kriege, 50.

Leben, das Böse des Lebens haßt innerlich das Wahre, das Gute des Lebens aber liebt innerlich das Wahre, 30.

Lehrsatz, den Lehrsatz, daß der Verstand unter dem Gehorsam des Glaubens sein müsse, verwerfen die Engel gänzlich, 4.

lesen des Wortes, warum die päpstliche Herrschaft es verbot, 8.

Liebe zum Herrn, ist die Liebe im eigentlichen Sinn, und die Liebe gegen den Nächsten ist die tätige Liebe, 22.

lieben, Gutes lieben heißt, den Nächsten lieben, 20. Es ist etwas anderes, den Nächsten lieben wegen des Guten oder Nützlichen, das für uns in ihm ist, und etwas anderes, den Nächsten lieben wegen des Guten oder Nützlichen, das für ihn in ihm ist, 21. Wer aus tätiger Liebe den Nächsten liebt, verbindet sich mit seinem Guten, nicht mit seiner Person, 21.

Mittel, wer Nutzen schafft, liebt auch die Mittel dazu, 14.

Morgen, bezeichnet den Anfang einer neuen Kirche, 67.

Nächste, der, im natürlichen Sinn ist der Mensch in Verbindung und als Einzelwesen, 20. Aber der Nächste im geistigen Sinn ist das Gute, 20. Was es heißt, den Nächsten geistig lieben, 21.

Nächstenliebe - tätige Liebe, in ihrem Ursprung ist eine Neigung zum Guten, 13. Die tätige Liebe besteht in Werken, 68. Die tätige Liebe ist eins mit dem Handeln der Liebe durch den Glauben, 13-15. Die tätige Liebe und der Glaube machen eines aus wie der Wille und der Verstand, wie die Neigung und der Gedanke, wie das Gute und Wahre und wie Wesen und Form, 18. Die tätige Liebe bringt den Glauben hervor und nicht der Glaube die tätige Liebe, 31. Die tätige Liebe ist das Leben des Glaubens; seine Seele und sein Wesen, 69. Durch die tätige Liebe verbindet Sich der Herr mit dem Menschen und durch den Glauben der Mensch mit dem Herrn, 22.

Namen, im Wort bezeichnen alle Namen der Völker und Völkerschaften, sowie der Personen und Orte Dinge der Kirche, 49, 66.

Neigung, die Neigung des Willens und das Denken des Verstandes müssen, wenn sie etwas hervorbringen wollen, in Verbindung handeln, 15. Der Mensch hat von seiner erste Kindheit an eine Neigung zu wissen, 25.

Nutzen, der, ist das Gute, 20. Wie die Neigung zum Nutzen beim Menschen anfängt und fortschreitet, 25, 26.

Offenbarung, die, Johannis, handelt vom Zustand der Kirche an ihrem Ende, 55.

Philisthäa, bedeutet die Religion, die aus dem Stolz auf eigene Einsicht entspringt, 49.

Schafe, bezeichnen diejenigen, die in der tätigen Liebe sind, 61. Im besonderen die von der Kirche, 61.

Schafstall, ein, bezeichnet die Kirche, 61.

Sterne, des Himmels bezeichnen die Erkenntnisse des Wahren, 56.

Tiere, die zwei, bedeuten die Religionsart, die unter Philisthäa verstanden wird, 49.

Thomas, Erklärung der Worte des Thomas, 11.

Umbildung, heißt der Zustand, bevor die tätige Liebe aufgenommen, 31.

Verbindung, die, des Herrn mit dem Menschen durch die tätige Liebe und den Glauben ist gegenseitig, 22.

Verdammnis, ist da, wenn die tätige Liebe und der Glaube fehlen, 68.

Verstand, siehe Wille.

Vorratskammer, die Erkenntnisse des Wahren und Guten sind eine Vorratskammer, aus welcher der Glaube der tätigen Liebe gebildet werden kann, 25-33.

Wahrheit, siehe Glauben.

Weisheit, die, der Engel besteht darin, daß sie sehen und begreifen, was sie denken, 4.

Welt, geistige, in der geistigen Welt erscheint alles, was in der natürlichen Welt ist, 63. Alles, was in der geistigen Welt ist, ist Entsprechung; denn es entspricht den Neigungen der Engel und Geister, 63.

Wiedergeburt, der Zustand, wenn die tätige Liebe aufgenommen wird, heißt Wiedergeburt, 31.

Wille und Verstand, der Wille bringt nichts aus sich hervor ohne den Verstand, und der Verstand nichts aus sich ohne Willen. Sie müssen, damit etwas herauskomme, in Verbindung handeln, 15.

Zahl, eines Menschen (Offb. 13/18) bedeutet die Beschaffenheit der eigenen Einsicht. Sechshundert sechzig sechs bedeutet die Verfälschung alles Wahren des Wortes, 60.

 

 

 

 

 

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