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Die Lehre
des neuen Jerusalems
vom Herrn

 

 

 

 

 

Emanuel Swedenborg

 

 

 

 

1763

 

 

 

 

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www.angels-heaven.org


 

 

 

 

Übersetzt aus der lateinischen Urschrift, betitelt

 

DOCTRINA NOVAE HIEROSOLYMAE DE DOMINO

 

Amstelodami

1763

 

 

 


 

INHALT

 

 

(*)

VORREDE

(1)

DIE GANZE HEILIGE SCHRIFT HANDELT VOM HERRN UND DER HERR IST DAS WORT

(2)

DER HERR HAT DAS GANZE GESETZ ERFÜLLT, DAS HEISST, ER HAT DAS GANZE WORT ERFÜLLT

(3)

DER HERR KAM IN DIE WELT, UM DIE HÖLLEN ZU UNTERJOCHEN, UND SEIN MENSCHLICHES ZU VERHERRLICHEN; UND DAS LEIDEN AM KREUZ WAR DER LETZTE KAMPF, DURCH DEN ER DIE HÖLLEN VÖLLIG BESIEGT UND SEIN MENSCHLICHES VÖLLIG VERHERRLICHT HAT

(4)

DER HERR HAT DURCH DAS LEIDEN AM KREUZ DIE SÜNDEN NICHT WEGGENOMMEN, SONDERN GETRAGEN

(5)

DIE ZURECHNUNG DES VERDIENSTES DES HERRN IST NICHTS ANDERES, ALS DIE SÜNDENVERGEBUNG NACH DER BUSSE

(6)

DER HERR WIRD IN BEZIEHUNG AUF DAS GÖTTLICH-MENSCHLICHE DER SOHN GOTTES, UND IN BEZIEHUNG AUF DAS WORT DER SOHN DES MENSCHEN GENANNT

(7)

DER HERR HAT SEIN MENSCHLICHES GÖTTLICH GEMACHT AUS DEM GÖTTLICHEN IN IHM, UND IST SO EINS GEWORDEN MIT DEM VATER

(8)

DER HERR IST GOTT SELBST, VON DEM DAS WORT IST, UND VON DEM ES HANDELT

(9)

GOTT IST EINER: UND DER HERR IST DIESER GOTT

(10)

DER HEILIGE GEIST IST DAS VOM HERRN AUSGEHENDE GÖTTLICHE, UND DIESES IST DER HERR SELBST

(11)

DIE ATHANASISCHE GLAUBENSLEHRE STIMMT MIT DER WAHRHEIT ÜBEREIN, WENN NUR UNTER DER DREIEINHEIT DER PERSONEN EINE DREIEINHEIT DER PERSON VERSTANDEN WIRD, DIE IM HERRN IST

(12)

UNTER DEM NEUEN JERUSALEM IN DER OFFENBARUNG WIRD EINE NEUE KIRCHE VERSTANDEN

(**)

WORT- UND SACHREGISTER

 

 

 


(*)

 

Vorrede

 

 

Vor einigen Jahren sind von mir fünf Werkchen herausgegeben worden, und zwar

 

1.  Vom Himmel und der Hölle

2.  Die Lehre des neuen Jerusalems

3.  Vom Jüngsten Gericht

4.  Vom weißen Pferd

5.  Von den Planeten und Weltkörpern im Weltall

 

In diesen ist mehreres veröffentlich worden, was bisher unbekannt war. Nun soll auf Befehl des Herrn, Der Sich mir geoffenbart hat, folgendes bekannt gemacht werden:

 

Die Lehre des neuen Jerusalems vom Herrn

Die Lehre des neuen Jerusalems von der Heiligen Schrift

Die Lehre des Lebens für das neue Jerusalem aus den Zehn Geboten

Die Lehre des neuen Jerusalems vom Glauben

Fortsetzung vom Jüngsten Gericht

Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Vorsehung

Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit, Unendlichkeit und Ewigkeit

Die Weisheit der Engel betreffend die göttliche Liebe und göttliche Weisheit

Die Weisheit der Engel betreffend das Leben

 

Es wird gesagt, die Lehre des neuen Jerusalems und darunter verstanden die Lehre für die neue Kirche, die gegenwärtig vom Herrn gegründet werden soll; denn die alte Kirche ist zu ihrem Ende gelangt, wie man aus dem sehen kann, was im Werkchen vom Jüngsten Gericht von Nr. 33-39 gesagt worden ist, und in den ebengenannten weiteren Werken noch gesagt werden soll. Daß unter dem neuen Jerusalem, welches nach der Voraussage in der Offenbarung Kapitel 21 nach dem Gericht kommen soll, eine neue Kirche verstanden werde, sehe man im letzten Abschnitt.

 

 


(1)

 

Die ganze Heilige Schrift handelt vom Herrn und der Herr ist das Wort

 

(1)

Man liest bei Joh.1/1-5,14: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe geworden, und ohne dasselbe ist nichts geworden, das da geworden ist. In Ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis begriff es nicht. Und das Wort ward Fleisch, und wohnte unter uns und wir schauten Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohns vom Vater, voller Gnade und Wahrheit".

 

Joh.3/19: „Das Licht kam in die Welt, aber die Menschen liebten die Finsternis mehr, denn das Licht; denn ihre Werke waren böse".

 

Joh.12/36,46: „Solange ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, auf daß ihr Söhne des Lichts werdet. Ich bin ein Licht, in die Welt gekommen, auf daß alle, die an Mich glauben, nicht in der Finsternis bleiben".

 

Hieraus erhellt, daß der Herr von Ewigkeit Gott ist, und daß eben der der Herr ist, der in der Welt geboren wurde; denn es heißt: das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort; dann: ohne dasselbe ist nichts geworden, das da geworden ist; und hernach, daß das Wort Fleisch geworden sei, und man dasselbe gesehen habe.

 

Warum der Herr das Wort genannt wird, wird in der Kirche wenig verstanden; Er wird aber das Wort genannt, weil das Wort das göttliche Wahre oder die göttliche Weisheit bezeichnet, und der Herr das göttliche Wahre selbst oder die göttliche Weisheit selbst ist, daher Er auch das Licht heißt, von dem gleichfalls gesagt wird, daß es in die Welt gekommen sei. Weil die göttliche Weisheit und die göttliche Liebe eins ausmachen, und im Herrn von Ewigkeit her eins waren, so wird auch gesagt: „In Ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen". Das Leben ist die göttliche Liebe, und das Licht die göttliche Weisheit. Diese Einheit ist es, die darunter verstanden wird, daß das Wort im Anfang bei Gott, und Gott das Wort war. Bei Gott bedeutet in Gott, denn die Weisheit ist in der Liebe, und die Liebe in der Weisheit. Ebenso anderwärts bei Joh.17/5: „Verherrliche Mich, Du Vater, bei Dir selbst mit der Herrlichkeit, die Ich bei Dir hatte, ehe denn die Welt war". Bei Dir selbst bedeutet in Dir selbst, weswegen auch gesagt wird: Und Gott war das Wort; und anderwärts, daß der Herr im Vater sei, und der Vater in Ihm; dann, daß der Vater und Er eins seien. Weil also das Wort die göttliche Weisheit der göttlichen Liebe ist, so folgt, daß Er Jehovah selbst ist, mithin der Herr, von Dem alles erschaffen ist, was erschaffen ist; denn aus der göttlichen Liebe durch die göttliche Weisheit ist alles erschaffen worden.

 

(2)

Daß das Wort, das durch Moses und die Propheten und durch die Evangelisten geoffenbart worden, ebenderselbe sei, das hier insbesondere gemeint wird, kann man deutlich daraus sehen, daß dasselbe das göttliche Wahre selbst ist, aus dem die Engel alle Weisheit, und die Menschen alle geistige Einsicht haben; denn ebendasselbe Wort, das bei den Menschen in der Welt ist, ist auch bei den Engeln in den Himmeln; aber in der Welt bei den Menschen ist es natürlich, in den Himmeln hingegen ist es geistig; und weil es das göttliche Wahre ist, so ist es auch das ausgehende Göttliche; und dieses ist nicht nur vom Herrn, sondern sogar der Herr selbst. Weil es der Herr selbst ist, so ist alles und jedes im Wort bloß in Beziehung auf Ihn geschrieben worden. Vom Jesajas bis zum Malachias gibt es nichts, das nicht vom Herrn, oder im entgegengesetzten Sinn von dem handelte, was gegen den Herrn ist. Daß es so sei, hatte bisher niemand gesehen; und doch kann es jeder sehen, wenn er es nur weiß und, während er es liest, daran denkt, und noch überdies weiß, daß im Wort nicht nur ein natürlicher, sondern auch ein geistiger Sinn ist, und daß in diesem Sinn durch die Namen der Personen und Orte etwas vom Herrn, und daher etwas von Ihm, dem Himmel oder der Kirche Zukommendes, oder etwas Entgegengesetztes bezeichnet werde. Weil alles und jedes im Wort vom Herrn handelt, und das Wort der Herr ist, weil Er das göttliche Wahre ist, so ist offenbar, warum gesagt wird: „Und das Wort ward Fleisch, und wohnte unter uns und wir schauten Seine Herrlichkeit". Dann auch, warum gesagt wird: „Solange ihr das Licht habt, glaubet an das Licht, auf daß ihr Söhne des Lichts werdet. Ich bin ein Licht in die Welt gekommen, wer an Mich glaubt, bleibt nicht in der Finsternis". Das Licht ist das göttliche Wahre, also das Wort. Deswegen wird, auch heute noch, jeder, der sich an den Herrn allein wendet, wenn er das Wort liest und zu Ihm betet, in demselben erleuchtet.

 

(3)

Mit wenigem soll hier auch gesagt werden, was vom Herrn bei allen Propheten des Alten Testaments, von Jesajas bis zu Malachias, im allgemeinen und im besonderen, abgehandelt wird:

 

I.  Daß der Herr in die Welt gekommen sei in der Vollendung der Zeiten, welche war, als Er nicht mehr von den Juden erkannt wurde, und daher, als nichts mehr von der Kirche übrig war und, wenn der Herr damals nicht in die Welt gekommen wäre und Sich geoffenbart hätte, der Mensch des ewigen Todes gestorben wäre. Er selbst sagt bei Joh.8/24: „So ihr nicht glaubt, daß Ich bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben".

 

II.  Daß der Herr in die Welt gekommen sei, um das Letzte Gericht zu halten, und durch dasselbe die damals herrschenden Höllen zu unterjochen, was durch Kämpfe oder durch die, gegen Sein Menschliches, das Er von der Mutter hatte, zugelassenen Versuchungen, und durch Seine beständigen Siege in denselben, bewerkstelligt wurde. Wären jene nicht unterjocht worden, so hätte kein Mensch errettet werden können.

 

III.  Daß der Herr in die Welt gekommen sei, um Sein Menschliches zu verherrlichen, das heißt, es mit dem Göttlichen, das von der Empfängnis her in Ihm war, zu vereinigen.

 

IV.  Daß der Herr in die Welt gekommen sei, um eine neue Kirche zu gründen, die Ihn als Erlöser und Seligmacher anerkennen, und durch die Liebe und den Glauben an Ihn erlöst und selig gemacht werden würde.

 

V.  Daß Er dann zugleich den Himmel in Ordnung bringen wollte, um ihn mit der Kirche zu vereinigen.

 

VI.  Daß das Leiden am Kreuz der letzte Kampf oder die Versuchung war, durch die Er völlig die Hölle besiegt und Sein Menschliches völlig verherrlicht hat. Daß das Wort von nichts anderem handle, wird man im folgenden Werkchen von der Heiligen Schrift sehen.

 

(4)

Zur Bestätigung, daß es so sei, will ich in diesem ersten Abschnitt nur Stellen aus dem Wort anführen, in denen gesagt wird: Jener Tag, an jenem Tage und in jener Zeit, wo durch den Tag und die Zeit die Ankunft des Herrn verstanden wird.     himmels-engel.de

 

Bei Jesajah: „Geschehen wird es in der Tage Zukunft, daß feststehen wird Jehovas Berg, ein Haupt der Berge. Erhoben wird allein Jehovah werden an jenem Tag. Der Tag Jehovahs Zebaoth soll über jedem sein, der hoch und herrlich ist. Wegwerfen wird an jenem Tag der Mensch die silbernen und goldenen Götzen": Jes.2/2,11,12,20.

 

„An jenem Tage wird den Schmuck entfernen der Herr Jehovah": Jes.3/18.

 

„An jenem Tage wird Jehovahs Sproß zur Zierde und zum Ruhme werden": Jes.4/2.

 

„Man wird an jenem Tage toben gegen Ihn, hinabsehen auf das Land, und siehe, Finsternis und Angst, es soll das Licht verfinstert werden in den Trümmern": Jes.5/30.

 

„Es wird geschehen an jenem Tage, daß Jehovah zischend rufen wird der Fliege am Ende von Ägyptens Flüssen. An jenem Tage wird der Herr abscheren in des Flusses Übergängen. An jenem Tage wird Er [sie] lebendig machen. Es wird an jenem Tage jeder Ort zum Stachelbusch und zum Dornstrauch werden": Jes.7/18,20,21,23.

 

„Was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung, der kommen wird. Es wird an jenem Tag auf den Jehovah sich in der Wahrheit stützen Israel, und auf den Heiligen Israels": Jes.10/3,20.

 

„Geschehen wird es an jenem Tage, daß Jischais Wurzel, die zum Panier den Völkern steht, die Völker suchen werden, und Herrlichkeit wird ihre Ruhe sein. Besonders wird an jenem Tag, der Herr die Überreste Seines Volkes suchen": Jes.11/10,11.

 

„An jenem Tage wirst du sagen: ich will dir Jehovah bekennen. Ihr werdet an jenem Tage sprechen: Bekennen sollt ihr dem Jehovah und anrufen Seinen Namen": Jes.12/1,4.

 

„Nahe ist Jehovahs Tag, gleich der Verwüstung kommt er vom Schaddai [dem Allmächtigen].

 

Siehe, grausam kommt Jehovahs Tag, mit Ärger und Entbrennung, und mit Zorn. Bewegen will den Himmel Ich, und beben von ihrer Stelle soll, am Tage, da Sein Zorn entbrennt, die Erde. Ja, nahe ist ihre Zeit, sie kommt, es werden die Tage nicht verlängert werden": Jes.13/6,9,13,22.

 

„Geschehen wird es an jenem Tage, daß geschwächt soll werden Jakobs Ruhm. Aufsehen wird an jenem Tag der Mensch zu seinem Schöpfer, und seine Augen zum Heiligen Israels erheben. Es sollen an jenem Tage ihrer Zuflucht Städte wie die verlassenen Orte im Walde sein": Jes.17/4,7,9.

 

„Es wird an jenem Tag der Inselwohner sprechen: siehe, hier, Den wir erwarten": Jes.20/6.

 

„An jenem Tage sollen fünf Städte sein im Land Ägypten, welche sprechen werden die Sprache Kanaans. An jenem Tag wird in Ägyptens Mitte ein Altar dem Jehovah sein. An jenem Tage soll ein Fußsteig gehen nach Aschur von Ägypten, und Israel in Landes Mitte sein": Jes.19/18,19,23,24.

 

„Ein Tag des Auflaufs, der Zertretung und Verwirrung vom Herrn Jehovah Zebaoth": Jes.22/5.

 

„Heimsuchen wird an jenem Tag Jehovah das Heer der Höhe und die Könige der Erde. Nach vielen Tagen werden sie gemustert werden, und erröten soll alsdann der Mond, die Sonne schamrot werden": Jes.24/21-23.

 

„Jehovah wird an jenem Tage sagen: hier unser Gott, Den wir erwartet haben, damit Er uns befreie": Jes.25/9.

 

„An jenen Tag wird man im Land Jehovahs singen dieses Lied: Wir haben eine feste Stadt": Jes.26/1.

 

„Heimsuchen wird an jenem Tag mit Seinem Schwert Jehovah. Antwortet Ihm an jenem Tag, Weinberge lauteren Weins": Jes.27/1,2,12,13.

 

„An jenem Tag wird Jehovah ein Kranz der Zierde und ein Hauptschmuck sein": Jes.28/5.

 

„Die Tauben sollen dann an jenem Tag des Buches Worte hören, und sehen sollen aus der Finsternis der Blinden Augen": Jes.29/18.

 

„Es werden am Tag der großen Schlacht geleitet sein die Wasser, wenn des Mondes Licht wird wie das Licht der Sonne sein. Am Tage, da Seines Volkes Bruch verbinden wird Jehovah": Jes.30/25,26.

 

„Wegwerfen wird an jenem Tag der Mann die silbernen und goldenen Götzen": Jes.31/7.

 

„Der Tag der Rache Jehovahs, das Jahr, da Er vergelten wird": Jes.34/8.

 

„Es werden dir an einem Tage kommen jene zwei: die Kinderlosigkeit und Witwenschaft": 47/9.

 

„Es wird Mein Volk erkennen Meinen Namen, und an jenem Tag bin Ich der, Welcher spricht, siehe Ich!": Jes.52/6.

 

„Gesalbt hat mich Jehovah, um auszurufen das Jahr des Wohlgefallens für Jehovah, und der Rache Tag für unseren Gott, zu trösten alle Trauernden": Jes.61/1,2.

 

„Ein Tag der Rache ist in Meinem Herzen, und der Erlösten Jahr, es kommt": Jes.63/4.

 

Bei Jeremjah: „In jenen Tagen sollt ihr nicht mehr sagen: die Bundeslade Jehovahs. Sie werden in jener Zeit Jerusalem den Thron Jehovahs nennen. Es soll in jenen Tagen gehen Jehudahs Haus zum Hause Israel": Jer.3/16-18.

 

„Es soll an jenem Tag verloren sein des Königs Herz, das Herz der Fürsten, und entsetzen sollen sich die Priester und Propheten": Jer.4/9.

 

„Siehe, die Tage kommen, da zur Wüste werden wird die Erde": Jer.7/32,34.

 

„Sie werden fallen unter den Fallenden am Tag der Heimsuchung": Jer.8/12.

 

„Siehe, die Tage kommen, da Ich jeden, der beschnittene Vorhaut hat, heimsuchen werde": Jer.9/24.

 

„Sie sollen zur Zeit der Heimsuchung zugrunde gehen": Jer.10/15.

 

„Sie sollen keine Überreste haben; ich werde Unglück bringen über sie im Jahre ihrer Heimsuchung": Jer.11/23.

 

„Siehe, die Tage kommen, da man nicht mehr sagen wird ...": Jer.16/14.

 

„Mit dem Nacken, nicht mit dem Angesicht will Ich sie ansehen, am Tage ihres Untergangs": Jer.18/17.

 

„Siehe, die Tage kommen, da ich diesen Ort aussetzen werde der Verwüstung": Jer.19/6.

 

„Siehe, die Tage kommen, da Ich dem David ein gerecht Gewächs erwecken werde, das als König herrschen soll. Gerettet wird in jenen Tagen werden Jehudah, sicher wohnen Israel. Darum siehe, die Tage kommen, da man nicht mehr sagen wird. Ich werde Unglück bringen über sie im Jahre ihrer Heimsuchung. Am Ende der Tage sollt ihr volle Einsicht haben": 23/5-7,12,20.

 

„Siehe, die Tage kommen, da Ich wenden werde. Ach, dies ist ein großer Tag und seinesgleichen wird nicht sein. Geschehen wird es an jenem Tag, daß Ich das Joch zerbrechen, die Bande lösen werde": Jer.30/3,7,8.

 

„Ein Tag wird sein, da auf dem Berge Ephraim die Wächter rufen werden: Stehet auf, wir wollen auf den Sion steigen zu Jehovah, unserem Gott. Siehe, die Tage kommen, da einen neuen Bund Ich schließen werde. Siehe, die Tage kommen, da die Stadt gebaut wird werden dem Jehovah": Jer.31/6,27,31,38.

 

„Die Tage kommen, da Ich erfüllen will ein gutes Wort. In jenen Tagen und in jener Zeit werde Ich hervorgehen lassen dem David ein gerecht Gewächs. In jenen Tagen wird errettet werden Jehudah": Jer.33/14-16.

 

„Erfüllen will Ich [Meine] Worte zum Unglück dieser Stadt an jenem Tag. Dich aber werde Ich an jenem Tage erretten": Jer.39/16,17.

 

„Jener Tag, dem Herrn Jehovah Zebaoth ein Tag der Rache, an Seinen Feinden wird Er Rache nehmen. Ein Tag des Untergangs kommt über sie, die Zeit der Heimsuchung derselben": Jer.46/10,21.

 

„Wegen des Tages, welcher kommt, um zu verwüsten": Jer.47/4.

 

„Ich werde kommen lassen über ihn das Jahr der Heimsuchung. Doch will zurück Ich führen am Ende der Tage die Gefangenen desselben": Jer.48/44,47.

 

„Verderben will Ich bringen über sie zur Zeit der Heimsuchung derselben. Ihre jungen Männer sollen in den Straßen fallen, ausgerottet werden an jenem Tage alle ihre Krieger. Am Ende der Tage will zurück Ich führen die Gefangenen derselben": Jer.49/8,26,39.

 

„Es werden in jenen Tagen und in jener Zeit die Söhne Israels und Jehudahs Söhne zugleich eintreffen, um zu suchen den Jehovah, ihren Gott. In jenen Tagen und in jener Zeit wird man die Missetat Israels suchen, und sie wird nicht mehr sein. Wehe ihnen, denn es kommt ihr Tag, und ihrer Heimsuchung Zeit!": Jer.50/4,20,27,31.

 

„Zu Grunde gehen soll jene Eitelkeit, des Irrtums Werk, zur Zeit der Heimsuchung derselben": Jer.51/18.

 

Bei Ezechiel: „Das Ende kommt, es kommt das Ende, es kommt der Morgen üb er dich, es kommt die Zeit, nahe ist er, des Getümmels Tag. Siehe, der Tag, siehe, er kommt, es ist der Morgen aufgegangen, geblüht hat der Zweig, hervorgesproßt ist die Gewalt. Gekommen ist der Tag, die Zeit gekommen über ihre ganze Menge. Es werden nicht Silber und nicht Gold am Tag des Zornes Jehovahs sie retten": Ez.7/6,7,10,12,19.

 

„Sie sagten vom Propheten: Das Gesicht, das er gesehen, wird in Erfüllung gehen nach vielen Tagen; er hat geweissagt auf entfernte Zeiten": Ez.12/27.

 

„Nicht werden sie bestehen im Treffen am Tag des Zornes Jehovahs": Ez.13/5.

 

„Du ein durchstochener Gottloser, Fürst in Israel! Es kommt Dein Tag, zur Zeit der Missetat das Ende": Ez.21/30,34.

 

„O Stadt, die du der deinen Blut vergießest, damit erscheine deine Zeit, die du die Tage näher bringst, damit du kommest zu deinen Jahren!": Ez.22/3,4.

 

„Ist es nicht am Tag, da Ich die Stärke, von ihnen nehmen will? An jenem Tag wird zu dir kommen ein Erretteter, um dir es kund zu tun. An jenem Tage wird dein Mund sich öffnen mit dem Entronnenen": Ez.24/25-27.

 

„An jenem Tage will Ich wachsen lassen dem Haus Israels ein Horn": Ez.29/21.

 

„Klagen sollt ihr; Weh des Tages, denn nahe wird der Tag Jehovahs, der Tag der Wolke, die Zeit der Völker sein! Es sollen an jenem Tage Boten von Mir ausgehen": Ez.30/2,3,9.

 

„Am Tage, da du in die Hölle hinab wirst steigen": Ez.31/15.

 

„Ich werde Meine Herde suchen; am Tage, da er in deiner Herde Mitte sein wird, erretten will Ich sie aus allen Orten, wohin zerstreut sie waren. Am Tag der Wolke und der Finsternis": Ez.34/11,12.

 

„Am Tage, da von allen euren Missetaten Ich euch gereinigt haben werde": Ez.36/33.

 

„Weissage und sprich: Du wirst an jenem Tag, da Israel Mein Volk wird sicher wohnen, es erfahren. In der Tage Zukunft will Ich dich in Mein Land abführen. An jenem Tag, da Gog wird kommen über das Land. In Meinem Eifer, am Tage, da Mein Zorn entbrennt, ob nicht an diesem Tag ein großes Beben der Erde im Lande Israels sein wird!": Ez.38/14,16,18,19.

 

„Dieser Tag, von dem Ich gesprochen habe, siehe, er ist gekommen. Geschehen wird es, daß einen Begräbnisort im Lande Israel dem Gog Ich geben werde an jenem Tage, damit Israels Haus erfahre, daß Ich Jehovah bin, ihr Gott, von jenem Tag an und fortan": Ez.39/8,11,22.

 

Bei Daniel: „Gott in den Himmeln hat Geheimnisse geoffenbart, was in der Tage Zukunft geschehen soll": Da.2/28.

 

„Gekommen war die Zeit, daß kräftigten das Reich die Heiligen": Da.7/22.

 

„Merke auf, denn das Gesicht [geht] auf die Zeit des Endes. Er sagte: Siehe, Ich will dir kund tun, was geschehen wird am Endes des Zorns, denn zur bestimmten Zeit das Ende. Das Gesicht vom Morgen und vom Abend, Wahrheit ist es; du bewahre das Gesicht, es sind noch viele Tage bis dahin": Da.8/17,19,26.

 

„Ich komme, damit ich dir zu wissen tue, was deinen Volk begegnen wird am Ende der Tage, denn [es ist] noch ein Gesicht für [künftige] Tage": Da.10/14,15.

 

„Es werden die Verständigen bewährt werden zu ihrer Läuterung und Säuberung bis zu der Zeit des Endes, denn auf eine bestimmt Zeit [geht das Gesicht]": Da.11/35.

 

„Zu jener Zeit wird aufstehen Michael, der große Fürst, der für die Söhne deines Volkes steht, und es wird eine Zeit der Drangsal sein, wie nicht gewesen ist, seit Menschen sind. Doch wird zu dieser Zeit dein Volk errettet werden, jeder, der im Buch geschrieben stehen wird": Da.12/1.

 

„Du Daniel, verschließe [diese] Worte, und versiegle das Buch bis auf die Zeit des Endes. Von der Zeit aber, da das tägliche Opfer entfernt und aufgestellt wird werden der Verwüstung Greuel, tausendzweihundertneunzig Tage. Du wirst zu deinem Los aufstehen am Ende der Tage": Da.12/4,9,11,13.

 

Bei Hoschea: „Ich will dem Königreich des Hauses Israel ein Ende machen. An jenem Tag werde Ich den Bogen Israels zerbrechen": Hos.1/4,5.

 

„An jenem Tage wirst du rufen: Mein Mann! Ich werde einen Bund mit ihnen schließen an jenem Tag. An jenem Tag will Ich erhören": Hos.2/18,21,23.

 

„Umkehren werden die Söhne Israels und am Ende der Tage suchen den Jehovah, Gott, und David, ihren König": Hos.3/5.

 

„Siehe, in jenen Tagen und zu jener Zeit, da Ich zurück will führen": Hos.4/1.

 

„Gehet, umkehren wollen wir zu Jehovah, beleben wird Er uns nach zwei Tagen und uns erheben am dritten Tage, und leben werden wir vor Ihm": Hos.6/1,2.

 

„Gekommen sind die Tage der Heimsuchung, die Tage der Vergeltung gekommen": Hos.9/7.

 

Bei Joel: „Wehe dem Tag, denn nahe ist Jehovahs Tag, wie die Verwüstung kommt er vom Schaddai": Joel 1/15.

 

„Es kommt Jehovahs Tag, nahe ist der Tag der Finsternis, des Nebels, der Tag der Wolke und der Dunkelheit. Groß ist Jehovahs Tag und sehr erschrecklich, und wer wird ihn ertragen?": Joel 2/1,2,11.

 

„In jenen Tagen will Ich über Knechte und Mägde Meinen Geist ausgießen. Die Sonne soll in Finsternis, der Mond in Blut verwandelt werden, ehe kommt Jehovahs Tag, der große, schreckliche": Joel 3/2,4.

 

„In jenen Tagen und in jener Zeit will Ich versammeln alle Völker. Nahe ist Jehovahs Tag. Geschehen wird es an jenem Tag, daß von Most die Berge triefen werden": Joel 4/1,2,14,18.

 

Bei Obadja: „Ich werde an jenem Tag zunichte machen die Weisen aus Edom. Du sollst am Tage ihres Unterganges, am Tage ihrer Not nicht über sie dich freuen. Denn nahe ist der Tag Jehovahs über alle Völker": Vers 8,12,13-15.

 

Bei Amos: „Wer stark in seinem Herzen ist, wird nackt entfliehen an jenem Tage": Am.2/16.

 

„An dem Tag, da Ich die Übertretungen des Israel an ihm heimsuchen werde": Am.3/14.

 

„Wehe denen, die Jehovahs Tag begehren: was soll der Tag Jehovahs euch? Er ist [ein Tag] der Finsternis und nicht des Lichts. Ja Finsternis wird sein der Tag Jehovahs und nicht Licht, Dunkel und nicht Helle ihm": Am.5/13,18,20.

 

„Heulen werden an jenem Tag des Tempels Lieder. An jenem Tag will Ich die Sonne am Mittag untergehen lassen, und die Erde am hellen Tag verfinstern. An jenem Tage werden die schönen Jungfrauen und die Jünglinge vor Durst verschmachten": Am.8/3,9,13.

 

„An jenem Tag will Ich die zerfallene Hütte Davids wieder bauen. Siehe, die Tage kommen, da von Most die Berge triefen werden": Am.9/11,13.

 

Bei Micha: „An jenem Tage wird man klagen: Wir sind ganz verwüstet": Mi.2/4.

 

„Am Ende der Tage wird geworden sein der Berg des Hauses Jehovahs zum Haupt der Berge. An jenem Tage will die Lahmen Ich versammeln": Mi.4/1,6.

 

„An jenem Tag will Ich zusammenhauen deine Pferde und deine Wagen": Mi.5/9.

 

„Er ist gekommen, deiner Wächter Tag, und deine Heimsuchung. Der Tag ist da, die Mauern zu erbauen. Dieser Tag wird kommen bis zu dir": Mi.7/4,11,12.

 

Bei Habakuk: „Noch ein Gesicht auf festgesetzte Zeit, vorher verkündigt wird es auf das Ende; wenn es verzieht, so harre seiner, es wird gewiß erfüllt und nicht verschoben werden": Hab.2/3.

 

„Jehovah! in der Jahre Mitte tue Dein Werk; mache in der Jahre Mitte es bekannt! Gott wird erscheinen": Hab.3/2,3.

 

Bei Zephanjah: „Nahe ist Jehovahs Tag. Heimsuchen werde Ich am Opfertage des Jehovah die Fürsten und die Söhne des Königs. An jenem Tag wird eine Stimme des Geschreis sein. An jenem Tag will Ich Jerusalem durchsuchen mit Laternen. Nahe ist Jehovahs großer Tag. Ein Tag des Zorns ist dieser Tag. Ein Tag der Not und Er Bedrängnis. Ein Tag des Wüstens und Verwüstens. Ein Tag der Finsternis, des Nebels. Ein Tag des Blashorns und Posaunenhalls. Es soll verzehrt werden am Tage der Entbrennung Jehovahs die ganze Erde; und beschleunigte Vollendung wird er über alle bringen, die auf der Erde wohnen": Ze.1/7-10,12,14-16,18.

 

„Wenn über euch noch nicht gekommen ist der Tag des Zornes Jehovahs. Vielleicht ihr werdet an dem Tage, da Jehovah zürnt, verborgen werden": Ze.2/2,3.

 

„Erwartet Mich bis zu dem Tage, da zur Beute Ich aufstehen will; denn Mein Gericht ist. An jenem Tag wirst du deiner Handlungen dich nicht mehr schämen. An jenem Tag wird zu Jerusalem man sagen: Fürchte dich nicht. Zu Grunde richten will Ich dich drücken zu jener Zeit. Herführen will Ich euch zu jener Zeit. Versammeln will Ich euch zu jener Zeit, weil Ich euch machen will zum Preis und Ruhm": Ze.3/8,11,16,19,20.

 

Bei Sacharjah: „Ich will des Landes Missetat an einem Tag entfernen. Ihr werdet an jenem Tag einander rufen: Unter den Weinstock und den Feigenbaum": Sach.3/9,10.

 

„Dann werden dem Jehovah viele Völker an jenem Tag anhangen": Sach.2/15.

 

„In jenen Tagen werden zehn Männer ergreifen eines jüdischen Mannes Zipfel": Sach.8/23.

 

„Es wird erhalten Jehovah, ihr Gott, an jenem Tag wie eine Herde sie, Sein Volk": Sach.9/16.

 

„Gebrochen ist an jenem Tag Mein Bund": Sach.11/11.

 

„An jenem Tag will Ich Jerusalem zum Laststein setzen allen Völkern. An jenem Tag will Ich mit Schrecken schlagen alle Pferde. An jenem Tag will Ich Jehudahs Fürsten zum Feuerbecken im Holze machen. An jenem Tage wird beschützen Jehovah Jerusalems Bewohner. An jenem Tage will Ich zu vertilgen suchen alle Völker. An jenem Tage wird in Jerusalem die Klage sich vermehren": Sach. 12/3,4,6,8,9,11.

 

„An jenem Tage wird ein Born geöffnet sein dem Hause Davids und Jerusalems Bewohnern. Geschehen wird es an jenem Tage, daß Ich vertilgen werde der Götzen Namen im Lande. An jenem Tage werden sich schämen die Propheten": Sach.13/1-4.

 

„Siehe, ein Tag kommt für Jehovah. Es sollen seine Füße an jenem Tage auf dem Ölberg stehen. An jenem Tage wird nicht Licht noch Schimmer sein. Ein Tag, der dem Jehovah bekannt sein wird, nicht Tag, nicht Nacht, doch um die Abendzeit wird Licht sein. An jenem Tage werden aus Jerusalem lebendige Wasser ausgehen. An jenem Tag wird einer sein Jehovah und Sein Name einer. An jenem Tag wird ein groß Getümmel von Jehovah kommen. An jenem Tag wird sein die Heiligkeit Jehovahs über der Pferde Schellen. Kein Kananite wird an jenem Tag mehr sein im Hause Jehovahs": Sach.14/1,4,6- 9,13,20,21.

 

Bei Maleachi: „Wer erträgt den Tag, an dem Er kommt; wer wird bestehen, wenn Er erscheint? Damit sie mir am Tage, den Ich machen will, zum Eigentum seien. Siehe, der Tag kommt brennend wie ein Ofen. Siehe, Ich sende euch Elias, den Propheten, ehe der Tag Jehovahs kommt, der große, schreckliche": 3/2,17,19,23.

 

Bei David: „Es soll in Seinen Tagen blühen der Gerechte, und großer Friede; und von Meer zu Meer, vom Fluß bis zur der Erde Enden soll er herrschen": Ps.72/7,8; außer anderen Stellen.

 

(5)

In diesen Stellen wird durch den Tag und durch die Zeit die Ankunft des Herrn verstanden. Durch den Tag oder die Zeit der Finsternis, des Nebels, der Dunkelheit, des Nicht-Lichtes, der Verwüstung, der Missetat des Endes, des Unterganges, wird die Ankunft des Herrn verstanden, da Er nicht mehr erkannt wurde, und daher von der Kirche nichts mehr übrig war.

 

Durch den grausamen, schrecklichen Tag, [den Tag] der Entbrennung, des Zornes, des Getümmels, der Heimsuchung, des Opfers, der Vergeltung, der Not, des Krieges, des Geschreis, wird die Ankunft des Herrn zum Gericht verstanden.

 

Durch den Tag, da Jehovah allein erhoben werden wird; da Er einer sein wird, und Sein Name einer; da der Sprößling Jehovahs zur Zierde und zum Ruhm sein wird; da der Gerechte blühen wird, da Er lebendig machen, da Er Seine Herde suchen, da Er einen neuen Bund schließen wird, da die Berge Most träufeln, da lebendige Wasser von Jerusalem ausgehen, da sie aufsehen werden zu dem Gott Israels - und mehreres Ähnliche wird verstanden die Ankunft des Herrn zur Stiftung einer neuen Kirche, die Ihn als Erlöser und Seligmacher anerkennen wird.

 

(6)

Hierzu mögen noch einige Stellen kommen, welcher deutlicher von der Ankunft des Herrn sprechen. Sie sind folgende: „Er selbst, der Herr, gibt euch ein Zeichen! Siehe! die Jungfrau wird empfangen, und einen Sohn gebären, und Seinen Namen wird man nennen Gott mit uns": Jes.7/14; Matth.1/22,23.

 

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt, auf Dessen Schulter die Herrschaft ist; und Seinen Namen wird man nennen, Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, des Friedens Fürst; kein Ende wird der Erweiterung der Herrschaft und des Friedens sein auf Davids Thron und über desselben Reich, um es zu festigen im Gericht und der Gerechtigkeit, von jetzt an und in Ewigkeit": Jes.9/5,6.

 

„Ein Reis wird ausgehen aus Jischais Stamm, und aus seinen Wurzeln Früchte bringen ein Sprößling; ruhen wird Jehovahs Geist auf Ihm, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft. Gerechtigkeit wird Seiner Hüften Gürtel, und Wahrheit der Gürtel Seiner Lenden sein. Geschehen wird es an jenem Tage, daß die Wurzel des Jischai, welche steht den Völkern zum Panier, die Heiden suchen werden": Jes.11/1,2,5,10.

 

„Das Lamm des Landesherrn schickt vom Felsen gegen die Wüste hin, zum Berg der Tochter Zion. Befestigt ist durch die Barmherzigkeit der Thron; es sitzt auf ihm, Der in der Wahrheit, im Zelte Davids richtet und das Recht aufsucht, und die Gerechtigkeit befördert": Jes.16/1,5.

 

„An jenem Tage wird man sprechen: Siehe, dies ist unser Gott, Den wir erwartet haben, daß Er uns befreie. Dies ist Jehovah, Den wir erwarteten; frohlocken laßt uns, und uns freuen Seines Heils!": Jes.25/9.

 

„Die Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet dem Jehovah einen Weg, und ebnet unserem Gott den Fußsteig in der Öde. Denn geoffenbart soll werden Jehovahs Herrlichkeit, und sehen soll Ihn alles Fleisch zugleich. Siehe, im Starken kommt der Herr Jehovah, und herrschen wird Sein Arm für Ihn; und siehe, [es kommt] Sein Lohn mit Ihm; und weiden wird Er Seine Herde wie ein Hirte": Jes.40/3,5,10,11.

 

„Mein Auserkorener, der meiner Seele wohlgefällt. Ich Jehovah, habe Dich gerufen in Gerechtigkeit, und werde Dich zum Bund dem Volke geben, und zum Licht der Heiden, zu öffnen blinde Augen, aus dem Kerker zu führen den Gebundenen, aus dem Gefängnishause die im Dunkeln saßen. Ich Jehovah, dies ist Mein Name, Meine Herrlichkeit will Ich nicht einem anderen geben": Jes.42/1,6-8.

 

„Wer glaubte unserem Wort, und wem wird offenbar der Arm Jehovahs? Schönheit hat Er nicht; wir sahen Ihn, allein da war kein Äußeres, [das uns gefallen hätte]: gehoben hat Er unsere Krankheit und getragen unsere Schmerzen": Jes.53/1-12.

 

„Wer ist Der, Der von Edom kommt, von Bozra mit bespritzten Kleidern, Welcher einhergeht groß in Seiner Kraft? [Ich], Der Ich spreche nach Gerechtigkeit, und in der Hilfe Macht beweise; denn ein Tag der Rache war in Meinem Herzen, und das Rettungsjahr der meinigen war da; deswegen war Er ihnen ein Erlöser": Jes.63/1-8.

 

„Siehe, die Tage kommen, da Ich dem David ein gerecht Gewächs aufwachsen lasse, das als König glücklich herrschen, und das Recht und die Gerechtigkeit handhaben soll auf Erden; und dies soll Sein Name sein, den man Ihm geben wird: Jehovah unsere Gerechtigkeit": Jer.23/5,6; 33/15,16.

 

„Frohlocke sehr, du Tochter Zions! jauchze du Tochter von Jerusalem! Sieh da! Dein König kommt zu dir, gerecht und siegreich, den Frieden wird den Heiden Er verkünden; Sein Herrschen wird von Meer zu Meer, und vom Fluß bis zu der Erde Enden gehen": Sach.9/9,10.

 

„So juble und sei fröhlich, Tochter Zions. Siehe! Ich komme, um in deiner Mitte zu wohnen; dann an jenem Tage werde anhangen dem Jehovah viele Heiden und Mir ein Volk sein": Sach.2/14,15.

 

„Du Bethlechem Ephratha, die du unter den Tausenden in Judah wenig bist: aus dir soll Mir hervorgehen der ein Herrscher in Israel sein wird, und dessen Abkunft aus ferner Vorzeit ist, und aus den Tagen der Ewigkeit. Feststehen wird Er in Jehovahs Kraft und weiden": Mi.5/1,3.

 

„Siehe! Ich sende Meinen Engel, der vor Mir den Weg bereiten soll, und plötzlich wird zu Seinem Tempel kommen Er, der Herr, nach Dem ihr fragt, und der Bundesengel, Den ihr begehrt; siehe! Er kommt; doch wer mag tragen Seiner Ankunft Tag? Siehe da, Ich sende euch Elias, den Propheten, bevor erscheint Jehovahs Tag, der große und schreckliche": Mal.3/1,2,23.

 

„Ich sah und siehe mit des Himmels Wolken kam Einer wie des Menschen Sohn; und Diesem ward übergeben Herrschaft, Herrlichkeit und Reich; Ihn werden alle Völker, Völkerschaften und Sprachen ehren; Seine Herrschaft ist der Ewigkeit Herrschaft, die nicht aufhören, [Sein Reich] ein Reich, das nicht vergehen wird; und alle Reiche werden Ihn verehren und Ihm gehorchen": Da.7/13,14,27.

 

„Siebzig Wochen sind verhängt über dein Volk und über deine heilige Stadt, die Übertretung zu vollenden, das Gesicht und den Propheten zu versiegeln, zu salben den Heiligen der Heiligen. So wisse also und vernimm: vom Ausgang des Wortes bis Jerusalem wird wieder erbaut werden, bis zum Messias, dem Fürsten, sind es sieben Wochen": Da.9/24,25.

 

„Ich werde Seine Hand aufs Meer, auf Flüsse Seine Rechte legen. Anrufen wird Er Mich: Mein Vater Du, Mein Gott, Du Meines Heiles Fels! Auch werde Ich Ihn zum Erstgeborenen setzen, zum Erhabenen für die Könige der Erde. Erhalten will Ich Seinen Samen in Ewigkeit, und wie der Himmel Tage Seinen Thron": Ps.89/26-28,30.

 

„Jehovahs Spruch zu meinem Herrn: Zu Meiner Rechten setze Dich, bis Ich zum Schemel Deiner Füße Deine Feinde gelegt habe. Das Zepter Deiner Stärke wird von Zion senden Jehovah; Du sollst in Deiner Feinde Mitte herrschen. Du (bist) ein Priester für die Ewigkeit, nach Malkizedeks Weise": Ps.110/1,2,4; Matth.22/44; Luk.20/41.

 

„Ich habe Meinen König gesalbt auf Zion Meinem heiligen Berg. Vom Beschlossenen will ich Kunde geben: Jehovah hat gesagt zu Mir: Mein Sohn bist Du, Ich habe heute Dich gezeugt, Ich will die Heiden Dir zum Erbe, und zum Besitz der Erde Enden geben. Küsset den Sohn, daß Er nicht zürne, und ihr nicht auf dem Weg umkommet; selig sind alle, die auf Ihn vertrauen": Ps.2/6-8,12.

 

„Zwar ließest du Ihn eine kurze Zeit zurückstehen vor den Engeln, kröntest aber mit Herrlichkeit und Würde Ihn, und ließest Ihn herrschen über Deiner Hände Werk, und legtest alles unter Seine Füße": Ps.8/6,7.

 

„Gedenke Jehovah! an David, der geschworen hat Jehovah, und angelobt dem Starken Jakobs, wenn ich in meines Hauses Zelt getreten bin, wenn meine Lagerstätte ich bestiegen, wenn meinen Augen ich den Schlaf gegeben, bevor ich für Jehovah einen Ort, dem Starken Jakobs eine Wohnung habe. - Siehe, wir haben in Ephratha von Ihm gehört, und in des Waldes Triften Ihn gefunden; eingehen werden wir in Seine Wohnung, uns zum Schemel Seiner Füße neigen. - Es sollen Deine Priester bekleidet werden mit Gerechtigkeit; und jubeln sollen Deine Heiligen": Ps. 132/1-9. Aber das, was angeführt wurde, ist nur weniges.

 

(7)

Daß die ganze Heilige Schrift bloß in Beziehung auf den Herrn geschrieben sei, wird aus dem folgenden sich noch vollständiger ergeben, besonders aus dem, was im Werkchen von der Heiligen Schrift angeführt werden soll. Auf dieses und nichts anderes gründet sich die Heiligkeit des Wortes; und dies wird auch verstanden in der Offenbarung durch folgende [Worte]: „Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung": Offb.19/10.

 

 

 

(2)

 

Der Herr hat das ganze Gesetz erfüllt,
das heißt, Er hat das ganze Wort erfüllt

 

(8)

Viele glauben heutzutage, daß wo vom Herrn gesagt wird, Er habe das Gesetz erfüllt, darunter verstanden werde, daß Er alle Vorschriften der Zehn Gebote erfüllt, und so Sich zur Gerechtigkeit gemacht, und die Menschen in der Welt durch den Glauben daran gerechtfertigt habe. Allein nicht dies wird darunter verstanden, sondern daß Er alles erfüllt habe, was von Ihm geschrieben steht im Gesetz und den Propheten, das ist, in der ganzen Heiligen Schrift, weil diese, wie im vorhergehenden Abschnitt gezeigt worden ist, von Ihm allein handelt. Daß viele anders geglaubt haben, hat seinen Grund darin, daß sie die Schrift nicht erforscht haben, um zu sehen, was in derselben unter Gesetz verstanden werde. Durch Gesetz werden in ihr im engeren Sinn die zehn Vorschriften der Zehn Gebote verstanden; im weiteren Sinn alles, was von Moses in seinen fünf Büchern geschrieben worden ist; und im weitesten Sinn alles im Wort. Daß durch das Gesetz im engeren Sinn die zehn Vorschriften der Zehn Gebote verstanden werden, ist bekannt.

 

(9)

Daß durch das Gesetz im weiteren Sinn alles verstanden werde, was von Moses in seinen fünf Büchern geschrieben worden ist, erhellt aus folgendem:

 

„Abraham sagte zum Reichen in der Hölle: Sie haben Moses und die Propheten, mögen sie diese hören; wenn sie Moses und die Propheten nicht hören wollen, so werden sie auch nicht, wenn einer von den Toten auferstände, überzeugt werden": Luk.16/29,31.

 

„Philippus sagte zu Nathanael: Den, von Dem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben, haben wir gefunden": Joh.1/46.

 

„Glaubet nicht, daß Ich gekommen sei, das Gesetz und die Propheten aufzuheben; Ich bin nicht gekommen aufzuheben, sondern zu erfüllen": Matth.5/17,18.

 

„Alle Propheten und das Gesetz bis auf Johannes haben geweissagt": Matth.11/13.

 

„Das Gesetz und die Propheten bis auf Johannes; von da an wird das Reich Gottes verkündigt": Luk.16/17.

 

„Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut ihr ebenso ihnen: dies ist das Gesetz und die Propheten": Matth.7/12.

 

„Jesus sagte: Du sollst lieben den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, und von ganzer Seele, und deinen Nächsten sollst du wie dich selber lieben: in diesen beiden Gesetzen hängen das Gesetz und die Propheten": Matth.22/37,39,40.

 

In diesen Stellen wird durch Moses und die Propheten, dann auch durch das Gesetz und die Propheten alles verstanden, was in den Büchern des Moses und in den Büchern der Propheten geschrieben steht. Daß durch das Gesetz insbesondere alles verstanden wird, was durch Moses geschrieben worden ist, erhellt noch aus folgendem:

 

„Erfüllt wurden die Tage der Reinigung nach dem Gesetze Moses, da brachten sie Jesum nach Jerusalem, um Ihn dem Herrn darzustellen, wie geschrieben steht im Gesetz des Herrn: Jedes Knäblein, das den Mutterschoß eröffnet, soll dem Herrn geheiligt heißen; und um das Opfer zu geben nach dem was im Gesetz des Herrn vorgeschrieben ist, ein Paar Turteltauben und zwei junge Tauben. Und die Eltern brachten Jesum in den Tempel, um das, was nach dem Gesetz gewöhnlich war, für Ihn zu tun. Da sie alles nach dem Gesetz des Herrn verrichtet hatten": Luk.2/22-24,27,39.

 

„Im Gesetz hat Moses befohlen, solche zu steinigen": Joh.8/5.

 

„Das Gesetz ist durch Moses geben worden": Joh.1/17.

 

Woraus erhellt, daß bald das Gesetz, bald Moses genannt wird, wo es sich von solchen Dingen handelt, die in seinen Büchern geschrieben stehen, wie auch bei Matth.8/4; Mark.10/2-4,12,19; Luk. 12/19; 20/28,37; Joh.3/14; 7/19,51; 8/17; 19/7. Mehreres, was geschrieben war, wird auch von Moses Gesetz genannt, wie von den Brandopfern: 3Mo.6/2,7. Von den Schlachtopfern: 3Mo.6/18; 7/1,7,11,37. Vom Mincha [den unblutigen Speis- und Trankopfern]: 3Mo.6/7. Vom Aussatz: 3Mo.14/2. Von der Eifersucht: 4Mo.5/29,30. Vom Nasiräat: 4Mo.6/13,21. Und Moses selbst nennt seine Bücher Gesetz. Moses schrieb dieses Gesetz und gab es den Priestern, den Söhnen Levis, welche die Bundeslade Jehovahs trugen, und sagte ihnen: Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es zur Seite der Bundeslade Jehovahs: 5Mo.31/9,11,26; zur Seite [der Bundeslade] wurde es hingelegt, denn im Inneren der Lade waren die steinernen Tafeln, die im engeren Sinn das Gesetz sind. Die Bücher Moses werden auch nachher das Buch des Gesetzes genannt. „Chilkia, der Hohepriester, sagte zu Schaphan, dem Schreiber: Ich habe ein Gesetzbuch gefunden im Hause Jehovahs". Nachdem der König die Worte des Gesetzbuches gehört hatte, zerriß er seine Kleider: 2Kö.22/8,11,23,24.

 

(10)

Daß das ganze Wort durch Gesetz im weitesten Sinn verstanden werde, kann aus folgenden Stellen klar sein:

 

„Jesus sagte: Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz: Ich habe gesagt, ihr seid Götter": Joh.10/34. Dies steht geschrieben im Ps.82/6.

 

„Die Menge antwortete: Wir haben aus dem Gesetz gehört, daß Christus in Ewigkeit bleibe": Joh.12/34. Dies steht geschrieben im Ps.89/30; 110/4; Da.7/14.

 

„Damit erfüllt würde das Wort, das geschrieben steht in ihrem Gesetz: sie haben Mich ohne Ursache gehaßt": Joh.15/25. Dies steht geschrieben im Ps.35/19.

 

Die Pharisäer sagten: Hat auch einer von den Oberen an Ihn geglaubt? Nur dieser Pöbel da, der das Gesetz nicht versteht": Joh.7/48,49.

 

Es ist leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß nur ein Pünktchen des Gesetzes wegfalle": Luk.16/17. Durch das Gesetz wird hier die ganze Heilige Schrift verstanden.

 

(11)

Daß der Ausdruck - der Herr hat das ganze Gesetz erfüllt - soviel heiße, als: Er hat das ganze Wort erfüllt, erhellt aus den Stellen, in denen gesagt wird, daß von Ihm die Schrift erfüllt, und daß alles vollendet worden sei, als aus folgenden:

 

„Jesus ging in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen. Da gab man Ihm die Buchrolle des Propheten Jesajah hin, und Er rollte das Buch auf und fand eine Stelle geschrieben: Der Geist des Herrn ist über Mir! Deswegen hat Er Mich gesalbt, gesendet hat Er Mich, das Evangelium den Armen zu verkündigen, zu heilen die gepreßten Herzen, zu verkünden den Gebundenen Loslassung, den Blinden das Gesicht, zu predigen das Gnadenjahr des Herrn; und hernach rollte Er das Buch wieder zu und sagte: Heute ist diese Schrift vor euren Ohren erfüllt worden": Luk.4/16-21.

 

„Forschet in den Schriften, denn diese zeugen von Mir": Joh.5/39.

 

„Damit die Schrift erfüllt würde: Der mit Mir Brot gegessen, hat gegen Mich aufgehoben seinen Fuß": Joh.13/18.

 

„Keiner von ihnen ging verloren, außer der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde": Joh.17/12.

 

„Damit erfüllt würde das Wort, das Er gesprochen: von denen, die Du Mir übergabst, habe Ich keinen verloren": Joh.18/9.

 

„Jesus sagte zu Petrus: Tue das Schwert an seinen Ort, wie sollte sonst die Schrift erfüllt werden, nach der es geschehen soll. Dies alles ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden": Matth.26/52,54,56.

 

„Der Sohn des Menschen gehet weg, wie geschrieben steht von Ihm, damit die Schriften erfüllt würden": Mark.14/21,49.

 

„So wurde die Schrift erfüllt, welche sagt: Er ist unter die Übeltäter gerechnet worden": Mark.15/28; Luk.22/37.

 

„Damit die Schrift erfüllt würde: Sie haben Meine Kleider unter sich geteilt, und um Mein Unterkleid das Los geworfen": Joh.19/24.

 

„Nach diesem, da Jesus wußte, daß alles vollbracht war, damit die Schrift erfüllt würde": Joh. 19/28.

 

„Nachdem Jesus den Essig genommen hatte, rief Er: Es ist vollbracht, das ist erfüllt": Joh.19/30.

 

„Dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: kein Bein soll Ihm zerbrochen werden; und wieder eine andere Schrift sagt: Sehen sollen sie, Wen sie durchstochen haben": Joh. 19/36,37 und anderwärts, wo die Stellen der Propheten angeführt werden, und nicht zugleich gesagt wird, daß das Gesetz oder die Schrift erfüllt worden sei.

 

Daß alles im Wort über Ihn geschrieben, und daß Er in die Welt gekommen sei, um dasselbe zu erfüllen, hat Er auch, ehe Er weggegangen, Seine Jünger gelehrt, mit diesen Worten: „Jesus sagte zu den Jüngern: Wie ihr doch so töricht und trägen Herzen seid, zu glauben allem, was die Propheten gesprochen haben! Mußte nicht Christus dieses leiden und in Seine Herrlichkeit eingehen? Nun fing Er bei Moses und allen Propheten an; und legte ihnen alle Schriftstellen aus, die auf Ihn sich beziehen":

 

Luk.24/25-27. Ferner: „Jesus sagte zu Seinen Jüngern: Dies sind nun die Worte, die Ich zu euch gesprochen, da Ich noch bei euch war, daß alles mußte erfüllt werden, was im Gesetz Moses und in den Propheten und Psalmen von Mir geschrieben ist": Luk.24/44,45.

 

Daß der Herr in der Welt alles im Wort, bis auf das Besonderste desselben, erfüllt haben, erhellt aus diesen Seinen Worten: „Amen, Ich sage euch: Immer mag Himmel und Erde vergehen: vom Gesetz wird nicht ein Jota oder ein Häkchen vergehen, bis daß alles geschehe": Matth.5/18.

 

Hieraus kann man nun deutlich sehen, daß darunter, daß der Herr alles im Gesetz erfüllt habe, nicht verstanden werde, daß Er alle Vorschriften der Zehn Gebote, sondern daß Er alles im Wort erfüllt habe.

 

 

 

(3)

 

Der Herr kam in die Welt, um die Höllen zu unterjochen, und Sein Menschliches zu verherrlichen; und das Leiden am Kreuz war der letzte Kampf, durch den Er die Höllen völlig besiegt und Sein Menschliches völlig verherrlicht hat

 

(12)

Bekannt ist in der Kirche, daß der Herr den Tod, unter dem man die Hölle versteht, besiegt hat, und daß Er hernach mit Herrlichkeit in den Himmel gestiegen ist; aber noch nicht bekannt ist, daß der Herr durch Kämpfe, welche Versuchungen sind, den Tod oder die Hölle besiegt und zugleich durch dieselben Sein Menschliches verherrlicht hat, und daß das Leiden am Kreuz der letzte Kampf oder die Versuchung gewesen, durch die Er gesiegt und verherrlicht hat. Hiervon ist oft die Rede bei den Propheten und bei David, aber nicht so oft bei den Evangelisten. Bei diesen wurden die Versuchungen, die Er von Kindheit an aushielt, auf einmal beschrieben durch Seine Versuchungen in der Wüste und hernach vom Teufel, und die letzten durch das, was Er in Gethsemane und am Kreuz litt. Von Seinen Versuchungen in der Wüste und hernach vom Teufel sehe man bei Matth.4/1-11; Mark.1/12,13 und bei Luk.4/1-13; aber durch diese werden alle bis zu den letzten verstanden. Er offenbarte Seinen Jüngern nicht mehreres von denselben, denn es heißt bei Jes.53/7: Den Andrang hielt Er aus, doch öffnete Er nicht Seinen Mund; gleich einem Lamm, das man zur Schlachtbank führt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern, blieb Er stumm und öffnete nicht Seinen Mund.

 

Von Seinen Versuchungen in Gethsemane sehe man bei Matth.26/36-44; Mark.14/31-41 und Luk.22/39-46. Und von den Versuchungen am Kreuz bei Matth.27/33-57; Mark. 15/22-38; Luk.23/33-49 und Joh.19/17-37.

 

Die Versuchungen sind nichts anderes als Kämpfe gegen die Höllen: Von den Versuchungen oder Kämpfen des Herrn sehe man im Werkchen vom »Neuen Jerusalem und dessen himmlische Lehre« Nr. 201 und 302; und von den Versuchungen überhaupt Nr. 189-200 daselbst.

 

(13)

Daß der Herr durch das Leiden am Kreuz die Höllen völlig überwunden habe, lehrt Er selbst bei Joh. 12/31: „Jetzt ist das Gericht dieser Welt, jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgestoßen werden". Dies sagte der Herr, als das Leiden am Kreuz bevorstand. Joh.16/11: „Der Fürst dieser Welt ist gerichtet". Joh.16/33: „Fasset Vertrauen, Ich habe die Welt überwunden". Und bei Luk.10/18: „Jesus sagte: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen"; durch die Welt, den Fürsten der Welt, den Satan und Teufel, wird die Hölle verstanden.

 

Daß der Herr durch das Leiden am Kreuz auch Sein Menschliches völlig verherrlicht habe, lehrt Er bei Joh. 13/31,32: „Nachdem Judas herausgegangen war, sagte Jesus: Jetzt ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in Ihm: wenn Gott verherrlicht ist in Ihm, so wird Ihn Gott auch in Sich selbst verherrlichen, und wird Ihn sogleich verherrlichen". Joh.17/1,5: „Vater! die Stunde ist gekommen, verherrliche Deinen Sohn, damit Dein Sohn auch Dich verherrliche". Joh.12/27,28: „Nun ist Meine Seele betrübt; und Er sagte: Vater! verherrliche Deinen Namen; da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn nicht nur verherrlicht, sondern werde auch ferner ihn verherrlichen". Bei Luk.24/26: „Mußte nicht Christus dieses leiden, und in Seine Herrlichkeit eingehen?"

 

Dies wurde vom Leiden gesagt; die Verherrlichung ist eine Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen, daher gesagt wird: und Gott wird Ihn in Sich selbst verherrlichen.

 

(14)

Daß der Herr in die Welt gekommen sei, um alles in den Himmeln, und von da aus auf Erden in Ordnung zu bringen; und daß dies durch die Kämpfe gegen die Höllen, die damals jeden Menschen angriffen, der in die Welt kam und aus der Welt ging, geschehen, und daß Er dadurch zur Gerechtigkeit geworden sei, und die Menschen, die außerdem nicht errettet werden konnten, errettet habe, wurde in vielen Stellen bei den Propheten, von denen nur einige angeführt werden sollen, vorausgesagt:

 

„Wer ist Der, Welcher von Edom kommt, von Bozra, mit bespritzten Kleidern? Der, in Seinem Kleid mit Würde auftritt, groß in Seiner Kraft; Ich, der Ich spreche nach Gerechtigkeit, und mächtig bin zu helfen. Warum ist denn Dein Kleid so rot, und Dein Gewand wie eines Keltertreters? Ja, die Kelter habe Ich allein getreten, und vom Volke ist kein Mann mit mir: deswegen habe Ich sie in Meinem Zorn getreten, und in Meinem Grimm sie zertreten, und deswegen ist ihr Sieg gespritzt auf Meine Kleider; denn ein Tag der Rache ist in Meinem Herzen, und das Jahr, die Meinen zu erlösen, ist gekommen. Heil hat Mir Mein Arm verschafft; zu Boden fallen ließ Ich ihren Sieg. Er sagte, siehe, Mein Volk sind jene, Söhne: deswegen ward Er ihnen ein Erlöser; aus Liebe und Gnade hat Er sie erlöst": Jes.63/1-9. Dies von den Kämpfen des Herrn gegen die Höllen: durch das Kleid, in dem Er ehrwürdig und das rötlich war, wird das Wort verstanden, dem vom jüdischen Volk Gewalt angetan wurde. Der Kampf selbst gegen die Höllen und der Sieg über sie wird dadurch beschrieben, daß Er sie in Seinem Zorn getreten und in Seinem Grimm zertreten habe. Daß Er allein und aus eigener Kraft gekämpft habe, wird durch das beschrieben: vom Volke war kein Mann mit Mir, das Heil verschaffte Mir Mein Arm, zu Boden ließ Ich fallen ihren Sieg. Daß Er sie dadurch errettet und erlöst habe, wird beschrieben durch folgendes: Deswegen ward Er ihnen zum Erlöser, aus Liebe und Gnade hat Er sie erlöst. Daß dies die Ursache Seiner Ankunft gewesen sei, wird beschrieben durch die Worte: Ein Tag der Rache ist in Meinem Herzen, und gekommen ist das Jahr, die Meinen zu erlösen.

 

„Da siehet Er, daß niemand da ist, und wundert Sich, daß sich kein Helfer zeigt, daher verschaffte Rettung Ihm Sein Arm, und die Gerechtigkeit erhob Ihn: deswegen zog Er an Gerechtigkeit wie einen Panzer, und setzte auf Sein Haupt den Helm des Heils, die Rachekleider zieht Er an, bedecket, wie mit einem Mantel, mit Eifer Sich, und kommt für Zion ein Erlöser": Jes.59/16,17,20. Auch dies von den Kämpfen des Herrn gegen die Höllen, als Er in der Welt war: daß Er allein, aus eigener Kraft gegen sie gekämpft habe, wird verstanden durch dies: Er sah, daß niemand da war, daher verschaffte Rettung Ihm Sein Arm. Daß Er dadurch zur Gerechtigkeit gemacht worden sei, durch dieses: die Gerechtigkeit erhob Ihn, deswegen zog Er an Gerechtigkeit wie einen Panzer. Daß Er so die Erlösung vollbracht habe, durch dieses: Da kam Er dann für Zion ein Erlöser.

 

„Sie sind verzagt, zerschlagen ihre Helden, sie haben die Flucht ergriffen und nicht mehr zurückgesehen: Jener Tag, dem Herrn Jehovah Zebaoth ein Tag der Rache, damit an Seinen Feinden Er Sich räche, damit Sein Schwert sie fresse und sich sättige": Jer.46/5,10. Der Kampf des Herrn mit den Höllen, und der Sieg über sie wird dadurch beschrieben, daß verzagt sie seien; daß zerschlagen ihre Helden die Flucht ergriffen, und nicht mehr zurückgesehen haben. Ihre Helden und die Feinde sind die Höllen, weil in denselben alle den Herrn hassen. Seine deswegen erfolgte Ankunft in die Welt wird verstanden durch das: Jener Tag dem Herrn Jehovah Zebaoth ein Tag der Rache, daß an Seinen Feinden Er Sich räche.     angels-heaven.org

 

„Es sollen die jungen Männer auf den Straßen fallen, und alle Krieger zerhauen werden, an jenem Tag": Jer.49/26.

 

„Ertönen ließ Jehovah Seine Stimme vor Seinem Heer: Groß ist Jehovahs Tag und sehr erschrecklich, wer wird ihn ertragen?": Joel 2/11.

 

„Ich will die Fürsten, und des Königs Söhne, und alle, welche fremde Kleidung tragen, heimsuchen am Opfertag Jehovahs. Dieser Tag, ein Tag der Not, ein Tag des Blashorns und Posaunenhalls": Ze.1/9,15,16.

 

„Ausgehen wird Jehovah und kämpfen mit den Völkern, an dem Tage Seines Kämpfens, am Tag der Schlacht. Es werden Seine Füße an jenem Tage auf dem Ölberg, der Jerusalem im Angesicht liegt, stehen. Dann sollt ihr fliehen in Meiner Berge Tal. An jenem Tage wird nicht Licht noch Schimmer sein. [An jenem Tag] wird auf der ganzen Erde Jehovah König sein. An jenem Tag wird einer sein Jehovah, und Sein Name einer":Sach. 14/3-6,9. Auch in diesen Stellen wird von den Kämpfen des Herrn gehandelt. Durch jenen Tag wird Seine Ankunft verstanden. Der Ölberg, der Jerusalem im Angesicht liegt, war der, auf dem der Herr gewöhnlich verweilte. Man sehe bei Mark.13/3,4,14,26; Luk.21/37; 22/39; Joh.8/1, und anderwärts.

 

„Des Todes Schlingen haben Mich umgeben, umfangen haben Mich der Hölle Bande; Mich haben übereilt des Todes Stricke. Darum schoß Er Pfeile ab und viele Blitze; Verwirrung brachte Er unter sie. Ich will verfolgen Meine Feinde, sie ergreifen, und nicht zurück Mich wenden, bis Ich sie vertilgt; zerschlagen will Ich sie, daß sie nicht wieder aufstehen mögen. Umgürten wirst Du Mich mit Kraft zum Krieg, und schlagen Meine Feinde in die Flucht. Zerstreuen will Ich sie, wie vor dem Wind den Staub, und sie wie Gassenkot zerstampfen": Ps.18/5,15,38-41,43. Die Schlingen und Stricke des Todes, die [Ihn] umgeben haben, und [Ihm] zuvorgekommen sind, bedeuten die Versuchungen, die, weil sie von der Hölle herkommen, auch Schlingen der Hölle genannt werden: dies und das übrige in jenen ganzen Psalmen handelt von den Kämpfen und Siegen des Herrn, daher auch gesagt wird: „Zum Haupt der Völker wirst Du setzen Mich; ein Volk, das Ich nicht kannte, wird Mir dienen": Ps.18/44,45.

 

„So gürte denn das Schwert um Deine Lenden, Mächtiger! Geschärft ist Dein Geschoß; es sollen fallen die Völker unter Dir, und aus der Mitte des Königs Feinde. [Bleiben wird] Dein Thron für immer und in Ewigkeit. Geliebt hast Du Gerechtigkeit, deswegen hat Dich Gott gesalbt": Ps.45/4-8. Auch dies von Seinem Kampf mit den Höllen und der Unterjochung derselben; denn in jenem ganzen Psalmen wird vom Herrn gehandelt, nämlich von Seinen Kämpfen, von Seiner Verherrlichung und der, von Ihm kommenden Beseligung der Gläubigen.

 

„Vor Ihm wird Feuer hergehen; versengen wird Er ringsum Seine Feinde; die Erde wird es sehen und sich fürchten; es sollen vor dem Herrn der Erde die Berge wie das Wachs zerfließen. Die Himmel werden die Gerechtigkeit Desselben verkündigen, und alle Völker werden anschauen Seine Herrlich­keit": Ps.97/3-6. In diesen Psalmen wird ebenfalls vom Herrn und von ähnlichen Dingen gehandelt.

 

„Jehovahs Spruch zu meinem Herrn: Zu Meiner Rechten setze Dich, bis Ich zu Deiner Füße Schemel Deine Feinde gelegt habe! In Deiner Feinde Mitte sollst Du herrschen. Geschlagen hat der Herr zu Deiner Rechten, am Tage Seines Zorns, die Könige. Erfüllt hat Er mit Leichnamen, die Häupter zer­splittert über vieles Land": Ps.110/1-7. Daß dies vom Herrn gesagt worden, erhellt aus den Worten des Herrn selbst bei Matth.22/44; Mark. 12/36 und Luk.20/42. Durch das zur Rechten sitzen wird Seine Allmacht bezeichnet; durch die Feinde werden die Höllen angedeutet; durch die Könige diejenigen, die daselbst im Falschen des Bösen sind; durch sie zum Schemel Seiner Füße legen, schlagen am Tag des Zorns, mit Leichnamen erfüllen, wird die Zerstörung ihrer Macht bezeichnet, und durch ,die Häupter zersplittern über vieles Land' verstanden die Vernichtung eines jeden.

 

Weil der Herr allein die Höllen besiegt hat, ohne alle Hilfe eines Engels, deswegen wird Er der Held und Mann der Kriege genannt: Jes.42/13. Der König des Ruhmes, der tapfere Jehovah, der Held des Krieges: Ps.24/8,10. Der Tapfere Jakobs: Ps.132/2, und in vielen Stellen Jehovah Zebaoth, das ist Jehovah der Kriegsheere. Auch wird Seine Ankunft der schreckliche, grausame Tag Jehovahs, [der Tag] des Unwillens, der Entbrennung, des Zornes, der Rache, des Unterganges, des Krieges, des Blashorns, des Posaunenhalls, des Getümmels genannt, wie man aus den Nr. 4 angeführten Stellen sehen kann.

 

Weil das Letzte Gericht vom Herrn, als Er in der Welt war, gehalten wurde durch Kämpfe mit den Höllen und durch die Unterjochung derselben, so wird in vielen Stellen vom Gericht gehandelt, das Er halten will, wie bei David: „Es kommt Jehovah, um die Erde zu richten, den Weltkreis wird Er in Gerechtigkeit, die Völker in der Wahrheit richten": Ps.96/13. So mehrere Male anderwärts.

 

Dies aus dem prophetischen Teil des Wortes. Im geschichtlichen Teil des Wortes aber wurde ähnliches vorgestellt durch die Kriege der Söhne Israels mit verschiedenen Völkerschaften: denn alles was im Wort, sowohl dem prophetischen als geschichtlichen geschrieben ist, das ist in Beziehung auf den Herrn geschrieben; daher ist das Wort göttlich. In den Gebräuchen der israelitischen Kirche, z.B. in den Brand- und Schlachtopfern, dann in seinen Sabbathen und Festen, und im Priestertum Aharons und der Leviten sind viele Geheimnisse von der Verherrlichung des Herrn enthalten, ebenso in dem übrigen bei Moses, das man Gesetze, Gerichtssprüche und Verordnungen nennt; was auch durch des Herrn Worte zu Seinen Jüngern verstanden wird: „Daß Er alles erfüllen müsse, was im Gesetz Moses von Ihm geschrieben sei": Luk.24/44. Dann zu den Juden: „von Ihm habe Moses geschrieben": Joh.5/46.

 

Hieraus geht nun hervor, daß der Herr in die Welt gekommen ist, um die Höllen zu unterjochen, und Sein Menschliches zu verherrlichen, und daß das Leiden am Kreuze der letzte Kampf gewesen ist, durch den Er völlig die Höllen besiegt, und völlig Sein Menschliches verherrlicht hat. Aber mehreres hiervon wird man in dem folgenden kleinen Werk von der Heiligen Schrift sehen, wo alle Stellen aus dem prophetischen Wort zusammengefaßt worden sind, die von den Kämpfen des Herrn mit den Höllen und von den Siegen über sie, oder was dasselbe ist, die von dem, von Ihm, als Er in der Welt war, gehaltenen letzten Gericht, dann auch welche vom Leiden und der Verherrlichung Seines Menschlichen handeln, und so viele sind, daß sie, wenn man sie anführen wollte, einen ganzen Band ausfüllen würden.

 

 

 

(4)

 

Der Herr hat durch das Leiden am Kreuz die Sünden nicht weggenommen, sondern getragen

 

(15)

Es gibt einige innerhalb der Kirche, welche glauben, daß der Herr durch das Leiden am Kreuz die Sünden hinweggenommen und dem Vater genuggetan, und so die Erlösung vollbracht habe; auch glauben einige, daß Er die Sünden derjenigen, die an Ihn glauben, auf Sich genommen, getragen und in die Tiefe des Meeres, das ist, in die Hölle geworfen habe. Sie bestätigen dies bei sich durch des Johannes Worte von Jesus: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt wegnimmt": Joh.1/29, und durch die Worte des Herrn bei Jes.53/1-12: „Erhoben hat Er unsere Krankheit und getragen unsere Schmerzen; wegen unsere Vergehungen ist Er durchstochen worden, zerschlagen wegen unserer Missetaten. Die Züchtigung, die uns den Frieden bringt, sie liegt auf Ihm; durch Seine Wunden ward Genesung uns zuteil. Jehovah hat die Missetaten von uns allen auf Ihn fallen lassen. Er erduldete den Druck, und ward gebeugt, doch öffnete Er nicht den Mund, gleichwie das Lamm, das man zur Schlachtbank führt. Aus der Lebendigen Land wird Er hinweggerafft, ob Seines Volkes Vergehungen, zur Plage ihnen, durch Sein Grab zu Frevlern [sie] zu machen, und durch Seinen Tod zu Reichen. Doch, nachdem sich Seine Seele abgemüht, wird Er anschauen und gesättigt werden. Rechtfertigen wird Er viele durch Sein Erkenntnis, weil Er getragen ihre Sünden. Bis zum Tod hat Er entäußert Seine Seele; zu Missetätern hat man Ihn gerechnet. Auf Sich hat Er genommen vieler Sünden, für Pflichtvergessene gebürgt". Dieses und jenes ist von den Versuchungen des Herrn und von Seinen Leiden gesagt worden; und durch ,die Sünden und Schmerzen wegnehmen'; sowie durch ,auf Ihn fallen lassen die Missetaten aller' wird etwas Ähnliches verstanden, wie durch ,die Schmerzen und Missetaten tragen'.

 

Zuerst soll daher gesagt werden, was durch das Tragen der Missetaten, und hernach was durch das Wegnehmen derselben verstanden wird. Durch die Missetaten tragen wird nichts anderes verstanden, als schwere Versuchungen aushalten, dann auch ertragen, daß die Juden mit Ihm umgingen, wie sie mit dem Wort umgingen, und daß sie Ihn ebenso behandelten, weil Er das Wort war; denn die Kirche, die damals bei den Juden war, war gänzlich verwüstet, und zwar war sie dadurch verwüstet, daß sie alles im Wort so sehr verdreht hatten, daß nichts Wahres mehr übrig war, weswegen sie auch den Herrn nicht anerkannten. Dies wurde verstanden und angedeutet durch alles, was zum Leiden des Herrn gehörte. Etwas Ähnliches wurde mit den Propheten vorgenommen, weil sie den Herrn in Ansehung des Wortes, und daher in Ansehung der Kirche vorstellten, und der Herr der Prophet selbst war. Daß der Herr der Prophet selbst war, kann aus folgenden Stellen bekannt sein:

 

„Jesus sagte: Ein Prophet ist nirgends weniger geachtet, als in seinem Vaterland und in seinem Haus": Matth.13/57; Mark.6/4; Luk.4/24.

 

„Jesus sagte: Es geht nicht an, daß ein Prophet außerhalb Jerusalem umkomme": Luk.13/33.

 

„Sie sagten von Jesus: Jener Prophet von Nazareth": Matth.21/11; Joh.7/40,41.

 

„Furcht ergriff sie alle; sie priesen Gott und sagten, daß ein großer Prophet unter ihnen aufgestanden sei": Luk.7/16.

 

„Daß aus der Mitte [ihrer] Brüder ein Prophet erweckt werden würde, Dessen Worten sie gehorchen sollen": 5Mo.18/15-19.

 

Daß etwas Ähnliches mit den Propheten vorgenommen worden sei, erhellt aus dem, was nun folgt: Dem Propheten Jesajah wurde befohlen, den Zustand der Kirche dadurch vorzustellen, daß er den Sack von seinen Lenden löste, und die Schuhe von seinen Füßen auszog, und drei Jahre nackt und barfuß herumging, zum Zeichen und Wunder: Jes.20/2,3.

 

Dem Propheten Jeremjah wurde befohlen, den Zustand der Kirche dadurch vorzustellen, daß er sich einen Gürtel kaufte und an seine Lenden legte, daß er denselben nicht durch das Wasser zog, und in einer Felsenritze am Euphrat ihn verbarg, den er dann nach [einigen] Tagen verdorben fand: Jer.13/1-7. Eben dieser Prophet stellte den Zustand der Kirche auch dadurch vor, daß er sich an diesem Ort kein Weib nahm, weder eintrat ins Trauerhaus, noch hinging, um zu klagen, noch einging in das Haus des Gastgebotes: Jer.16/2,5,8.

 

Dem Propheten Ezechiel wurde befohlen den Zustand der Kirche dadurch vorzustellen, daß er mit einem Schermesser über sein Haupt und über seinen Bart fuhr, und sie [die abgeschnittenen Haare] nachher zerteilte, den dritten Teil in der Mitte der Stadt verbrannte, den dritten mit dem Schwert schlug, den dritten in den Wind zerstreute, und ein wenig davon an die Flügel [seines Kleides] band, endlich mitten ins Feuer warf und verbrannte: Ez.5/1-4. Demselben Propheten wurde befohlen, den Zustand der Kirche dadurch vorzustellen, daß er Wandergräte machte, und vor den Augen der Söhne Israel nach einem anderen Ort wanderte, und das Gerät bei Tag herausbrachte, und am Abend durch eine durchgrabene Wand herausging, und das Angesicht verhüllte, daß er die Erde nicht sah; und daß er so dem Hause Israels ein Vorzeichen sein sollte; und dann daß der Prophet sagen sollte: Siehe! ich bin euer Vorzeichen; wie ich getan haben, so wird ihnen geschehen: Ez.12/3-7,11.

 

Dem Propheten Hoschea wurde befohlen, den Zustand der Kirche dadurch vorzustellen, daß er sich eine Hure zum Weibe nähme; und dies nahm er auch, sie gebar ihm drei Söhne, von denen er den einen Jisreel, den anderen Nicht-Erbarmungswürdig, und den dritten Nicht-Volk nannte: Hos.1/2-9. Noch weiter wurde ihm befohlen, daß er hingehen und mit einem Weibe, die von einem anderen geliebt, und eine Ehebrecherin war, buhlen sollte; welche er sich auch um fünfzehn Silberlinge verschaffte: Hos.3/2,3.

 

Dem Propheten Ezechiel wurde befohlen, den Zustand der Kirche dadurch vorzustellen, daß er einen Ziegel nahm, und die Stadt Jerusalem darauf eingrub, und eine Belagerung anstellte, und einen Wall und einen Damm gegen sie aufwarf, eine Pfanne von Eisen zwischen sich und die Stadt stellte, und dreihundertneunzig Tage lang auf der linken Seite lag, und hernach auf der rechten vierzig Tage lang; hernach daß er Weizen, Gerste, Linsen, Hirse und Spelt nahm, und sich Brot daraus machte; das er dann, nach dem Maße, essen mußte. Dann auch, der er sich Gerstenkuchen mit Mist von Menschenkot machen solle; und weil er sich dies verbeten hatte, so wurde befohlen, daß er denselben mit Kuhmist bereiten solle: Ez.1-15.

 

Außer diesem hatten die Propheten auch andere Dinge vorgestellt, wie Zidkijah durch die Hörner von eisen, die er sich machte: 1Kö.22/11, und ein anderer Prophet dadurch, daß er sich schlagen und verwunden ließ, und Asche über seine Augen strich: 1Kö.20/35,37,[38]. Im allgemeinen stellten die Propheten das Wort im letzten Sinn, welcher der Sinn des Buchstabens ist, durch das härene Gewand vor: Sach.13/4, weswegen Elias mit einem solchen Mantel bekleidet, und mit einem ledernen Gürtel um seine Lenden begürtet war: 2Kö.1/6. Ebenso Johannes, der Täufer, der ein Kleid von Kamelhaaren, und einen ledernen Gürtel um seine Lenden hatte, und Heuschrecken und wilden Honig aß: Matth.3/4.

 

Hieraus erhellt nun, daß die Propheten den Zustand der Kirche, und das Wort vorgestellt haben; denn wer das eine vorstellt, stellt auch das andere vor, weil die Kirche aus dem Wort, und der Aufnahme desselben im Leben und Glauben gemäß, entsteht; weswegen auch durch die Propheten in beiden Testamenten, wo sie genannt werden, die Lehre der Kirche aus dem Wort bezeichnet wird; durch den Herrn aber, als den größten Propheten, wird die Kirche selbst, und das Wort selbst bezeichnet.

 

(16)

Der durch die Propheten vorgestellte Zustand der Kirche aus dem Wort war es, was durch das Tragen der Unbilligkeiten und Sünden des Volkes verstanden wird. Daß dem so sei, erhellt aus dem, was vom Propheten Jesajah gesagt wird: „Daß er drei Jahre lang nackt und barfuß gehen solle, zum Zeichen und Sinnbild": Jes.20/3. Vom Propheten Ezechiel: „Daß er sein Wandergerät herausbringen, und, damit er die Erde nicht sehe, sein Angesicht verhüllen, und so dem Hause Israel ein Sinnbild sein, und auch sagen solle: ich bin ein Sinnbild von euch": Ez.12/6,11. Daß sie dies hießen, ,die Unbilligkeiten tragen', steht deutlich bei Ezechiel, als ihm befohlen wurde, dreihundertneunzig und vierzig Tage auf der linken und rechten Seite gegen Jerusalem zu liegen, und einen mit Kuhmist gebackenen Gerstenkuchen zu essen, wo man dann auch liest: „Du sollst auf deiner linken Seite liegen, und die Missetat des Hauses Israel darauf legen. So viel Tage, als du darauf liegen wirst, wirst du ihre Missetat tragen. Denn Ich werde dir die Jahre ihrer Missetat zu Tagen machen, [nämlich] zu dreihundertneunzig Tagen, damit du tragest die Missetat des Hauses Israel. Wenn du aber diese vollendet hast, so sollst du dich auch auf deine rechte Seite legen, damit du tragest die Missetat des Hauses Jehudah vierzig Tage lang: Ez.4/4-6. Daß der Prophet dadurch, daß er so die Missetaten des Hauses Israel und des Hauses Jehudah getragen hat dieselben nicht weggenommen und dadurch versöhnt, sondern nur vorgestellt und gezeigt habe, erhellt aus dem folgendem daselbst: „So spricht Jehovah, unrein werden essen unter den Völkern, unter die Ich sie verstoße, die Söhne Israels ihr Brot. Denn siehe! Ich will den Stab des Brotes brechen in Jerusalem, damit an Brot und Wasser sie Mangel leiden, und verzagen müsse der eine mit dem anderen, und verschmachten ob ihrer Missetat": Ez.4/13,16,17. Ebenso wird, als derselbe Prophet sich zeigen und sagen sollte: „Sehet, ich bin für euch ein Vorbedeutungszeichen", noch weiter gesagt: „wie ich getan habe, so soll ihnen geschehen": Ez. 12/6,11. Etwas Ähnliches wird daher vom Herrn verstanden, wenn gesagt wird: „Auf Sich hat Er genommen unsere Krankheit, getragen unsere Schmerzen. Jehovah hat auf Ihn fallen lassen unser aller Vergehungen, durch Seine Kenntnis wird Er viele zu Gerechten machen, weil Er ihre Missetaten selbst getragen hat": Jes.53/1-12, wo im ganzen Kapitel vom Leiden des Herrn gehandelt wird. Daß Er selbst, als der größte Prophet, den Zustand der Kirche in Beziehung auf das Wort vorgestellt hat, erhellt aus den einzelnen Teilen Seines Leidens, als: Daß Er von Judas verraten; daß Er von den vornehmsten Priestern und den Ältesten ergriffen und verurteil worden ist; daß sie [Ihm] Faustschläge gegeben; daß sie [Sein] Haupt mit einem Rohr geschlagen; daß sie [Ihm] eine Dornenkrone aufgesetzt; daß sie Seine Kleider ausgeteilt, und über Seinen Rock das Los geworfen; daß sie [Ihm] gekreuzigt; daß sie Ihm Essig zu trinken gegeben; daß sie Seine Seite durchstochen haben; daß Er begraben worden, und am dritten Tage auferstanden ist. Daß er von Judas verraten wurde bedeutete, daß dies vom jüdischen Volk, bei dem damals das Wort war, geschehen sei; denn Judas stellte dasselbe vor. Daß Er von den Oberpriestern und von den Ältesten ergriffen und verurteilt wurde bedeutete, daß dies von jener ganzen Kirche geschehen sei; daß sie [Ihn] gegeißelt, [Ihm] ins Angesicht gespien, [Ihm] Faustschläge gegeben, und das Haupt mit einem Rohr geschlagen haben bedeutete, daß sie es ebenso mit dem Wort gemacht haben, in Beziehung auf das göttliche Wahre desselben, das durchaus vom Herrn handelt. Daß sie [Ihm] eine Dornenkrone aufgesetzt haben bedeutete, daß die dasselbe verfälscht und verdorben haben. Daß sie [Seine] Kleider ausgeteilt und über [Seinen] Rock das Los geworfen haben bedeutete, daß sie alles Wahre des Wortes, nicht aber den geistigen Sinn desselben, zerstreut haben; der Rock bezeichnete diesen Teil des Wortes. Daß sie [Ihn] kreuzigten bedeutete, daß sie das ganze Wort zerstört und entweiht haben. Daß sie Ihm Essig zu trinken dargereicht bedeutete, daß [sie] nichts als Verfälschtes und Falsches [gegeben haben], weswegen Er es nicht trank, und dann sagte: es ist vollendet. Daß sie die Seite durchbohrt haben bedeutete, daß sie alles Wahre des Wortes und alles Gute desselben ausgelöscht haben. Daß Er begraben wurde bedeutete, die Verwerfung des menschlichen Überrestes von der Mutter. Daß Er am dritten Tag auferstanden ist bedeutete die Verherrlichung. Ähnliches wird durch jene Dinge bei den Propheten und bei David angedeutet, wo sie vorausgesagt worden sind. Weswegen Er auch, nachdem Er gegeißelt und herausgeführt war, als Er eine Dornenkrone und einen Purpurmantel trug, der Ihm von den Soldaten angelegt worden, gesagt hat: „Siehe, der Mensch!": Joh.19/1,5. Dies ist gesagt worden, weil durch den Menschen die Kirche bezeichnet wird; denn durch des Menschen Sohn wird das Wahre der Kirche, also das Wort, angedeutet.

 

Hieraus erhellt nun, daß durch das Tragen der Missetaten verstanden wird: die Sünden gegen das göttliche Wahre des Wortes an sich vorstellen und abbilden. Daß der Herr dergleichen als Sohn des Menschen, und nicht als Sohn Gottes, ausgehalten und erduldet hat, wird man im folgenden sehen; denn der Sohn des Menschen bezeichnet den Herrn, sofern Er das Wort ist.

 

(17)

Nun soll mit wenigem gesagt werden, was durch die Sünden wegnehmen verstanden wird. Durch die Sünden wegnehmen wird etwas Ähnliches verstanden, wie durch den Menschen erlösen und ihn erretten; denn der Herr ist in die Welt gekommen, damit der Mensch errettet werden könne; ohne Seine Ankunft hätte kein Sterblicher umgebildet und wiedergeboren, also errettet werden können; aber dies konnte geschehen, nachdem der Herr dem Teufel, das ist der Hölle, alle Macht genommen, und Sein Menschliches verherrlicht, das ist mit dem Göttlichen Seines Vaters vereinigt hatte. Wäre dies nicht geschehen, so hätte kein Mensch etwas göttlich Wahres, noch weniger etwas göttlich Gutes, bleibend in sich aufnehmen können; denn der Teufel, der früher eine überwiegende Macht hatte, hätte beides aus dem Herzen gerissen. Hieraus erhellt, daß der Herr durch das Leiden am Kreuz die Sünden nicht weggenommen hat, sondern daß Er sie wegnimmt, das ist entfernt, bei denen, die an Ihn glauben, indem sie nach Seinen Vorschriften leben; wie auch der Herr lehrt bei Matth.5/17,19: „Glaubt nicht, daß Ich gekommen sei, das Gesetz und die Propheten aufzulösen. Wer nur die geringste dieser Vorschriften auflöst, und die Menschen so lehrt, wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer sie aber befolgt und lehrt, wird groß heißen im Himmelreich". Jeder kann, wenn er nur in einiger Erleuchtung ist, aus bloßer Vernunft sehen, daß die Sünden vom Menschen nicht anders weggenommen werden können, als durch tätige Buße, die darin besteht, daß der Mensch seine Sünden sieht, und die Hilfe des Herrn anfleht, und von denselben absteht. Wenn man anders sieht, glaubt und lehrt, so kommt es nicht aus dem Wort, noch aus der gesunden Vernunft, sondern aus der Begierde und dem bösen Willen, die das Eigene des Menschen sind, aus dem die Einsicht betört wird.

 

 

 

(5)

 

Die Zurechnung des Verdienstes des Herrn ist nichts anderes, als die Sündenvergebung nach der Buße

 

(18)

In der Kirche glaubt man, daß der Herr vom Vater gesandt worden sei, um für das menschliche Geschlecht genug zu tun, und daß dies durch die Erfüllung des Gesetzes, und durch das Leiden am Kreuz geschehen sei, und daß Er so die Verdammnis weggenommen und genuggetan, und daß ohne jene Entsündigung, Genugtuung und Versöhnung das menschliche Geschlecht des ewigen Todes gestorben wäre; und dies aus Gerechtigkeit, die von einigen auch die rächende genannt wird. Es ist wahr, daß ohne die Ankunft des Herrn in die Welt alle verlorengegangen wären; wie man es aber zu verstehen habe, daß der Herr das ganze Gesetz erfüllt hat, sehe man oben im betreffenden Abschnitt; und warum Er das Kreuz erduldet hat, auch oben im dem seinigen; woraus man sehen kann, daß es nicht aus irgendeiner rächenden Gerechtigkeit geschah, weil diese keine göttliche Eigenschaft ist. Die göttlichen Eigenschaften sind: die Gerechtigkeit, die Liebe, die Barmherzigkeit und das Gute; und Gott ist die Gerechtigkeit selbst, die Liebe selbst; die Barmherzigkeit selbst und das Gute selbst; und wo diese sind, da ist nichts von Rache, also keine rächende Gerechtigkeit. Weil die Erfüllung des Gesetztes und das Leiden am Kreuz bisher von vielen nicht anders verstanden worden sind, als daß der Herr durch jene beiden für das menschliche Geschlecht genuggetan, und die vorhergesehene ober bestimmte Verdammnis von demselben weggenommen habe, so ist aus dem Zusammenhang und zugleich aus dem Grundsatz, daß der Mensch durch den bloßen Glauben, daß es so sei, selig werde, der Lehrsatz von der Zurechnung des Verdienstes des Herrn hervorgegangen, indem man jene zwei, die zum Verdienst des Herrn gehörten, für die Genugtuung annahm; allein dies fällt weg nach dem, was von der Erfüllung des Gesetzes durch den Herrn, und von Seinem Leiden gesagt worden ist; auch kann man hieraus zugleich sehen, daß die Zurechnung des Verdienstes ein Wort ohne Sinn ist, wenn man nicht die Sündenvergebung nach der Buße darunter versteht, denn nichts vom Herrn kann dem Menschen zugerechnet (werden); das Heil aber kann vom Herrn zugesagt werden, nachdem der Mensch Buße getan, das ist, nachdem er seine Sünden gesehen und anerkannt hat, und hernach von denselben absteht, und dies aus dem Herrn tut. Dann wird ihm das Heil auf die Weise zugesagt, daß der Mensch nicht durch eigenes Verdienst, oder aus eigener Gerechtigkeit selig wird, sondern durch den Herrn, Der allein gekämpft und die Höllen besiegt hat, und Der auch nachher allein für den Menschen kämpft und die Höllen für ihn besiegt. Dies ist das Verdienst und die Gerechtigkeit des Herrn; und diese können auf keine Weise dem Menschen zugerechnet werden, denn wenn sie zugerechnet würden, so wäre das Verdienst und die Gerechtigkeit des Herrn dem Menschen als das Seine angeeignet, und dies geschieht nirgends, und kann nicht geschehen. Wäre eine Zurechnung möglich, so hätte der unbußfertige und gottlose Mensch sich das Verdienst zurechnen, und aus diesem Grund sich für gerechtfertigt halten können, was doch das Heilige mit Unheiligem besudeln und den Namen des Herrn entweihen hieße; denn es hieße den Gedanken bei Gott, und den Willen in der Hölle haben, und doch macht der Wille allein den Menschen aus. Es gibt einen göttlichen Glauben und einen menschlichen Glauben; den göttlichen Glauben haben diejenigen, die Buße tun; den menschlichen Glauben aber diejenigen, die nicht Buße tun und doch an Zurechnung denken; und der göttliche Glaube ist ein lebendiger Glaube, der menschliche Glaube aber ist ein toter Glaube. Daß der Herr selbst und Seine Jünger Buße und Vergebung der Sünde gepredigt haben, erhellt auf folgendem:

 

„Jesus fing an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe": Matth.4/17.

 

„Jesus sagte, bringet echte Früchte der Buße. Schon liegt die Axt den Bäumen an der Wurzel; jeder Baum, der nicht gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen werden": Luk.3/8,9.

 

„Jesus sagte: Wenn ihr nicht Buße tut, so werdet ihr alle umkommen": Luk.13/3,5.

 

„Jesus predigte das Evangelium vom Reich Gott es und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe; tut Buße und glaubt an das Evangelium": Mark.1/14,15.

 

„Jesus sandte Seine Jünger aus, und sie gingen aus und predigten, daß man Buße tun solle": Mark.6/[7,]12.

 

„Jesus sagte zu den Aposteln, daß sie in Seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden unter allen Völkern predigen, und in Jerusalem anfangen sollen": Luk.24/47.

 

„Johannes predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden": Luk.3/3; Mark.1/4. Durch die Taufe wird eine geistige Waschung verstanden, welche die Sünden betrifft und Wiedergeburt genannt wird.

 

Die Buße und Vergebung der Sünden vom Herrn wird bei Joh.1/11-13 so beschrieben: „Er kam in das Seinige, allein die Seinigen nahmen Ihn nicht auf; so viele Ihn aber aufnahmen, denen gab Er Macht, Gottes Kinder zu sein, denen [nämlich], die an Seinen Namen glauben; welche nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen eines Mannes, sondern aus Gott geboren sind". Durch die Seinigen werden diejenigen verstanden, die damals zur Kirche gehörten, wo das Wort war. Durch die Söhne Gottes und durch diejenigen, die an Seinen Namen glauben, werden die an den Herrn und an das Wort glauben, verstanden. Durch das Blut werden die Verfälschungen des Wortes und die Bestätigung des Falschen durch dasselbe verstanden. Der Wille des Fleisches ist das Eigene des Menschen, das im freien Willen liegt, und an sich böse ist. Der Wille des Mannes ist das Eigene des Menschen, das im Verstand liegt, und an sich falsch ist. Die von Gott Geborenen sind diejenigen, die vom Herrn wiedergeboren sind. Hieraus erhellt, daß diejenigen selig werden, die im Guten der Liebe und im Wahren des Glaubens vom Herrn sind, und nicht diejenigen, die in ihrem Eigenen sind.

 

 

 

(6)

 

Der Herr wird in Beziehung auf das Göttlich-Menschliche der Sohn Gottes, und in Beziehung auf das Wort der Sohn des Menschen genannt

 

(19)

In der Kirche weiß man nicht anders, als daß der Sohn Gottes die zweite, von der Person des Vaters getrennte, Person in der Gottheit sei. Daher der Glaube an einen von Ewigkeit geborenen Sohn Gottes. Weil dies allgemein angenommen wurde, und zwar von Gott, so fiel das Vermögen und die Erlaubnis weg, mit einigem Verstand darüber nachzudenken, so daß man nicht einmal fragt: Was heißt von Ewigkeit geboren werden? Denn wer mit einigem Verstand darüber nachdenkt, wird gewiß zu sich sagen: dies übersteigt meine Fassungskraft, gleichwohl sage ich so, weil die anderen so sagen, und glaube, weil die anderen glauben. Aber sie sollen wissen, daß kein Sohn von Ewigkeit, sondern ein Herr von Ewigkeit ist. Weiß man, was der Herr und was der Sohn ist, so kann man auch mit Verstand über den dreieinigen Gott nachdenken, früher aber nicht. Daß das, von Jehovah, dem Vater, empfangene und von der Jungfrau Maria geborene Menschliche des Herrn der Sohn Gottes sei, ergibt sich deutlich aus folgendem bei Luk.1/26-35: „Der Engel Gabriel wurde von Gott in eine Stadt Galiläas, Namens Nazareth, zu einer Jungfrau gesandt, die mit einem Manne, Namens Joseph, aus dem Hause Davids verlobt war. Der Name der Jungfrau aber war Maria. Als der Engel zu ihr eintrat, sprach er: Sei gegrüßt, du Begnadigte!

 

Der Herr ist mit dir, du gesegnete unter den Weibern! Da sie dies sah, erschrak sie über sein Wort, und dachte, welche Begrüßung das sei. Aber der Engel sagte zu ihr, fürchte dich nicht, Maria! Du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe! Du wirst schwanger werden, und einen Sohn gebären, und Seinen Namen Jesus nennen. Dieser wird groß sein, und ein Sohn des Höchsten genannt werden. Maria aber sagte zu dem Engel: Wie wird dies geschehen, da ich von keinem Manne weiß? Worauf der Engel ihr zur Antwort gab und sprach: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und des Höchsten Kraft dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das aus dir geboren wird, Gottes Sohn genannt werden". Hier wird gesagt: Du wirst empfangen und einen Sohn gebären; Dieser wird groß sein, und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und wieder: Das Heilige, das aus dir geboren werden wird, wird Gottes Sohn genannt werden; woraus erhellt, daß das, von Gott empfangene und von der Jungfrau Maria geborene Menschliche das ist, was der Sohn Gottes genannt wird.

 

Jes.7/14: „Er selbst, der Herr, gibt euch ein Zeichen: Siehe! Die Jungfrau wird empfangen, und gebären einen Sohn, und Seinen Namen nennen Gott mit uns". Daß der, von einer Jungfrau geborene und von Gott empfangene Sohn der ist, welcher Gott mit uns genannt werden wird, welcher also Gottes Sohn ist, ist offenbar. Daß Er es sei, wird noch weiter bestätigt bei Matth.1/22,23.

 

Jes.9/5,6: „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt, auf Dessen Schulter die Herrschaft ist: und Seinen Namen wird man nennen Wunderbar, Rat, Gott, Held, Vater der Ewigkeit, des Friedens Fürst". Hier verhält es sich ebenso, denn es wird gesagt: ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben worden; der [also] kein Sohn von Ewigkeit, sondern ein in der Welt geborener Sohn ist; was auch hervorgeht aus den Worten des Propheten, Vers 6 daselbst, und aus den Worten des Engels Gabriel zur Maria, Luk.1/32,33, welche ebenso lauten.

 

Ps.2/7,12: „Von dem Beschlossenen will Ich Kunde geben: Jehovah hat gesagt: Mein Sohn bist Du, Ich habe heute Dich gezeugt. Küsset den Sohn, daß Er nicht zürne, und ihr nicht auf dem Weg umkommet". Hier wird auch nicht ein Sohn von Ewigkeit, sondern ein in der Welt geborener Sohn verstanden, denn es ist eine Weissagung vom kommenden Herrn, weswegen sie auch ein Beschluß heißt, von dem Jehovah dem David Kunde gab. Heute ist nicht von Ewigkeit, sondern in der Zeit.

 

Ps.89/26-28: „Legen will Ich Seine Hand aufs Meer. Er wird Mir rufen: Mein Vater, Du! Zum Erstgeborenen will Ich machen Ihn". In diesen ganzen Psalmen wird vom kommenden Herrn gehandelt, weswegen Er selbst unter dem verstanden wird, der den Jehovah Seinen Vater nennen, und der Erstge­borene sein wird, welcher also der Sohn Gottes ist. Ebenso anderwärts, wo er ein Zweig aus Jischais Stamme heißt: Jes.11/1,2,10; ein Sprößling Davids: Jer.23/5,6; des Weibes Same: 1Mo.3/15; der Eingeborene: Joh.1/18; ein Priester für die Ewigkeit und Herr: Ps.110/4,5.

 

In der jüdischen Kirche wurde unter dem Sohn Gottes der Messias verstanden, Den sie erwarteten, von Dem sie wußten, daß Er in Bethlehem geboren werden sollte. Daß unter dem Sohn Gottes von ihnen der Messias verstanden worden sei, erhellt aus folgenden Stellen:

 

„Petrus sagte: Wir glauben und erkennen, daß Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes": Joh.6/69.

 

„Du bist Christus, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll": Joh.11/27.

 

„Der Oberpriester fragte Jesus, ob Er Christus, der Sohn Gottes sei. Jesus sagte: Ich bin es": Matth.26/63; Mark.14/61.

 

„Dies ist geschrieben worden, damit ihr glaubet, daß Jesus, Christus, der Sohn Gottes sei": Joh.20/31; Mark.1/1.

 

Christus ist ein griechisches Wort, und bezeichnet einen Gesalbten, ebenso Messias in der hebräischen Sprache; weswegen Johannes sagt: „Wir haben den Messias", das ist, wenn man es verdolmetscht, Christus „gefunden": Joh.1/42, und anderwärts.

 

„Das Weib sagte: Ich weiß, daß der Messias kommt, welcher Christus genannt wird": Joh.4/25.

 

Daß das Gesetz und die Propheten, oder das ganze Wort des Alten Testamentes vom Herrn handle, ist im ersten Abschnitt gezeigt worden, weswegen man unter dem Sohn Gottes, Welcher kommen sollte, keinen anderen verstehen konnte, als das Menschliche, das der Herr in der Welt annahm. Hieraus folgt, daß dies verstanden wurde unter dem, von Jehovah vom Himmel herab benannten Sohn, als Er getauft wurde: „Dies ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe": Matth.3/17; Mark. 1/11; Luk.3/22. Denn Sein Menschliches wurde getauft. Und als Er verklärt wurde: „Dies ist Mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe; Ihn höret!": Matth.17/5; Mark.9/7; Luk.9/35. Dann auch anderwärts, wie bei Matth.8/29; 14/33; 27/43,54; Mark.3/11; 15/39; Joh.1/18; 34/50; 3/18; 5/25; 10/36; 11/4.

 

(20)

Weil durch den Sohn Gottes der Herr in Beziehung auf Sein Menschliches verstanden wird, das Er in der Welt annahm, und welches das Göttlich-Menschliche ist, so ist offenbar, was man darunter verstehen muß, daß der Herr so oft gesagt hat, daß ,Er vom Vater in die Welt gekommen' und was unter dem, daß ,Er vom Vater ausgegangen sei'. Durch das, daß Er vom Vater in die Welt gesandt worden, wird verstanden, daß Er von Jehovah, dem Vater, empfangen worden sei. Daß nichts anderes durch ,vom Vater gesandt werden' und ,gesandt' zu verstehen sei, geht aus allen Stellen hervor, wo zugleich gesagt wird, daß Er den Willen des Vaters und die Werke Desselben tun müsse, welche waren: daß Er die Höllen besiegte, Sein Menschliches verherrlichte, das Wort lehrte, und eine neue Kirche gründete; was nur durch das, von Jehovah empfangene, und von einer Jungfrau geborene Menschliche, das ist nur dadurch geschehen konnte, daß Gott Mensch wurde. Man schlage die Stellen auf, wo es heißt gesandt werden und gesandt, und man wird es sehen, wie bei Matth.10/40; 15/24; Mark.9/37; Luk.4/43; 9/48; 10/16; Joh.3/17,34; 4/34; 5/23,24,36-38; 6/29,39,40,44,57; 7/16,18,28,29; 8/16,18,29,42; 9/4; 11/41,42; 12/44,45,49; 13/20; 14/24; 15/21; 16/5; 17/3,8,21,23,25; 20/20,[21]. Dann auch die Stellen, wo der Herr den Jehovah Vater nennt.

 

(21)

Viele denken heutzutage vom Herrn nicht anders, als wie von einem gewöhnlichen, ihnen ähnlichen Menschen, weil sie bloß an Sein Menschliches, und nicht zugleich an Sein Göttliches denken, da doch Sein Göttliches und Menschliches nicht getrennt werden können; denn der Herr ist Gott und Mensch; und Gott und der Mensch sind im Herrn nicht zwei, sondern eine Person, so völlig eine, wie Seele und Körper ein Mensch sind; nach der, in der ganzen christlichen Welt angenommenen Lehre, die aus den Kirchenversammlungen hervorging, und die Lehre des Athanasischen Glaubens genannt wird.

 

Damit also der Mensch das Göttliche und Menschliche im Herrn nicht mehr im Gedanken trenne, so lese man doch, was oben aus dem Lukas angeführt worden ist; dann auch folgendes bei Matth. 1/18-25: „Mit der Geburt Jesu Christi verhält es sich so: Nachdem Seine Mutter mit Joseph verlobt war, so wurde sie, noch ehe sie zusammenkamen, schwanger erfunden, vom Heiligen Geist. Joseph aber, ihr Verlobter, weil er gerecht war, und sie nicht beschimpfen wollte, beschloß, sie heimlich zu entlassen. Als er dieses im Sinne hatte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Joseph, Sohn Davids! Scheue dich nicht, Maria, deine Verlobte, zu dir zu nehmen, denn was in ihr erzeugt ist, das ist vom Heiligen Geist. Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst Seinen Namen Jesus nennen. Er wird Sein Volk von seinen Sünden retten. Da nun Joseph vom Schlaf erwacht war, tat er, wie ihm der Engel befohlen hatte, und nahm seine Verlobte zu sich. Er erkannte sie aber nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn gebar; und diesem gab er den Namen Jesus".

 

Aus diesem und dem, was bei Lukas von der Geburt des Herrn geschrieben steht, sowie aus dem oben Angeführten, geht hervor, daß der Sohn Gottes der, von Jehovah, dem Vater empfangene und von der Jungfrau Maria geborene, Jesus ist, von Dem alle Propheten und das Gesetz, bis auf Johannes, geweissagt haben.

 

(22)

Wer es weiß, was beim Herrn der Sohn Gottes, und was bei Ihm der Sohn des Menschen bezeichnet, der kann mehrere Geheimnisse des Wortes sehen, denn der Herr nennt Sich bald den Sohn, bald den Sohn Gottes, bald den Sohn des Menschen, überall der Sache gemäß, von welcher gehandelt wird. Wenn von Seiner Gottheit gehandelt wird, von Seiner Einheit mit dem Vater, von Seiner göttlichen Macht, vom Glauben an Ihn, vom Leben aus Ihm, dann nennt Er Sich den Sohn und den Sohn Gottes, wie Joh.6/17-26 und anderwärts. Wo aber vom Leiden, vom Gericht, von der Ankunft und überhaupt von der Erlösung, Seligmachung, Umbildung, Wiedergeburt gehandelt wird, da nennt Er Sich den Sohn des Menschen. Die Ursache ist, weil dann von Ihm die Rede ist, sofern Er das Wort ist. Der Herr wird im Wort des Alten Testaments mit verschiedenen Namen bezeichnet. Er wird daselbst Jehovah, Jah, der Herr, Gott, der Herr Jehovih, Jehovah Zebaoth, der Gott Israels, der Heilige Israels, der Tapfere Jakobs, Schaddai, der Fels, dann auch Schöpfer, Heiland, Erlöser, genannt, überall der Sache gemäß, von der gehandelt wird. Ebenso im Wort des Neuen Testaments, wo Er Jesus, Christus, der Herr, Gott, Sohn Gottes, des Menschen Sohn, Prophet, Lamm, und auch noch anders genannt wird, auch überall der Sache gemäß, von der daselbst die Rede ist.

 

(23)

Warum der Herr ,Gottes Sohn' genannt wird ist bisher gezeigt worden. Nun soll auch gesagt werden, warum Er des ,Menschen Sohn' genannt wird. Er wird des Menschen Sohn genannt, wo vom Leiden, vom Gericht, von der Ankunft, und überhaupt wo von der Erlösung, Seligmachung, Umbildung und Wiedergeburt die Rede ist. Die Ursache ist, weil des Menschen Sohn den Herrn bezeichnet, sofern Er das Wort ist, und als das Wort hat Er gelitten, richtet Er, kommt Er in die Welt, erlöst, beseligt, erneuert und wiedergebiert Er. Daß es so sei, kann aus dem, was nun folgt, deutlich werden.

 

(24)

Daß der Herr des Menschen Sohn genannt werde, wo vom Leiden die Rede ist, erhellt aus folgendem:

 

„Jesus sagte zu Seinen Jüngern: Sehet, wir reisen hinauf nach Jerusalem, und des Menschen Sohn wird den Oberpriestern und Schriftgelehrten übergeben werden, welche Ihn zum Tode verurteilen und den Heiden ausliefern, Ihn geißeln, anspeien und töten werden; am dritten Tag jedoch wird Er wieder auferstehen": Mark. 10/33,34. Ebenso anderwärts, wo Er Sein Leiden voraussagt, wie Matth.20/18,19; Mark.8/31; Luk.9/22.

 

„Jesus sagte zu Seinen Jüngern: Sehet! Die Stunde ist da, und des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder übergeben werden": Matth.26/45.

 

„Der Engel sagte zu den Weibern, die zu Seiner Gruft kamen: Erinnert euch, was Er euch sagte, daß des Menschen Sohn in die Hände der Sünder übergeben und gekreuzigt werden, am dritten Tage aber wieder auferstehen müsse": Luk.24/6,7.

 

Daß der Herr damals Sich den Sohn des Menschen nannte, hat seinen Grund darin, daß Er mit Sich ebenso umgehen ließ, wie sie mit dem Wort umgingen, wie oben mit vielem gezeigt worden ist.

 

(25)

Daß der Herr des Menschen Sohn genannt wird, wenn vom Gericht die Rede ist, erhellt aus folgendem:

 

„Wenn des Menschen Sohn in Seiner Herrlichkeit kommen wird, dann wird Er auf dem Thron Seiner Herrlichkeit sitzen, und die Schafe zur Rechten, die Böcke aber zur Linken stellen": Matth. 25/31,33.

 

„Wenn des Menschen Sohn sitzen wird auf dem Throne Seiner Herrlichkeit, um zu richten die zwölf Stämme Israels": Matth.19/28.

 

„Des Menschen Sohn wird kommen in der Herrlichkeit Seines Vaters, und dann einem jeden nach seinen Taten vergelten": Matth.16/27.

 

„Wachet zu jeder Zeit, damit ihr für würdig gehalten werden möget, zu stehen vor des Menschen Sohn": Luk.21/36.

 

„Zu einer Stunde, da ihr es nicht vermutet, kommt des Menschen Sohn": Matth.24/44; Luk. 12/40.

 

„Der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben, weil Er des Menschen Sohn ist": Joh.5/22,27.

 

Der Grund, warum der Herr, wenn vom Gericht die Rede ist, Sich des Menschen Sohn nennt, ist, weil alles Gericht nach dem göttlich Wahren geschieht, das im Worte ist. Daß dieses jeden richte, sagt Er selbst bei Johannes: „Wenn jemand Meine Worte hört, und sie doch nicht glaubt, den richte Ich nicht, denn Ich bin nicht in die Welt gekommen, um die Welt zu richten; das Wort, das Ich gesprochen habe, wird ihn richten am letzten Tage": Joh.12/47,48. „Des Menschen Sohn ist nicht gekommen, daß Er die Welt richte, sondern daß die Welt durch Ihn gerettet werde. Wer an Ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes glaubt": Joh.3/17,18. Daß der Herr niemand zur Hölle verurteile oder in die Hölle werfe, sondern daß der böse Geist selbst sich in die Hölle stürze, sehe man im Werke vom »Himmel und der Hölle« Nr. 545-550 und 574.

 

Durch den Namen Jehovahs des Herrn, des Sohnes Gottes, wird das göttliche Wahre, mithin auch das Wort verstanden, weil es von Ihm ist, von Ihm handelt, und so Er selbst ist.

 

(26)

Daß der Herr des Menschen Sohn genannt wird, wo von Seiner Ankunft die Rede ist, erhellt aus folgendem:

 

„Die Jünger sagten zu Jesus: Welches wird das Zeichen Deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitlaufs sein? Da sagte Er ihnen die aufeinanderfolgenden Zustände der Kirche bis zu ihrem Ende voraus, und fügte in Beziehung auf das Ende derselben noch bei: Dann wird das Zeichen des Menschensohnes erscheinen; und sie werden des Menschen Sohn in den Wolken des Himmels mit Kraft und Herrlichkeit kommen sehen": Matth.24/3,30; Mark.13/26; Luk.21/27. Durch die Vollendung des Zeitlaufes wird die letzte Zeit der Kirche; durch die Ankunft in den Wolken des Himmels mit Herrlichkeit wird verstanden die Aufschließung des Wortes und die Bekanntmachung, daß das Wort in Beziehung auf Ihn allein geschrieben worden sei.

 

„Ich sah, und siehe, mit der Himmel Wolken kam eines Menschen Sohn": Dan.7/13.

 

„Siehe, mit den Wolken kommt Er, und sehen wird Ihn jedes Auge": Offb.1/7. Auch dies vom Menschen Sohn , wie aus Vers 13 daselbst erhellt.

 

„Ich sah, und siehe! eine weiße Wolke, und auf der Wolke saß Einer, ähnlich einem Menschensohn": Offb.14/14.

 

Daß der Herr etwas anderes durch den Sohn Gottes, und etwas anderes durch des Menschen Sohn bei Sich verstanden hat, geht aus Seiner, dem Oberpriester gegebenen Antwort hervor: der Oberpriester sagte zu Jesus: „Ich beschwöre Dich beim lebendigen Gott, daß Du uns sagst, ob Du Christus bist, der Sohn Gottes. Da sagte Jesus zu ihm: du hast es gesagt: Ich bin es; doch sage Ich euch: von nun an werdet ihr des Menschen Sohn zur Rechten der Macht sitzen, und kommen sehen auf des Himmels Wolken": Matth.26/63,64. Hier hat Er zuerst bekannt, daß Er der Sohn Gottes sei, und nachher sagt Er, daß sie des Menschen Sohn werden sitzen sehen zur Rechten der Macht, und kommen auf des Himmels Wolken, wodurch verstanden wird, daß Er nach dem Leiden am Kreuz göttliche Macht besitzen werde, das Wort zu eröffnen und die Kirche zu gründen; was nicht früher geschehen konnte, weil Er vorher die Hölle noch nicht besiegt, und Sein Menschliches noch nicht verherrlicht hatte. Was durch das Sitzen auf den Wolken des Himmels, und durch das Kommen in der Herrlichkeit bezeichnet werde, ist im Werk vom »Himmel und der Hölle« Nr.1 erklärt worden.

 

(27)

Daß der Herr des Menschen Sohn genannt wird, wo von der Erlösung, Seligmachung, Umbildung und Wiedergeburt die Rede ist, erhellt aus folgendem:

 

„Des Menschen Sohn ist gekommen, um Sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele": Matth.20/28; Mark.10/45.

 

„Des Menschen Sohn ist gekommen, um zu retten, nicht um zu verderben": Matth. 18/11; Luk.9/56.

 

„Des Menschen Sohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren war": Luk.19/10.

 

„Des Menschen Sohn ist gekommen, damit die Welt durch Ihn gerettet würde": Joh.3/17.

 

„Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen": Matth.13/37.

 

Hier wird von der Erlösung und Seligmachung gehandelt; und weil diese vom Herrn durch das Wort vollbracht worden, so nennt Er Sich hier des Menschen Sohn.

 

Der Herr sagt, daß „des Menschen Sohn Macht habe, Sünden zu vergeben": Mark.2/10; Luk.5/24, das ist zu retten. Dann „daß Er ein Herr des Sabbaths sei, weil Er des Menschen Sohn ist": Matth.12/8; Mark.2/28; Luk.6/5, weil Er das Wort ist, das Er selbst dann lehrt. Außerdem sagt Er in Johannes: „Bereitet Speise, nicht solche, die vergeht; sondern solche, die bleibt bis ins ewige Leben, die der Sohn des Menschen euch geben wird": Joh.6/27. Durch die Speise wird alles, in der Lehre aus dem Wort enthaltene, also vom Herrn kommende Wahre und Gute verstanden. Dies wird daselbst auch unter dem Manna, und unter dem Brot verstanden, das vom Himmel kommt; so wie unter folgendem in demselben Kapitel; „Wenn ihr nicht esset das Fleisch des Menschensohnes, und trinket Sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch": Joh.6/53. Das Fleisch oder das Brot ist das Gute der Liebe aus dem Wort; das Blut oder der Wein ist das Gute des Glaubens aus dem Wort, beides vom Herrn. Ähnliches wird durch des Menschen Sohn in anderen Stellen, wo Er so genannt wird, bezeichnet, als in folgenden: „Die Füchse haben Gruben und die Vögel Nester, des Menschen Sohn aber hat nicht, wo Er Sein Haupt hinlege": Matth.8/20; Luk.9/58. Durch dies wird verstanden, daß das Wort nicht Platz finde bei den Juden, wie der Herr auch sagt Joh. 8/3 7; noch daß es bleibend bei ihnen sei, weil sie Ihn nicht anerkannten: Joh.5/38,39.

 

Durch des Menschen Sohn wird der Herr in Beziehung auf das Wort verstanden, auch in der Offb.1/13: „In der Mitte der sieben Leuchter sah ich Einen, Der dem Menschensohne ähnlich, mit einem Talar bekleidet, und an der Brust mit einem goldenen Gürtel begürtet war". Hier wurde der Herr durch Verschiedenes als das Wort vorgestellt, weswegen Er auch der Sohn des Menschen genannt wird. Bei David: „Laß Deine Hand den Mann zu Deiner Rechten beschützen; für des Menschen Sohn hast Du gestärket Dich. Dann wollen wir nicht von Dir weichen. Mache lebendig uns": Ps.80/18-20. Der Mann zur Rechten ist auch hier der Herr in Beziehung auf das Wort, ebenso der Sohn des Menschen. Er wird der Mann zur Rechten genannt, weil der Herr Macht hat aus dem göttlich Wahren, welches auch das Wort ist, und weil Er göttliche Macht hatte, als Er das ganze Wort erfüllte. Daher Er auch gesagt hatte, „daß sie sehen werden des Menschen Sohn sitzen zur Rechten des Vaters mit Macht": Mark.14/62.

 

(28)

Daß des Menschen Sohn den Herrn, sofern Er das Wort ist, bezeichne, ergibt sich daraus, daß auch die Propheten Menschensöhne genannt wurden. Daß die Propheten Menschensöhne genannt wurden, geschah deswegen, weil sie den Herrn, sofern Er das Wort ist, vorstellten, und daher die Lehre der Kirche aus dem Wort bezeichneten. Im Himmel wird durch die Propheten, wenn sie im Wort genannt werden, nichts anderes verstanden; denn die geistige Bedeutung des Propheten, sowie auch des Menschensohnes, ist: die Lehre der Kirche aus dem Wort, und wenn vom Herrn die Rede ist: das Wort selbst.

 

Daß der Prophet Daniel Menschensohn genannt worden ist, sehe man bei ihm: Da.8/17.

 

Daß der Prophet Ezechiel Menschensohn genannt worden ist, sehe man bei Ez..2/1,3,6,8; 3/1,3,4,10,17,25; 4/1,16; 5/1; 6/2; 7/2; 8/5,6,8,12,15; 11/2,4,15; 12/2,3,9,18,22,27; 13/2,17; 14/3,13; 15/2; 16/2; 17/2; 20/3,4,27,46; 21/2,6,9,12,14,19,28; 22/18,24; 23/2,36; 24/2,16,25; 25/2; 26/2; 27/2; 28/2,12,21; 29/2,18; 30/2,21; 31/2; 32/2,18; 33/2,7,10,12,24,30; 34/2; 35/2; 36/1,17; 37/3,9,11,16; 38/2; 39/1,17; 40/4; 43/7,10,18; 44/5. Hieraus erhellt nun, daß der Herr in Beziehung auf das Göttlich-Menschliche der Sohn Gottes, und in Beziehung auf das Wort der Sohn des Menschen genannt wird.

 

 

 

(7)

 

Der Herr hat Sein Menschliches göttlich gemacht aus dem Göttlichen in Ihm, und ist so eins geworden mit dem Vater

 

(29)

Die in der ganzen christlichen Welt angenommene kirchliche Lehre enthält den Satz: „Daß unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist: und ob Er gleich Gott und Mensch ist, so sind doch nicht zwei, sondern es ist ein Christus; es ist einer, weil das Göttliche das Menschliche in sich aufgenommen hat; ja Er ist gänzlich einer, Er ist eine Person; denn wie Seele und Körper einen Menschen ausmachen, so ist Gott und Mensch ein Christus. Diese Worte sind aus der Athanasischen Glaubenslehre genommen, die in der ganzen christlichen Welt angenommen worden ist. Sie enthalten in derselben das Wesentliche von der Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen im Herrn. Das übrige, was in derselben Lehre vom Herrn gesagt wird, soll in Seinem Abschnitt erklärt werden.

 

Hieraus geht deutlich hervor, daß es zum Glauben der christlichen Kirche gehört, daß das Göttliche und Menschliche im Herrn nicht zwei, sondern eins sind, wie Seele und Körper ein Mensch ist, und daß das Göttliche das Menschliche in sich aufgenommen hat. Hieraus folgt, daß das Göttliche nicht vom Menschlichen, noch das Menschliche vom Göttlichen getrennt werden könne; denn dieselben trennen wäre so viel, als die Seele und den Körper trennen. Daß es so sei, wird auch jeder anerkennen, wenn er liest, was Nr.19 und 21 aus zwei Evangelisten, nämlich aus Luk.1/26-36 und aus Matth.1/18-25 von der Geburt des Herrn angeführt worden ist; woraus offenbar ist, daß Jesus von Jehovah Gott empfangen, und von der Jungfrau Maria geboren worden ist, daß also in Ihm das Göttliche, und daß es Seine Seele war.

 

Weil nun Seine Seele das Göttliche des Vaters selbst war, so folgt, daß auch Sein Körper, das ist Sein Menschliches göttlich wurde, denn wenn das eine ist, wird auch das andere sein. So und nicht anders sind Vater und Sohn eins, der Vater im Sohn, und der Sohn im Vater; so gehört auch alles, was der Sohn hat, dem Vater, und alles was der Vater hat, dem Sohn, wie der Herr selbst in Seinem Wort lehrt.

 

Wie aber die Vereinigung bewirkt worden sei, soll in folgender Ordnung gesagt werden:

 

I.  Daß der Herr von Ewigkeit, Jehovah sei.

 

II.  Daß der Herr von Ewigkeit, oder Jehovah, das Menschliche angenommen habe, um die Menschen zu retten.

 

III.  Daß Er das Menschliche göttlich gemacht habe aus dem Göttlichen in Ihm.

 

IV.  Daß Er das Menschliche göttlich gemacht habe durch Versuchungen, denen Er Sich unterzogen hatte.

 

V.  Daß die völlige Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen in Ihm bewirkt worden sei durch das Leiden am Kreuz, welches die letzte der Versuchungen war.

 

VI.  Daß Er das von der Mutter angenommene Menschliche nach und nach ausgezogen, und das Menschliche aus dem Göttlichen in Ihm, welches das Göttlich-Menschliche und der Sohn Gottes ist, angezogen habe.

 

VII.  Daß so Gott Mensch geworden sei, wie im Ersten, so auch im Letzten.

 

(30)

Daß der Herr von Ewigkeit Jehovah sei, ist bekannt aus dem Wort; denn der Herr sagte zu den Juden: „Amen [fürwahr], Ich sage euch: ehe Abraham war, bin Ich": Joh.8/58 und anderswo: „Verherrliche Mich, Du Vater! mit der Herrlichkeit, die Ich, ehe die Welt war, bei Dir hatte": Joh.17/5, wodurch der Herr von Ewigkeit, und nicht ein Sohn von Ewigkeit verstanden wird; denn der Sohn ist, wie oben gezeigt wurde, Sein, von Jehovah dem Vater empfangenes, und von der Jungfrau Maria in der Zeit geborenes Menschliche. Daß der Herr von Ewigkeit, Jehovah selbst sei, erhellt aus vielen Stellen im Wort, aus denen hier nur diese wenigen angeführt werden sollen:

 

„An jenem Tage wird man sagen: Hier ist unser Gott, Den wir erwartet haben, damit Er uns befreie; Jehovah, Den wir erwarteten! Frohlocken laßt uns, und uns freuen Seines Heils!": Jes.25/9, woraus erhellt, daß Gott Jehovah selbst erwartet wurde.

 

„Die Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet dem Jehovah einen Weg, und ebnet unserem Gott den Fußsteig in der Öde! Denn geoffenbart soll werden Jehovahs Herrlichkeit, und sehen soll dann alles Fleisch zugleich. Siehe! als ein Starker kommt der Herr Jehovah": Jes.40/3,5,10; Matth.3/3; Mark.1/3; Luk.3/4. Auch hier wird der Herr Jehovah genannt, Der kommen soll.

 

„Ich Jehovah, Ich will zum Bund dem Volk Dich geben, und zum Licht der Heiden. Ich Jehovah, dies ist Mein Name, und Meine Herrlichkeit werde Ich nicht einem anderen geben": Jes.42/6-8. Der Bund für das Volk, und das Licht der Heiden, ist der Herr in Ansehung des Menschlichen. Weil dies von Jehovah ist, und eins geworden mit Jehovah, so wird gesagt: Ich Jehovah, dies ist Mein Name, und Meine Herrlichkeit will Ich nicht einem anderen geben, das heißt nicht einem anderen, als Sich selbst. Herrlichkeit geben heißt, verherrlichen oder mit sich vereinigen.

 

„Schnell wird zu Seinem Tempel kommen der Herr, nach Dem ihr fragt": Mal.3/1. Unter Tempel wird verstanden der Tempel Seines Leibes, wie Joh.2/19,21.

 

„Es hat uns heimgesucht der Aufgang aus der Höhe": Luk.1/78. Der Aufgang aus der Höhe ist gleichfalls Jehovah, oder der Herr von Ewigkeit.

 

Hieraus erhellt, daß unter dem Herrn von Ewigkeit verstanden wird Sein Göttliches, von dem [das Menschliche abstammte], das im Wort Jehovah ist; aus den Stellen aber, die unten angeführt werden sollen, wird hervorgehen, daß, nachdem Sein Menschliches verherrlicht war, unter ,Herr' und unter ,Jehovah' das Göttliche und Menschliche zugleich als eines: und unter ,Sohn' bloß das Gött­lich-Menschliche verstanden werde.

 

(31)

Daß der Herr von Ewigkeit, oder Jehovah, das Menschliche angenommen habe, um die Menschen zu retten, ist in den vorhergehenden Abschnitten aus dem Wort bestätigt worden. Daß der Mensch nicht anders errettet werden konnte, soll anderswo gesagt werden. Daß Er das Menschliche angenommen hat, erhellt auch aus Stellen im Wort, wo es heißt, daß Er von Gott ausgegangen, aus dem Himmel herabgestiegen, und daß Er in die Welt gesandt worden sei; wie aus folgendem:

 

„Ich bin vom Vater ausgegangen, und in die Welt gekommen": Joh.16/28.

 

„Von Gott bin ausgegangen und komme Ich, und nicht von Mir selbst bin Ich gekommen, sondern Er hat Mich gesandt": Joh.8/42.

 

„Der Vater liebt euch, weil ihr geglaubt habt, daß Ich vom Vater ausgegangen bin": Joh. 16/26,27.

 

„Niemand ist in den Himmel gestiegen, als der aus dem Himmel herabgestiegen ist": Joh.3/13.

 

„Das Gottesbrot ist das, welches vom Himmel kommt, und der Welt das Leben gibt":

 

Joh.6/33,35,41,50,51.

 

„Wer von oben herabkommt, ist über alle, wer vom Himmel kommt, ist über alle": Joh.3/31.

 

„Ich kenne den Vater, weil Ich von Ihm bin, und Er Mich gesandt hat": Joh.7/29. Daß unter ,vom Vater gesandt werden in die Welt' verstanden werde das Menschliche annehmen, sehe man Nr. 20.

 

(32)

Daß der Herr Sein Menschliches göttlich gemacht habe aus dem Göttlichen in Ihm, kann bekannt sein aus vielen Stellen im Wort, aus dem jetzt diejenigen Stellen angeführt werden sollen, die bestätigen, daß dies nach und nach geschehen sei. Sie sind folgende: „Jesus wuchs und erstarkte an Geist und Weisheit, und die Gnade Gottes war über Ihm": Luk.2/40. „Jesus nahm zu an Weisheit, Alter und Liebenswürdigkeit vor Gott und den Menschen": Luk.2/52.

 

2. Daß das Göttliche tätig gewesen sei, durch das Menschliche, wie die Seele durch den Körper, aus folgenden: „Der Sohn kann nichts aus Sich selber tun, wenn Er es nicht den Vater tun sieht": Joh.5/19. „Von Mir selbst tue Ich nichts, sondern wie Mich Mein Vater gelehrt hat, so rede Ich. Der Mich gesandt hat, ist mit Mir; Er hat Mich nicht allein gelassen": Joh.8/28,29; 5/30. „Ich habe nicht aus Mir selbst geredet, sondern der Vater, der Mich gesandt, hat Mir eine Vorschrift gegeben, was Ich lehren und reden soll": Joh.12,49,50. „Die Worte, die Ich zu euch rede, die rede Ich nicht aus Mir selbst; der Vater, Der in Mir wohnt, Er tut die Werke": Joh.14/10. „Ich bin nicht allein, weil der Vater mit Mir ist": Joh.16/32.

 

3. Daß das Göttliche und Menschliche einmütig gewirkt habe, geht aus folgendem hervor: „Was der Vater tut, das tut auf gleiche Weise auch der Sohn": Joh.5/19. „Gleichwie der Vater die Toten erweckt und belebt, so belebt auch der Sohn, die Er will": Joh.5/21. „So wie der Vater hat das Leben in Sich selbst, so hat Er auch dem Sohn gegeben, das Leben in Sich selbst zu haben": Joh.5/26. „Nun haben sie erkannt, daß alles, was Du Mir gegeben hast, von Dir ist": Joh.17/7.

 

4. Daß das Göttliche mit dem Menschlichen, und das Menschliche mit dem Göttlichen vereinigt sei. Aus folgendem: „Wenn ihr Mich erkannt habt, so habt ihr auch Meinen Vater erkannt, und habt Ihn gesehen. Zu Philippus, der den Vater sehen wollte, sagte Er: Schon so lange Zeit bin Ich bei euch, und du hast Mich noch nicht kennen gelernt, Philippus? Wer Mich sieht, der sieht den Vater. Glaubst du nicht, daß Ich im Vater bin, und der Vater in Mir ist? Glaubet Mir, daß Ich im Vater bin, und der Vater in Mir ist": Joh.14/6-11. „Wenn Ich Meines Vaters Werke nicht tue, so glaubet Mir nicht; wenn Ich sie tue, so glaubet den Werken; damit Ihr erkennet und glaubet, daß der Vater in Mir ist, und Ich im Vater bin": Joh.10/37,38. „Damit sie alle eins seien, wie Du, Vater, in Mir, und Ich in Dir": Joh.17/22. „An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin": Joh.14/20. „Niemand wird die Schafe Meines Vaters Hand entreißen; Ich und der Vater sind eins": Joh.10/30. „Der Vater liebt den Sohn, und hat alles in Seine Hand gegeben": Joh.3/35. „Alles, was der Vater hat, ist Mein": Joh. 16/15. „Alles, was Mein ist, ist Dein, und alles, wes Dein ist, ist Mein": Joh.17/10. „Du hast Deinem Sohn Macht über alles Fleisch gegeben": Joh.17/2. „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden": Matth.28/18.

 

5. Daß man sich an die göttliche Menschheit wenden müsse, erhellt aus folgendem: „Damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren": Joh.5/23. „Würdet ihr Mich kennen, so würdet ihr auch Meinen Vater kennen": Joh.8/19. „Wer Mich sieht, der sieht Den, Der Mich gesandt hat": Joh.12/45. „Habt ihr Mich erkannt, so habt ihr auch Meinen Vater erkannt, und ihr habt von jetzt an Ihn erkannt und Ihn gesehen": Joh.14/7. „Wer Mich aufnimmt, nimmt Den auf, Der Mich gesandt hat": Joh.13/20. Die Ursache ist, weil niemand das Göttliche Selbst, welches der Vater genannt wird, sehen kann, sondern das Göttlich-Menschliche; denn der Herr sagt: „Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoße des Vater ist, Er hat [Ihn] dargestellt": Joh.1/18. „Niemand hat den Vater gesehen, als Der beim Vater ist; Dieser hat den Vater gesehen": Joh.6/46. „Ihr habt nie die Stimme des Vaters gehört, noch Seine Gestalt gesehen": Joh.5/37.

 

6. Weil der Herr Sein Menschliches göttlich gemacht hat, aus dem Göttlichen in Ihm; und weil man sich an jenes zu wenden hat, und dasselbe der Sohn Gottes ist, so muß man an den Herrn glauben, Der sowohl Vater als Sohn ist. Dies geht aus folgendem hervor: „Jesus sagte: So viele Ihn aufgenommen haben, denen gab Er Macht, Söhne Gottes zu sein, denen, die an Seinen Namen glauben": Joh.1/12. „Damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe": Joh.3/15. „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn hingab, damit jeder, der an Ihn glaubt, nicht verlorengehe, sondern das ewige Leben habe": Joh.3/16. „Wer an den Sohn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes glaubt": Joh.3/18. „Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer aber dem Sohne nicht glaubt, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm": Joh.3/36. „Das Gottesbrot ist das, welches vom Himmel kommt, und der Welt das Leben gibt; wer zu Mir kommt, wird nicht hungern, und wer an Mich glaubt, wird nie dürsten": Joh.6/33,35. „Dies ist der Wille Dessen, Der Mich gesandt hat, daß jeder, der den Sohn sieht, und an Ihn glaubt, das ewige Leben habe, und Ich ihn auferwecke am letzten Tage": Joh.6/40. „Sie sagten zu Jesus: Was sollen wir tun, damit wir Gottes Werke wirken? Jesus antwortete: Das ist Gottes Werk, daß ihr an Den glaubet, Den Er gesandt hat": Joh.6/28,29. „Amen, wahrlich Ich sage euch: wer an Mich glaubt, hat das ewige Leben": Joh.6/47. „Jesus rief und sagte: Wen dürstet, der komme zu Mir und trinke! Wer an Mich glaubt, aus dessen Leib werden sich, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers ergießen": Joh.7/37,38. „Wenn ihr nicht glaubet, daß Ich bin, so werdet ihr sterben in euren Sünden": Joh.8/24. „Jesus sagte: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an Mich glaubt, wird leben, ob er gleich stirbt; jeder aber, der lebt, und an Mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben": Joh.11/25,26. „Jesus sagte: Ich bin als das Licht in die Welt gekommen, damit keiner, der an Mich glaubt, in der Finsternis bleibe": Joh. 12/46; 8/12. „Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht, damit ihr Söhne des Lichtes seiet": Joh.12/36. „Amen, Ich sage euch, daß die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, leben werden": Joh.5/25. „Bleibt in Mir, so will auch Ich in euch bleiben; Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viele Frucht; denn ohne Mich könnt ihr nichts tun": Joh.15/1-5. „Daß sie im Herrn bleiben werden, und der Herr in ihnen": Joh.14/20; 17/23. „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, als durch Mich": Joh.14/6.

 

In diesen Stellen und in allen anderen, wo der Vater genannt wird, wird das Göttliche verstanden, das von der Empfängnis her im Herrn war, und das, nach der Glaubenslehre der christlichen Welt, wie die Seele im Körper beim Menschen war. Das Menschliche selbst aus diesem Göttlichen ist der Sohn Gottes. Damit nun, weil auch dies göttlich gemacht worden ist, der Mensch nicht an den bloßen Vater sich wenden und dadurch im Gedanken, im Glauben und daher im Gottesdienst, den Vater vom Herrn, in dem Er ist, trennen möge, so gibt der Herr, nachdem Er gelehrt hatte, daß der Vater und Er eins seien, und daß der Vater in Ihm, und Er im Vater sei, und daß sie in Ihm bleiben sollen; und daß niemand anders zum Vater komme, als durch Ihn, - auch die Lehre, daß man an Ihn glauben solle, und daß der Mensch durch den unmittelbar auf Ihn gerichteten Glauben selig werde.

 

Daß das Menschliche im Herrn göttlich gemacht worden sei, davon können sich viele in der Christenheit nicht wohl eine Vorstellung machen, besonders deswegen, weil sie beim Gedanken an den Menschen, sich seinen materiellen Körper und nicht seinen geistigen vorstellen, da doch alle Engel, die geistig sind, auch ihrer äußeren Gestalt nach, völlige Menschen sind, und alles Göttliche, das von Jehovah Gott ausgeht, von seinem Ersten im Himmel an bis zu seinem Letzten in der Welt, zur menschlichen Gestalt anstrebt.

 

Daß die Engel menschliche Gestalten sind, und alles Göttliche zur menschlichen Gestalt anstrebt, sehe man in dem Werk vom »Himmel und der Hölle« Nr. 73-77 und Nr. 453-460. Noch vollständiger aber in den folgenden Werken, die aus der Weisheit der Engel, in Ansehung des Herrn, genommen sind.

 

(33)

Daß der Herr Sein Menschliches göttlich gemacht habe durch Versuchungen, welche Er gegen Sich zugelassen hatte, und durch die beständigen Siege in denselben, ist Nr. 12-14 abgehandelt worden, wo bloß noch folgendes beizufügen ist: Die Versuchungen sind nichts anderes, als Kämpfe gegen das Böse und Falsche, und weil das Böse und Falsche aus der Hölle ist, so sind sie auch Kämpfe gegen die Hölle; auch sind bei den Menschen, die in geistige Versuchungen kommen, böse Geister aus der Hölle, die dieselben herbeiführen. Daß die bösen Geister Versuchungen herbeiführen, weiß der Mensch nicht; daß sie gleichwohl sind, ist mir durch viele Erfahrungen zu wissen gegeben worden. Daher kommt es, daß der Mensch, wenn er aus dem Herrn in den Versuchungen siegt, von der Hölle abgezogen, und in den Himmel erhoben wird. Daher kommt es, daß der Mensch durch die Versuchungen geistig, also ein Engel wird.

 

Der Herr aber hat aus eigener Kraft mit den Höllen gekämpft, und sie gänzlich bezähmt und unterjocht; und dadurch, daß Er zugleich Sein Menschliches verherrlicht hat, hält Er sie in Ewigkeit bezähmt und unterjocht. Die Höllen waren nämlich vor der Ankunft des Herrn zu einer solchen Höhe angewachsen, daß sie selbst die Engel des Himmels zu befehden anfingen, und ebenso jeden Menschen, der in die Welt kam und aus der Welt ging. Daß die Höllen zu einer solchen Höhe anwuchsen, hatte seine Ursache darin, daß die Kirche ganz verwüstet war, und die Menschen der Welt wegen der Abgöttereien sich im bloßen Falschen und Bösen befanden, aus den Menschen aber die Höllen sich bilden. Daher kam es, daß, wenn der Herr nicht in die Welt gekommen wäre, kein Mensch hätte gerettet werden können.

 

Von diesen Kämpfen des Herrn wird viel in den Psalmen Davids und in den Propheten, wenig aber in den Evangelisten gehandelt. Jene Kämpfe sind es, die durch die Versuchungen verstanden werden, die der Herr aushielt, und deren letzte das Leiden am Kreuz war. Daher kommt es, daß der Herr Heiland und Erlöser genannt wird. Dies ist in der Kirche insoweit bekannt, daß man sagt, der Herr habe den Tod oder Teufel, das ist die Hölle, besiegt und sei siegreich wieder auferstanden; dann auch, daß ohne den Herrn kein Heil sei. Daß Er auch Sein Menschliches verherrlicht habe und dadurch Heiland, Erlöser, Umbildner und Wiedergebärer in Ewigkeit geworden sei, wird man im folgenden sehen.

 

Daß der Herr durch Kämpfe oder Versuchungen Heiland geworden sei, geht aus den Nr. 12-14 in Menge angeführten Stellen, und aus folgender bei Jes.63/4,6,8 hervor: „Ein Tag der Rache in Meinem Herzen, und ein Jahr, die Meinen zu erlösen, war gekommen; zertreten habe Ich sie in Meinem Zorn, zu Boden fallen ließ Ich ihren Sieg. Deswegen ward Er ihnen ein Erretter". Es wird in diesem Kapitel von den Kämpfen des Herrn gehandelt. Und bei David: „So hebet eure Häupter in die Höhe, ihr Tore! und erhebet euch, ihr Pforten der Welt, damit einziehen kann der König der Herrlichkeit. Wer ist Er, dieser König der Herrlichkeit? Jehovah ist es, stark und heldenmütig, Jehovah, ein Held des Kriegs": Ps.24/7,8. Auch dies vom Herrn.

 

(34)

Daß die völlige Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen in Ihm geschehen sei durch das Leiden am Kreuz, welches der Versuchungen letzte war, ist oben in seinem Abschnitt bestätigt worden, wo gezeigt wurde, daß der Herr in die Welt gekommen ist, um die Höllen zu unterjochen, und Seine Menschheit zu verherrlichen, und daß das Leiden am Kreuz der letzte Kampf gewesen, durch den Er die Höllen völlig besiegt und Seine Menschheit völlig verherrlicht hat. Weil nun der Herr durch das Leiden am Kreuz Sein Menschliches völlig verherrlicht, das ist, es mit Seinem Göttlichen vereinigt und so auch Sein Menschliches göttlich gemacht hat, so folgt, daß Er in Rücksicht auf beide Jehovah und Gott sei; weswegen Er im Wort, in vielen Stellen, genannt wird: Jehovah, Gott und der Heilige Israels, Erlöser, Heiland und Bildner, wie in diesen folgenden:

 

„Maria sagte: hoch preiset meine Seele den Herrn, und mein Geist frohlockte über Gott, meinem Heiland": Luk.1/46,47.

 

„Der Engel sagte zu den Hirten: Seht, ich verkündige euch große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden wird, daß heute der Heiland geboren worden ist, Welcher ist Christus der Herr in der Stadt Davids": Luk.2/10,11.

 

„Sie sagten: Dieser ist wahrhaftig der Weltheiland, Christus": Joh.4/42.

 

„Ich helfe dir, Ich, Jehovah Gott, Erlöser, der Heilige Israels": Jes.41/14.

 

„Gesagt hat Jehovah, dein Schöpfer, Jakob! und dein Bildner, Israel! denn erlöset habe Ich dich, Ich Jehovah, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland": Jes.43/1,3.

 

„Es sprach's Jehovah, euer Erlöser, der Heilige Israels. Ich Jehovah, euer Heiliger, der Schöpfer Israels, euer König": Jes.43/14,15.

 

„So sagte Jehovah, der Heilige Israels und Sein Bildner": Jes.45/11,15.

 

„So sprach Jehovah, dein Erlöser, der Heilige Israels": Jes.48/17.

 

„Damit erfahre alles Fleisch, daß Ich Jehovah bin, dein Heiland, der Starke Jakobs": Jes.49/26.

 

„Dann wird für Zion ein Erlöser kommen": Jes.59/20.

 

„Damit du wissest, daß Ich Jehovah bin, dein Heiland und dein Erlöser, Jakobs Mächtiger": Jes.60/16.

 

„Jehovah, dein Bildner, von Mutterleibe an": Jes.49/5.

 

„Jehovah, mein Fels, und mein Erlöser": Ps.19/15.

 

„Sie haben sich erinnert, daß Jehovah sei ihr Fels, und ihr Erlöser der erhabene Gott": Ps.78/35.

 

„Es hat es gesagt Jehovah, dein Erlöser, und dein Bildner von Mutterleib an": Jes.44/24.

 

„Was unseren Erlöser anbetrifft, so ist Jehovah Zebaoth Sein Name, der Heilige Israels": Jes.47/4.

 

„Mit ewigem Erbarmen will Ich mich dein erbarmen, so hat gesagt Jehovah, dein Erlöser": Jes.54/8.

 

„Stark ist ihr Erlöser, Jehovah ist Sein Name": Jer.50/34.

 

„Hoffen soll auf den Jehovah Israel, weil bei Jehovah Erbarmen, mächtige Erlösung bei Ihm ist. Erlösen wird Er Israel von allen seinen Missetaten": Ps.130/7,8.

 

„Jehovah Gott, mein Fels, mein Schutz, Er, meines Heiles Horn, mein Heiland": 2Sa.22/2,3.

 

„So hat gesagt Jehovah, Israels Erlöser, Sein Heiliger, es werden sehen Könige und stehen ob Jehovahs, Der getreu ist, des Heiligen in Israel, Der dich erkoren hat": Jes.49/7.

 

„Nur bei dir ist Gott, und außer dem kein anderer Gott. Wahrhaftig Du bist ein verborgener Gott, Gott Israels, Du Heiland!": Jes.45/14,15.

 

„Gesagt hat Jehovah, der König Israels, und Sein Erlöser, Jehovah Zebaoth: kein Gott ist außer Mir": Jes.44/6.

 

„Ich Jehovah, und außer Mir ist kein Erretter": Jes.43/11.

 

„Bin Ich nicht Jehovah und keiner außer Mir, und außer Mir ist kein Erretter": Jes.45/21.

 

„Ich Jehovah bin dein Gott, und außer Mir sollst keinen Gott du kennen, und außer Mir ist kein Erretter": Hos.13/4.

 

„Bin Ich nicht Jehovah und außer Mir kein Gott mehr? Kein gerechter Gott und Heiland ist außer Mir. So sehet denn auf Mich, damit ihr selig werdet, alle Grenzen der Erde! weil Ich Gott bin, und sonst keiner": Jes.45/21,22.

 

„Sein Name ist Jehovah Zebaoth, und dein Erlöser, der Heilige in Israel, ein Gott der ganzen Erde wird Er heißen": Jes.54/5.

 

Hieraus kann man sehen, daß das Göttliche des Herrn, das der Vater und hier Jehovah und Gott heißt; und die göttliche Menschheit, die der Sohn und hier der Erlöser und Heiland, dann auch Bildner, das ist Umbildner und Wiedergebärer, genannt wird, nicht zwei, sondern eins sind; denn es wird nicht nur gesagt: Jehovah Gott und der Heilige Israels, ein Erlöser und Heiland, sondern es heißt auch: Jehovah, ein Erlöser und Heiland, ja es wird sogar gesagt: Jehovah ist Erlöser und keiner außer Mir; woraus offenbar erhellt, daß das Göttliche und Menschliche im Herrn eine Person ist, und daß das Menschliche auch göttlich ist; denn der Erlöser und Heiland der Welt ist kein anderer, als der Herr in Ansehung Seiner göttlichen Menschheit, die der Sohn heißt. Die Erlösung und Seligmachung sind nämlich eigentümliche Prädikate Seines Menschlichen, welche Verdienst und Gerechtigkeit genannt werden; denn Sein Menschliches hielt Versuchungen und das Leiden am Kreuz aus, durch Sein Menschliches also hat Er erlöst und errettet.     himmels-engel.de

 

Weil nun nach der Vereinigung des Menschlichen mit dem Göttlichen in Ihm, die sich verhielt wie die der Seele und des Körpers beim Menschen, nicht mehr zwei Personen waren, sondern eine, nach der Lehre der christlichen Welt, so ist der Herr in Ansehung beider Jehovah und Gott, weswegen bald gesagt wird: Jehovah und der Heilige Israels, Erlöser und Heiland, bald: Jehovah, Erlöser und Heiland, wie man aus den oben angeführten Stellen ersehen kann.

 

Daß daselbst Christus der Heiland genannt wird, sehe man bei Luk.2/10,11; Joh.4/42; Gott und der Gott Israels, Heiland und Erlöser Luk.1/47; Jes.45/15; 54/5; Ps.78/35.

 

Jehovah, der Heilige Israels, ein Heiland und Erlöser: Jes.41/14; 43/3,11,14,15; 48/17; 49/7; 54/5.

 

Jehovah, ein Heiland, ein Erlöser und ein Bildner: Jes.44/24; 47/4; 49/26; 54/8; 63/8,9, vgl. mit Vers.7; Jer.50/34; Ps.19/15; Ps.130/7,8; 2Sa.22/2,3.

 

Jehovah Gott, Erlöser, und ein Heiland, und außer Mir kein anderer: Jes.43/11; 44/6; 45/14,15,18,21,22; Hos.13/4.

 

(35)

Daß der Herr das aus der Mutter angenommene Menschliche nach und nach ausgezogen, und das Menschliche aus dem Göttlichen in Ihm, welches das Göttlich-Menschliche und der Sohn Gottes ist, angezogen habe. Daß der Herr ein Göttliches und ein Menschliches, das Göttliche von Jehovah, dem Vater, das Menschliche von der Jungfrau Maria hatte, ist bekannt. Daher kommt es, daß Er Gott und Mensch war, und so ein göttliches Wesen, und eine menschliche Natur hatte.

 

Das göttliche Wesen vom Vater, die menschliche Natur von der Mutter; und daß Er daher dem Vater gleich war in Hinsicht des Göttlichen, und geringer als der Vater in Hinsicht des Menschlichen. Dann: daß Er diese von der Mutter angenommene menschliche Natur nicht in das göttliche Wesen umgewandelt, noch derselben beigemischt habe, wie auch die sogenannte Athanasische Glaubenslehre lehrt; denn die menschliche Natur kann nicht in das göttliche Wesen verwandelt, noch ihr beigemischt werden. Und doch heißt es in eben dieser unserer Lehre, daß das Göttliche das Menschliche angenommen, das ist, sich mit demselben, wie die Seele mit dem Körper, insoweit vereinigt habe, daß Sie nicht zwei Personen waren, sondern eine. Daraus folgt, daß Er das Menschliche von der Mutter, das an sich dem Menschlichen eines anderen Menschen ähnlich, und so materiell war, ausgezogen, und das Menschliche vom Vater, das an sich Seinem Göttlichen ähnlich, und so substantiell [selbständig] ist, angezogen habe; wodurch auch das Menschliche göttlich geworden ist. Daher kommt es, daß der Herr im Wort der Propheten auch in Hinsicht des Menschlichen Jehovah und Gott genannt wird, und im Wort der Evangelisten: der Herr, Gott, Messias oder Christus und Sohn Gottes, an Den man glauben soll, und von Dem man errettet werden kann.

 

Weil nun der Herr von Anfang an ein Menschliches von der Mutter hatte, und dieses nach und nach auszog, so hatte Er deswegen, während Er in der Welt war, zwei Zustände, welche der Zustand der Erniedrigung oder der Entäußerung, und der Zustand der Verherrlichung oder der Vereinigung mit dem Göttlichen, welches der Vater heißt, genannt werden. Der Zustand der Erniedrigung, inwieweit und solang Er im Menschlichen von der Mutter, und der Zustand der Verherrlichung, inwieweit und solang Er im Menschlichen vom Vater war.

 

Im Stand der Erniedrigung betete Er zum Vater, als zu einem von Ihm verschiedenen; im Stand der Verherrlichung aber redete Er mit dem Vater, wie mit Sich selbst. In diesem Zustand sagte Er, daß der Vater in Ihm, und Er im Vater sei, und daß der Vater und Er eins seien. Im Stand der Erniedrigung aber unterzog Er Sich Versuchungen, und litt am Kreuz, und bat, der Vater möchte Ihn nicht verlassen; denn das Göttliche konnte nicht versucht werden, und noch viel weniger am Kreuz leiden. Hieraus erhellt nun, daß Er durch die Versuchung und die beständigen Siege in denselben, und durch das Leiden am Kreuz, welches der Versuchungen letzte war, die Höllen völlig besiegt, und das Menschliche vollkommen verherrlicht hat, wie oben gezeigt wurde.

 

Daß der Herr das Menschliche von der Mutter ausgezogen, und das Menschliche aus dem Göttlichen in Ihm, das der Vater genannt wird, angezogen habe, geht auch daraus hervor, daß der Herr, so oft Er selbst aus Seinem Mund mit Seiner Mutter sprach, sie nicht Mutter, sondern Weib nannte. Bei den Evangelisten liest man bloß dreimal, daß Er aus Seinem Mund mit Seiner Mutter und von ihr gesprochen, und zwar zweimal, daß Er sie Weib genannt, und einmal, daß Er sie nicht als Mutter anerkannt hat. Daß Er sie zweimal Weib genannt hat, liest man bei Joh.2/3,4: „Die Mutter Jesu sagte zu Ihm: Sie haben keinen Wein. Da sagte ihr Jesus: Weib, was habe Ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen". Und Joh.19/26,27: „Jesus sah [vom Kreuz herab] Seine Mutter und bei ihr den Jünger stehen, den Er liebte; da sagte Er zu Seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn. Dann sagte Er zum Jünger: Siehe, deine Mutter!" Daß Er sie einmal nicht anerkannte, bei Luk.8/20,21: „Man meldete Jesu und sagte: Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen und wollen Dich sehen. Da antwortete (Jesus) und sprach zu ihnen: Meine Mutter und Meine Brüder sind diejenigen, die das Wort Gottes hören und es befolgen". So auch bei Matth.12/46-49 und Mark.3/31-35.

 

In anderen Stellen wird Maria Seine Mutter genannt, aber nicht aus Seinem Munde. Dies wird auch dadurch bestätigt, daß Er nicht anerkannte, Er sei ein Sohn Davids. Denn man liest bei den Evangelisten: „Jesus fragte (die Pharisäer) und sagte: Was dünkt euch von Christus? Wessen Sohn ist Er? - Davids, sagen sie Ihm. Er erwiderte ihnen: Wie nennt Ihn denn David im Geiste seinen Herrn, wenn er sagte: Es sprach der Herr zu Meinem Herrn: zu Meiner Rechten setze Dich, bis Ich zum Schemel Deiner Füße Deine Feinde gelegt haben werde. Wenn nun David Ihn seinen Herrn nennt: wie ist Er denn sein Sohn? Und niemand konnte Ihm ein Wort antworten": Matth.22/41-46; Mark.12/35-37; Luk.20/41-44; Ps.110/1.

 

Hieraus erhellt, daß der Herr in Ansehung Seines verklärten Menschlichen weder Mariens noch Davids Sohn war. Wie Sein verklärtes Menschliche beschaffen war, zeigte Er dem Petrus, Jakobus und Johannes, als Er vor ihnen verklärt wurde: „Daß Sein Angesicht wie die Sonne leuchtete, und Seine Kleider wie das Licht waren, und dann eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist Mein geliebter Sohn, an Dem Ich Wohlgefallen habe, Ihn höret!": Matth.17/1-8; Mark.9/2-8; Luk.9/28-36. Der Herr erschien auch dem Johannes - „wie die Sonne, wenn sie leuchtet in ihrer Kraft": Offb.1/16.

 

Daß das Menschliche des Herrn verherrlicht worden sei, erhellt aus dem, was von Seiner Verherrlichung bei den Evangelisten gesagt wird, als aus folgendem:

 

„Die Stunde ist gekommen, daß des Menschen Sohn verherrlicht werde. (Er sagte): Vater! verherrliche Deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe nicht nur ihn verherrlicht, sondern werde auch ferner ihn verherrlichen": Joh.12/23,28 . Weil der Herr nach und nach verherrlicht wurde, so hieß es: Ich habe nicht nur verherrlicht, sondern werde noch weiter verherrlichen.

 

„[Nachdem Judas hinausgegangen war], sagte Jesus: Nun ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in Ihm, auch wird Ihn Gott in Sich selbst verherrlichen, und wird Ihn sogleich verherrlichen": Joh.13/31,32.

 

„Jesus sagte: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche Deinen Sohn, damit der Sohn auch Dich verherrliche": Joh.17/1,6.

 

„Mußte nicht Christus dieses leiden, und in Seine Herrlichkeit eingehen?": Luk.21/26. Dies wurde von Seinem Menschlichen gesagt.

 

Der Herr sagte: Gott ist verherrlicht in Ihm, auch wird Ihn Gott in Sich selbst verherrlichen; dann: Verherrliche Deinen Sohn, damit Dein Sohn auch Dich verherrliche. Dies hat der Herr gesagt, weil die Vereinigung eine wechselseitige war, des Göttlichen mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen; weswegen Er auch gesagt hatte: „Ich im Vater, und der Vater in Mir": Joh.14/10,11. Dann: „Alles, was Mein ist, ist Dein; und alles, was Dein ist, ist Mein": Joh. 17/10. Daher kam die vollständige Vereinigung.

 

Ebenso verhält es sich mit jeder Vereinigung, die nicht vollständig ist, wenn sie nicht wechselseitig ist. Von dieser Beschaffenheit wird auch die des Herrn mit dem Menschen, und des Menschen mit dem Herrn sein, wie Er bei Joh.14/20 lehrt: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß ihr in Mir seid, und Ich in euch bin"; und anderswo: „Bleibt in Mir, so werde auch Ich in euch bleiben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viele Frucht": Joh.15/4,5.

 

Weil das Menschliche des Herrn verherrlicht, das ist, göttlich gemacht worden ist, so ist Er nach dem Tode am dritten Tage mit dem ganzen Körper wieder auferstanden, was keinem Menschen geschieht; denn der Mensch steht bloß nach dem Geist, nicht aber nach dem Körper wieder auf. Damit der Mensch es wissen und niemand daran zweifeln möchte, daß der Herr mit dem ganzen Körper wieder auferstanden sei, so hat Er es nicht nur durch die Engel, die im Grab waren, gesagt, sondern auch in Seinem menschlichen Körper Sich vor Seinen Jüngern gezeigt, und, als sie einen Geist zu sehen glaubten, ihnen gesagt: „Sehet Meine Hände und Meine Füße, daß Ich es selbst bin! Greifet und betrachtet Mich, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß Ich habe. Und als Er dies gesagt hatte, zeigte Er ihnen Hände und Füße": Luk.24/39,40; Joh.20/20. Und ferner: „Jesus sagte zu Thomas: Reiche deinen Finger her, und siehe Meine Hände; und reiche deine Hand her, und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Dann sagte Thomas: mein Herr und mein Gott!": Joh.20/27,28. Um noch weiter zu bestätigen, daß Er kein Geist, sondern ein Mensch sei, sagte der Herr zu Seinen Jüngern: „Habt ihr nichts Eßbares hier? Sie gaben Ihm ein Stück von gebratenem Fisch, und etwas Honigseim. Da nahm Er es und aß es vor ihnen": Luk.24/41-43.

 

Weil Sein Körper nun nicht materiell , sondern substantiell-göttlich war, „so kam Er zu Seinen Jüngern bei geschlossenen Türen": Joh.20/19,26, und nachdem man Ihn gesehen hatte, „wurde Er unsichtbar": Luk.24/31. Als solcher nun wurde der Herr erhoben, und setzte Sich zur Rechten Gottes; denn es heißt bei Luk.24/51: „Es geschah, als Jesus die Jünger segnete, schied Er von ihnen und wurde in den Himmel erhoben"; und bei Mark.16/19: „Nachdem Er mit ihnen geredet hatte, wurde Er in den Himmel erhoben und setzte Sich zur Rechten Gottes". Das ,zur Rechten Gottes sitzen' bezeichnet die göttliche Allmacht.

 

Weil der Herr mit dem in eins vereinigten Göttlichen und Menschlichen in den Himmel stieg, und Sich zur Rechten Gottes setzte, wodurch die göttliche Allmacht bezeichnet wird, so folgt, daß Seine menschliche Substanz oder Wesen sei wie Seine göttliche. Würde man anders denken, so wäre es, wie wenn man dächte, daß Sein Göttliches in den Himmel erhoben worden sei, und zur Rechten Gottes sitze, und nicht zugleich auch das Menschliche, was gegen die Schrift, und auch gegen die christliche Lehre ist, nach welcher Gott und Mensch in Christus sich verhalten, wie Seele und Körper. Diese trennen, wäre gegen die gesunde Vernunft. Diese Vereinigung des Vaters mit dem Sohn, oder des Göttlichen mit dem Menschlichen, wird auch unter folgendem verstanden: „Ich bin vom Vater ausgegangen, und in die Welt gekommen; Ich verlasse die Welt wieder, und gehe zum Vater": Joh.16/28. „Ich gehe hin (und komme) zu Dem, Der Mich gesandt hat": Joh.7/33; 16/5,16; 17/11,13. „Wenn ihr nun des Menschen Sohn sehen werdet Sich dahin erheben, wo Er früher war": Joh.6/62. „Niemand ist in den Himmel gestiegen, als Der aus dem Himmel herabgekommen": Joh.3/13. Jeder Mensch, der gerettet wird, steigt in den Himmel, aber nicht aus sich, sondern durch den Herrn; der Herr allein stieg in denselben aus Sich.

 

(36)

Daß auf diese Weise Gott Mensch geworden sei, wie im Ersten, so auch im Letzten. Daß Gott Mensch sei, und daß aus Gottjeder Engel und Geist Mensch sei, ist im Werk vom »Himmel und der Hölle« in etwas gezeigt worden, und soll in dem Werkchen von der »Weisheit der Engel« noch weiter gezeigt werden; allein Gott war von Anfang an ein Mensch im Ersten und nicht im Letzten. Nachdem Er aber das Menschliche in der Welt angenommen, wurde Er auch Mensch im Letzten. Dies folgt aus dem, was oben bestätigt worden ist, daß der Herr Sein Menschliches mit Seinem Göttlichen vereinigt, und so auch Sein Menschliches göttlich gemacht habe. Daher kommt es, daß der Herr der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte, und das Alpha und Omega genannt wird; dies in der Offb1/8,11: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, sagt der Herr, Er, Der ist, und Der war, und Der kommen wird, der Allmächtige". Als Johannes den Sohn des Menschen in der Mitte der sieben Leuchter sah, „fiel er wie tot zu Seinen Füßen nieder. Er aber legte Seine Rechte auf (ihn) und sprach: Ich bin der Erste und der Letzte": Offb.1/13,17; 2/8; 21/6. „Siehe, Ich komme bald, um jedem zu geben nach seinem Werk. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte": Offb.22/12,13. Und bei Jes.44/6; 48/12: „So sprach Jehovah, der König Israels, und sein Erlöser, Jehovah Zebaoth: der Erste und der Letzte bin Ich".

 

 

 

(8)

 

Der Herr ist Gott selbst, von Dem das Wort ist, und von Dem es handelt

 

(37)

Im ersten Abschnitt wurde angefangen zu zeigen, daß die ganze Heilige Schrift vom Herrn handle, und daß der Herr das Wort sei. Hier soll es noch weiter durch Stellen aus dem Wort bewiesen werden, in denen der Herr genannt wird: Jehovah, der Gott Israels und Jakobs, der Heilige Israels, der Herr und Gott, wie auch der König, der Gesalbte Jehovahs, David.

 

Zum voraus möge bemerkt werden, daß mir gegeben wurde, alle Propheten und die Psalmen Davids durchzugehen, und die einzelnen Verse zu untersuchen, und zu sehen, wovon in denselben gehandelt wird, und ich fand, daß nicht von anderen Dingen gehandelt wird, als von der, vom Herrn gegründeten und zu gründenden Kirche, von des Herrn Ankunft, von den Kämpfen, der Verherrlichung, der Erlösung und Seligmachung, und vom Himmel aus Ihm, und zugleich vom Entgegengesetzten. Weil dies alles Werke des Herrn sind, so war offenbar, daß die ganze Heilige Schrift vom Herrn handle, und daher, daß der Herr das Wort sei. Dies kann aber nur von denen gesehen werden, die in der Erleuchtung vom Herrn sind, und die auch den geistigen Sinn des Wortes wissen. Alle Engel des Himmels haben diesen Sinn, weswegen sie, wenn das Wort von einem Menschen gelesen wird, nichts anderes vernehmen; denn beim Menschen sind beständig Geister und Engel, und diese verstehen, weil sie geistig sind, alles geistig, was der Mensch natürlich versteht.

 

Daß die ganze Heilige Schrift vom Herrn handle, kann nur dunkel, und wie durch ein Gitter aus dem ersehen werden, was oben im ersten Abschnitt, von Nr.1-6 aus dem Wort angeführt worden ist, und jetzt aus dem, was über den Herrn noch angeführt werden soll, daß [nämlich] der Herr und Gott so oft genannt wird; woraus erhellen kann, daß Er selbst es war, Der durch die Propheten gesprochen hat, bei denen es überall heißt: Gesprochen hat Jehovah, Gesagt hat Jehovah, und Jehovahs Spruch.

 

Daß der Herr vor Seiner Ankunft in der Welt war, geht aus folgendem hervor: „Johannes der Täufer sagte vom Herrn: Er ist es, Der nach mir kommen soll, Der vor mir gewesen ist, Dessen Schuhriemen aufzulösen ich nicht würdig bin. Dieser ist es, von Dem ich gesagt habe, Der nach mir kommt, Der vor mir war, Der eher war als ich": Joh.1/27,30. In der Offb.11/16,17: „Sie fielen nieder vor dem Thron, auf dem der Herr war, und sagten: Wir danken Dir, Herr Gott, Allmächtiger, der Du bist, und der Du warst, und der Du kommen wirst!". Dann bei Mi.5/1: „Du Bethlechem Ephratha, die du unter den Tausenden in Juda wenig bist: aus dir soll Mir hervorgehen, Der ein Herrscher in Israel sein wird, und Dessen Abkunft aus ferner Vorzeit ist, [und] aus den Tagen der Ewigkeit". Außerdem auch aus den Worten des Herrn bei den Evangelisten, daß Er vor Abraham gewesen sei, daß Er die Herrlichkeit beim Vater gehabt habe vor Grundlegung der Welt, daß Er vom Vater ausgegangen, und daß das Wort von Anfang an bei Gott gewesen sei, daß Gott das Wort war, und daß dieses Fleisch geworden sei. Daß der Herr genannt werde Jehovah, der Gott Israels und Jakobs, der Heilige Israels, Gott und der Herr, dann: der König, der Gesalbte Jehovahs, David, kann aus dem, was jetzt folgt, klar werden.

 

(38)

Daß der Herr genannt werde Jehovah, geht aus folgendem hervor:

 

„Jehovah sprach: Dein Schöpfer Jakob! und dein Bildner, Israel! denn Ich habe dich erlöst. Ich Jehovah, dein Gott, der Heilige in Israel, dein Heiland": Jes.43/1,3.

 

„Ich Jehovah, der Heilige [in Israel], der Schöpfer Israels, euer Heiliger und sein Bildner": Jes.43/15; 45/11.

 

„Daß alles Fleisch es wisse, daß Ich Jehovah bin, dein Heiland und Erlöser, Jakobs Starker": Jes.49/26.

 

„Damit du wissest, daß Ich Jehovah bin, dein Heiland und Erlöser, Jakobs Mächtiger": Jes.

 

60/16.

 

„Jehovah ist mein Bildner von Mutterleib an": Jes.49/5.

 

„Jehovah ist mein Fels und mein Erlöser": Ps.19/15.

 

„Jehovah sprach es, dein Schöpfer und [dein] Bildner von Mutterleibe an. So sprach Jehovah, der König Israels und sein Erlöser, Jehovah Zebaoth": Jes.44/2,6.

 

„Was unseren Erlöser anbelangt, Sein Name ist Jehovah Zebaoth, der Heilige Israels": Jes.47/4.

 

„Mit ewigem Erbarmen will Ich erbarmen Mich, so hat gesprochen Jehovah, dein Erlöser": Jes.54/8.

 

„Ihr Erlöser, Sein Name ist der starke Jehovah": Jer.50/34.

 

„Jehovah Gott, mein Fels, mein Schutz, Er, meines Heiles Horn, mein Heiland": 2Sa.22/2,3.

 

„Jehovah, euer Erlöser sprach es, der Heilige Israels": Jes.43/14; 48/17.

 

„So sprach Jehovah, der Erlöser Israels, sein Heiliger, es werden es sehen die Könige": Jes.49/7.

 

„Ich Jehovah, und außer Mir kein Heiland": Jes.43/11.

 

„Bin Ich nicht Jehovah und keiner außer Mir, und außer Mir kein Heiland. Seht auf Mich, damit ihr selig werdet, alle Grenzen der Erde": 45/21,22.

 

„Ich Jehovah, dein Gott, und außer Mir kein Heiland": Hos.13/4.

 

„Du hattest mich erlöst, wahrhaftiger Jehovah!": Ps.31/6.

 

„Hoffen soll auf den Jehovah Israel, weil bei Jehovah Erbarmen, mächtige Erlösung bei Ihm ist. Erlösen wird Er Israel von allen seinen Missetaten": Ps.130/7,8.

 

„Sein Name ist Jehovah Zebaoth, und dein Erlöser, der Heilige in Israel; ein Gott der ganzen Erde wird Er heißen": Jes.54/5.

 

In diesen Stellen wird Jehovah Erlöser und Heiland genannt; und weil der Herr allein Erlöser und Heiland ist, so ist Er es, Der durch Jehovah verstanden wird. Daß der Herr Jehovah sei, das ist, daß Jehovah der Herr sei, erhellt auch aus folgendem:

 

„Es wird ein Reis vom Stamm Jischais, und ein Sproß aus seinen Wurzeln Früchte bringen; auf Ihm wird ruhen Jehovahs Geist": Jes.11/1,2.

 

„An jenem Tage wird man sprechen: Siehe! dies ist unser Gott, Den wir erwartet haben, daß Er uns befreie, Jehovah, Den wir erwarteten, frohlocken laßt uns, und ob Seinem Heil uns freuen": Jes.25/9.

 

„Die Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet dem Jehovah einen Weg, und ebnet unserem Gott den Fußsteig in der Öde. Denn geoffenbart soll werden Jehovahs Herrlichkeit, und sehen soll es alles Fleisch. Siehe! als ein Starker kommt der Herr Jehovah, und herrschen wird Sein Arm Ihm": Jes.40/3,5,10.

 

„Ich Jehovah, Ich werde dich zum Bund dem Volk, zum Licht der Völker machen. Ich Jehovah, dies ist Mein Name, und Meine Herrlichkeit will Ich nicht einem anderen geben": Jes.42/6-8.

 

„Siehe! die Tage, da Ich erwecken will dem David einen gerechten Sprößling, Der als König herrschen und glücklich sein wird, und handhaben das Gericht, und die Gerechtigkeit auf Erden; und dieses ist Sein Name, welchen man Ihm geben wird: Jehovah unsere Gerechtigkeit": Jer.23/5,6; 33/15,16.

 

„Du Bethlehem Ephratha! Aus dir wird Mir hervorgehen, Der ein Herrscher in Israel sein soll; da wird Er stehen und weiden in Jehovahs Kraft": Mi.5/1,3.

 

„Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt, auf Dessen Schulter die Herrschaft ist; und heißen wird Sein Name Gott, Held, Vater der Ewigkeit, auf Davids Thron, um es zu festigen und zu begründen durch das Recht und die Gerechtigkeit, von jetzt an bis in Ewigkeit": Jes.9/5,6.

 

„Ausgehen wird Jehovah und kämpfen mit den Völkern, und Seine Füße werden stehen auf dem Ölberg, vor Jerusalem": Sach.14/3,4.

 

„So hebet eure Häupter in die Höhe, ihr Tore! und erhebet euch, ihr Pforten der Welt, damit einziehen kann der König der Herrlichkeit. Wer ist Er, dieser König der Herrlichkeit? Jehovah ist es, stark und heldenmütig, Jehovah, ein Held des Kriegs": Ps.24/7-10.

 

„An jenem Tag wird sein Jehovah Zebaoth ein schön geschmückter Kranz und köstlich Diadem für Seines Volkes Überbleibsel": Jes.28/5.

 

„Ich will euch senden Elias den Propheten, ehe kommt der große Tag Jehovahs": Mal.3/23, außer anderen Stellen, in denen gesagt wird: der große und nahe Tag Jehovahs, wie bei Ez.30/3; Joel 2/11; Am.5/18,20; Ze.1/7,14,15,18.

 

(39)

Daß der Herr der Gott Israels und der Gott Jakobs genannt werde, erhellt aus folgendem:

 

„Moses nahm das Blut und sprengte es über das Volk, und sagte: Sehet! Das Blut des Bundes, den Jehovah mit euch schloß; und sie sahen den Gott Israels, unter dessen Füßen ein Werk war, wie von Saphirstein, und wie des Himmels Stoff": 2Mo.24/8-10.

 

„Die Menge staunte, als sie sah, daß die Stummen redeten, die Lahmen gingen, die Blinden sahen; und sie priesen den Gott Israels": Matth.15/31.

 

„Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! weil Er heimgesucht, und Befreiung verschafft hat Seinem Volke (Israel), da Er aufgerichtet hat das Horn unseres Heiles im Hause Davids": Luk.1/68,69.

 

„Ich will dir geben die Schätze, die im Finstern liegen, und die versteckten Güter der Verborgenheit, daß du erkennst, Ich sei Jehovah, Israels Gott, Der dich bei deinem Namen gerufen hat": Jes.45/3.

 

„Die vom Haus Jakobs, welche schwören auf den Namen Jehovahs und des Gottes Israels; denn von der heiligen Stadt sind sie benannt, und auf den Gott von Israel gestützt: Sein Name ist Jehovah Zebaoth": Jes.48/1,2.

 

„Jakob wird sehen seine Kinder. Sie werden Meinen Namen heiligen in seiner Mitte, und verherrlichen den Heiligen Jakobs und Ehrfurcht vor Israels Gott beweisen": Jes.29/23.

 

„(Am Ende der Tage) werden viele Völker gehen und sprechen: Kommt! Laßt auf Jehovahs Berg uns steigen, zum Haus des Gottes Jakobs, Der Seinen Weg uns lehren wird, damit wir gehen auf Seinen Pfaden": Jes.2/3; Mi.4/2.

 

„Damit es wisse alles Fleisch, daß Ich Jehovah, dein Erretter bin, und dein Erlöser, Jakobs Tapferer": Jes.49/26.

 

„Ich Jehovah, dein Heiland, und dein Erlöser, Jakobs Mächtiger": Jes.60/16.

 

„Erbebe vor dem Herrn, du Erde, vor Jakobs Gott!": Ps.114/7.

 

„David hat geschworen dem Jehovah, dem Tapferen Jakobs angelobt: ich will nicht gehen in meines Hauses Zelt, bis ich gefunden für Jehovah eine Stätte, dem Tapferen Jakobs eine Wohnung! Wir hörten von Ihm in Ephratha (Bethlehem)": Ps.132/2,3,5,6.

 

„Gepriesen sei der Gott Israels! Erfüllt mit Seiner Herrlichkeit soll werden die ganze Erde!": Ps.72/18,19.

 

Außer anderen Stellen, in denen der Herr genannt wird der Gott Israels, Erlöser und Heiland, wie Luk.1/47; Jes.45/15; 54/5; Ps.78/35. Und in vielen anderen Stellen, wo bloß der Gott Israels genannt wird, wie: Jes.17/6; 21/10,17; 14/15; 29/23. Jer.7/3; 9/14; 11/3; 13/12; 16/9; 19/3,15; 23/2; 24/5; 25/15,27; 29/4,8; 21/25; 30/2; 31/23; 32/14,15,36; 33/4; 34/2,13; 35/13,17-19; 37/7; 38/17; 39/16; 42/9,15,18; 43/10; 44/2,7,11,25; 48/1; 50/18; 51/33. Ez.8/4; 9/3; 10/19,20; 11/22; 43/2; 44/2; Ze.2/9. Ps.41/14; 59/6; 68/9.

 

(40)

Daß der Herr der Heilige Israels genannt wird, erhellt aus folgendem:

 

„Der Engel sagte (zu Maria): Das Heilige, Das aus dir geboren werden wird, wird Gottes Sohn genannt werden": Luk.1/35.

 

„Ich sah in den Gesichten: siehe, da kam ein Wächter, und Heiliger vom Himmel nieder": Da.4/10,20.

 

„Gott wird von Theman kommen, und der Heilige vom Berge Paran": Hab.3/3.

 

„Ich Jehovah, der Heilige, der Schöpfer Israels, euer Heiliger, und sein Bildner": Jes.45/11; 43/15.

 

„So sprach Jehovah, Israels Erlöser, sein Heiliger": Jes.49/7.

 

„Ich Jehovah, dein Gott der Heilige Israels, dein Heiland": Jes.43/1,3.

 

„Was unseren Erlöser anbelangt, so ist Jehovah Zebaoth Sein Name, der Heilige Israels": Jes.47/4.

 

„Gesagt hat es Jehovah, Der euer Erlöser ist, der Heilige Israels": Jes.43/14; 48/17.

 

„Sein Name ist Jehovah Zebaoth, und dein Erlöser, der Heilige Israels": Jes.54/5.

 

„Sie haben Gott versucht, und den Heiligen Israels": Ps.78/41.

 

„Jehovah haben sie verlassen, und gereizt den Heiligen Israels": Jes.1/4.

 

„(Sie sagten): Schaffet weg von unseren Augen den Heiligen Israels! Darum sprach so der Heilige Israels": Jes.30/11,12.

 

„Welche sprechen: Er beschleunige Sein Werk, daß wir es sehen; es nahe sich und gehe in Erfüllung der Rat des Heiligen in Israel": Jes.5/19.

 

„Sie werden sich an jenem Tag auf den Jehovah in der Wahrheit stützen, auf den Heiligen in Israel": Jes.10/20.

 

„Rufe und juble Tochter Zions, groß in deiner Mitte ist der Heilige in Israel": Jes.12/6.

 

„Es sprach es Israels Gott, aufschauen wird der Mensch zu seinem Schöpfer, und sehen werden seine Augen auf den Heiligen Israels": Jes.17/7.

 

„Höher werden über Jehovah die Sanftmütigen sich freuen, und jauchzen ob dem Heiligen Israels die Dürftigen": Jes.29/19; 41/16.

 

„Die Völker werden zu dir eilen, ob Jehovah, deinem Gott und ob dem Heiligen Israels": Jes.55/5.

 

„Die Inseln werden mir vertrauen, und aus der Ferne herbringen deine Söhne, um deinen Namen [zu verherrlichen], Jehovah, Zebaoth, und Heiliger Israels": Jes.60/9.

 

„Das Land ist voll Verschuldung gegen den Heiligen in Israel": Jer.51/5, und öfter noch in anderen Stellen.

 

Durch den Heiligen in Israel wird der Herr in Rücksicht auf Sein Göttlich-Menschliches verstanden; denn der Engel Gabriel sprach zu Maria: „Das Heilige, Das aus dir geboren werden wird, wird Gottes Sohn genannt werden": Luk.1/35. Daß Jehovah und der Heilige Israels, ob sie gleich besonders aufgeführt werden, eins seien, kann aus den, hier auch angeführten Stellen erhellen, in denen gesagt wird, daß Jehovah jener Heilige Israels sei.

 

(41)

Daß der Herr genannt werde Herr und Gott, erhellt aus so vielen Stellen, daß sie, wenn man sie anführen wollte, ganze Seiten ausfüllen würden. Diese wenigen mögen hinreichen: „Als Thomas auf Befehl des Herrn die Hände desselben betrachtet und Seine Seite betastet hatte, sagte er: Mein Herr und mein Gott!": Joh.20/27,28. „Sie haben sich erinnert, daß ihr Fels sei Gott, und ihr Erlöser der erhabene Gott": Ps.78/35. „Sein Name ist Jehovah Zebaoth, und dein Erlöser, der Heilige in Israel, ein Gott der ganzen Erde wird Er heißen": Jes.54/5.

 

Dies geht auch aus dem hervor, daß sie Ihn angebetet haben, und auf ihr Angesicht gefallen sind vor Ihm: Matth.9/18; 14/33; 15/25; 28/9; Mark.1/40; 5/22; 7/25; 10/17; Luk.17/15,16; Joh.11/32. Und bei David: „Wir hörten von Ihm in Ephratha, eingehen wollen wir in Seine Wohnungen, und uns zum Schemel Seiner Füße neigen": Ps.132/6,7. Ebenso im Himmel wovon in der Offenbarung die Rede ist: „Ich war im Geist, und siehe, im Himmel stand ein Thron, und Der auf dem Thron saß, war gleich dem Stein Jaspis und Sarder, und um den Thron herum ein Farbenbogen, anzusehen wie der Smaragd; und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder vor Dem, Der auf dem Thron saß, und beteten an den in die Ewigkeiten der Ewigkeiten Lebenden, und warfen ihre Kronen vor dem Throne nieder": Offb.4/2,3,10. Und Offb.5/1,3,5-7,14: „Ich sah in der Rechten Dessen, Der auf dem Thron saß, ein Buch, das in- und auswendig beschrieben, und mit sieben Siegeln versiegelt war; und niemand konnte dasselbe öffnen. Da sagte einer von den Ältesten: Siehe, überwunden hat der Löwe, Der aus dem Stamme Judahs ist, die Wurzel Davids, um zu öffnen das Buch, und aufzulösen seine sieben Siegel; und ich sah in des Thrones Mitte ein Lamm dastehen. Dieses kam und nahm das Buch; und sie fielen nieder vor dem Lamm, und beteten an den in die Ewigkeiten der Ewigkeiten Lebenden".

 

(42)

Daß der Herr ein König und Gesalbter genannt werde, ist, weil Er der Messias oder Christus war, und der Messias oder Christus einen König und Gesalbten bezeichnet, daher dann auch der Herr unter dem König im Wort verstanden wird. Ebenso unter David, welcher König über Jehudah und über Israel war. Daß der Herr ein König und der Gesalbte Jehovahs genannt wird, erhellt aus vielen Stellen im Wort. Deswegen heißt es in der Offb.17/14: „Das Lamm wird sie besiegen, denn es ist der Herr der Herren, und der König der Könige", und: „(Der auf dem weißen Pferde saß, hatte) auf Seinem Gewand einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren": Offb.19/16.

 

Daher, daß der Herr ein König heißt, kommt es, daß der Himmel und die Kirche Sein Königreich genannt werden, und Seine Ankunft in der Welt das Evangelium [die frohe Botschaft] vom Königreich heißt. Daß der Himmel und die Kirche Sein Königreich heißen, sehe man bei Matth. 12/28; 16/28; Mark.1/14,15; 9/1; 15/43; Luk.1/33; 4/43; 8/1,10; 9/2,11,60; 10/11; 16/16; 19/11; 21/31; 22/18; 23/51 und bei Da.2/44: „Da wird aufrichten Gott ein Königreich, das nicht vergehen wird in Ewigkeit; es wird die anderen Königreiche alle zermalmen und verzehren, doch selbst in Ewigkeit bestehen". Da. 7/13,14,27: „Ich sah in den Gesichten der Nacht, und siehe, mit des Himmels Wolken kam Einer wie des Menschen Sohn; und Diesem ward übergeben Herrschaft, Herrlichkeit und Reich, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen werden Ihn verehren; der Ewigkeit Herrschaft ist Seine Herrschaft, Sein Königreich [ein Reich], das nicht vergehen wird". Daß Seine Ankunft das Evangelium des Königreichs genannt werde, sehe man bei Matth.4/23; 9/35; 24/14.

 

(43)

Daß der Herr ,David' genannt werde, erhellt aus folgendem:

 

„Sie werden dienen (an jenem Tag) Jehovah, ihrem Gott, und David, ihrem König, Den Ich für sie erwecken will": Jer.30/8,9.

 

„Darauf werden die Söhne Israels zurück sich wenden, und suchen den Jehovah, ihren Gott, und David, ihren König, und mit Zittern zu Jehovah und Seiner Güte eilen, zur letzten Zeit": Hos.3/5.

 

„Ich werde einen Hirten über sie aufstehen lassen, der sie weiden soll, Ihn, Meinen Diener, David. Dieser soll sie weiden, und ein Hirt soll Dieser für sie sein, und Ich Jehovah werde sein ihr Gott, und David Fürst in ihrer Mitte": Ez.34/23-25.

 

„Damit sie Mir ein Volk, und Ich ihr Gott sei, und Mein Diener David König über sie, damit sie alle einen Hirten haben. Dann werden sie im Lande wohnen jene, und ihre Söhne, ihrer Söhne Söhne in Ewigkeit; und David soll auf ewig ihr Fürst sein; und den Bund des Friedens will mit ihnen Ich aufrichten, und ein Bund der Ewigkeit wird sein mit ihnen": Ez.37/23-26.

 

„Ich werde einen ewigen Bund mit euch aufrichten, Davids feste Gnadengaben; den Völkern gab Ich Ihn zum Zeugen, für die Völkerschaften zu einem Fürsten und Gesetzerschaffer": Jes.55/3,4.

 

„An jenem Tage will Ich die zerfallene Hütte Davids wieder aufrichten und ausfüllen ihre Risse, herstellen was an ihr zerstört ist, und sie wieder bauen, wie sie in den Tagen der Ewigkeit gewesen ist": Am.9/11.

 

„Davids Haus [wird sein] wie Gott, gleichwie der Engel des Jehovah vor ihnen": Sach.12/8.

 

„An jenem Tage wird geöffnet sein ein Quell dem Hause Davids": Sach.13/1.

 

(44)

Wer es weiß, daß der Herr unter David verstanden wird, der kann auch wissen, warum David in seinen Psalmen ebensooft vom Herrn geschrieben hat, als er von sich spricht, wie im Ps. 89/4-6,20-22,25-30,36-38, wo es heißt: , ,Ich habe einen Bund gemacht mit Meinem Erwählten, David, Meinem Knecht geschworen: In Ewigkeit will Deinen Samen Ich befestigen, und bauen Deinen Thron auf viele Menschenalter, und es werden die Himmel preisen Deine Wunder, und die Wahrheit in der Heiligen Versammlung. Da sprachst Du im Gesicht zu Deinem Heiligen und sagtest: Hilfe habe Ich dem Starken geleistet; und aus dem Volk erhoben den Erkorenen; David, Meinen Knecht habe Ich gefunden, Ihn mit Meinem heiligen Öl gesalbt; mit Ihm wird Meine starke Hand sein, und Mein Arm Ihn kräftigen. Mit Ihm wird Meine Wahrheit sein, und Meine Gnade; in Meinem Namen soll erhoben werden Sein Horn; und Seine Hand will Ich aufs Meer, und auf die Flüsse Seine Rechte legen. Anrufen wird Er Mich: Mein Vater Du, Mein Gott und Meines Heiles Fels! Auch werde Ich Ihn zum Erstgeborenen setzen, zum Erhabenen für die Könige der Erde. Mein Bündnis soll Ihm unverändert bleiben. Erhalten will Ich ewig Seinen Samen, und wie der Himmel Tage Seinen Thron. Ich habe bei Meiner Heiligkeit einmal geschworen: dem David lüge Ich nicht. Sein Same soll in Ewigkeit bestehen, und Sein Thron soll wie die Sonne vor Mir sein, Er soll feststehen wie der Mond in Ewigkeit, und in den Wolken ein getreuer Zeuge sein". Ebenso im Ps.45/2-18; 122/4,5; 132/8-18.

 

 

 

(9)

 

Gott ist einer: und der Herr ist dieser Gott

 

(45)

Aus dem, was in den eben vorangegangenen Abschnitt in einiger Menge aus dem Wort angeführt worden ist, kann erhellen, daß der Herr genannt wird Jehovah, der Gott Israels und Jakobs, der Heilige Israels, Herr und Gott, dann auch König, Gesalbter und David. Hieraus kann man, obwohl noch wie durch ein Gitter, sehen, daß der Herr Gott selbst ist, von Dem das Wort ist, und von Dem es handelt. Nun ist ja in der ganzen Welt bekannt, daß Gott einer ist, und kein Mensch, der gesunde Vernunft hat, leugnet es; es ist also bloß noch übrig, dies, und dann, daß der Herr jener Gott sei, aus dem Wort zu bestätigen.

 

I.  Daß Gott einer sei, wird aus folgendem im Wort bestätigt:

 

„Jesus sagte: „Das allererste Gebot ist: Höre Israel! Der Herr, unser Gott, ist ein Herr; deswegen sollst du den Herrn, deinen Gott lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele": Mark.12/29,30.

 

„Höre Israel! Jehovah unser Gott ist ein Jehovah. Du sollst lieben Jehovah, deinen Gott, von ganzem Herzen und von ganzer Seele": 5Mo.6/4,5.

 

„Es trat einer zu Jesus und sagte: Guter Lehrer! Was muß ich Gutes tun, damit ich das ewige Leben habe? Jesus sagte zu ihm: Warum nennst du Mich gut? Niemand ist gut, als der eine Gott": Matth. 19/16,17.

 

„Damit erfahren alle Königreiche der Erde, Du allein seist Jehovah": Jes.37/20.

 

„Ich bin Jehovah und sonst keiner; außer Mir gibt es keinen Gott. Damit vom Aufgang und vom Niedergang der Sonne sie erfahren, daß außer Mir kein Gott ist: Ich Jehovah und keiner sonst": Jes.45/5,6.

 

„Jehovah Zebaoth, Gott Israels, Der auf den Cherub thronet, du allein bist Gott, Der über allen Königreichen der Erde ist": Jes.37/16.

 

„Ist außer Mir ein Gott, und Fels? Ich kenne ihn nicht": Jes.44/8.

 

„Welcher Gott ist außer Jehovah, und welcher Fels, wenn es unser Gott nicht ist?": Ps.18/32.

 

II.  Daß der Herr jener Gott sei, wird aus folgendem im Wort bestätigt:

 

„Nur bei dir ist Gott und keiner sonst, kein Gott. Wahrhaftig Du bist ein verborgener Gott, Gott Israels, ein Heiland": Jes.45/14,15.

 

„Bin Ich nicht Jehovah, und außer Mir kein Gott mehr? kein gerechter Gott und Heiland außer Mir. So blicket auf zu Mir, daß ihr errettet werdet, alle Enden der Erde, weil Ich Gott bin, und sonst keiner": Jes.45/21,22.

 

„Ich Jehovah und außer Mir kein Heiland": Jes.43/11.

 

„Ich Jehovah, dein Gott, und außer Mir sollst keinen Gott du anerkennen, und es ist kein Heiland außer Mir": Hos.13/4.

 

„So sprach Jehovah, der König Israels und sein Erlöser, Jehovah Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte, und kein Gott ist außer Mir": Jes.44/6.

 

„Sein Name ist Jehovah Zebaoth und der Erlöser, der Heilige in Israel; ein Gott der ganzen Erde wird Er heißen": Jes.54/5.

 

„An jenem Tage wird Jehovah über die ganze Erde König sein. Es wird an jenem Tag Jehovah einer sein, und auch Sein Name einer": Sach.14/9.

 

Weil der Herr allein Heiland und Erlöser ist, und weil gesagt wird, daß Jehovah derselbe sei, und keiner außer Ihm, so folgt, daß der eine Gott kein anderer sei, als der Herr.

 

 

 

(10)

 

Der Heilige Geist ist das vom Herrn ausgehende Göttliche, und dieses ist der Herr selbst

 

(46)

Jesus sagte bei Matth.28/18-20: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Gehet also hin und machet zu Schülern alle Völker, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes; und lehret sie halten alles, was Ich euch befohlen habe; und sehet! Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitlaufes".

 

Oben ist gezeigt worden, daß das Göttliche, welches der Vater genannt wird, und das Göttliche, welches Sohn heißt, im Herrn eins seien; nun soll also noch gezeigt werden, daß der Heilige Geist mit dem Herrn ein und dasselbe sei.

 

Daß der Herr gesagt hat, sie sollten taufen auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, ist deswegen, weil etwas Dreieines oder eine Dreieinheit im Herrn ist, denn es ist ein Göttliches, welches der Vater, ein Göttlich-Menschliches, welches der Sohn, und ein ausgehendes Göttliches, welches der Heilige Geist genannt wird.

 

Das Göttliche, welches der Vater und das Göttliche, welches der Sohn heißt, ist das Göttliche, aus dem, und das ausgehende Göttliche, welches der Heilige Geist heißt, ist das Göttliche durch das gewirkt wird. Daß kein anderes Göttliches sei, das vom Herrn ausgeht, als das Göttliche, das Er selbst ist, wird man in dem Werkchen von der »Göttlichen Vorsehung, Allmacht, Allgegenwart und Allwissenheit« sehen, denn es erfordert eine höhere Untersuchung.

 

Daß etwas Dreieines im Herrn sei, kann durch Vergleich mit dem Engel ins Licht gesetzt werden. Dieser hat eine Seele und einen Körper und auch ein Ausgehendes, das aus ihm hervorgeht; es ist er selbst außerhalb seiner. Von diesem Ausgehenden wurde vieles zu wissen gegeben, allein hier ist der Ort nicht, es anzuführen.

 

Jeder Mensch, der sein Aufsehen auf Gott hat, wird nach dem Tode von den Engeln zuerst belehrt, daß der Heilige Geist nichts vom Herrn Verschiedenes, und daß das Ausgehen und Hervorgehen nichts anderes sei, als erleuchten und lehren durch die Gegenwart, die der Aufnahme entspricht, die der Herr findet; daher die meisten nach dem Tode die in der Welt angenommene Vorstellung vom Heiligen Geist ablegen, und die Idee annehmen, daß eine Gegenwart des Herrn beim Menschen durch die Engel und Geister stattfinde, durch welche und gemäß welcher der Mensch erleuchtet und unterrichtet wird.

 

Außerdem ist es gewöhnlich im Wort, zweierlei und zuweilen dreierlei Göttliches zu benennen, welches gleichwohl eines ist, wie Jehovah und Gott, Jehovah und der Heilige Israels, Jehovah und der Mächtige Jakobs, dann: Gott und das Lamm; und weil diese drei eines sind, so wird auch in anderen Stellen gesagt: Jehovah ist allein Gott, Jehovah allein ist heilig, und Er ist der Heilige Israels, und keiner ist außer Ihm; dann wird auch anstatt Gottes oft das Lamm genannt, und anstatt des Lammes Gott, jenes in der Offenbarung, dieses bei den Propheten.

 

Daß der Herr allein es sei, Der durch den Vater, Sohn und Heiligen Geist, Matth.28/19, verstanden wird, geht aus dem Vorhergehenden und Nachfolgenden daselbst hervor. Im vorhergehenden Vers sagt der Herr: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden;" und im folgenden Vers sagt der Herr: „Sehet! Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitlaufes". Dies sagte Er von Sich allein; Er sagte es, damit sie wüßten, daß in Ihm eine Dreieinheit sei.

 

Damit man wisse, daß der Heilige Geist kein anderes Göttliches ist, als der Herr selbst, so soll gezeigt werden, was im Wort unter Geist verstanden wird. Unter Geist wird verstanden:

 

I.  Das Leben des Menschen im allgemeinen.

 

II.  Weil das Leben des Menschen je nach seinem Zustand verschieden ist, so wird unter dem Geist auch die verschiedene Stimmung des Lebens beim Menschen verstanden.

 

III.  Dann das Leben des Wiedergeborenen, welches das geistige Leben genannt wird.

 

IV.  Wo aber der Ausdruck ,Geist' vom Herrn gebraucht wird, da wird Sein göttliches Leben, also der Herr selbst darunter verstanden.

 

V.  Insbesondere das Leben Seiner Weisheit, das die göttliche Wahrheit genannt wird.

 

VI.  Daß Jehovah selbst, das ist der Herr, das Wort durch die Propheten gesprochen habe.

 

(47)

I. Daß unter Geist das Leben des Menschen verstanden werde, kann aus der gemeinen Redensart bekannt sein, daß man sagt, der Mensch gebe den Geist auf, wenn er stirbt; weswegen unter dem Geist in diesem Sinne das mit dem Atemholen verknüpfte Leben verstanden wird; das Wort spiritus [Geist] hat auch seine Ableitung vom Atemholen [respiratio]. Daher kommt es, daß in der hebräischen Sprache Geist und Wind einen Ausdruck haben. Es sind zwei Quellen des Lebens beim Menschen, die eine ist die Bewegung des Herzens, und die andere das Atmen der Lunge; das Leben aus dem Atmen der Lunge ist es, was eigentlich unter dem Geist und auch unter der Seele verstanden wird. Daß dieses einstimmig zusammenwirke mit dem Gedanken des Menschen aus dem Verstand, und daß das Leben aus der Bewegung des Herzens einstimmig zusammenwirke mit der Liebe des Willens beim Menschen, wird man an seinem Ort sehen. Daß das Leben des Menschen unter dem Geist im Wort verstanden werde, erhellt aus folgendem:

 

„Du ziehest ihren Geist zurück: sie sterben, und werden wieder Staub": Ps.104/29 [nach anderen 105/29].

 

„Erinnert hast Du Dich, daß Fleisch sie sind, der Geist, der weggeht, nicht mehr wiederkehrt": Ps.78/39.

 

„Wenn ausgegangen ist sein Geist, so wird er wieder Erde werden": Ps.146/4.

 

„Hiskias klagte, daß ausgehe seines Geistes Leben": Jes.38/16.

 

„Der Geist Jakobs lebte wieder auf": 1Mo.45/27.

 

„Das gegossene Bild ist Lüge, und es ist kein Geist in ihm": Jer.51/17.

 

„So sprach der Herr Jehovah zu den trockenen Gebeinen: Ich werde euch mit Geist erfüllen, daß ihr lebet. Komm hervor aus den vier Winden, o Geist! Und blase diese Toten an, so werden sie lebendig sein. Da kam in sie der Geist, sie lebten wieder auf": Ez.37/5,6,9,10.

 

„Jesus ergriff die Hand der Tochter, und ihr Geist kehrte zurück, und sie stand augenblicklich auf": Luk.8/54,55.

 

(48)

II. Weil das Leben des Menschen verschieden ist, je nach seinem Zustand, so wird unter Geist die verschiedene Stimmung des Lebens beim Menschen verstanden, als:

 

a)  Das Leben der Weisheit: „Bezaleel wurde erfüllt mit dem Geist der Weisheit, der Einsicht und der Kenntnis": 2.Mo.31/3.

 

„Du sprichst zu allen, die ein weises Herz haben, zu jedem, den Ich mit dem Geist der Weisheit erfüllt habe": 2Mo.28/3.

 

„Erfüllt wurde Joschua mit dem Geist der Weisheit": 5.Mo.34/9.

 

„Nebukadnezar sagte von Daniel, daß ein vortrefflicher Geist der Kenntnis, Einsicht und Weisheit, in ihm sei": Da.4/5; [5/11,12,14].

 

„Die irren Geistes sind, sie sollen Einsicht haben": Jes.29/24.

 

b)  Die Aufregung des Lebens: „Jehovah erweckte den Geist der Könige Mediens": Jer.51/11.

 

„Jehovah erweckte den Geist Serubabels und den Geist aller Überreste des Volkes": Hag.1/14.

 

„Ich lasse kommen in den König Aschur einen Geist, damit er das Gerücht vernehme, und in sein Land zurück sich wende": Jes.37/7.

 

„Jehovah verstockte den Geist des Königs Sichon": 5Mo.2/30.

 

„Was in euern Geist aufsteigt, soll nie geschehen": Ez.20/32.

 

c)  Die Freiheit des Lebens: „Die vom Propheten gesehenen vier Tiere, welche Cherube waren, gingen hin, wohin der Geist sie gehen ließ": Ez.1/12,20.

 

d)  Das Leben in der Furcht, im Schmerz und Zorn: „Daß jedes Herz zerfließe, und die Hände alle sinken, und aller Geist beengt werde": Ez.21/12.

 

„Mein Geist in mir verlor den Mut, mein Herz in meinem Inneren ist verzagt": Ps.142/4; 143/4.

 

„Verschmachtet ist mein Geist": Ps.143/7.

 

„Es schmerzte meinen Geist, was mich, Daniel, betrifft": Da.7/15.

 

„Der Geist Pharaos wurde unruhig": 1Mo.41/8.

 

„Nebukadnezar sagte: beunruhigt ist mein Geist": Da.2/3.

 

„Ich ging traurig in der Entbrennung meines Geistes": Ez.3/14.

 

e)  Das Leben verschiedener bösen Gemütsstimmungen: „Wenn nur in Seinem Geist kein Trug ist": Ps.32/2.

 

„Jehovah hat ausgegossen unter sie den Geist der Verkehrtheit": Jes.19/44.

 

„Er sagte zu den törichten Propheten, die dahingehen nach ihrem Geiste": Ez.13/3.

 

„Der Prophet ist töricht, irre der Mann des Geistes": Hos.9/7.

 

„Habt Acht auf euch ob eurem Geist, und handelt nicht reulos": Mal.2/16.

 

„Der Geist der Hurerei hat sie verführt": Hos.4/12.

 

„Ein Geist der Hurerei ist unter ihnen": Hos.5/4.

 

„Der Geist der Eifersucht kommt über ihn": 4Mo.5/14.

 

„Ein Mann der hin und her schweift mit dem Geist, und Lügen vorbringt": Mi.2/11.

 

„Ein Geschlecht, dessen Geist nicht treu an Gott hält": Ps.78/8.

 

„Ausgegossen wurde über sie der Geist der Schläfrigkeit": Jes.29/10.

 

„Ihr geht mit Unrat schwanger, Stroh gebäret ihr, was euren Geist betrifft, so wird euch Feuer verzehren": Jes.33/11.

 

f)  Das höllische Leben: „Den unreinen Geist will ich vertreiben aus dem Lande": Sach.13/2.

 

„Wenn der unreine Geist herausgeht aus dem Menschen, so durchwandelt er dürre Stätten, und nimmt sieben andere Geister, noch schlimmer als er selbst, zu sich; und sie gehen hinein und wohnen daselbst": Matth.12/43-45.

 

„Babylon ist geworden ein Kerker des unreinen Geistes": Offb.18/2.

 

g)  Außerdem die höllischen Geister selbst, von welchen die Menschen gequält wurden: Matth. 8/16; 10/1; 12/43-45; Mark.1/23-29; 9/17-29; Luk.4/33,36; 6/17,18; 7/21; 8/2,29; 9/39,42,55; 11/24-26; 13/11; Offb.13/15; 16/13,14.

 

(49)

III. Daß unter ,Geist' das Leben des Wiedergeborenen verstanden werde, welches das geistige Leben heißt.

 

„Jesus sagte: Wer nicht geboren wird aus Wasser und Geist, kann nicht eingehen in das Reich Gottes": Joh.3/5.

 

„Ich will euch geben ein neues Herz und einen neuen Geist. Ich werde geben Meinen Geist in euch, und machen, daß ihr folget den Geboten, die Ich gegeben habe": Ez.36/26,27.

 

„Ein neues Herz und einen neuen Geist geben": Ez.11/19.

 

„Ein reines Herz erschaffe in mir Gott, erneuere in mir einen festen Geist. Bring mir zurück die Freude deines Heils; und ein freiwilliger Geist erhalte mich": Ps.51/12-14.

 

„Schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist: Was wollt ihr sterben, Haus Israels?": Ez.18/31.

 

„Du sendest Deinen Geist, da werden sie geschaffen, Du erneuerst die Gestalt der Erde": Ps.104/30.

 

„Es kommt die Stunde, und sie ist schon da, wo die wahren Anbeter den Vater im Geist und in der Wahrheit anbeten werden": Joh.4/23.

 

„Jehovah Gott gibt Leben dem Volk, und denen, die auf ihr [der Erde] umhergehen, den Geist": Jes.42/5.

 

„Jehovah bildet des Menschen Geist in ihm": Sach.12/1.

 

„Nach Dir hat meine Seele sich gesehnt bei Nacht, mein Geist aus meinem Innersten nach Dir gesehen am Morgen": Jes.26/9.

 

„An jenem Tag wird Jehovah sein ein Geist des Rechts für den, der zu Gericht sitzt": Jes.28/6.

 

„Mein Geist frohlockte über Gott, meinen Heiland": Luk.1/47.

 

„Sie ließen ruhen Meinen Geist im Lande gegen Mitternacht": Sach.6/8.

 

„In deine Hand befehle ich meinen Geist, Du hattest mich erlöst": Ps.31/6.

 

„Es war nicht einer, und die übrigen, die den Geist hatten": Mal.2/15.

 

„Nach drei Tagen und einem halben kam Lebensgeist von Gott in die zwei vom Tier getöteten Zeugen": Offb.11/11.

 

„Ich Jehovah, der Berge Bildner, und des Geistes Schöpfer": Am.4/13.

 

„Gott, ein Gott der Geister alles Fleisches": 4Mo.16/22; 27/18.

 

„Ich werde über Davids Haus und über Jerusalems Bewohner, aus der Höhe den Geist ausgießen": Sach.12/10.

 

„Solang, bis aus der Höhe den Geist Er ausgegossen über uns": Jes.32/15.

 

„Ich werde Wasser gießen auf den Dürstenden, und Bäche auf die Dürre; auf deinen Samen will Ich Meinen Geist ausgießen": Jes.44/3.

 

„Ausgießen will Ich Meinen Geist auf alles Fleisch! Auch über Knechte und Mägde will in jenen Tagen Ich ausgießen Meinen Geist": Joel 3/1,2. Unter ,den Geist ausgießen' wird verstanden wiedergebären; ebenso unter ,ein neues Herz und einen neuen Geist geben'.

 

Daß unter Geist verstanden werde das geistige Leben bei denjenigen, die in der Erniedrigung sind: „Ich wohne im zerschlagenen und gebeugten Geist, um zu beleben der Gebeugten Geist, um zu beleben der Zerschlagenen Herz"': Jes.57/15.

 

„Die Opfer für Gott sind ein zerbrochener Geist, denn ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz verachtet Gott nicht": Ps.51/19.

 

„Gott wird das Öl der Freuden für die Trauer und des Lobes Mantel statt des verzagten Geistes geben": Jes.61/3.

 

„Ein Weib, verlassen und betrübten Geistes": Jes.54/6.

 

„Selig sind die arm am Geiste sind, denn für sie ist das Himmelreich": Matth.5/3.

 

(50)

IV. Daß wo ,der Geist' vom Herrn gebraucht wird, Sein göttliches Leben, also der Herr selbst verstanden werde, erhellt aus folgendem:

 

„Der, Den der Vater gesandt hat, redet Worte Gottes; nicht nach dem Maß hat Gott (Ihm) den Geist gegeben; der Vater liebt den Sohn, und hat alles in Seine Hand gegeben": Joh.3/34,35.

 

„Ein Reis wird ausgehen aus Jischais Stamm; ruhen wird auf Ihm Jehovahs Geist, der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Kraft": Jes.11/1,2.

 

„Ich habe Meinen Geist auf Ihn gegeben, das Recht wird Er den Völkern bringen": Jes.42/1.

 

„Kommen wird Er wie ein schmaler Strom, Jehovahs Geist wird Sein Panier auf Ihm aufrichten: Dann wird Er für Zion ein Erlöser kommen": Jes.59/19,20.

 

„Der Geist des Herrn Jehovah ist auf Mir; gesalbt hat Mich Jehovah, den Armen das Evangelium zu predigen": Jes.61/1; Luk.4/18.

 

„Jesus, Der in Seinem Geist erkannte, daß sie so bei sich dachten": Mark.2/8.

 

„Jesus frohlockte im Geist und sprach": Luk.10/21.

 

„Jesus war bewegt in Seinem Geist": Joh.13/21.

 

„Jesus, seufzend in Seinem Geist": Mark.8/12.

 

Der Geist für Jehovah oder den Herrn selbst:

 

„Ein Geist ist Gott": Joh.4/24.

 

„Wer hat Jehovahs Geist geleitet, oder wer Ihm Rat erteilt?": Jes.40/13.

 

„Jehovahs Geist hat sie geführt, durch Moses Hand": Jes.63/11-14.

 

„Wo soll ich hingehen vor Deinem Geist, und wo soll ich hinfliehen?": Ps.139/7.

 

„Jehovah sagte: nicht durch Stärke, sondern durch Meinen Geist soll er es tun": Sach.4/6.

 

„Sie haben Seinen Geist der Heiligkeit erbittert. Darum ward Er ihr Feind": Jes.63/10; Ps.106/33.

 

„Mein Geist wird den Menschen nicht für beständig strafen, weil er Fleisch ist": 1Mo.6/3.

 

„Ich will nicht ewig hadern, weil der Geist vor Mir verschmachten würde": Jes.57/16.

 

„Die Lästerung gegen den Heiligen Geist wird nicht vergeben werden; wer aber ein Wort gegen des Menschen Sohn sagt, dem wird es vergeben werden": Matth.12/31,32; Mark.3/28-30; Luk.12/10. Die Lästerung gegen den Heiligen Geist ist eine Lästerung gegen das Göttliche des Herrn; ,gegen des Menschen Sohn' ist etwas gegen das Wort, indem man seinen Sinn anders erklärt; denn der Sohn des Menschen ist, wie oben gezeigt worden, der Herr in Ansehung des Wortes.

 

(51)

V. Daß unter Geist, wo vom Herrn die Rede ist, insbesondere verstanden werde das Leben Seiner Weisheit, welches die göttliche Wahrheit ist.

 

„Ich sage euch die Wahrheit; es nützt euch, daß Ich weggehe; denn wenn Ich nicht wegginge, so würde der Beistand nicht zu euch kommen; bin Ich aber weggegangen, so will Ich ihn zu euch senden":

 

Joh.16/7.

 

„Wenn jener Geist der Wahrheit kommen wird, so wird er euch in alle Wahrheit leiten. Er wird nicht aus sich reden, sondern was er gehört hat, das wird er reden": Joh.16/13.

 

„Er wird Mich verherrlichen, weil Er von dem Meinen nehmen, und euch es verkündigen wird. Alles, was der Vater hat, ist Mein; darum sagte Ich, daß er von dem Meinigen nehmen und euch es verkündigen werde": Joh.16/14,15.

 

„Ich werde den Vater bitten, daß Er euch einen anderen Beistand gebe, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht, und ihn nicht erkennt. Ihr aber erkennet ihn, weil er bei euch bleibt, und in euch sein wird. Ich werde euch nicht verwaist lassen; Ich komme zu euch; ihr werdet Mich sehen": Joh.14/16-19,26,27.

 

„Wenn aber kommen wird der Beistand, den Ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, so wird dieser von Mir Zeugnis geben": Joh.15/26.

 

„Jesus rief und sagte: Wen dürstet, der komme zu Mir und trinke! Wer an Mich glaubt, aus dessen Leibe werden sich, wie die Schrift sagt, Ströme lebendigen Wassers ergießen. Dies sagte Er vom Geist, den empfangen sollten, die an Ihn glaubten. Es war noch kein Heiliger Geist, weil Jesus noch nicht verherrlicht war": Joh.7/37-39.

 

„Jesus hauchte sie (die Jünger) an und sprach: empfanget den Heiligen Geist": Joh.20/22.

 

Daß der Herr unter dem Beistand, dem Geist der Wahrheit und dem Heiligen Geist Sich selbst verstanden habe, erhellt aus jenen Worten des Herrn, „daß die Welt Ihn noch nicht erkenne", denn noch erkannten sie nicht den Herrn und als Er sagte, „daß Er denselben senden werde", setzte Er hinzu: „Ich will euch nicht verwaist lassen, Ich komme zu euch, und ihr werdet Mich sehen": Joh.14/16-19,26,28, und anderswo: „Siehe Ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitlaufes": Matth.28/20, und als Thomas sagte: „Wir wissen nicht, wo Du hingehst", sagte Jesus: „Ich bin der Weg und die Wahrheit": Joh. 14/6. Weil der Geist der Wahrheit, oder der Heilige Geist mit dem Herrn, Der die Wahrheit selbst ist, ein und dasselbe ist, so wird auch gesagt: „Es war noch kein Heiliger Geist, weil Jesus noch nicht verherrlicht war": Joh.7/39. Denn nach der Verherrlichung oder vollständigen Vereinigung mit dem Vater, da war der Herr die göttliche Weisheit und die göttliche Wahrheit selbst, und so der Heilige Geist.

 

Daß der Herr die Jünger angehaucht und gesagt hat: „Nehmet hin den Heiligen Geist, war, weil alles Atmen im Himmel vom Herrn herkommt; denn bei den Engeln findet ebenso wie bei den Menschen ein Atmen und Klopfen des Herzens statt; sie haben ein Atmen nach Maßgabe der Aufnahme der göttlichen Weisheit vom Herrn, und ein Klopfen oder Schlagen des Herzens nach Maßgabe der Aufnahme der göttlichen Liebe vom Herrn. Daß es so sei, wird man an seinem Ort sehen.

 

Daß der Heilige Geist die göttliche Wahrheit vom Herrn sei, erhellt noch weiter aus folgenden Stellen:

 

„Wenn sie euch den Synagogen übergeben werden, so seid unbekümmert, was ihr sagen sollt; der Heilige Geist wird euch zu derselben Stunde lehren, was ihr reden sollt": Luk.12/11,12; Matth.10/20; Mark.13/11.

 

„Jehovah sprach: Mein Geist ist über Dir, und Meine Worte, die Ich gelegt in Deinen Mund, nie werden sie aus Deinem Munde weichen": Jes.59/21.

 

„Ein Sproß wird ausgehen aus Jischais Stamm: mit seines Mundes Rute wird Er schlagen die Erde, und mit Seiner Lippen Geist ertöten den Ruchlosen; Wahrheit wird der Gürtel Seiner Lenden sein": Jes.11/1,4,5.

 

„Befohlen hat Er nun durch [Meinen] Mund; gesammelt hat Sein Geist sie": Jes.34/16.

 

„Die Gott anbeten, sollen Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten": Joh.4/24.

 

„Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt nichts. Die Worte, die Ich zu euch rede, sind Geist und Leben": Joh.6/63.

 

„Johannes sagte: Ich taufe euch mit Wasser zur Buße; Der aber nach mir kommt, wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen": Matth.3/11; Mark. 1/8; Luk.3/16. Mit heiligem Geist und mit Feuer taufen heißt wiedergebären durch das göttliche Wahre, das im Glauben, und durch das göttliche Gute, das in der Liebe enthalten ist.

 

„Als Jesus getauft wurde, öffneten sich die Himmel, und Er sah den Heiligen Geist wie eine Taube herabsteigen": Matth.3/16; Mark.1/10; Luk.3/21; Joh.1/32,33. Die Taube ist die [sinnliche) Vorstellung der Reinigung und Wiedergeburt durch das göttliche Wahre.

 

Weil unter dem Heiligen Geist, wo vom Herrn die Rede ist, Sein göttliches Leben, also Er selbst, und insbesondere das Leben Seiner Weisheit, welche die göttliche Wahrheit heißt, verstanden wird, so wird unter dem Geist der Propheten, welcher auch Heiliger Geist heißt, das göttliche Wahre vom Herrn verstanden. So in folgenden Stellen:

 

„Der Geist sprach zu den Kirchen": Offb.2/7,11,29; 3/1,3,6,13,22.

 

„Die sieben Lampen mit Feuer, die vor dem Throne brannten, sind sieben Geister Gottes": Offb.4/5.

 

„In der Mitte der Ältesten stand ein Lamm, das sieben Augen hatte, welche sind die sieben Gei­ster Gottes, ausgesandt auf die ganze Erde": Offb.5/6. Die Lampen mit Feuer, und die Augen des Herrn bedeuten das göttliche Wahre, und sieben bedeutet das Heilige.

 

„Der Geist sprach: ruhen sollen sie von ihren Mühen": Offb.14/13.

 

„Der Geist und die Braut sprechen: komm": Offb.22/17.

 

„Ihr Herz machten sie zu Diamant, damit sie nicht hörten das Gesetz und die Worte, die Jehovah in Seinem Geist sagte durch die Hand der Propheten": Sach.7/12.

 

„Der Geist des Elias kam über Elisa": 2Kö.2/15.

 

„Johannes ging voran im Geist und in der Kraft des Elias": Luk.1/17.

 

„Elisabeth wurde mit Heiligem Geist erfüllt und weissagte": Luk.1/41.

 

„Zacharias, erfüllt mit Heiligem Geist, weissagte": Luk.1/67.

 

„David sprach im Heiligen Geist: Gesprochen hat der Herr zu meinem Herrn: zu Meiner Rechten setze Dich": Mark.12/36.

 

„Das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung": Offb.19/10.

 

Weil nun unter dem Heiligen Geist der Herr in Ansehung der göttlichen Weisheit und daher in Ansehung der göttlichen Wahrheit verstanden wird, so ist klar: warum vom Heiligen Geist gesagt wird, daß Er erleuchte, lehre, eingebe.

 

(52)

VI. Daß Jehovah selbst, das ist der Herr, das Wort durch die Propheten gesprochen habe. Von den Propheten liest man, daß sie Gesichte gehabt haben, und daß Jehovah mit ihnen gesprochen habe. Wann sie Gesichte hatten, dann waren sie nicht in ihrem Körper, sondern in ihrem Geist, in welchem Zustand sie solche Dinge sahen, die sich im Himmel befinden; wenn aber Jehovah mit ihnen sprach, dann befanden sie sich in ihrem Körper, und hörten Jehovah sprechen. Diese zwei Zustände der Propheten sind wohl zu unterscheiden. Im Zustand des Gesichtes wurden die Augen ihres Geistes geöffnet, und die Augen ihres Körpers geschlossen, und dann schien es ihnen, als würden sie von einem Ort in einen anderen weggehoben, während ihr Körper in dem seinigen blieb. In diesem Zustand befanden sich zuweilen Ezechiel, Sacharias, Daniel und Johannes, als er die Offenbarung schrieb.

 

Und dann heißt es von ihnen, daß sie sich im Gesicht oder im Geiste befunden hätten, denn Ezechiel sagt: „Der Geist hob mich auf und brachte mich im Gesichte Gottes, im Geiste Gottes, nach Chaldäa zu den Gefangenen. So stieg über mir auf das Gesicht, welches ich sah": Ez.11/1,24. „Er sagt, daß der Geist ihn weggehoben, und er hinter sich ein Erdbeben und andere Dinge gehört habe": Ez.3/12,14. Dann, „daß ihn der Geist im Gesichte Gottes zwischen Himmel und Erde gebracht und nach Jerusalem geführt, und daß er greuliche Dinge gesehen habe": Ez.8/3 usw. Weswegen er ebenso im Gesichte Gottes oder im Geiste vier Tiere, welche Cherube waren, Ez. Kap.1 und Kap.10 und dann ein neues Land, einen neuen Tempel und einen Engel sah, der sie maß, wovon im Ez. Kap.40-48. Daß er damals göttliche Gesichte hatte, sagt er Ez.40/2 und daß ihn dann der Geist weggehoben habe, Ez.43/5.

 

Das Nämliche ging mit Sacharias vor, in dem damals ein Engel war, als er einen Mann unter den Myrten reiten sah": Sach.1/8f. „Als er vier Hörner und hernach einen Mann sah, in dessen Hand eine Meßschnur war": Sach.1/18-21; 2/1,5f. „Als er Joschua, den Oberpriester sah": Sach.3/1f. „Als er einen Leuchter und zwei Ölbäume sah": Sach.4/1f. „Als er eine fliegende Buchrolle und ein Ephasah": Sach.5/1,6. „Und als er die vier Wagen, die zwischen zwei Bergen hervorgingen, und die Pferde sah": Sach.6/1.

 

In einem ähnlichen Zustand befand sich Daniel, „als er die vier Tiere sah, die aus dem Meer aufstiegen": Da.7/1f, und „als er den Streit des Widders mit dem Ziegenbock sah": Da.8/1f. Daß er dies in den Gesichten gesehen habe, liest man Da.7/1,2,7,13; 8/2; 10/1,7,8. „Daß der Engel Gabriel ihm im Gesicht erschienen sei, und mit ihm gesprochen habe": Da.9/21.

 

Das Nämliche geschah dem Johannes, als er die Offenbarung schrieb. Er sagt, „daß er im Geist gewesen sei an des Herrn Tage": Offb.1/10. „Daß er in die Wüste versetzt worden sei im Geiste": Offb.17/3. „Auf einen hohen Berg im Geist": Offb.21/10. „Daß er Pferde gesehen habe im Geist": Offb.9/17 und anderswo, daß er das, was er geschrieben, gesehen habe, also im Geist oder im Gesicht: Offb.1/12; 4/1; 5/1; 6/1 und in einzelnen Stellen, die weiter folgen.     cosmic-people.com

 

(53)

Was aber das ganze Wort betrifft, so heißt es bei den Propheten nicht, daß sie dasselbe gesprochen hätten aus dem Heiligen Geist, sondern daß sie es gesprochen haben aus Jehovah, Jehovah Zebaoth, aus dem Herrn Jehovah; denn man liest: ,Das Wort geschah von Jehovah zu mir, Jehovah hat zu mir gesprochen'; dann sehr oft: Jehovah sprach', und Jehovahs Spruch'; und weil der Herr Jehovah ist, wie oben gezeigt wurde, so ist also das ganze Wort von Ihm gesprochen worden. Damit niemand zweifle, daß es so sei, will ich nur Stellen aus Jeremias anführen, wo es heißt: „Das Wort geschah zu mir von Jehovah", „Jehovah sprach zu mir", „Gesagt hat Jehovah" und „Jehovahs Spruch", wie in folgendem bei Jeremia 1/4,7,11-14,19; 2/1-5,9,19,22,29,31; 3/1,6,10,12,14,16; 4/1,3,9,17,27; 5/11,14,18,22,29; 6/6,9,12,15,16,21,22; 7/1,3,11,13,19-21; 8/1,3,12,13; 9/2,6,8,12,14,16,21,23,24; 10/1,2,18; 11/1,6,9,11,17,18,21,22; 12/14,17; 13/1,6,9,11-15,25; 14/1,10,14,15; 15/1-3,6,11,19,20; 16/1,3,5,9,14,16; 17/5,19-21,24; 18/1,5,6,11,13; 19/1,3,6,12,15; 20/4; 21/1,4,7,8,11,12; 22/2,5,6,11,16,18,24,29,30; 23/2,5,7,12,15,24,29,31,38; 24/3,5,8; 25/1,3,7-9,15,27-29,32; 26/1,2,4,18; 27/1,2,4,8,11,16,19,21,22; 28/2,12,14,16; 29/4,8,9,16,19-21,25,30-32; 30/1-5,8,10-12,17,18; 31/1,2,7,10,15-17,23,27,28,31-38; 32/1,6,14,15,25,26,28,30,36,42,44; 33/1,2,4,10-13,17,19,20,23,25; 34/1,2,4,8,12,13,17,22; 35/1,13,17-19; 36/1,6,27,29,30; 37/6,7,9; 38/2,3,17; 39/15-18; 40/1; 42/7,9,15,18,19; 43/8,10; 44/1,2,7,1 1,24-26,3 0; 45/1,2,5; 46/1,23,25,28; 47/1; 48/1,8,12,30,35,38,40,43,44,47; 4 9/2,5-7,12,13,16,1 8,26,28,30,32,35,37-3 9; 50/1,4,10,18,20,21,30,31,33,35,40; 51/25,33,36,39,52,58. Dies nur bei Jeremias. Ebenso heißt es auch bei allen übrigen Propheten, und nicht, daß der Heilige Geist gesprochen habe, auch nicht, daß Jehovah durch den Heiligen Geist zu ihnen gesprochen habe.

 

(54)

Hieraus geht nun hervor, daß Jehovah, Welcher der Herr von Ewigkeit ist, durch die Propheten gesprochen hat, und daß, wo der Heilige Geist genannt wird, Er selbst es ist; folglich, daß Gott einer ist, sowohl in Ansehung der Person, als des Wesens, und daß dieser der Herr ist.

 

 

 

(11)

 

Die Athanasische Glaubenslehre stimmt mit der Wahrheit überein, wenn nur unter der Dreieinheit der Personen eine Dreieinheit der Person verstanden wird, die im Herrn ist

 

(55)

Daß die Christen drei göttliche Personen, und somit gleichsam drei Götter, anerkannt haben, geschah, weil etwas Dreieines im Herrn ist, und das eine der Vater, das andere der Sohn, und das dritte der Heilige Geist heißt, und dieses Dreieine besonders genannt wird im Wort, wie auch die Seele, der Körper und was aus denselben hervorgeht, besonders genannt wird, obgleich sie eins sind.

 

Das Wort in Sinne des Buchstabens ist auch wirklich so beschaffen, daß es das, was eins ist, unterscheidet, wie wenn es nicht eins wäre. Daher kommt es, daß es den Jehovah, Welcher der Herr von Ewigkeit ist, jetzt Jehovah, jetzt Jehovah Zebaoth, jetzt Gott, jetzt den Herrn, und zugleich Schöpfer, Heiland, Erlöser und Bildner, ja Schaddai [den Allmächtigen] nennt; und Sein Menschliches, das Er in der Welt annahm, Jesus, Christus, Messias, den Sohn Gottes, den Sohn des Menschen, und im Wort des Alten Testaments: Gott, den Heiligen Israels, den Gesalbten Jehovahs, einen König, Fürsten, Rat, Engel, David heißt.

 

Weil nun das Wort im Sinne des Buchstabens diese Beschaffenheit hat, daß es mehrere nennt, wo doch Eines ist, so haben die Christen, die anfänglich einfältig waren, und alles nach den Worten des buchstäblichen Sinnes verstanden, die Gottheit in drei Personen unterschieden. Dies wurde wegen ihrer Einfalt auch zugelassen, doch so, daß sie auch vom Sohne glauben sollten, daß Er unendlich, unerschaffen, allmächtig, Gott und der Herr sei, ganz gleich dem Vater, und daß sie noch überdies glauben sollten, daß nicht zwei oder drei seien, sondern einer in Ansehung des Wesens, der Majestät und der Herrlichkeit, also in Ansehung der Gottheit.

 

Diejenigen, die dies nach der Lehre einfältig glauben, und sich nicht in drei Göttern bestärken, sondern aus dreien einen machen, diese werden nach ihrem Hingang vom Herrn durch die Engel belehrt, daß Er selbst jener eine und jenes Dreieine sei. Dies wird auch von allen, die in den Himmel kommen, angenommen; denn niemand, der sich drei Götter denkt, kann in den Himmel aufgenommen werden, wenn er auch schon mit dem Munde einen nennt; denn das Leben des ganzen Himmels und die Weisheit aller Engel gründet sich auf die Anerkennung und das aus ihr stammende Bekenntnis eines Gottes, und auf den Glauben, daß jener eine Gott auch Mensch sei, und daß Er der Herr sei, Der zugleich Gott und Mensch ist.

 

Hieraus erhellt, daß es aus göttlicher Zulassung geschehen sei, daß die Christen anfänglich die Lehre von drei Personen annahmen, wenn sie nur zugleich annahmen, daß auch der Herr unendlicher Gott, allmächtig und Jehovah sei; denn wenn sie nicht auch dies angenommen hätten, so wäre es gänzlich um die Kirche geschehen gewesen, weil ja die Kirche eine Kirche aus dem Herrn ist, und das ewige Leben aller vom Herrn und von keinem anderen ist. Daß die Kirche eine Kirche aus dem Herrn ist, kann schon aus dem einzigen erhellen, daß, wie oben gezeigt worden, das ganze Wort von Anfang bis zu Ende vom Herrn allein handelt, und daß man an Ihn glauben soll, und daß diejenigen, die nicht an Ihn glauben, das ewige Leben nicht haben, sondern der Zorn Gottes auf ihnen bleibt: Joh.3/36.

 

Weil nun jeder bei sich sieht, daß Gott, wenn Er einer ist, sowohl der Person als dem Wesen nach einer ist (denn niemand denkt anders, und kann anders denken, wenn er denkt, daß Gott einer sei), so will ich jetzt die ganze Lehre, die ihren Namen von Athanasius hat, anführen, und hernach zeigen, daß alles, was in derselben gesagt ist, wahr sei, wenn man nur statt einer Dreieinheit der Personen, eine Dreieinheit der Person versteht.

 

(56)

Diese Lehre ist folgende: Wer gerettet werden will, muß notwendig diesen katholischen (andere: christlichen) Glauben bewahren. Wenn jemand diesen Glauben nicht ganz und rein von Zweifeln bewahrt, so ist er auf ewig verloren.

 

Dieser katholische (andere: christliche) Glaube ist, daß wir einen Gott in der Dreieinheit und eine Dreieinheit in der Einheit verehren, während wir weder die Personen vermischen, noch das Wesen [substantiam] (andere essentiam) trennen, weil eine Person die des Vaters, eine andere die des Sohnes und eine andere die des Heiligen Geistes ist; aber die Gottheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ist eine und dieselbe, gleiche Herrlichkeit und gleichewige Majestät.

 

Wie der Vater beschaffen ist, so ist der Sohn, und so der Heilige Geist beschaffen. Der Vater ist unerschaffen, der Sohn ist unerschaffen, und der Heilige Geist ist unerschaffen. Der Vater ist unendlich, der Sohn ist unendlich und der Heilige Geist ist unendlich; der Vater ist ewig, der Sohn ist ewig, und der Heilige Geist ist ewig; und doch sind nicht drei Ewige, sondern es ist ein Ewiger; und es sind nicht drei Unendliche und Unerschaffene, sondern es ist ein Unerschaffener und ein Unendlicher.

 

Ebenso wie der Vater allmächtig ist, so ist auch der Sohn allmächtig, und ist der Heilige Geist allmächtig, und doch sind nicht drei Allmächtige, sondern es ist ein Allmächtiger.

 

Wie der Vater Gott ist, so ist auch der Sohn Gott, und ist der Heilige Geist Gott, und doch sind nicht drei Götter, sondern es ist ein Gott.

 

Obgleich der Vater Herr, der Sohn Herr, und der Heilige Geist Herr ist, so gibt es doch nicht drei Herren, sondern einen Herrn.

 

Weil wir nun der christlichen Wahrheit zufolge verpflichtet sind, anzuerkennen, daß jede Person für sich Gott und Herr sei, so verbietet uns doch die katholische Religion zu sagen, daß drei Götter oder drei Herren seien (andere: so können wir nach dem christlichen Glauben doch nicht drei Götter oder drei Herren nennen).

 

Der Vater ist von keinem hervorgebracht, noch erschaffen, noch gezeugt. Der Sohn ist vom Vater allein, nicht hervorgebracht, noch erschaffen, sondern gezeugt. Der Heilige Geist ist aus dem Vater und aus dem Sohn weder hervorgebracht, noch erschaffen, noch gezeugt, sondern hervorgehend.

 

So ist ein Vater, nicht drei Väter, ein Sohn, nicht drei Söhne, ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister; und in dieser Dreieinheit ist keiner der Erste und der Letzte, der Größte und der Kleinste, sondern alle drei Personen sind zugleich ewig und sich gänzlich gleich, so daß es ganz so ist, wie oben gesagt worden, daß eine Einheit in der Dreieinheit und eine Dreieinheit in der Einheit zu verehren sei (andere: daß drei Personen in einer Gottheit, und ein Gott in drei Personen zu verehren sei). Deswegen muß, wer gerettet werden will, so von der Dreieinheit denken.

 

Ferner ist auch zum Heil notwendig, daß man an die Menschwerdung unseres Herrn Jesu Christi recht glaube (andere: daß man fest glaube, daß unser Herr wahrer Mensch sei); weil der wahre Glaube der ist, daß wir glauben und bekennen, daß unser Herr Jesus Christus der Sohn Gottes, Gott und Mensch sei, Gott aus dem Wesen [substantia] (oder essentia, andere: natura) des Vaters, geboren ehe die Welt war, und der Mensch aus dem Wesen [substantia] (andere: natura) der Mutter, geboren in der Welt; vollkommener Gott und vollkommener Mensch, aus einer vernünftigen Seele und einem menschlichen Körper bestehend, dem Vater gleich in Ansehung des Göttlichen, und unter dem (andere: geringer als der) Vater in Ansehung des Menschlichen.

 

Ob Er nun gleich Gott und Mensch ist, so sind doch nicht zwei, sondern es ist ein Christus; einer nicht dadurch, daß das göttliche Wesen [essentia] in den Körper verwandelt, sondern dadurch, daß das Menschliche von dem Göttlichen angenommen wurde (andere: einer ist Er, doch nicht so, daß das Göttliche in das Menschliche umgewandelt worden sei, sondern, daß das Göttliche das Menschliche annahm); völlig einer, nicht durch das Zusammenfließen (andere: die Vermischung) des Wesens [substantia], sondern durch die Einheit der Person (andere: Er ist völlig einer, doch nicht so, daß beide Naturen vermischt sind, sondern Er ist eine Person); denn wie die vernünftige Seele und der Körper einen Menschen ausmachen, so ist Gott und Mensch ein Christus.

 

Er hat gelitten wegen unserer Rettung, ist hinabgestiegen in die Hölle, und am dritten Tage vom Tode wieder auferstanden, und in den Himmel gestiegen, und sitzt nun zur Rechten des allmächtigen Vaters, von wo aus Er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten. Bei Seiner Ankunft werden alle Menschen mit ihren Körpern wieder auferstehen, und diejenigen, die Gutes getan haben, in das ewige Leben, und die Böses getan haben, in das ewige Feuer eingehen.

 

(57)

Daß alles in dieser Lehre bis auf die einzelnen Worte derselben wahr sei, wenn man nur statt der Dreieinheit der Personen eine Dreieinheit der Person setzt, kann man aus ebenderselben, wenn sie aufs neue abgeschrieben, und diese Dreieinheit statt jener gesetzt worden ist, ersehen.

 

Die Dreieinheit der Person ist diese, daß das Göttliche des Herrn der Vater, das Göttlich­Menschliche der Sohn, und das ausgehende Göttliche der Heilige Geist sei. Wenn diese Dreieinheit verstanden wird, dann kann der Mensch einen Gott denken, und zugleich auch einen Gott aussprechen.

 

Wer sieht nicht, daß man außerdem nicht anders kann, als drei Götter denken? Dies hat auch Athanasius eingesehen, daher in seiner Lehre auch die Worte vorkommen: „So wie wir der christlichen Wahrheit zufolge verpflichtet sind, anzuerkennen, daß jede Person für sich Gott und Herr sei, so können wir doch, nach der katholischen Religion oder nach dem christlichen Glauben, nicht drei Götter oder drei Herren sagen oder nennen". Dies heißt ungefähr ebensoviel, als: „obgleich man der christlichen Wahrheit zufolge drei Götter und Herren anerkennen oder denken darf, so darf man nach dem christlichen Glauben doch nur einen Gott und einen Herrn sagen oder nennen"; da doch das Anerkennen und Denken den Menschen mit dem Herrn und dem Himmel verbindet, nicht aber das bloße Aussprechen.

 

Außerdem kann niemand fassen, wie das Göttliche, welches eines ist, in drei Personen geteilt werden kann, deren jede Gott ist; denn das Göttliche ist unteilbar; und drei zu einem machen durch das Wesen [essentiam] oder die Substanz, hebt die Vorstellung dreier Götter nicht auf, sondern gibt nur die Vorstellung ihrer Einmütigkeit.

 

(58)

Daß alles in dieser Lehre bis auf die einzelnen Worte derselben wahr sei, wenn nur statt der Dreieinheit der Personen eine Dreieinheit der Person verstanden wird, kann aus ebenderselben, wenn sie aufs neue abgeschrieben worden ist, erhellen. Sie folgt hier:

 

Wer gerettet werden will, muß notwendig diesen christlichen Glauben bewahren. Dieser christliche Glaube ist, daß wir einen Gott in der Dreieinheit, und eine Dreieinheit in der Einheit verehren, ohne das Dreieine der Person zu vermischen, oder das Wesen zu trennen. Die Dreieinheit einer Person ist es, was Vater, Sohn und Heiliger Geist genannt wird.

 

Die Gottheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ist eine und dieselbe gleiche Herrlichkeit und Majestät. Wie der Vater beschaffen ist, so ist der Sohn und so der Heilige Geist beschaffen. Der Vater ist unerschaffen, der Sohn ist unerschaffen, und der Heilige Geist ist unerschaffen. Der Vater ist unendlich, der Sohn ist unendlich, und der Heilige Geist ist unendlich, und doch sind nicht drei Unendliche, noch drei Unerschaffene, sondern es ist ein Unerschaffener und ein Unendlicher. Ebenso wie der Vater allmächtig ist, so ist der Sohn allmächtig, und ist der Heilige Geist allmächtig, und doch sind nicht drei Allmächtige, sondern es ist ein Allmächtiger.

 

Wie der Vater Gott ist, so ist der Sohn Gott, und ist der Heilige Geist Gott, und doch sind nicht drei Götter, sondern es ist ein Gott.

 

Obgleich der Vater Herr ist, der Sohn Herr ist, und der Heilige Geist Herr ist, so sind doch nicht drei Herren, sondern es ist ein Herr.

 

So wie wir nun der christlichen Wahrheit zufolge eine Dreieinheit in einer Person, welche Gott und der Herr ist, anerkennen, so können wir auch nach dem christlichen Glauben einen Gott und einen Herrn nennen.

 

Der Vater ist von keinem hervorgebracht, noch erschaffen, noch gezeugt; der Sohn ist aus dem Vater allein, nicht hervorgebracht noch erschaffen, sondern gezeugt; der Heilige Geist ist aus dem Vater und aus dem Sohne weder hervorgebracht, noch erschaffen, noch gezeugt, sondern hervorgehend.

 

So ist ein Vater, nicht drei Väter, ein Sohn, nicht drei Söhne, ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister; und in dieser Dreieinheit ist keiner der Größte und der Kleinste, sondern sie sind sich völlig gleich. So daß es ganz so ist, wie oben gesagt worden, daß eine Einheit in der Dreieinheit, und eine Dreieinheit in der Einheit zu verehren ist.

 

(59)

Dies in die Lehre von der Dreieinheit und Einheit Gottes. Darauf folgt etwas von der, vom Herrn geschehenen Annahme des Menschlichen in der Welt, welche die Menschwerdung heißt. Auch dieser Teil der Lehre ist im allgemeinen und besonderen wahr, wenn man nur das Menschliche aus der Mutter, in welchem der Herr war, als Er Sich im Stand der Erniedrigung oder Entäußerung befand, und Versuchungen und das Kreuz erduldete; und das Menschliche aus dem Vater, in welchem Er im Stand der Verherrlichung oder Vereinigung war, genau unterscheidet; denn der Herr hat in der Welt ein Menschliches angenommen, empfangen von Jehovah, Welcher der Herr von Ewigkeit ist, und geboren von der Jungfrau Maria. Daher hatte Er ein Göttliches und ein Menschliches. Das Göttliche aus Seinem Göttlichen von Ewigkeit, und das Menschliche aus Seiner Mutter Maria, in der Zeit; aber dieses Menschliche legte Er ab, und zog das göttliche Menschliche an. Dieses Menschliche ist es, was das Göttlich-Menschliche heißt, und im Wort unter dem Sohn Gottes verstanden wird.

 

Wenn nun das, was vorausgeht in der Lehre von der Menschwerdung, von Seinem mütterlichen Menschlichen, in dem Er war, als Er Sich im Stand der Erniedrigung befand; und das, was daselbst nachfolgt von Seinem göttlich Menschlichen verstanden wird, in dem Er war, als Er Sich im Stand der Verherrlichung befand, so paßt auch hier alles.

 

Auf das mütterliche Menschliche, in dem Er war, als Er Sich im Stand der Erniedrigung befand, paßt folgendes, was vorausgeht in der Lehre: Daß Jesus Christus Gott und Mensch war, Gott aus dem Wesen [substantia] des Vaters, und Mensch aus dem Wesen der Mutter, geboren in der Welt; voll­kommener Gott und vollkommener Mensch, aus einer vernünftigen Seele und einem menschlichen Körper bestehend, dem Vater gleich in Ansehung des Göttlichen, geringer als der Vater in Ansehung des Menschlichen. Dann folgendes: Daß das Menschliche in das Göttliche nicht verwandelt, noch ihm beigemischt, sondern abgelegt, und anstatt desselben das göttliche Menschliche angelegt worden sei.

 

Auf das göttlich Menschliche, in dem Er im Stand der Verherrlichung war, und nun in Ewigkeit ist, paßt in der Lehre folgendes: Obgleich unser Herr Jesus Christus der Sohn Gottes, Gott und Mensch ist, so sind doch nicht zwei, sondern es ist ein Christus; ja Er ist völlig einer, denn Er ist eine Person, weil, wie Seele und Körper einen Menschen ausmachen, so Gott und Mensch ein Christus ist.

 

(60)

Daß nach der Lehre, Gott und Mensch im Herrn nicht zwei sind, sondern eine Person, und zwar völlig eine, wie Seele und Körper eins sind, geht aus vielem, was Er selbst gesagt hatte, deutlich hervor, als: Daß der Vater und Er eins seien, daß alles, was der Vater habe, Sein sei, und alles, was Er habe, dem Vater. Daß Er im Vater und der Vater in Ihm sei. Daß alles in Seine Hand übergeben worden sei; daß Er Gewalt habe; daß Er der Gott des Himmels und der Erde sei. Daß wer an Ihn glaube, das ewige Leben habe. Und weiter: daß sowohl das Göttliche, als das Menschliche in den Himmel erhoben worden sei, und daß Er in Ansehung beider zur Rechten Gottes sitze, das ist, allmächtig sei; und mehreres was von Seinem göttlichen Menschlichen oben in großer Menge aus dem Wort angeführt worden ist, durch welches alles bestätigt wird, daß Gott der Person und dem Wesen nach Einer, in Ihm eine Dreieinheit, und daß der Herr dieser Gott sei.

 

(61)

Daß diese den Herrn betreffenden Lehren nun erst bekannt gemacht worden sind, geschah deswegen, weil in der Offb. Kap.21 und 22 vorausgesagt worden ist, daß eine neue Kirche am Ende der früheren vom Herrn zu errichten sei, in welcher dies die Hauptlehre sein soll. Diese Kirche ist es, welche daselbst unter dem neuen Jerusalem verstanden wird, in welches niemand eingehen kann, wenn er nicht den Herrn allein als den Gott des Himmels und der Erde anerkennt. Ich kann auch verkündigen, daß der ganze Himmel den Herrn allein anerkennt, und daß, wer Ihn nicht anerkennt, nicht in den Himmel eingelassen wird; denn der Himmel ist ein Himmel aus dem Herrn. Gerade jene, aus Liebe und Glauben hervorgehende Anerkennung macht, daß sie daselbst im Herrn sind, und der Herr in ihnen ist, wie der Herr selbst bei Joh.14/20 lehrt: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, daß Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir seid, und Ich in euch bin". Dann Joh.14/4-6: „Bleibet in Mir! Auch Ich bleibe in euch. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Schoße. Wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne Mich könnt ihr nichts tun. Wer nicht in Mir bleibt, wird hinausgeworfen". Dann auch 17/22,23.

 

Daß man dies nicht früher aus dem Wort herausfand war, weil man es, wenn es früher gefunden worden wäre, doch nicht angenommen hätte; denn das Letzte Gericht war noch nicht vollbracht, und vor demselben war die Macht der Hölle größer als die Macht des Himmels. Der Mensch aber befindet sich in der Mitte zwischen Himmel und Hölle, weswegen, wenn es früher gefunden worden wäre, der Teufel, das ist die Hölle, dasselbe aus dem Herzen gerissen und es noch überdies entweiht hätte. Dieser Zustand der Macht der Hölle ist aber durch das Letzte Gericht, das nun vollbracht ist (im Jahre 1757), gänzlich entfernt worden. Nach demselben, also jetzt, kann jeder Mensch, der erleuchtet und weise werden will, es finden.

 

Von diesem Gegenstand sehe man, was im Werk vom »Himmel und der Hölle« Nr.589 - 603 dann in dem Werkchen vom »Jüngsten Gericht« Nr.65 - 74 gesagt worden ist.

 

 

 

(12)

 

Unter dem neuen Jerusalem in der Offenbarung
wird eine neue Kirche verstanden

 

(62)

Nachdem in der Offenbarung der Zustand der christlichen Kirche, wie er an seinem Ende sein wird, und jetzt ist, beschrieben worden, und nachdem diejenigen von der Kirche, die durch den falschen Propheten, den Drachen, die Hure und die Tiere bezeichnet werden, in die Hölle geworfen sind, nachdem also das Letzte Gericht gehalten ist, heißt es daselbst: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen. Dann sah ich, Johannes, die heilige Stadt, Jerusalem, herabsteigen von Gott aus dem Himmel. Und ich hörte vom Himmel eine starke Stimme rufen: Siehe Gottes Hütte bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Er selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. Der auf dem Thron saß sprach: Siehe! Ich mache alles neu. Und Er sagte zu mir: Schreibe, denn diese Worte sind wahr und gewiß": Offb.21/1-3,5. Unter dem neuen Himmel, und unter der neuen Erde, die er sah, nachdem der frühere Himmel und die frühere Erde vergangen waren, wird nicht ein gestirnter und den Luftkreis erfüllender neue Himmel, der vor den menschlichen Augen erschiene, noch eine neue Erde verstanden, auf der die Menschen wohnen, sondern es wird darunter etwas die Kirche betreffendes Neues in der Geisterwelt, und etwas die Kirche betreffendes Neues in der natürlichen Welt verstanden. Weil etwas die Kirche betreffendes Neues in beiden Welten, sowohl der geistigen als der natürlichen, vom Herrn, als Er in der Welt war, hervorgebracht wurde, so wird etwas Ähnliches bei den Propheten vorausgesagt, nämlich daß dann ein neuer Himmel und eine neue Erde entstehen werden, wie Jes.65/17; 66/22 und anderwärts. Man kann also nicht den, den Augen sichtbaren Himmel und nicht die von Menschen bewohnbare Erde darunter verstehen. Unter der geistigen Welt wird die Welt verstanden, in der die Engel und Geister wohnen; und unter der natürlichen Welt wird die Welt verstanden, in der die Menschen wohnen. Daß etwas die Kirche betreffendes Neues in der Geisterwelt neulich geschehen sei, und etwas die Kirche betreffendes Neues in der natürlichen Welt noch geschehen werde, ist im Werkchen vom »Jüngsten Gericht« mit einigem gezeigt worden, und soll in der »Fortsetzung vom Jüngsten Gericht« noch weiter gezeigt werden.

 

(63)

Durch die heilige Stadt Jerusalem wird jene neue Kirche in Ansehung der Lehre verstanden, weswegen man dieselbe von Gott aus dem Himmel herabsteigen sah, denn die Lehre des echten Wahren kommt nicht anderswoher, als durch den Himmel vom Herrn. Weil die Kirche in Ansehung der Lehre durch die neue Stadt Jerusalem verstanden wird, so heißt es: „bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut": Offb.21/2 und nachher: „Es kam zu mir einer von den sieben Engeln, und redete mit mir und sprach: Komm! Ich will dir die Braut, das Weib des Lammes zeigen, und er entrückte mich im Geist auf einen hohen Berg, und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, das aus dem Himmel von Gott herabkam": Offb.21/9,10. Daß unter der Braut und dem Weib die Kirche verstanden wird, wenn man unter dem Herrn den Bräutigam und Mann versteht, ist bekannt. Die Kirche ist Braut, wenn sie den Herrn aufnehmen will, Weib aber, wenn sie Ihn aufgenommen hat. Daß der Herr unter dem Mann daselbst verstanden wird, ist klar, denn es heißt: die Braut, das Weib des Lammes.

 

(64)

Daß unter Jerusalem im Wort die Kirche in Ansehung der Lehre verstanden wird, hat seinen Grund darin, daß dort, im Lande Kanaan und nicht anderswo der Tempel, der Altar war, die Opfer verrichtet wurden, also der Gottesdienst selbst war, weswegen auch jährlich drei Feste daselbst gefeiert wurden, und allen Männern des ganzen Landes befohlen war, dahin zu gehen. Daher kommt es, daß durch Jerusalem die Kirche in Ansehung der Gottesverehrung bezeichnet wird, und also auch die Kirche in Ansehung der Lehre, denn die Verehrung wird in der Lehre vorgeschrieben, und geschieht nach ihr; dann weil der Herr in Jerusalem war und in Seinem Tempel lehrte, und nachher dort Sein Menschliches verherrlicht hat. Überdies wird durch die Stadt im Wort, nach dessen geistigen Sinn, die Lehre bezeichnet; daher unter der heiligen Stadt die Lehre des göttlichen Wahren vom Herrn1.

 

[1] Daß durch die Stadt im Wort die Lehre der Kirche und der Religion bezeichnet werde, sehe man in den »Himmlischen Geheimnissen« Nr. 402, 2450, 2943, 3216, 4492, 4493. Daß durch das Tor der Stadt die Lehre bezeichnet wird, durch die der Eintritt in die Kirche geschieht, HG Nr. 294 3, 4447, 4478; daß deswegen die Ältesten unter dem Tor der Stadt saßen und daselbst richteten, ebendaselbst. Daß ,zum Tor hinausgehen' heiße, von der Lehre abweichen, HG Nr. 4492, 44 93. Daß Städte und Paläste im Himmel vorgestellt werden, wenn die Engel über Lehrgegenstände sprechen, HG Nr. 3216.

 

Daß unter Jerusalem die Kirche in Ansehung der Lehre verstanden werde, erhellt auch aus anderen Stellen im Worte wie Jes.62/1-4,11,12: „Nicht schweigen will Ich wegen Zions, und nicht ruhen ob Jerusalems, bis wie ein Glanz ausgehe die Gerechtigkeit desselben, und wie eine Fackel brenne sein Heil. Dann werden sie, die Völker, deine Gerechtigkeit; und deine Herrlichkeit ersehen alle Könige: es wird ein neuer Name dir gegeben werden, Jehovahs Mund wird ihn aussprechen, und du wirst ein schöner Kranz sein in der Hand Jehovahs, und ein königlicher Kopfschmuck in deines Gottes Hand. Jehovah wird Sein Wohlgefallen an dir haben, dein Land wird dann vermählt werden. Siehe, es kommt dein Heil! Siehe da, Sein Lohn mit Ihm! Und nennen wird man sie das heilige Volk, Erlöste Jehovahs; und man wird dich heißen die gesuchte Stadt, nicht die Verlassene". In dem ganzen Kapitel wird von der Ankunft des Herrn gehandelt, und von der, von Ihm zu errichtenden, neuen Kirche. Diese neue Kirche ist es, was unter Jerusalem verstanden wird, das einen neuen Namen erhalten soll, den Jehovahs Mund aussprechen wird, und das ein schöner Kranz in Jehovahs Hand und ein königlicher Kopfschmuck in der Hand Gottes sei, an dem Jehovahs Gefallen habe, und das genannt werden wird die gesuchte Stadt, nicht die verlassene. Unter diesem kann nicht das Jerusalem verstanden werden, in dem damals, als der Herr in die Welt kam, die Juden waren, denn es befand sich ganz im entgegengesetzten Zustand, und man hätte es vielmehr Sodom nennen sollen, wie es auch genannt wird in Offb.11/8; Jes.3/9; Jer.23/14; Hes.16/46,48. So auch bei Jes.65/17-19,25: „Siehe, Ich erschaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, nicht mehr wird der früheren erwähnt werden. Freut euch und frohlockt in Ewigkeit, ob dem, was Ich erschaffe. Siehe!

 

Jerusalem will Ich zur Freude machen und sein Volk zur Wonne, daß Ich ob Jerusalem frohlocke und ob Meines Volks Mich freue. Dann sollen Wolf und Lamm zusammen weiden: auf Meinem ganzen heiligen Berg werden sie nirgends Böses tun". Auch in diesem Kapitel wird gehandelt von der Ankunft des Herrn, und von der, von Ihm zu errichtenden Kirche, die nicht errichtet wurde bei denen, die in Jerusalem, sondern bei denen, die außerhalb desselben waren, deswegen diese Kirche unter dem Jerusalem verstanden wird, das dem Herrn zur Freude, und dessen Volk Ihm zur Wonne sein wird, dann: wo der Wolf und das Lamm zusammen weiden, und wo sie nichts Böses tun werden. Auch hier wird, wie in der Offenbarung gesagt, daß der Herr einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen wolle, worunter auch ähnliches verstanden wird. Auch hier heißt es, daß Er ein Jerusalem erschaffen wolle.     himmels-engel.de

 

Jes.52/1,2,6,9: „Wach auf, wach auf, zieh deine Stärke an Zion! Zieh deine prächtigen Kleider an, Jerusalem, du Stadt der Heiligkeit! Wer Vorhaut hat und unrein ist, soll nicht mehr dich betreten. Hebe dich vom Staub, steh auf und setze dich, Jerusalem! Es soll Mein Volk erkennen Meinen Namen an jenem Tag, denn Ich bin Der, Welcher spricht: Siehe Ich! Trost hat Jehovah Seinem Volk verschafft, erlöst Jerusalem". Auch in diesem Kapitel wird von der Ankunft des Herrn und von der, von Ihm zu errichtenden Kirche gehandelt, weswegen unter Jerusalem, das wer Vorhaut hat und unrein ist, nicht mehr betreten soll, und das der Herr erlösen will, die Kirche verstanden wird, und unter Jerusalem, der Stadt der Heiligkeit, die Kirche in Ansehung der Lehre vom Herrn.

 

Ze.3/14-17,20: „Froh juble, Tochter Zions! Frohlocke, du von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem! In deiner Mitte ist der König Israels: so fürchte du nicht mehr das Arge! Er wird über dir Sich hoch erfreuen, in deiner Liebe ruhen; aufjauchzen wird Er froh ob dir. Zum Ruhm und Preis will Ich euch machen allen Völkern der Erde". Auch hier vom Herrn und der, von Ihm gestifteten Kirche, über welcher der König Israels, welcher der Herr ist, Sich hoch erfreuen, froh aufjauchzen, und in deren Liebe Er ruhen, und die Er machen wird zum Ruhm und Preis für alle Völker der Erde.

 

Jes.44/24,26: „So sprach Jehovah, dein Erlöser und dein Bildner; zu Jerusalem sprach Er: Bewohnet werde du! und zu den Städten Jehudahs: werdet aufgebaut".

 

Da.9/25: „So wisse also und vernimm: vom Ausgang des Wortes bis Jerusalem wird wieder erbaut werden, bis zu dem Messias, dem Fürsten, sind es sieben Wochen". Daß unter Jerusalem auch hier die Kirche verstanden werde, ist offenbar, weil diese vom Herrn wieder hergestellt und gebaut wurde, nicht aber Jerusalem, der Wohnsitz der Juden.

 

Unter Jerusalem wird die vom Herrn gestiftete Kirche auch in folgenden Stellen verstanden:

 

Sach.8/3,(20-23): „So sprach Jehovah: Zurück zu Zion will Ich wenden Mich, und wohnen mitten in Jerusalem. Darum wird Jerusalem man nennen: Stadt der Wahrheit, Berg Jehovahs Zebaoth, den Berg der Heiligkeit".

 

Joel 4/17-21: „Dann werdet ihr erkennen, daß Ich bin Jehovah, euer Gott, Welcher wohnt auf Zion, dem heiligen Berg; und Jerusalem wird heilig sein; an jenem Tage wird es geschehen, daß von Most die Berge triefen, von Milch die Hügel fließen, daß durch alle Geschlechter steht Jerusalem".

 

Jes.4/2,3: „An jenem Tage wird Jehovahs Sproß zur Zierde und zum Ruhme werden, und geschehen wird es, daß der zurückgelassen in Zion, und der in Jerusalem noch übrig ist, ein Heiliger heiße, jeder, der unter den Lebendigen steht in Jerusalem".

 

Mi.4/1,2,8: „Am Ende der Tage wird geworden sein der Berg des Hauses Jehovahs ein Haupt der Berge; von Zion wird die Lehre ausgehen, von Jerusalem Jehovahs Wort; an dich wird kommen dann das erste Königreich, das Reich der Tochter von Jerusalem".

 

Jer.3/17: „Zu jener Zeit wird man Jerusalem den Thron Jehovahs nennen, und es werden sich alle Völker nach Jerusalem versammeln ob Jehovahs Namen, und nicht wandeln mehr nach ihres bösen Herzens Verstocktheit".

 

Jes.33/20: „Siehe hin auf Zion, unserer Feste Stadt! Es mögen deine Augen sehen auf Jerusalem, die stille Wohnung, auf die Hütte, die nicht zerstört wird werden; es sollen ihre Pflöcke nie verrückt, nie ihre Seile abgerissen werden"; außer anderen Stellen, wie Jes.24/23; 37/32; 66/10-14; Sach.12/3,6,8-10; 14/8,11,12,21; Mal.3/2,4; Ps.122/1-7; 137/4-7. Daß unter Jerusalem in diesem Stellen verstanden werde die Kirche, die vom Herrn zu errichten war, und auch errichtet worden ist, und nicht das von den Juden bewohnte Jerusalem im Lande Kanaan, kann auch aus Stellen im Wort erhellen, in denen von diesem gesagt wird, daß es gänzlich zerstört worden sei, und daß es auch später zerstört werden müsse, wie bei Jer.5/1; 6/6,(7); 7/17,18f; 8/6-8f; 9/10,11,13f; 13/9,10,14; 14/16; Klg.1/8,9,17; Ez.4/1-17; 5/9-17; 12/18,19; 15/6-8; 16/1-63; 23/1-49; Matth.23/37-(39; Luk.19/41-44; 21/20-23,28-30 und in vielen anderen Stellen.

 

(65)

Es wird genannt in der Offenbarung ,ein neuer Himmel und eine neue Erde'; und hernach gesagt: ,Siehe, Ich mache alles neu', worunter nichts anderes verstanden wird, als daß in der vom Herrn nun zu errichtenden Kirche eine neue Lehre sein werde, die in der früheren Kirche nicht war. Daß sie nicht da war, hat die Ursache, daß sie, wenn sie da gewesen wäre, nicht angenommen worden sein würde: denn das Letzte Gericht war noch nicht vollbracht, und vor demselben überwog die Macht der Hölle die Macht des Himmels, weshalb sie, wenn sie früher aus dem Mund des Herrn gegeben worden wäre, bei den Menschen keinen Bestand gehabt hätte; und sie hat auch heutzutage bloß bei denen Bestand, die sich an den Herrn allein wenden, und Ihn als Gott des Himmel und der Erde anerkennen. Man sehe Nr. 61.

 

Eben diese Lehre ist zwar früher im Wort gegeben worden, weil aber die Kirche nicht lange nach ihrer Gründung in Babel, und bei anderen nachher in Philisthäa verkehrt wurde, so konnte sie früher nicht aus dem Wort herausgefunden werden; denn die Kirche sieht das Wort nicht anders, als dem Grundsatz ihrer Religion und Lehre gemäß. Das in diesem Werkchen enthaltene Neue ist im allgemeinen folgendes:

 

I.  Daß Gott der Person und dem Wesen nach einer, und daß Dieser der Herr sei.

 

II.  Daß die ganze Heilige Schrift von Ihm allein handle.

 

III.  Daß Er in die Welt gekommen sei, um die Hölle zu unterjochen, und Sein Menschliches zu verherrlichen, und daß Er beides getan habe, durch die Versuchungen, denen Er Sich unterzog, und völlig durch die letzte derselben, die das Leiden am Kreuz war, und daß Er dadurch Erlöser und Heiland geworden sei, und daß dadurch Er allein Sich Verdienst und Gerechtigkeit erworben habe.

 

IV.  Daß Er alles im Gesetzt erfüllt habe heißt, daß Er alles im Wort erfüllt habe.

 

V.  Daß Er durch das Leiden am Kreuz die Sünden nicht weggenommen, sondern sie, wie ein Prophet getragen, daß Er gelitten habe, daß an Ihm die Kirche so dargestellt wurde, wie sie dem Wort Übles zugefügt hatte.

 

VI.  Daß die Zurechnung des Verdienstes nichts sei, wenn unter ihr nicht die Sündenvergebung nach der Buße verstanden wird.

 

Dies in diesem Werkchen; in den folgenden, welche handeln werden von der Heiligen Schrift, von der Lehre des Lebens, vom Glauben, von der göttlichen Liebe und von der göttlichen Weisheit, wird man noch mehr Neues finden.

 

 

 

(**)

 

Wort- und Sachregister

 

 

Ankunft des Herrn, was das Wort des A.T. davon sagt, Nr. 3, 6, 63. Er war in die Welt gekommen, um das Wort zu erfüllen, 11, 14. Wenn von Seiner Ankunft die Rede ist, heißt der Herr des Menschen Sohn, 26. Warum Seine Ankunft das Evangelium vom Königreich heißt, 42.

Athanasius, sein in der ganzen christlichen Welt angenommenes Glaubensbekenntnis, 56, ist wahr, wenn man nur statt der Dreieinheit der Personen eine Dreieinheit der Person setzt, 55, 57. Dasselbe, nach dieser verbesserten Form, 58.

Atemholen, das, der Lunge ist die zweite Quelle des Lebens, 47; wird im Wort unter dem Geist und unter der Seele verstanden, 51; siehe Leben.

Auferstehung, die, Jesu am dritten Tage, bedeutet Seiner Verherrlichung, 16. Er ist mit dem ganzen Körper wieder auferstanden, was keinem Menschen geschieht, 35.

Aufgang aus der Höhe, der, ist Jehovah oder der Herr von Ewigkeit, 30.

ausgehen oder hervorgehen, das, (des Hl. Geistes, vom Herrn), ist, erleuchten und lehren durch die Gegenwart, die der Aufnahme entspricht, die der Herr findet, 46.

ausgehende Göttliche, das, ist der Hl. Geist, und dieser ist der Herr selbst, 46.

Babel, auf die christliche Kirche bezogen, 65.

Begräbnis Jesu, das, bedeutet die Verwerfung des menschl. Überrestes von der Mutter, 16.

Blut, das, bedeutet das aus dem Wort vom Herrn kommende, Gute des Glaubens, 27. Im entgegensetzten Sinn die Verfälschungen des Wortes, und die Bestätigungen des Falschen durch dasselbe, 18.

Braut, die, bedeutet die Kirche, sofern sie den Herrn aufnehmen will, 63.

Brot das, bezeichnet das vom Herrn aus dem Wort kommende Gute der Liebe, 27.

Bund, der, für das Volk ist der Herr in Ansehung des Menschlichen, 30.

Buße, die, besteht darin, daß der Mensch, nachdem er seine Sünden gesehen und anerkannt hat, die Hilfe des Herrn anfleht und von denselben absteht, 17,18.

Christus bezeichnet einen Gesalbten, 19; mithin einen König, 42.

Daniel, in welchem Zustand er sich befand, als er Gesichte hatte, 52.

David, bezeichnet den Herrn, 43, 44; hat in seinen Psalmen ebensooft vom Herrn geschrieben, als er von sich spricht, 44.

Dreieinheit, die, der Person ist die, daß das Göttliche des Herrn der Vater, das Göttlich-Menschliche der Sohn, und das ausgehende Göttliche der Hl. Geist ist, 57. Eine solche Dreieinheit ist im Herrn, 46.

Dreieinigkeit, die, der Personen, woher es kam, warum und inwiefern die göttliche Vorsehung es zuließ, daß die Christen drei göttliche Personen, als gleichsam drei Götter annahmen, 55. Niemand, der sich drei Götter denkt, kann in den Himmel aufgenommen werden, wenn er schon mit dem Mund nur einen nennt, 55.

Eigene, das, des Menschen, das im Willen liegt, ist an sich böse, das im Verstand liegt, ist an sich falsch, 18, vgl. m. 17.

Eingeben, warum es vom Hl. Geist gesagt wird, 51.

Eingeboren, heißt der Herr in Ansehung Seines Menschlichen, 19.

Engel, warum sie so wie die Geister überhaupt, völlige Menschen sind, 36; auch ihrer äußeren Gestalt nach, 32, siehe Gott, Göttlich. Der Engel hat eine Seele und einen Körper, und auch ein Ausgehendes, und dieses ist er selbst außerhalb seiner, 46. Sie haben ein Atmen nach Maßgabe der Aufnahme der göttlichen Weisheit vom Herrn, und ein Klopfen des Herzens nach Maßgabe der Aufnahme der göttlichen Liebe vom Herrn, 51. Sie haben das Wort und schöpfen aus ihm alle Weisheit, aber bei ihnen ist alles geistig, 2. Den geistigen Sinn des Wortes haben alle Engel. Beim Menschen sind beständig Geister und Engel, und diese verstehen alles geistig, was der Mensch natürlich versteht. Wenn das Wort von einem Menschen gelesen wird, so vernehmen sie nur den geistigen Sinn, 37; siehe Himmel. Erde, die neue, bedeutet nicht eine neue, von Menschen bewohnbare, Erde, sondern etwas die Kirche betreffendes Neues in der natürlichen Welt, 62.

erleuchten, warum es vom Hl. Geist gesagt wird, 51. Auch heute noch wird jeder, der sich an den Herrn allein wendet, wenn er das Wort liest und zu Ihm betet, in demselben erleuchtet, 2.

Erlöser ist der Herr in Ansehung Seines Göttlich-Menschlichen, welches der Sohn heißt, 34.

Erlösung, die, wodurch sie geschah, 14. Ist ein eigentümliches Prädikat des Menschlichen des Herrn, 34, 27.

Erstgeboren heißt der Herr in Ansehung Seines Menschlichen, 19.

Essig bedeutet das Verfälschte und Falsche, 16.

Evangelium vom Königreich, das, bezeichnet die Ankunft des Herrn, 42.

Ezechiel, in welchem Zustand er sich befand, als er Gesichte hatte, 52.

Feinde, die, bedeuten die Höllen, 14.

Fleisch, das, bedeutet das vom Herrn aus dem Wort kommende Gute der Liebe, 27. Der Wille des Fleisches bezeichnet das Eigene des Menschen, das an sich böse ist, 18.

Fürst der Welt, der, bezeichnet die Hölle, 13.

Gebräuche, die, der israelitischen Kirche, enthalten viele Geheimnisse von der Verherrlichung des Herrn, 14.

Geist, der was im Wort darunter verstanden wird, 46-52, 1) das Leben des Menschen im allgemeinen, 47; 2) die verschiedene Stimmung des Lebens beim Menschen, 48; 3) das Leben des Wiedergeborenen, welches das geistige Leben heißt, 49; 4) vom Herrn gebraucht, Sein göttliches Leben, also der Herr selbst, 50; insbesondere das Leben Seiner Weisheit, welches die göttliche Weisheit ist, 51. Nach Seiner Verherrlichung war der Herr die göttliche Weisheit und die göttliche Wahrheit selbst, und so der Hl. Geist, 51. Dieser ist das ausgehende Göttliche, das Göttliche, durch welches gewirkt wird, der Herr selbst, 46. Warum der Herr die Jünger angehaucht und gesagt hat: Nehmt hin den Hl. Geist, 51. Der Hl. Geist erleuchtet, lehrt, gibt ein. Unter dem Geist der Propheten, der auch Hl. Geist heißt, wird das göttliche Wahre vom Herrn verstanden, 51. Sich im Geist befinden, was dies heißt, 52.

Geister, die, sind Menschen, 36. Böse Geister aus der Hölle sind bei den Menschen, die in geistige Versuchungen kommen, und führen diese herbei, 33.

Genugtuung, worin sie nicht besteht, 18.

Gerechtigkeit, die rächende, ist keine göttliche Eigenschaft, 18. Worin die Gerechtigkeit des Herrn besteht, 18, 14, 34. Diese kann dem Menschen nicht zugerechnet werden; doch wird der Mensch nicht durch eigene Gerechtigkeit selig, 18.

Gericht, das. Von der Ankunft des Herrn zum Gericht handeln alle Propheten, 3. Wie sie dieselbe bezeichnen, 5. Ein letztes Gericht wurde vom Herrn, als Er in der Welt war, gehalten durch Kämpfe mit den Höllen, und durch Unterjochung derselben, 14. Ein weiteres letztes Gericht ist nun auch gehalten, 61. Wenn vom Gericht die Rede ist, heißt der Herr der Sohn des Menschen, 25.

Gesalbter, siehe Messias, Christus.

Gesetz, das, bedeutet im engeren Sinn die Zehn Gebote, 8; im weiteren Sinn alles, was von Moses in seinen fünf Büchern geschrieben wurde, 9; im weitesten Sinn das ganze Wort, 10. ,Der Herr hat das ganze Gesetz erfüllt' heißt nicht, daß Er alle Vorschriften der Zehn Gebote erfüllt, und so Sich zur Gerechtigkeit gemacht und die Menschen durch den Glauben daran gerechtfertigt, sondern daß Er das ganze Wort erfüllt habe, 8,11.

Gesicht, was es heißt, sich im Gesicht befinden, 52.

Gewand, das härene, durch dasselbe stellten die Propheten das Wort im letzten, d.h. buchstäblichen Sinn vor, 15.

Glaube, der, den göttlichen Glauben haben diejenigen, die Buße tun, den menschlichen Glauben diejenigen, die nicht Buße tun, und doch an Zurechnung denken, 18.

Gott, ist Mensch und aus Ihm ist jeder Engel und Geist Mensch; allein Er war von Anfang an ein Mensch im Ersten, und nachdem Er das Menschliche in der Welt angenommen, wurde Er auch ein Mensch im Letzten, 36. Daß Gott dem Wesen nach und der Person nach einer, in Ihm eine Dreieinheit, und daß der Herr [Christus] dieser Gott sei, 45,54,55,60,65; siehe Herr.

Göttliche. Das Göttliche ist eines, unteilbar, 57. Alles Göttliche, das von Jehovah Gott ausgeht, von Seinem Ersten im Himmel an bis zu Seinem Letzen in der Welt strebt zur menschlichen Gestalt an, 32.

Gott mit uns, heißt der Herr in Ansehung Seines Menschlichen, 19.

Heiden, die, waren zur Zeit der Ankunft des Herrn wegen der Abgöttereien im bloßen Bösen und Falschen, 33.

Heil, Heiland, siehe Seligkeit, Seligmacher.

Heiliger Israels, heißt der Herr in Rücksicht auf Sein Göttlich-Menschliches, 40.

Held, Held des Krieges, heißt der Herr, sofern Er die Höllen allein besiegt hat, 14.

Helden heißen, im entgegensetzten Sinn, auch die Höllen, 14.

Herr, der in die Weltgeborene (1), Jesus (21) ist von Ewigkeit Gott (1). Jehovah (34,38) der eine Gott, 45; hat Sich geoffenbart durch das Wort, 53,54; das von Ihm allein (37) handelt, 2; ist selbst das Wort oder das göttliche Wahre, die göttliche Weisheit, die mit der göttlichen Liebe eins ist, und in Ihm von Ewigkeit eins war, 1. Dieser Herr von Ewigkeit ist Mensch geworden, 1, um das ganze Gesetz, d.h. das ganze Wort, sofern es von Ihm allein handelt (2) zu erfüllen (27), um namentlich Versuchungen von bösen Geistern aushalten (33,34), in diesen die Höllen bekämpfen (12,33) und (ohne alle Hilfe eines Engels, 14,33) sie besiegen (12) und richten (13) und so die Menschen erlösen und beseligen (14), das siegende Menschliche aber verherrlichen, das ist mit dem Göttlichen vollständig in eine Person (34,60) vereinigen und so göttlich machen (34) und vermittelst Seines verherrlichten Menschlichen die Höllen auf ewig unterjocht erhalten (33), einen neuen Himmel und eine neue Kirche gründen, und so auf ewig Erlöser und Seligmacher, Umbildner und Wiedergebärer werden zu können (14). Dies alles wurde durch das Leiden am Kreuz, als die letzte Versuchung und den letzten Sieg über die Hölle begründet (12,35,65). Durch Seine Leiden hat Er auch den Zustand der Kirche in Beziehung auf das Wort vorgestellt, da Er der Prophet selbst (15), die Kirche selbst, das Wort selbst war, 15. Er hat durch dasselbe die Sünden nicht weggenommen, sondern nimmt sie weg, entfernt sie bei denen, die an Ihn glauben, 17,65. Von einer Zurechnung Seines Verdienstes kann daher nur insofern die Rede sein, als man darunter die Sündenvergebung nach der Buße versteht, 18,65. Er hatte also ein göttliches Wesen, das vom Vater, ja der Vater, Jehovah selbst, die Seele des Herrn; und eine menschliche Natur, die von der Jungfrau Maria war (35), daher Er zugleich Gott und Mensch, dem Vater gleich in Ansehung des Göttlichen, geringer als der Vater in Ansehung des Menschlichen war (35). Die menschliche Natur konnte nicht in das göttliche Wesen verwandelt, noch demselben beigemischt werden, aber sie wurde mit demselben, wie der Körper mit der Seele insoweit vereinigt, daß sie nun nicht zwei Personen, sondern eine sind, Er hat das Menschliche von der Mutter ausgezogen und das Menschliche vom Vater angezogen, wodurch auch das Menschliche göttlich wurde. Daher Er auch in Ansehung des Menschlichen Gott genannt wird, (35) und Sein Menschliches vom Göttlichen nicht getrennt werden kann, 21,29. Mit Seinem verherrlichten Körper, der nun nicht materiell, sondern substantiell-göttlich war, stieg Er in den Himmel und erhielt in Ihm göttliche Allmacht, 35. Er hatte daher, während Er in der Welt war, zwei Zustände, einen Zustand der Erniedrigung oder Entäußerung, inwieweit und so lange Er im Menschlichen von der Mutter; und einen Zustand der Verherrlichung, inwieweit und so lange Er im Menschlichen vom Vater war. Im Zustand der Erniedrigung betete Er zum Vater, als zu einem von Ihm verschiedenen; im Zustand der Verherrlichung aber redete Er mit dem Vater, wie mit Sich selbst. In diesem Zustand sagte Er, daß der Vater in Ihm, und Er im Vater sei, und daß der Vater und Er eins seien; im Zustand der Erniedrigung aber unterzog Er Sich Versuchungen, und litt am Kreuz, und bat, der Vater möchte Ihn nicht verlassen, 35. In Ansehung Seines verherrlichten Menschlichen war Er weder Mariens noch Davids Sohn, 35. Man muß nun an den Herrn glauben, Welcher Vater und Sohn (30) und Hl. Geist ist. Denn im Herrn ist eine Dreieinheit; das Göttliche, welches der Vater, und das Göttlich-Menschliche, welches der Sohn heißt, ist das Göttliche, aus welchem; und das ausgehende Göttliche, das der Hl. Geist heißt, ist das Göttliche, durch welches (gewirkt wird), 46. Er errichtet nun eine neue Kirche, in der eine neue Lehre sein wird, die in der früheren nicht war, 62, 63, 65.

Herz, die Bewegung desselben ist die erste Quelle des Lebens beim Menschen, 47. Die Engel haben ein Schlagen oder Klopfen des Herzens nach Maßgabe der Aufnahme der göttlichen Liebe vom Herrn, 51.

Himmel, neuer, bedeutet etwas die Kirche betreffendes Neues in der Geisterwelt, 62. Worauf sich das Leben des ganzen Himmels und die Weisheit aller Engel gründe. Der Himmel ist ein Himmel aus dem Herrn, 61. Worauf dieses im Herrn sein beruhe, 55.

Hölle, die, bildet sich aus den Menschen, 33. Hatte zur Zeit der persönlichen Ankunft des Herrn in die Welt eine überwiegende Macht, 14,17,33. Wäre sie nicht unterjocht und fortwährend in Schranken gehalten worden, so hätte kein Mensch etwas göttlich Wahres, noch weniger etwas göttlich Gutes bleibend in sich aufnehmen können, denn der Teufel hätte beides aus dem Herzen gerissen, 17. Der Herr hat dieselbe besiegt durch Kämpfe, welche Versuchungen waren, und völlig durch die letzte derselben, das Leiden am Kreuz, mit dem Er zugleich Sein Menschliches verherrlicht, d.h. göttlich gemacht hat, 12,13. Durch Sein verherrlichtes Menschliches hält Er sie auf ewig bezähmt und unterjocht, 33. Auch vor der zweiten Ankunft des Herrn war die Macht der Hölle größer als die des Himmels, durch das nun gehaltene Letzte Gericht aber ist sie gänzlich entfernt worden, 61. Der Herr verurteilt niemand in die Hölle, sondern der böse Geist selbst stürzt sich in dieselbe, 25.

Jehovah, ist der Herr von Ewigkeit, 54. Nach der Verherrlichung des in der Zeit angenommenen Menschlichen ist Er das Göttliche und Menschliche zugleich, 30. Er hat selbst das ganze Wort durch die Propheten gesprochen, 52-54. Der tapfere Jehovah, Jehovah Zebaoth, heißt Er, sofern Er allein die Hölle besiegt hat, 14.

Jerusalem, bedeutet die Kirche; Jerusalem, die Stadt der Heiligkeit, bedeutet die Kirche in Ansehung der Lehre vom Herrn, 64. Jerusalem, die heilige Stadt, heißt die neue Kirche in Ansehung der Gottesverehrung und also auch der Lehre, 63,64.

Johannes, sein Zustand, als er die Offenbarung schrieb, 52.

Judas, stellte das jüdische Volk vor, 16.

Juden, taten dem Wort Gewalt an, 14. Ihre Kirche war zur Zeit des Herrn gänzlich verwüstet, dadurch, daß sie alles im Wort so sehr verdreht hatten, daß nichts Wahres mehr übrig war, weswegen sie auch den Herrn nicht anerkannten, 34.

Kämpfe des Herrn gegen die Höllen, 14,33. Der letzte war das Leiden am Kreuz, 33.

Kirche, die, entsteht aus dem Wort, und der Aufnahme desselben dem Leben und Glauben gemäß, 15. Sie ist Kirche aus dem Herrn, 55. Sieht das Wort nicht anders, als dem Grundsatz ihrer Religion und Lehre gemäß, 65. Der Herr kam, um eine neue Kirche zu gründen, 3. Wie die Propheten Seine Ankunft zu diesem Zweck bezeichnen, 5. Neue Kirche ist nun auch am Ende der früheren christlichen Kirche zu errichten. In sie kann niemand eingehen, wenn er nicht den Herrn als den Gott des Himmels und der Erde anerkennt, 61. Warum ihre, den Herrn betreffenden, Lehren jetzt erst bekannt gemacht werden. Warum jetzt jeder, der erleuchtet und weise werden will, sie finden kann, 61.

Kleid, das, bedeutet das Wort, 14.

König, der, bedeutet den Herrn, 42. König des Ruhms heißt Er, sofern Er die Höllen allein besiegt hat, 14. Könige heißen im entgegengesetzten Sinn diejenigen, die in der Hölle im Falschen des Bösen sind, 14.

Königreich bedeutet den Himmel und die Kirche, 42.

Kriege der Söhne Israels mit verschiedenen Völkerschaften stellten die Kämpfe des Herrn mit den Höllen vor. 14.

Lästerung gegen den Hl. Geist, ist eine Lästerung gegen das Göttliche des Herrn, - gegen des Menschen Sohn, ist eine Lästerung gegen das Wort, in dem man seinen Sinn anders erklärt, 50. Leben, das, ist die göttliche Liebe, 1. Es gibt zwei Quellen des Lebens beim Menschen. Die eine ist die Bewegung des Herzens, und die andere das Atmen der Lunge, 47.

Lehre, die, des echten Wahren kommt nicht anderswoher, als aus dem Himmel vom Herrn, 63.

Lehre der Kirche, die neue, wodurch sie geweissagt worden. Sie war zwar früher da, wurde aber nicht gefunden, warum. Sie hat auch heutzutage bloß bei denen Bestand, die sich an den Herrn allein wenden, und Ihn als den Gott des Himmels und der Erde anerkennen, 65. lehren, warum es vom Hl Geist gesagt wird, 51.

Leiden am Kreuz, das, war der letzte Kampf oder die Versuchung, durch die der Herr völlig die Höllen besiegt und Sein Menschliches verherrlicht hat, 3,12,13. Irrige Meinungen vom Zweck desselben, 15. Durch dasselbe wurde verstanden und angedeutet die Mißhandlung des Wortes durch die Juden, 15. Dies erhellt aus den einzelnen Teilen Seines Leidens, 16. Wenn vom Leiden des Herrn die Rede, heißt Er des Menschen Sohn, 24.

Licht, das, ist die göttliche Weisheit, 1. Das göttliche Wahre, das Wort, 2. Licht der Heiden ist der Herr in Ansehung des Menschlichen, 30.

Liebe, die, aus der göttlichen Liebe durch die göttliche Weisheit ist alles erschaffen worden und sie ist in der Weisheit, 1.

Mann, der, bezeichnet den Herrn, 63. Mann der Kriege heißt der Herr, sofern Er allein die Höllen besiegt hat, 14. Der Mann zur Rechten, weil Er Macht hat aus dem göttlich Wahren, 27. Der Wille des Mannes ist das Eigene des Menschen, das im Verstand und an sich falsch ist, 18. Manna, das, bedeutet alles in der Lehre aus dem Wort enthaltene, also vom Herrn kommende Wahre und Gute, 27.

Maria, warum der Herr sie nicht Mutter sondern Weib nannte, 35.

Mensch, der, bedeutet die Kirche, 16. Befindet sich in der Mitte zwischen Himmel und Hölle, 61. Bei denen, die in geistige Versuchungen kommen, sind böse Geist aus der Hölle, die dieselben herbeiführen. Der Mensch weiß aber nichts davon. Wenn er in den Versuchungen siegt, so wird er von der Hölle abgezogen und in den Himmel erhoben, 33. Wovon jeder, der sein Aufsehen auf Gott hat, nach dem Tode zuerst belehrt wird, 46.

Menschliche, das, des Herrn, war aus Seiner Mutter Maria, in der Zeit; aber dieses mütterliche Menschliche legte Er ab, und zog das göttliche Menschliche an. Dieses heißt der Sohn Gottes, 59. Es wurde nach und nach verherrlicht, 35. In Ansehung des verherrlichten Menschlichen war Er weder Mariens noch Davids Sohn. Wie dasselbe beschaffen war, 35. Warum die meisten nicht begreifen können, daß Sein Menschliches göttlich gemacht wurde, 32.

Menschliche Gestalt. Alles Göttliche, das von Jehovah Gott ausgeht, von Seinem Ersten im Himmel an bis zu Seinen Letzten in der Welt, strebt zur menschlichen Gestalt an, 32.

Menschwerdung, nur dadurch, daß Gott Mensch wurde, konnten solche Werke, dergleichen Jesus verrichtet hatte, ausgeführt werden, 20. Inwiefern die Lehre des Athanasius von derselben wahr ist, 59. Messias bezeichnet einen Gesalbten, 19, und also einen König, 42.

Name der, Jehovahs, des Herrn, des Sohnes Gottes, bedeutet das göttliche Wahre, mithin auch das Wort, weil es von Ihm ist, von Ihm handelt, und so Er selbst ist, 25. An Seinen Namen glauben heißt, an den Herrn und das Wort glauben, 18.

Neu, ein neuer Himmel, eine neue Erde; Siehe Ich mache alles neu, bedeutet, daß in der vom Herrn zu errichtenden Kirche eine neue Lehre sein werde, die in der früheren Kirche nicht war. Warum sie früher nicht da war. Worin das in diesem Werk enthaltene Neue bestehe, 65.

Ölberg, auf dem der Herr gewöhnlich verweilte, 14.

Philisthäa, auf die christliche Kirche, sowie sie an ihrem Ende ist, bezogen, 65.

Priester, ein, für die Ewigkeit heißt, der Herr, 19.

Propheten, die, stellten den Herrn in Ansehung des Wortes und daher in Ansehung der Kirche vor, 15. Die geistige Bedeutung der Propheten ist: die Lehre der Kirche aus dem Wort, dann: die Kirche selbst, und, wenn vom Herrn die Rede ist, das Wort selbst, 15,28. Von ihrem Zustand, wenn sie Gesichte hatten, und wenn Jehovah mit ihnen sprach, 52.

Rechten, das Sitzen zur, bezeichnet die Allmacht des Herrn, 14.

rechtfertigen, wodurch der Herr die Menschen nicht gerechtfertigt habe, 8.

Rock bezeichnet alles (natürliche) Wahre des Wortes, 16.

Sacharia, sein Zustand, als er Gesichte hatte, 52.

Same des Weibes, der, ist der Herr, 19.

Satan, bedeutet die Hölle, 13.

Schlingen des Todes, der Hölle, bedeuten die Versuchungen, 14.

Schrift, die ganze Heilige, handelt vom Herrn allein, 7,37,65. Seele, die, bedeutet im Wort das Leben aus dem Atmen der Lunge, 47.

Seligkeit, die, wie sie dem Menschen zugesagt werden könne, 18.

Seligmacher ist der Herr geworden durch Kämpfe, das ist Versuchungen, 33.

Seligmachung, die, ein eigentümliches Prädikat des Menschlichen des Herrn, 34. Wo von ihr die Rede ist, heißt der Herr der Sohn des Menschen, also das Wort (siehe Sohn des Menschen), denn sie geschieht durch das Wort, 27.

senden, vom Vater in die Welt gesandt werden heißt, von Jehovah, dem Vater, empfangen werden, 20.

sitzen zur Rechten, bedeutet die Allmacht, 14,35.

Sohn, der, bezeichnet den Herrn in Ansehung des Göttlich-Menschlichen, 30. Einen Sohn von Ewigkeit gibt es nicht, sondern einen Herrn von Ewigkeit, 19.

Sohn Davids, warum der Herr Sich nicht als solchen anerkannte, Sohn des Menschen bezeichnet das Wahre der Kirche, also das Wort, (16), dann den Herrn, sofern Er das Wort ist, 23,27. Er wird so genannt wo vom Leiden (24), vom Gericht (25), von der Ankunft (26) und überhaupt wo von der Erlösung, Seligmachung, Umbildung und Wiedergeburt (27) die Rede ist, 23.

Sohn Gottes ist der Herr in Beziehung auf das Göttlich-Menschliche (19,20,32) oder das von Jehovah, dem Vater empfangene, und von der Jungfrau Maria geborene Menschliche des Herrn, oder Jesus, von Dem alle Propheten, und das Gesetz bis auf Johannes geweissagt haben (21), also ein in der Welt geborener Sohn, nicht ein Sohn von Ewigkeit, 19. Er heißt Sohn oder Sohn Gottes, wenn gehandelt wird von Seiner Gottheit, von Seiner Einheit mit dem Vater, von Seiner göttlichen Macht, vom Glauben an Ihn, vom Leben aus Ihm, 22. Was unter den Söhnen Gottes verstanden wird, 18.

Speise, die, ist alles, in der Lehre aus dem Wort enthaltene Wahre und Gute, 27.

Sprößling, ein, Davids ist der Herr, 19.

Stadt, die, bedeutet die Lehre der Kirche und Religion; Heilige Stadt, die vom Herrn kommende Lehre des göttlichen Wahren, 64.

Stricke des Todes, der Hölle, sind Versuchungen, 14.

Sünden, die, können vom Menschen nicht anders weggenommen werden, als durch tätige Buße, 17.

Tag, jener, an jenem, bezeichnet die Ankunft des Herrn, 4,5,14.

Tapfere, der, Jakobs, ist der Herr, sofern Er allein die Hölle besiegt hat, 14.

Taube, die, ist die sinnliche Vorstellung der Reinigung und Wiedergeburt durch das göttliche Wahre, 51.

Taufe, die, bezeichnet eine geistige Waschung, welche Wiedergeburt heißt, 18.

taufen, mit Hl. Geist und mit Feuer heißt, wiedergebären durch das göttliche Wahre, das im Glauben, und durch das göttliche Gute, das in der Liebe enthalten ist, 51.

Tempel, der, des Herrn, bedeutet den Seines Leibes, 30.

Teufel, der, bedeutet die Hölle, 13,17.

Tor, das, der Stadt, bedeutet die Lehre, durch das der Eintritt in die Kirche geschieht. Zum Tor hinausgehen heißt, von der Lehre abweichen, 64.

Tod, der, bedeutet die Hölle, 12.

tragen, die Missetaten heißt, die Sünden gegen das göttliche Wahre des Wortes an sich vorstellen und abbilden, 16. So wird es gebraucht von dem durch die Propheten vorgestellten Zustand der Kirche aus dem Wort. Durch dieses Tragen wurden aber die Sünden nicht weggenommen und versöhnt, sondern nur vorgestellt und gezeigt, 16. Ebenso heißt es, beim Herrn nicht nur schwere Versuchungen aushalten, sondern auch ertragen, daß die Juden mit Ihm umgingen, wie sie mit dem Wort umgingen, und daß sie Ihn ebenso behandelten, weil Er das Wort war, 15.

Umbildung, wo von ihr die Rede ist, heißt der Herr des Menschen Sohn, also das Wort (siehe Sohn des Menschen); denn sie geschieht durch das Wort, 27.

Vater, der, bedeutet das Göttliche, das von der Empfängnis her im Herrn wie die Seele im Körper beim Menschen war, 32. Der Wille und die Werke des Vaters, 20.

Verdienst, das des Herrn, worin es bestehe, 18.

Vereinigung, die, ist nicht vollständig, wenn sie nicht wechselseitig ist, 35.

Vergebung der Sünden, die, folgt auf die Buße und besteht darin, daß dann das Heil zugesagt wird, 18.

Verherrlichung, die, ist eine Vereinigung des Göttlichen und Menschlichen vom Herrn, 13. Verherrlichung war geweissagt, 3; Verherrlichung geschah nach und nach, 32,35; war wechselseitig und daher vollständig, 35.

Versöhnung, die, worin sie nicht bestehe, 18.

Versuchungen, die, sind Kämpfe gegen das Böse und Falsche, also gegen die Höllen, 12,33. Nutzen derselben, 33. Die Versuchungen, die der Herr von der Kindheit an aushielt, wodurch sie beschrieben sind, 12.

Vollendung des Zeitlaufes, ist die letzte Zeit der Kirche, 26.

wegnehmen, die Sünden heißt, den Menschen erlösen und selig machen, 17.

Weib, heißt die Kirche, wenn sie den Herrn aufgenommen hat, 63.

Wein, der, bedeutet das, aus dem Wort vom Herrn kommende Gute des Glaubens, 28.

Weisheit, die, ist in der Liebe, 1.

Welt, die geistige, ist die, in der die Engel und Geister (62); natürliche die, in der die Menschen wohnen, 62. Sonst wird unter der Welt und dem Fürsten der Welt auch die Hölle verstanden, 13.

Wiedergeburt, die, wo von ihr die Rede ist, heißt der Herr der Sohn des Menschen, also das Wort, denn sie geschieht durch das Wort, 27.

Wille, der, bedeutet das Eigene des Menschen, 18.

Wort, das, ist das göttliche Wahre oder die göttliche Weisheit, der Herr, 1. Das durch Moses, die Propheten und die Evangelisten gegebene Wort ist dasselbe, was hier gemeint wird. Es ist das göttliche Wahre, aus dem die Engel alle Weisheit, und die Menschen alle geistige Einsicht haben; denn dasselbe Wort, das bei den Menschen auf der Welt ist, ist auch bei den Engeln in den Himmeln. In der Welt ist es natürlich, in den Himmeln geistig. Es ist das ausgehende Göttliche, also der Herr selbst. Alles und jedes im Wort handelt vom Herrn, oder von dem, was gegen Ihn ist. Es hat einen geistigen Sinn, in dem durch die Namen der Personen und Orte etwas vom Herrn, und daher etwas von Ihm, dem Himmel und der Kirche Zukommendes, oder etwas Entgegengesetztes bezeichnet wird. Warum gesagt wird, daß es Fleisch geworden sei, und unter uns gewohnt habe, 2. Das ganze Wort ist von Jehovah gesprochen worden, 52-54. Woher das Wort göttlich ist, oder worauf sich seine Heiligkeit gründet, 14,7. Es ist in seinem buchstäblichen Sinn so beschaffen, daß es mehrere nennt, wo doch eines ist, 46,55. Ihm wurde vom jüdischen Volk Gewalt angetan, 14.

Zeit, in jener, bezeichnet bei den Propheten die Ankunft des Herrn, 4,5.

Zurechnung, die, des Verdienstes des Herrn ist ein Wort ohne Sinn, wenn man nicht die Sündenvergebung nach der Buße darunter versteht. Nichts vom Herrn kann dem Menschen zugerechnet werden, 18.

Zweig, der, aus Jischais Stamm, heißt der Herr in Ansehung Seines Menschlichen, 19.

 

 

 

 

 

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