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UND SEINE ZAHL IST

666

 

 

 

Wann kommt das Malzeichen des Tieres?

 

 

 

 

 

 

 

DETLEF GREBE

 

 

 

 

 

1996

 

 

 

 

 

www.himmels-engel.de

 

www.angels-light.org


 

 

 

 

 

 

EVANGELlUMS-MISSION BAD SALZUFLEN

 

1. Auflage 10.000, 1996

2. Auflage 10.000,1998

 

 

 


 

INHALT

 

(*)

Vorwort

(1)

Die Welt am Ende der Endzeit

(2)

Auf dem Weg zur totalen Kontrolle

(3)

Die tiefere Bedeutung des Malzeichens

(4)

Die Zahl 666 im antichristlichen Reich

(5)

Das Malzeichen und die moderne Technik

(6)

Alles kommt, wie es geweissagt ist!

 

 

 


(*)

 

Vorwort

 

 

Die sechs Kapitel dieser Veröffentlichung über die Zahl 666 erschienen bereits in unserer Zeitschrift „Evangeliums-Mission". Da sie bei den Lesern ein großes Echo hervorriefen, baten viele darum, die wertvollen Gedanken in einem Büchlein her­auszugeben, was hiermit geschieht. Hauptbeweggrund bei der Behandlung die­ses Themas war die oft gestellte Frage, wann das Malzeichen des Tieres von der Schrift her eigentlich in Erscheinung treten wird. Daß in diesem Rahmen nicht al­les angesprochen werden kann, was sich zu diesem wichtigen Thema sagen läßt, versteht sich von selbst. Dem aufrichtigen Bibelleser gibt die Darlegung aber ei­nen hilfreichen Einblick in das gegenwärtige Endzeitgeschehen und vermag ihm den Blick dafür zu öffnen, welche geradezu unheimlichen technischen Möglich­keiten heute zur Verfügung stehen, um die ganze Menschheit zu beherrschen. Gleichzeitig will dieses Büchlein auch ein Gegengewicht zu den mannigfaltigen und gefährlichen Spekulationen über die Zahl 666 sein, die im Raum der Gemeinde Jesu Christi je länger je mehr kursieren und viele Menschen verunsichern und be­unruhigen. Nicht wenige Gläubige werden durch einseitige und schwärmerische Auslegungen zu endzeitlichen Themen in die falsche Richtung gedrängt. So le­ben viele heute nach dem Motto: Der Herr kommt noch lange nicht! - andere da­gegen überspitzen die Endzeitverkündigung in unnüchterner Weise. In diesem Spannungsfeld möchte das vorliegende Buch die antichristliche Zahl 666 von der Bibel her beleuchten. Gleichzeitig soll aufgezeigt werden, daß die moderne Tech­nik am Ende des 20. Jahrhunderts einen Stand erreicht hat, der es nunmehr mög­lich macht, das in Offenbarung 13 beschriebene Malzeichen des Tieres - zumin­dest äußerlich gesehen - in Erscheinung treten zu lassen.

 

Unser Mitarbeiter Detlef Grebe, der sich dieses Themas angenommen hat, befindet sich dabei ganz in der Erkenntnis, die wir von der Heiligen Schrift her über die Zahl 666 haben. Ausführliches über den Antichristen und sein Reich ist in Vorberei­tung und soll zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls als Buch erscheinen. So be­gleiten unsere Segenswünsche dieses Büchlein, das wir heute in den Druck ge­ben und wir beten sehr darum, daß es der glaubenden Gemeinde Stärkung und Hil­fe in der gegenwärtigen Zeit des Abfalls ist.

 

Joachim Langhammer

Evangeliums-Mission

 

Bad Salzuflen, den 7. Februar 1996

 

 

 


(1)

 

Die Welt am Ende der Endzeit

 

 

Das Ende ist nahe!

 

„Die Endzeitstimmung hat Hochkonjunktur." Solche und ähnliche Schlag­zeilen kennt inzwischen jeder, der das Geschehen in der Welt regelmäßig in der Tageszeitung, im Rundfunk oder in anderen Informationsmedien ver­folgt. Viele Menschen merken heute, daß mit dieser Welt irgendetwas nicht stimmt. Von überall her kommen Schreckensmeldungen: Naturkatastro­phen, die besonders in letzter Zeit dramatisch zunehmen und zum Teil Hun­derttausende an Menschenleben fordern. Politische und wirtschaftliche Kri­sen, von denen heute kaum noch ein Land der Welt verschont ist. Kriege, die entweder nicht enden oder ganz plötzlich ausbrechen (inzwischen bis vor unserer eigenen Haustür) und in denen barbarisch gemetzelt und ge­mordet wird. Umweltzerstörung, die mittlerweile alle Kontinente erfaßt hat und nun ohne wirksame Gegenmaßnahmen scheinbar unaufhaltsam voran­schreitet. Globale Veränderungen des Weltklimas, deren verheerenden Fol­gen (Stürme, Überschwemmungen, Hitze- und Kältewellen) wir machtlos ausgeliefert sind. Krankheiten und Seuchen, die man noch vor wenigen Jah­ren nicht kannte und die sich nun mit zum Teil atemberaubender Geschwin­digkeit auf dem ganzen Globus ausbreiten, ohne daß etwas Wirksames da­gegen getan werden kann. Plötzliche Katastrophen und Unfälle mit hoch­giftigen und radioaktiven Substanzen, die ständig neu das Leben unzäh­liger Menschen bedrohen usw. Die Flut der „Hiobsbotschaften" nimmt kein Ende - ganz besonders in letzter Zeit. „Genießen Sie die letzten schönen Tage auf dieser Erde - bald wird es fürchterlich!" war neulich auf dem Ti­telblatt einer deutschen Zeitschrift mit Blick auf den katastrophalen Zu­stand unserer Welt zu lesen.

 

Die Zunahme existenziell bedrohlicher Entwicklungen ist inzwischen so unübersehbar geworden, daß sie von kaum jemandem noch ernsthaft bestrit­ten wird. Das sich anbahnende totale Chaos ist keine Schwarzmalerei, son­dern eine unheimliche, beklemmende Realität! Daß unter diesen Um­ständen Ängste und Depressionen massiv zunehmen, ist nur zu verständ­lich. Wo der Ernst der Lage nicht total verdrängt wird, herrschen Verunsi­cherung und Ratlosigkeit: Wie wird das weitergehen? Was kommt heute, morgen, nächste Woche noch alles auf uns zu? Kriegen wir das ganze über­haupt noch in den Griff?

 

Dabei ist all dies nur die eine Seite. Denn mindestens ebenso katastrophal ist die Entwicklung, die sich innerhalb der Völker - insbesondere in den Ländern des sogenannten „christlichen Abendlandes" - vollzieht. Hier fin­det derzeit ein Werteverfall statt, wie ihn die Welt noch nie(!) gesehen hat. Jahrhundertelang Bewährtes scheint sich in nur wenigen Jahren völlig in Luft aufzulösen! Auf den Gebieten von Sitte und Moral fallen die (letz­ten) Schranken. Es vergeht kaum noch ein Tag, an dem man nicht mit Schamlosigkeiten in irgendeiner Form belästigt wird. Bereits Kinder und Jugendliche werden durch diverse Jugendmagazine offen zur Hurerei an­geleitet. Fernsehen, Kino und Video überschwemmen ein Millionenpubli­kum mit den letzten Greulichkeiten und Abartigkeiten. „Die Kloaken der Finsternis schütten ihre stinkende Brühe über uns aus" sagte neulich je­mand treffend. Die Kriminalität steigt, die Gewalt nimmt zu; vielerorts trau­en sich die Menschen abends kaum noch auf die Straße. Besonders bei der jüngeren Generation ist ein zunehmend aggressives und respektloses Ver­halten festzustellen, insbesondere gegenüber Eltern, Lehrern und Vorge­setzten. Autorität ist verpönt, „frei" will der Mensch heute sein. Nur zu oft ist allerdings Zügellosigkeit die Folge. Gefragt ist, „was Spaß macht". Sinn­volle Ordnungen und verbindliche Regeln werden dagegen zunehmend als lästig empfunden. Zu sehr beschränken sie den Selbstverwirklichungsdrang der Leute. Biblische Gebote und Grundsätze, die sich jahrtausendelang be­währt haben und sogar unserer Gesetzgebung einmal zugrundegelegt wur­den, gelten als „nicht mehr zeitgemäß". Unter keinen Umständen will der Mensch ohne Gott daran gehindert werden, ohne Gott und Christus zu le­ben: „Lasset uns zerreißen ihre Bande und von uns werfen ihre Stricke", nennt die Bibel diesen endzeitlichen Widerstand (Ps. 2,3). So schreitet die Auflösung aller Ordnungen mit immer größerem Tempo voran. Jeder glaubt heute das „Recht" für sich in Ansprach nehmen zu dür­fen, tun und lassen zu können was, wann und wie er will. Das findet sei­nen Niederschlag mittlerweile auch in der Gesetzgebung: Dinge, die noch vor kurzem unter Strafe standen, sind plötzlich erlaubt. Der Mord am ungeborenen Leben gehört genauso dazu wie die „Legalisierung" des Rauschgifts oder die Freigabe der Pornographie. So könnte man endlos fort­setzen. Sind aber Gesetze erst einmal „liberalisiert" und den Wünschen der Bürger angepaßt, dann ist an eine Umkehr so gut wie überhaupt nicht mehr zu denken! Der Weg in die Gesetzlosigkeit ist damit geradezu vorpro­grammiert. Mit den Völkern geht es abwärts - rapide! Parallel zur Auflösung aller Werte und Ordnungen vollzieht sich nun eine Entwicklung, die noch unheimlicher ist: Der Einbruch der Dämonie in im­mer mehr Bereiche unseres täglichen Lebens. Die Überflutung unserer Märkte mit Filmen, Zeitschriften und Büchern okkulten bzw. esoterischen Inhalts ist derart auffallend, daß man sich nur darüber wundern kann, mit welcher Einfalt und Leichtigkeit diese unheimliche Entwicklung allgemein hingenommen wird. Was auf diesem Gebiet bereits kleinsten Kindern zuge­mutet wird, ist nicht mehr anders als dämonisch zu bezeichnen. Die Spiel­warengeschäfte und Kaufhäuser sind voll von ekelerregenden Figuren und anderen abscheulichen Spielzeugen bzw. Spielen, die kaum dazu geeignet sind, unsere Jüngsten in sinnvoller Weise auf das Leben vorzubereiten. Statt dessen findet hier bereits von frühester Kindheit an eine spielerische Ge­wöhnung an das Ungewöhnliche, Geheimnisvolle, Übersinnliche und Teuf­lische statt, wodurch natürliche Hemmschwellen gegen das Unheimliche herabgesetzt und der Zugang zur Welt des Bösen eher noch gefördert wird. Der Zuspruch, den okkulte Praktiken heute bei Kindern und Jugendlichen finden, kommt nicht von ungefähr! Und das Ausmaß, das diese Entwick­lung inzwischen erreicht hat, ist wirklich erschreckend! Was werden wir wohl einmal von einer Generation zu erwarten haben, für die Okkultismus und Magie zum Alltag gehören und für die der Umgang mit einer bösen, jenseitigen Welt gar nichts Ungewöhnliches (mehr) ist? Wir brechen hier ab. Zu greulich sind all diese finsteren Aussichten. Auch die Geschwindigkeit, mit der sich das ganze vollzieht, ist wirklich beängsti­gend. Man kann sich des Eindrucks kaum noch erwehren, daß den Verant­wortlichen die Dinge längst aus den Händen geglitten sind. Wenn über­haupt, wird nur noch mühsam hinterherreagiert. Vieles aber scheint sich inzwischen derart verselbständigt zu haben, daß es keine Hoffnung auf ein Zurück mehr gibt. So beschleicht einen das unheimliche Gefühl, am Ran­de eines Abgrundes zu stehen. Das Unbehagen wächst, und damit zugleich die bange Frage: Was wird eigentlich aus dieser Welt? Ist das Ende wirk­lich so nahe?

 

 

Endzeit und Bibel

 

Wer die Bibel kennt, der weiß, daß darin viel von „den letzten Zeiten" (1.Tim. 4,1), „den letzten Tagen" (2.Tim. 3,1), vom „Ende der Tage" (Dan. 12,13) oder auch direkt vom „Ende der Welt" (Matth. 24,3) die Rede ist. Die Bi­bel kennt also sehr wohl eine „Endzeit", eine Zeit des Endes, die über die Welt kommen wird und die durch besondere Ereignisse gekennzeichnet ist. In seiner Rede über die Endzeit nennt der Herr Jesus Christus unter anderem einige äußere Merkmale dieser Zeit: Von „Kriegen und Kriegsgeschrei" ist dort die Rede (Matth. 24,6). Von Uneinigkeit unter den Völkern, so daß sich „ein Volk gegen das andere" und „ein Königreich gegen das andere" er­heben wird (Matth. 24,7). Vielen Menschen wird das Nötigste zum Leben fehlen, denn es werden „Hungersnöte sein" (Matth. 24,7). Auch „Erdbeben(!) hier und dort" gehören zu den untrüglichen Kennzeichen dieser letz­ten Zeit (Matth. 24,6.7). Dazu werden sich „viele falsche Propheten erheben und viele verführen" (Matth. 24,11). Man denke hier nur an die massenhafte Ausbreitung der Sekten mit ihren mannigfaltigen religiösen „Heilslehren". Vor allem die sogenannten „Weltuntergangssekten" und ihre dämonischen Verführer ziehen immer mehr suchende Menschen in ihren Bann. Aber dies sind nur einige der äußeren Merkmale, die in der Bibel genannt werden. Über den Zustand der Menschen, die „in den letzten Tagen" leben werden, schrieb der Apostel Paulus schon vor fast 2000 Jahren an Timotheus:

 

„Die Menschen werden viel von sich halten, geldgierig sein, prahlerisch, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, gottlos, lieb­los, unversöhnlich, verleumderisch, zuchtlos, wild, dem Guten feind, Verräter, unbedacht, aufgeblasen. Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie " (2. Tim. 3,2-5).

 

Die Parallelen zu den Entwicklungen unserer Zeit sind mehr als deutlich. Aber die Bibel wird in Bezug auf die kommenden Ereignisse noch viel ge­nauer. So prophezeit sie das Kommen einer „großen Bedrängnis", einer Zeit schrecklichster Trübsal, und zwar von einer Art und Qualität, wie sie „nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird" (Matth. 24,21). Dieser Zeitabschnitt in der Welt- und Heilsgeschichte wird so ungeheuerlich sein, daß „wenn diese Tage nicht (von Gott) verkürzt würden, kein Mensch (mehr) selig werden würde" (Matth. 24,22). Im Zen­trum dieser Unheilszeit wird ein Gewaltherrscher stehen, wie es ihn noch nie(!) auf Erden gegeben hat, auch nicht bei einem Nero, Stalin oder Hit­ler. Dieser Mensch wird kein „normaler" Mensch sein, sondern ein Über­mensch, eine Bestie. In der Bibel wird er bezeichnet als „der Mensch der Bosheit" und „der Sohn des Verderbens" (2.Thess. 2,3), als „der Widersa­cher" (2.Thess. 2,4) und der „Gesetzlose" (2.Thess. 2,8). Als einer, der „kom­men wird in seinem eigenen Namen" (Joh. 5,43). In der Offenbarung des Johannes wird er in Anspielung auf sein tatsächliches inneres Wesen „das Tier" genannt (Offb. 11,7; 13,1; 14,11; 17,8). Uns allgemein geläufiger ist jedoch die Bezeichnung „der Antichrist", wie sie Johannes in seinen Brie­fen verwendet (l.Joh. 2,18-22; 4,3; 2.Joh. 7). Wir wollen im Folgenden da­her auch bei dieser Bezeichnung bleiben.

 

 

Endzeit und Antichrist

 

Das Buch der Offenbarung beschreibt den Antichristen als einen Weltherr­scher, dem die ganze bewohnte Erde Untertan sein wird. Er wird absolu­te Macht haben über „alle Stämme und Völker und Sprachen und Natio­nen" (Offb. 13,7). Kein Mensch wird in der Lage sein, sich der Kontrol­le dieses satanischen Diktators zu entziehen. Er wird die Menschen zwin­gen, ihn als Gott(!) anzubeten, und jeden töten, der sich diesem Anspruch widersetzt (vgl. 2.Thess. 2,4; Offb. 13,15). Wie wir später noch sehen wer­den, wird dem Antichristen nach dem Wortlaut der Bibel ein Instrumen­tarium zur Verfügung stehen, das eine perfekte Kontrolle und eine völli­ge Versklavung der Menschen und damit eine universale Machtausübung auch tatsächlich möglich macht.

 

Die Schreckenszeit des Antichristen auf Erden ist jedoch eng begrenzt. Die Bibel spricht von insgesamt sieben Jahren, die in zwei Abschnitte von je 3,5 Jahren zerfallen. Am Ende dieser Zeit wird der Herr Jesus Christus wie­derkommen „mit großer Kraft und Herrlichkeit" (Matth. 24,30). Er wird den Antichristen vernichten „mit dem Hauch seines Mundes und ihm ein Ende machen durch seine Erscheinung, wenn Er kommt" (2.Thess. 2,8). So wird der Antichrist der mit Abstand grausamste, dafür aber auch der letz­te Machthaber auf dieser Erde sein. Diesen Zusammenhang wollen wir im Auge behalten, wenn wir uns im Folgenden mit einer Entwicklung beschäf­tigen, die im Blick auf die Erfüllung endzeitlicher Prophezeiungen eine im­mer größere Rolle spielen wird.

 

 

Endzeit und Technik

 

Der technische Fortschritt des späten 20. Jahrhunderts ist geradezu spekta­kulär! Immer neue bahnbrechende Erfindungen werden in immer kürze­rer Zeit einer staunenden Öffentlichkeit präsentiert. Bei vielen dieser Ent­wicklungen handelt es sich dabei um Dinge, die noch vor zwanzig Jahren undenkbar gewesen wären. Die Errungenschaften der letzten Jahre aber las­sen mittlerweile den Eindruck entstehen, als ob dem Menschen nun bald „alles möglich" sein könnte. Das übt bei vielen unserer Zeitgenossen eine geradezu magische Faszination aus. Kaum noch nachvollziehbar sind da­bei die Erfolge, die mit Hilfe einer noch relativ jungen, dafür aber um so re­volutionäreren Technologie erzielt werden: der sogenannten Mikroelektro­nik. Diese Technik ermöglicht die Herstellung extrem leistungsfähiger elek­tronischer Geräte bei gleichzeitig winzigsten Abmessungen. War noch vor wenigen Jahrzehnten für die Herstellung eines Rechners, der lediglich ei­nige wichtige mathematische Funktionen ausführen konnte, ein Raum von der Größe eines Zimmers nötig („damals" baute man diese Geräte noch mit Elektronenröhren), läßt sich dasselbe heutzutage auf dem Mikrochip einer Armbanduhr unterbringen. In nur wenigen Jahren hat sich hier also geradezu Unglaubliches getan.

 

Besonders spektakulär präsentiert sich der Siegeszug der Mikroelektronik auf dem riesigen Gebiet der Elektronischen Datenverarbeitung (EDV). Nicht umsonst wird die Zeit, in der wir leben, auch als das „Computer­zeitalter" bzw. als „digitales Zeitalter" bezeichnet. Denn es gibt kaum noch einen Bereich des alltäglichen Lebens, in das die Computertechnologie nicht inzwischen Einzug genommen hätte. Lautete die Vision des Präsi­denten eines der größten Unternehmens der EDV-Branche vor zehn Jah­ren noch: „Ein Computer auf jeden Schreibtisch!", heißt es heute aus der Chefetage desselben Hauses: „Ein Computer in jede Westentasche!" Die­se Vision verwirklicht sich mit geradezu unheimlicher Dynamik direkt vor unseren Augen!

 

Spätestens seit der Cebit '95, der bedeutendsten Computermesse der Welt, ist es endgültig klar: „Multimedia" und der sogenannte „Information-Super-Highwav" („Datenautobahn") werden unser Leben radikal verändern! Die technologischen Entwicklungen, die sich hinter diesen beiden Begriffen verbergen, haben zum Ziel, den Computer mit dem Telefon und den Unter­haltungs-Medien (Fernsehen, Rundfunk, Video) zu einer Einheit (Termi­nal) zu verbinden und ihn an einen gigantischen Markt von Dienstleistun­gen verschiedenster Anbieter (Datenbanken, Nachrichtendienste, Kredit­institute, Warenhäuser, Reisebüros usw.) anzuschließen, und zwar weltweit! Die Unternehmensleitlinie eines der führenden Konzerne auf diesem Ge­biet lautet:

 

„Wir sehen unsere Aufgabe darin, Menschen zusammenzuführen, ihnen die Kommunikation miteinander zu vereinfachen und ihnen leichten Zugang zu allen Informationen und Dienstleistungen zu ermöglichen, die sie wün­schen und brauchen - jederzeit, überall. "

 

Jederzeit und überall: Nicht nur der geschäftliche sondern vor allem auch der private Anwender soll in Zukunft die Möglichkeit haben, sich mit Hil­fe seines Computers von zu Hause aus überall auf der Welt „umzusehen", mit jedem beliebigen Partner in Kontakt zu treten und sich auf Knopfdruck alles beschaffen zu können, was er persönlich braucht.

 

Voraussetzung für die Verwirklichung dieses Ziels ist die universale Vernet­zung der Welt. Denn um per Computer weltweit überall „dabei" zu sein, muß ja jeder irgendwie mit jedem verbunden sein. Eine ständig wachsende Anzahl von Unternehmen ist daher schon seit geraumer Zeit damit beschäf­tigt, entsprechende Computernetze für den weltweiten, universalen Daten­austausch einzurichten und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Hierbei werden nicht nur erdgebundene (terrestrische) Netze ange­boten, sondern auch die moderne Satellitentechnik zur Kommunikation und Datenfernübertragung eingesetzt (Sky-Network). Bei dieser Technik wird der Datenstrom unter Einschaltung von Satelliten drahtlos weitergeleitet, wodurch dann buchstäblich auch der letzte Winkel der Erde erreicht wer­den kann. Der Anschluß des heimischen Computers an die bereits vor­handenen Netze erfolgt derzeit in den meisten Fällen (noch) mit Hilfe ei­nes speziellen Adapters (Modem), der mit der Telefonleitung verbunden werden muß. Inzwischen drängen hier aber schon modernere Lösungen auf den Markt, die die weltweite Übertragung von Sprache, Bildern und Da­ten jederzeit, von jedem Ort der Erde aus und mit Höchstgeschwindigkeit ermöglichen.

 

Der „Information-Super-Highway" (die „Datenautobahn") ist keine phan­tastische Utopie. Er ist nur der Oberbegriff für die neuen Hochgeschwindigkeits-Computernetze, die derzeit mit Hochdruck überall auf der Welt installiert werden. Und er wirdzum Nervenzentrum der Menschheit wer­den", prophezeien solche, die am Aufbau dieser Supertechnologie maß­geblich beteiligt sind!

 

"Derartige Daten-Highways werden in ihrer weltweiten Dimension unser Leben drastischer verändern, als alle technischen Entwicklungen der letz­ten Jahrzehnte!"

 

So die Stellungnahme des Forschungsinstitutes für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung in Ulm. Und wie bei so vielem drängt auch hier an­geblich schon wieder die Zeit: Man müsse sich beeilen, wenn man „den Zug der Zeit nicht verpassen will", ist inzwischen zu hören.

 

 

Die totale Vernetzung der Welt

 

Für die Industrie ist die Entwicklung der Computertechnologie in Ver­bindung mit dem Ausbau des „Information-Superhighways" ein Multi- milliarden-Geschäft, in das es sich zu investieren lohnt. Die Aussicht, mit Hilfe des heimischen Computers bald „alles machen zu können, was man will" und „überall dabei zu sein, wo es einem gefällt", läßt die Leute in Scharen herzuströmen. Ist der Anschluß an die weltwei­ten Netze erst einmal hergestellt, öffnet sich eine völlig neue Welt: Versand­hauskataloge und Angebotslisten werden jetzt bequem am Bildschirm durchgewälzt. Preise verschiedener Anbieter können sofort miteinander ver­glichen werden, das jeweils günstigste Angebot ist in Sekundenschnelle ermittelt. Ganze „Ladenstraßen" stehen auf diese Weise elektronisch zur Verfügung, wo man von Geschäft zu Geschäft pilgern und überall auf Knopf­druck „einkaufen gehen" kann. Bestellte Waren kommen direkt ins Haus, anfallende Rechnungen werden automatisch vom Konto abgebucht. Auch andere Bankgeschäfte lassen sich ähnlich komfortabel von zu Hause aus am Bildschirm abwickeln. Reiseziele und Urlaubsunterkünfte können vor der Buchung am Bildschirm „besichtigt" werden. Hat man sich entschie­den, ist die Bestätigung sofort da. Nachrichten, Sport- und Wetterinforma­tionen aus allen Teilen der Welt stehen rund um die Uhr und stets brand­aktuell auf Abruf zur Verfügung. Für spezielle Informationen gibt es rie­sige Datenbanken, die weltweit zu allen nur erdenklichen Themen ganze Bibliotheken bereithalten, in denen nach Herzenslust herumgestöbert wer­den kann. Das Gefundene läßt sich anschließend problemlos auf den eige­nen Computer übernehmen. Umgekehrt können auch eigene Nachrichten oder die persönliche Post elektronisch rund um den Globus versandt wer­den. Gleichzeitig ist es möglich, mit Teilnehmern auf der ganzen Welt in Verbindung zu treten und diese auch zu sehen, während man mit ihnen spricht. Firmen haben die Möglichkeit, mit ausländischen Partnern an gemeinsamen Projekten zu arbeiten, ohne daß Mitarbeiter dazu noch das Haus verlassen und Flugreisen antreten müssen. Konferenzen, Tagungen und sogar Großveranstaltungen lassen sich nicht mehr nur mitverfolgen, sondern auch aktiv mitgestalten, obwohl sich das Hauptgeschehen vielleicht Tausende von Kilometern entfernt abspielt...

 

Dies sind nur einige Beispiele, die andeuten sollen, in welche Richtung die neuen Supertechnologien weisen. Die Möglichkeit, mit Hilfe des heimi­schen Computers bald überall „dabei" zu sein, ist ungeheuerlich und fas­zinierend zugleich. Der uralte Drang im Menschen, ständig „etwas Neu­es" erleben zu wollen (vgl. Apg. 17,19-21), wird das Tempo dieser Ent­wicklungen ganz gewiß nicht behindern, sondern - im Gegenteil! - noch zusätzlich beschleunigen!

 

 

Was kommt auf uns zu?

 

Für uns Bibelleser gibt es hier zunächst zwei Aspekte, die uns aufhorchen lassen: 1. Die weltweite Dimension dieser neuen Entwicklung und 2. die Tatsache, daß der ganze Prozeß offenbar unumkehrbar ist! Denn schon bei flüchtiger Betrachtung ist ohne weiteres erkennbar, daß es beim Ausbau der „Datenautobahnen" zu einem universalen Daten-Supernetzwerk kei­neswegs nur um ein weltweites Informationssystem für eine technikbe­geisterte Computergeneration geht. Was hier stattfindet, ist der Aufbau ei­nes weltumspannenden Supermarktes, wie es ihn noch nie zuvor auf Er­den gegeben hat, ein gigantischer Umschlagplatz für Waren, Dienstlei­stungen und Informationen aller Art. Hier wird gekauft und verkauft, gehan­delt und Profit gemacht. Hier tritt man weltweit miteinander in Verbindung und knüpft Kontakte. Hier wickelt man Geschäfte ab und organisiert sein persönliches Leben. Alles mit und durch den Computer. Die flächen­deckende, universale Vernetzung der Welt ist dabei die Voraussetzung für einen solchen „Markt der grenzenlosen Möglichkeiten". Die Welt rückt er­neut zusammen, wie einst im Alten Testament zur Zeit des Turmbaus zu Babel (1 .Mose 11). Viele sprechen bereits heute vom „Globalen Dorf, zu dem angeblich schon jetzt irgendwie jeder dazugehört. Mehr und mehr rückt der Computer in das Zentrum des alltäglichen Le­bens. Alles, was irgendwie elektronisch abgewickelt werden kann, wird demnächst auch elektronisch abgewickelt werden. An unseren Arbeitslohn beispielsweise kommen wir schon heute vielfach nur noch heran, wenn wir über ein Bankkonto und eine spezielle Automatenkarte verfügen. Lei­stungen öffentlicher Kassen sind ebenfalls nur bargeldlos zu erhalten. Selbst beim Arzt müssen wir inzwischen eine „Chipkarte" unserer Krankenver­sicherung vorlegen, wenn wir behandelt werden wollen, und sogar öf­fentliche Telefonzellen wollen mittlerweile unser Kleingeld nicht mehr...

 

Wenn sich der „Information-Super-Highway" tatsächlich zum prophezei­ten „Nervensystem der Menschheit" entwickelt, wenn dieses gigantische Supernetzwerk tatsächlich in einen globalen Supermarkt auf elektronischer Basis einmündet, der in alle Bereiche unseres täglichen Lebens maßgeb­lich hineinwirkt, dann dürfen wir uns darauf einrichten, daß unser Leben in Kürze völlig anders ablaufen wird als jemals zuvor. Denn diese tech­nologische Entwicklung führt je länger je mehr in die völlige Abhängig­keit von elektronischen Systemen! Was das für Konsequenzen hat, wie weit dieser Prozeß bereits fortgeschritten ist und was die Bibel dazu zu sagen hat, ist das Thema des folgenden Kapitels.

 

 

 


(2)

 

Auf dem Weg zur totalen Kontrolle

 

 

Die Abschaffung des Bargeldes

 

Obwohl heutzutage von niemandem mehr übersehen werden kann, daß die neuen elektronischen Technologien immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens erobern, tun sich doch viele von uns noch etwas schwer mit der Vor­stellung, daß angeblich schon bald „nichts mehr ohne den Computer" ge­hen soll. Besonders diejenigen unter uns, die bisher weder beruflich noch privat direkt mit dieser Technik zu tun hatten, haben hier verständlicher­weise Schwierigkeiten. „Was habe ich eigentlich damit zu tun?" fragt sich vielleicht manch einer. Hier mag aber ein einfaches Beispiel verdeutlichen, wie schnell sich das ändern kann:

 

Schon seit langem wird in der Geld- und Kreditwirtschaft über den völli­gen Verzicht auf die Ausgabe von Bargeld nachgedacht. Das umständliche Hantieren mit Scheinen und Münzen verursacht den Banken und Unter­nehmen nicht nur hohe Kosten (für Personal, Aufbewahrung, Sicherheit), sondern gilt angesichts einer Fülle neuer Möglichkeiten auch zunehmend als „nicht mehr so recht zeitgemäß". Der bargeldlose Zahlungsverkehr und die Möglichkeit, mit Hilfe von Automatenkarten an der Ladenkasse auf elektronischem Wege direkt vom Konto zu bezahlen, sind eine wesentlich günstigere und vor allem sicherere Alternative. Deshalb wird davon auch allgemein immer mehr Gebrauch gemacht.

 

Solange wir nun noch in der Lage sind, unsere persönlichen Dinge mit „ba­rer Münze" direkt aus dem eigenen Geldbeutel zu bezahlen, sind wir von alternativen Zahlungsformen weitestgehend unabhängig. Das ist auf der einen Seite auch gut so. Auf der anderen Seite ist aber gerade dies der Hauptgrund dafür, warum viele von uns den Eindruck haben, daß sie „die­se neuartigen Zahlungsmöglichkeiten" eigentlich gar nicht brauchen wer­den. Darauf sollten wir uns aber heutzutage nicht allzu sehr verlassen. Denn spätestens wenn der Tag gekommen ist, an dem die geplante Abschaffung des Bargeldes vollzogen wird, hat die neue Technik auch uns im Griff!     angels-heaven.org

 

Dieses Beispiel wurde bewußt gewählt, um zu zeigen, wie durch eine re­lativ einfache Maßnahme (Beschluß über den Verzicht auf das Bargeld) qua­si „über Nacht" eine völlige Abhängigkeit von elektronischen Systemen erzeugt werden kann. Es leuchtet sofort ein, daß wir in einem solchen Fal­le auch nicht die geringste Alternative haben. Denn wenn es kein Geld mehr gibt, das wir abheben und ausgeben können, dann sind wir geradezu ge­zwungen, uns den Bedingungen der neuen, bargeldlosen Zahlungssyste­me zu unterwerfen. Tun wir das nicht, haben wir keine Möglichkeit mehr, am Wirtschaftsleben teilzunehmen...

 

 

Wir werden nicht mehr gefragt!

 

„Friß, Vogel - oder stirb!" An dieses geflügelte Sprichwort wird man so­fort erinnert, wenn man einmal darauf achtet, mit welch einer Rigorosität heutzutage in nahezu allen Bereichen unseres Lebens die „Umstellung" von herkömmlichen auf die neuen, computergestützten Verfahren betrieben wird. Wenn wir hier einmal genauer hinsehen, müssen wir nämlich fest­stellen, daß wir eigentlich gar nicht wirklich danach gefragt werden, ob wir diese neuen Technologien überhaupt wollen. Man teilt uns (wenn über­haupt) einfach mit, daß eine bestimmte Sache „ab sofort" nur noch so (ge­meint ist elektronisch, per Computer) und nicht mehr anders(!) abgewickelt werden kann. Das ist alles. Eine Alternative steht entweder nicht mehr zur Verfügung oder ist fortan extrem teuer. Wir haben also die „Wahl"!

 

Eigentlich muß uns dieses Vorgehen zu Denken geben. Denn wenn wir gar nicht wirklich darüber entscheiden können, welche der „bahnbrechenden Neuerungen" wir eigentlich nutzen wollen und welche nicht, wenn uns die Dinge einfach vorgesetzt und eine Alternative nicht mehr gegeben wird, dann ist das wahrhaftig ein Grund zur Besorgnis! Denn dann müssen wir uns die Frage stellen, ob der Grund für dieses rigorose Vorgehen nicht dar­in besteht, um etwas zu erreichen: Könnte es sein, daß das Abhängigma­chen der Bürger von elektronischen Systemen vielleicht eine ganz bewußte Maßnahme ist? Zum Beispiel, um uns damit an einen Punkt zu bringen, wo wir - dank der Möglichkeit des universalen Datenaustausches - eines Tages elektronisch völlig durchschaubar und damit jederzeit kontrollierbar geworden sind? Ist das (unausgesprochene) Ziel dieses ganzen Vorgangs möglicher­weise, mit dieser Technik ein Instrument in die Hand zu bekommen, mit dessen Hilfe Macht ausgeübt werden kann? Einfacher ausgedrückt:

 

 

Kommt eine totale Kontrolle?

 

Als Gläubige, die sich auch am Ende der Endzeit in der Nachfolge Jesu Christi zu bewähren haben, sind wir hier in ganz besonderer Weise dazu aufgerufen, nüchtern und wachsam zu sein (l.Thess. 5,6; l.Petr. 5,8). Wich­tig ist auch, daß wir in der Lage bleiben, die „Zeichen der Zeit" recht zu beurteilen (Matth. 16,3). Dazu müssen wir wissen, was in der Bibel steht. Andernfalls laufen wir Gefahr, in den antichristlichen Strudel der Lüge und Verführung hineingerissen zu werden. Schon die Beröer „forschten täglich in der Schrift" (Apg. 17,11). Dieses Vorbild wollen auch wir uns zu Her­zen nehmen. Wie wir gleich sehen werden, ist die Heilige Schrift selbst im hochkomplizierten Computerzeitalter in der Lage, uns eine klare Ori­entierung zu geben. Dabei werden wir feststellen, daß die Bibel ein Buch ist, dessen Aussagen viel wörtlicher genommen werden dürfen, als ihr das teilweise zugestanden wird.

 

Auf die Frage nun, ob eine zukünftige totale Kontrolle der gesamten Menschheit eine biblische Grundlage hat, gibt uns die Heilige Schrift eine klare Antwort. Im Buch der Offenbarung lesen wir:

 

„Und es bringt alle dahin, die Kleinen und Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, daß man ihnen ein Malzei­chen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt; und daß niemand kau­fen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens " (Offb. 13,16.17 Elbf.).

 

Wörtlich aufgefaßt beschreibt dieser Bibeltext ein absolut totalitäres Sy­stem: Menschen aller Altersstufen, aller Bevölkerungsschichten und aller Berufsgruppen werden zur Annahme eines „Malzeichens" gebracht, ohne das sie jeglicher Existenzgrundlage völlig beraubt sind. „Niemand" (d.h. kein einziger Mensch!) wird ohne dieses Zeichen in der Lage sein, in der bisher gewohnten Weise für seinen Lebensunterhalt zu sorgen, auch für das Notwendigste nicht. Der Ausdruck „kaufen und verkaufen" ist eine ein­fache, aber sehr treffende Umschreibung für die Teilnahme am Wirtschafts­prozeß. Wer also das Malzeichen nicht hat, wird von allen Formen des Wirt­schaftslebens (und damit auch von seiner persönlichen Versorgung) völlig ausgeschlossen sein. In der Sprache der modernen Hochtechnologie könn­ten wir auch sagen, daß mit diesem Malzeichen äußerlich gesehen eine Art „Zugangsberechtigung" verbunden ist, an einem zentral kontrollierten Markt („kaufen und verkaufen") teilnehmen zu dürfen. Wer das „Zeichen" hat, wird in vollen Zügen alle Möglichkeiten genießen können, die ein sol­cher globaler Markt hergibt. Für denjenigen aber, der die Annahme die­ses Zeichens an seine rechte Hand oder seine Stirn verweigert, sind die Tage gezählt: Für ihn ist es nur noch eine Frage der Zeit, wie lange er ohne Zu­gang zum Geld, ohne Lebensmittel, ohne Obdach, ohne Kleidung, ohne Krankenversorgung und ohne all die anderen lebensnotwendigen Dinge durchhalten kann. Auf Dauer gesehen wird sich wohl kaum ein Mensch dem Druck dieses totalitären Systems widersetzen können. Um weiter exi­stenzfähig zu bleiben, werden sich daher die meisten Menschen zur An­nahme dieses unheimlichen Zeichens bereit erklären (müssen). Das Mal­zeichen des Tieres ist also ein Instrument, mit dessen Hilfe einmal eine uni­versale Kontrolle über die Menschheit ausgeübt werden wird. Von der bib­lischen Seite her ist damit klar: Es kommt eine totale Kontrolle! Um nun aber verstehen zu können, wie es überhaupt möglich ist, die ganze Menschheit unter ein derart verhängnisvolles Kontrollsystem zu zwingen, müssen wir den oben zitierten Abschnitt in seinem ganzen Zusammenhang zum Text aus Offb. 13 betrachten. Dabei ist es wichtig, auf die genauen Umstände zu achten, innerhalb derer die Annahme dieses teuflischen Zei­chens einmal von den Menschen verlangt werden wird. Je klarer wir dies vor Augen haben, um so sicherer sind wir in der Lage zu beurteilen, ob und wie sehr wir uns der Erfüllung dieser düsteren Prophezeiung bereits genä­hert haben. Da nur das prophetische Wort uns schon heute genau sagen kann, „was hernach (d.h. in der Zukunft) kommen soll" (vgl. Jes. 46,10), gehen wir also zuerst von der Schrift aus, und richten erst danach den Blick auf die Entwicklungen der Gegenwart.

 

Wenn wir nun Offb. 13 im Zusammenhang lesen, so stellen wir fest, daß darin von insgesamt zwei „Tieren" die Rede ist: Das erste „Tier" ist der Antichrist, ein schrecklicher Diktator, der in der Kraft des Satans einmal die ganze Welt unter seine Gewalt bringen wird. Das haben wir bereits im ersten Kapitel zu diesem Thema gesehen. Ihm gegenüber wird ein zwei­tes „Tier" in das Rampenlicht der Öffentlichkeit treten, nicht weniger mäch­tig als er. Dieses zweite Tier wird an anderen Stellen der Bibel auch als „der falsche Prophet" bezeichnet (Offb. 16,13; 19,20; 20,10).

 

Die Aktivitäten des falschen Propheten sind in Offb. 13,11 ff sehr genau be­schrieben: Er wird eine Massenverführung der Menschen bewirken, wie sie noch nie auf Erden gewesen ist. Durch gewaltige Zeichen und Wunder (vgl. Offb. 13,13) wird es ihm gelingen, die Menschen dazu zu bringen,

 

(1)

den Antichristen („das Tier") sowie ein speziell nach diesem gemach­tes Bild anzubeten (Offb. 13,15; 14,9)!

 

(2)

ein besonderes „Zeichen" (das „Malzeichen" des Tieres) an ihre rechte Hand oder Stirn zu nehmen (Offb. 13,16).

 

Somit werden am Ende der Endzeit also insgesamt zwei satanische Per­sönlichkeiten auftreten, von denen eine nie dagewesene dämonische Wirk­samkeit ausgeht:

 

(1)

der Antichrist (das „erste Tier"), der als ein politischer Machthaber „alle Stämme und Völker und Sprachen und Nationen" (d.h. alle Menschen) unter einer fürchterlichen Gewaltherrschaft versklaven wird (Offb. 13,7), und

 

(2)

der falsche Prophet (das „zweite Tier"), der als ein religiöser Führer von ungeheurem Charisma den größten Teil der Menschheit dazu verführen wird, den Antichristen als Gott zu verehren (Offb. 13,12)!

 

Darüber hinaus wird der falsche Prophet von den Menschen verlangen, dem Antichristen ein „Bild" zu machen, dem er dann mit Hilfe dämonischer Kräfte Leben („Geist") verleihen wird. Durch diesen satanischen Akt wird dieses Bild dann anfangen zu reden(!) und sofort damit beginnen, „daß alle, die das Bild des Tieres nicht anbeten, getötet werden" (Offb. 13,15)! Wie immer wir uns dieses unheimliche Geschehen letztlich vorzustellen haben: Etwas derart Greuliches und Dämonisches hat es auf Erden bisher noch nie gegeben!

 

 

Wann kommt die totale Kontrolle?

 

Schon diese wenigen Hinweise zeigen sehr deutlich, daß der Auftritt der beiden satanischen Personen von niemandem auf Erden „übersehen" wer­den kann. Denn wenn diese Dinge geschehen, wird jeder unmittelbar da­von betroffen sein. Die Anbetung des Antichristen und seines Bildes gehört zu den zentralsten Kennzeichen dieses letzten und finstersten Abschnittes der Menschheitsgeschichte. Und nicht nur das. Die ungeheure Macht des Antichristen wird nach der Schrift einen derart tiefen Eindruck bei den Menschen hinterlassen, daß sie darüber sogar den Teufel(!) anbeten wer­den, der dem Antichristen diese übernatürliche Macht verleiht (Offb. 13,4).

 

Damit ist nach Offb. 13,1-15 der politische und religiöse Rahmen aufgezeigt, innerhalb dessen die Gottlosigkeit auf Erden ihren Höhepunkt erreichen wird:

 

Denn erst wenn diese Dinge geschehen, wenn also die ganze Welt den Teu­fel, den Antichristen und das Bild des Antichristen anbeten wird, dann wird der falsche Prophet den letzten Schritt tun, um eine total betrogene Mensch­heit ins endgültige Verderben zu stürzen: Er wird die dämonisierten Mas­sen dazu bewegen, das bereits erwähnte Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn zu nehmen. Ohne dieses Zeichen wird dann niemand mehr „kaufen und verkaufen" können, wie wir bereits ausführlich gesehen ha­ben. Da dieses Zeichen aber von der Schrift her nichts anderes beinhaltet als den „Namen des Tieres" (also den Namen des Antichristen), wird je­der Mensch in wirtschaftlicher Hinsicht total an die Person dieses satanischen Universalherrschers gebunden und von ihm abhängig sein (Offb. 13,17)!

 

Wenn wir diesen Zusammenhang sorgfältig beachten, dann können wir un­möglich dem Irrtum verfallen, daß das Malzeichen des Tieres etwas sei, was man etwa heute schon „annehmen" könnte. Wir sollten uns diesbe­züglich also nicht allzu sehr von bestimmten Meinungen verunsichern las­sen. Denn es regiert derzeit (noch) kein universaler und totalitärer Ge­waltherrscher über die ganze Erde, vor dessen Augen ein grandioser Wundervollbringer die Völkermassen der Welt dazu verführt, vor diesem Herr­scher (einschließlich seines Bildes) niederzufallen und ein „Zeichen" anzu­nehmen, das dessen Namen trägt! Ebensowenig existiert bisher ein Markt, der so eingerichtet ist, daß man dort ausschließlich mit Hilfe eines (wie auch immer gearteten) Kennzeichens „kaufen oder verkaufen" könnte. Wenn wir die Aussagen der Bibel in diesen Punkten einfach wörtlich stehen lassen, wird sofort klar, daß die geschilderten Dinge eindeutig noch zukünftig sind.

 

Das bedeutet natürlich keineswegs, daß die Schatten dieser klar vorausge­sagten Schreckensperiode nicht etwa schon in unsere Zeit hineinfallen könnten. Indem wir von der Bibel her genau wissen, daß sich die Weltge­schichte auf einen Zeitabschnitt zubewegt, in der ein satanischer Diktator die gesamte Menschheit mit Hilfe eines greulichen Instrumentes (dem be­reits erwähnten Malzeichen) in eine totale wirtschaftliche Abhängigkeit bringen wird, sind wir nun auch in der Lage, gegenwärtige Entwicklun­gen vor diesem biblischen Hintergrund recht zu beurteilen. Um das Leben eines Menschen einer wirklich totalen Kontrolle zu unter­werfen, müssen in jedem Fall zwei Voraussetzungen erfüllt sein: Erstens muß jederzeit feststellbar sein, wo sich die betreffende Person gerade auf­hält. Dazu ist eine absolut verläßliche Personenidentifikation erforderlich. Zweitens muß sichergestellt sein, daß die betreffende Person ausschließlich nur noch solche Dinge tun kann, für die sie eine besondere Zugangs- bzw. Zugriffsberechtigung besitzt. Diese Begriffe stammen aus der Fachspra­che der modernen Sicherheitstechnik. Eine Zugangsberechtigung erlaubt einer Person, einen bestimmten Raum (z.B. eine Kassenhalle) betreten zu dürfen, während es bei einer Zugriffsberechtigung um die Nutzung einer Sache (etwa eines Geldautomaten oder auch Computersystems) geht. Bei­des wird heute mit Hilfe der Elektronik bewältigt. Ein geeignetes Kon­trollsystem prüft hierbei automatisch, ob die jeweils erforderliche „Be­rechtigung" auch tatsächlich vorliegt. Im folgenden wollen wir uns nun ei­nen kurzen Überblick verschaffen, welchen Stand die Technik auf dem Ge­biet der Personenerkennung und der Zugangs- bzw. Zutrittskontrolle in­zwischen erreicht hat:

 

 

Moderne Identifikationssysteme

 

1. Karten und Kartensysteme

 

1a. Automatenkarten

 

Sehr verbreitet sind derzeit die verschiedenen Automatenkarten. Fast je­der Bank- oder Sparkassenkunde verfügt heute über eine solche Karte, mit deren Hilfe er sich an den Geldausgabeautomaten in- und ausländischer Kreditinstitute jederzeit „das nötige Kleingeld" beschaffen kann. „Zugriff auf diese Automaten erhält der Kunde derzeit durch die Einga­be einer persönlichen Geheimnummer (PIN), die ihn in Verbindung mit sei­ner Karte als „Berechtigten" ausweist. Eine weitergehende Kontrolle er­folgt nicht. Stellt das System eine Übereinstimmung zwischen Karte und Geheimnummer fest, gilt der Kunde bereits als „identifiziert".

 

Außer zur Beschaffung von Bargeld eignen sich die heutigen Automa­tenkarten insbesondere auch zum bargeldlosen Bezahlen in Kaufhäusern, Fachgeschäften, Supermärkten, Hotels, Tankstellen usw. In diesen Fällen wird über ein sogenanntes „Point-of-Sail-Terminal" (POS) gleich an der Ladenkasse die Berechtigung des Kartenvorlegers geprüft und der Betrag anschließend automatisch von seinem Bankkonto abgebucht.

 

Die Möglichkeit, mit Automatenkarten inzwischen überall bargeldlos ein­kaufen gehen zu können, hat diesen die Bezeichnung „Plastikgeld" ein­getragen.

 

1b. Chipkarten

 

Eine Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Kartensysteme sind die inzwi­schen ebenfalls sehr verbreiteten Chipkarten. Diese Karten sind mit einem Mikrochip ausgestattet, der je nach Bauart neben computertypischen Rechen­leistungen u.a. die Fähigkeit besitzt, Daten auch in größerem Umfang zu verarbeiten und zu speichern. Ein sehr einfaches Beispiel hierfür sind die sehr gebräuchlichen Telefonkarten, die mit einem bestimmten Geldbetrag „geladen" werden und bei jedem Telefongespräch die verbrauchten Ge­bühren automatisch abziehen. Bei jedem weiteren Gespräch „weiß" der Chip dann immer noch, wieviel Geld zur Verfügung steht.

 

Etwas anspruchsvoller ausgestattet sind Chipkarten, wie sie zum Beispiel von verschiedenen Krankenkassen ausgegeben werden. Hier lassen sich neben den persönlichen Daten des Versicherten auch ganz individuelle Informationen (etwa zum Stand von Behandlungen) abspeichern, mit de­nen der Patient dann nicht nur bei der Kasse selbst, sondern auch bei wei­terbehandelnden Ärzten entsprechend ausgewiesen ist. Durch ihre Speicherfähigkeit lassen sich Chipkarten hervorragend als „elektronische Geldbörse" verwenden. Über ein spezielles Eingabegerät wird die Karte geladen, d.h. es wird ein bestimmter Geldbetrag aufgebucht. Beim bargeldlosen Bezahlen an der Ladenkasse kann dieser Betrag dann ähnlich wie bei der Telefonkarte schrittweise „verbraucht" werden. Die Identifikation des Karteninhabers erfolgt dabei auf ähnliche Weise wie bei den herkömmlichen Automatenkarten, ist aber aufgrund der Besonderheiten der Chip-Technologie um ein Vielfaches sicherer. Dieser Sicherheitsstan­dard ist sogar so hoch, daß auf den Karten selbst hochsensible und gehei­me Daten sicher untergebracht werden können. Deshalb eignen sich die­se Karten auch hervorragend als elektronische Ausweise im öffentlichen wie im privaten Bereich. Überall, wo eine Personenkontrolle durchgeführt oder eine Zugangsberechtigung geprüft werden muß, sind die Chipkarten sehr gut als Identifikationskarten einsetzbar.

 

Obwohl die heutigen Kartensysteme einen relativ hohen Sicherheitsstan­dard haben, verbleibt dennoch ein Restrisiko: Gelangt nämlich ein Drit­ter in den Besitz der Karte einschließlich der Geheimnummer (z.B. durch Erpressung), ist ein Mißbrauch nicht mehr ausgeschlossen!

 

2. Biometrische Identifikationsverfahren

 

Um eine einwandfreie Personenidentifikation sicherzustellen, werden da­her zunehmend auch biometrische Identifikationsverfahren eingesetzt (von „Biometrie" = Zählung und Körpermessung an Lebewesen). Dazu einige Beispiele:

 

2a. Das Fingerprint-System

 

Eine relativ neue Entwicklung auf dem Gebiet der Personenerkennung ist das sogenannte „Fingerprint-System". Dieses System wird in Verbindung mit den bereits erwähnten Chipkarten eingesetzt: Auf dem Mikrochip ei­ner solchen Karte ist in diesem Fall der Fingerabdruck des Karteninhabers elektronisch gespeichert. Zur Identifikation vergleicht das Gerät nun den Fingerabdruck auf dem Chip mit dem des Kartenbesitzers über einen klei­nen Scanner (siehe Abb. 1 auf Seite 24). Wird eine Übereinstimmung fest­gestellt, ist der Karteninhaber zweifelsfrei identifiziert. Damit sorgt die Fingerabdruck-Prüfung für höchstmögliche Sicherheit im Bankbereich. Dasselbe gilt natürlich analog für den Zugang zu Sicherheitsbereichen. Dazu kommt: Sollte die Karte einmal verloren gehen, so ist sie für einen Finder, der Böses im Sinn hat, völlig wertlos: Ein Fingerabdruck ist - wie jeder weiß - nicht manipulierbar.

 

2b. Biometrischer Handgeometrie-Leser

 

Vornehmlich in Hochsicherheitsbereichen (z.B. von Forschung und In­dustrie) wird derzeit der sogenannte Handgeometrie-Leser einer Schwei­zer Firma für Sicherheitstechnik eingesetzt. Dieses biometrische Erken­nungssystem (siehe Abb. 2 auf Seite 24) führt eine dreidimensionale Ver­messung der Finger nach Länge, Höhe und Breite durch und vergleicht die­se Messung mit den elektronisch gespeicherten Werten der zu identifizie­renden Person. Zusätzlich ist über eine Tastatur ein persönlicher Geheim­code einzugeben. Die Identitätsprüfung selbst geht ausgesprochen schnell, sie dauert weniger als 1,5 Sekunden. Stimmen die gemessenen Werte mit den zentral gespeicherten überein, ist die Personenidentifikation erfolgreich abgeschlossen. Durch unabhängige Tests von Regierungsstellen und Prüf­instituten wurde nachgewiesen, daß der Handgeometrie-Leser höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht und die Rückweisungsrate berechtigter Personen äußerst gering ist. Mit anderen Worten: Dieses Gerät ist vor al­lem für eine vollautomatisierte Personenkontrolle besonders gut geeignet!

 

 

 

 

 

 

2c. Biometrische Netzhaut-Identifikation

 

Ein System für „absolute" Sicherheit ist die „biometrische Netzhaut-Iden­tifikation". Dieses äußerst leistungsfähige Verfahren bedient sich des menschlichen Auges, um eine absolut sichere Personenerkennung durch­zuführen. Denn jeder Mensch besitzt ein völlig unverkennbares Identitäts­merkmal: die Anordnung der Adern in der Netzhaut des Auges. Dieses Merkmal ist genauer als jeder Fingerabdruck, sogar eineiige Zwillinge sind durch die unterschiedlichen Netzhautmuster eindeutig voneinander zu un­terscheiden.

 

Ein kurzer Blick in das Identifikations-System genügt (siehe Abb. 3 auf Sei­te 25) und das Netzhautmuster wird anhand eines elektronisch gespeicher­ten Vergleichsmusters überprüft. Die auf diese Weise durchgeführte Per­sonenidentifikation ist extrem zuverlässig: Die wahrscheinliche Überein­stimmung zweier Muster beträgt 1:1 Million, beim Prüfen beider Augen sogar nur 1:1 Billion.      himmels-engel.de

 

2d. Automatische Gesichtserkennung

 

Die neueste Methode in der Klasse der biometrischen Identifikationsver­fahren ist die computergestützte Gesichtserkennung. Dieses unter der Be­zeichnung „ZN-Face" auf den Markt gebrachte System kann überall dort eingesetzt werden, wo eine absolut zuverlässige Personenkontrolle erfor­derlich ist. Das gilt für den Zutritt zu Hochsicherheitsbereichen in Kern­kraftwerken ebenso wie beispielsweise für den Zugriff auf Rechnersysteme! Das System akzeptiert ausschließlich die ihm bekannten Personen. Ein Diebstahl der zusätzlich erforderlichen Identifikationskarte oder des per­sönlichen Geheimcodes nützen nichts, um das Erkennungssystem zu über­listen.

 

Zur Durchführung der Kontrolle blickt der Benutzer in eine spezielle Kon­sole (siehe Abb. 4 auf Seite 25), in der sich eine Kamera befindet. Hierzu genügt es völlig, wenn er den Kopf leicht darüber beugt und auf das dun­kle Feld dieser Konsole schaut. Das automatische System vergleicht nun das von dieser Person aufgenommene Bild des Gesichts mit den zu die­ser Person bereits gespeicherten Merkmalen. Bei Einsatz eines leistungs­fähigen Computers dauert dieser elektronische Bildvergleich maximal 3 Se­kunden. Die Identifikation ist absolut zuverlässig. Selbst wenn die Mimik von der auf dem gespeicherten Bild abweicht, ist eine verläßliche Er­kennung sichergestellt.

 

Diese Beispiele mögen genügen, um zu verdeutlichen, was mit Hilfe der heutigen Technik bereits möglich ist: Der Mensch tritt einem elektronischen System, d.h. einer Maschine(!) gegenüber, das ihn selbständig „erkennen" und ihm den Zutritt zu einem Raum oder den Zugriff auf eine Sache er­lauben oder verweigern kann. Dies geschieht ohne jede Mitwirkung von irgendwelchem Personal, also allein durch die Maschine! Man wagt gar nicht daran zu denken, wie grausam diese Technik im Zeitalter des Compu­ters und der weltweit vernetzten Datensysteme mißbraucht werden kann. Wenn Menschen überall, wo sie hinkommen, und bei allem, was sie tun wollen, immer erst an einer Kontrolle durch elektronische Systeme vor­beimüssen, ohne die sämtliche Türen vor ihnen verschlossen bleiben - eine wahrhaft grauenvolle, endzeitliche Vision!

 

Achten wir noch einmal darauf, mit Hilfe welcher Verfahren die vollauto­matischen Identifikations- und Kontrollsysteme ihre Arbeit tun, dann sind hier zumindest zwei Punkte ganz besonders hervorzuheben:

 

(1)

Es werden zunehmend Merkmale am Körper des Menschen in die Über­prüfung mit einbezogen (Fingerabdruck, Handstruktur, Gesichtsober­fläche).

 

(2)

Es erfolgt eine eindeutige Konzentration auf Erkennungsmerkmale, die sich an der Hand oder am Kopf befinden!

 

Diese Beobachtungen sind eine klare Bestätigung für das, was wir von der Bibel her längst wissen: Denn wenn der falsche Prophet die ganze Mensch­heit eines Tages dahin bringen wird, das Zeichen des endzeitlichen Uni­versalherrschers, des Antichristen, anzunehmen, dann wird dies nach der Schrift ausschließlich an der rechten Hand oder an der Stirn (d.h. am Kopf!) erfolgen (Offb. 13,16)! Damit liegen die technologischen Entwicklungen der Endzeit auf einer Linie, die klar erkennbar auf eine wortwörtliche Er­füllung der Voraussagen von Offenbarung Kapitel 13 zulaufen! In Bezug auf das dort erwähnte Malzeichen des Tieres muß hier jedoch noch ein­mal ausdrücklich betont werden, daß es entgegen mancher Spekulation zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Anhaltspunkte dafür gibt, wie wir uns die­ses Zeichen letztlich vorzustellen haben. Das Malzeichen des Tieres ist und bleibt das Hoheitszeichen des Antichristen. Dieses Zeichen wird es folg­lich erst dann geben, wenn der Antichrist regiert - nicht schon vorher! Außerdem ist mit diesem Zeichen eine Bedeutung verbunden, die weit über seine rein äußerliche Funktion („kaufen und verkaufen" Offb. 13,17) hin­ausgeht. Darüber müssen wir im nächsten Kapitel weiter nachdenken.

 

 

 


(3)

 

Die tiefere Bedeutung des Malzeichens

 

 

Das Malzeichen des Tieres - was ist das eigentlich?

 

In den ersten beiden Kapiteln haben wir das Malzeichen des Tieres als ein Instrument kennengelernt, das in der Hand des kommenden Antichristen einmal zur totalen Beherrschung der endzeitlichen Völkermassen einge­setzt werden wird (Offb. 13,16-18). Die in diesem Zusammenhang ange­sprochenen Gesichtspunkte betrafen in erster Linie die äußerlich-praktische Funktion, die diese Markierung im antichristlichen Schreckensreich einmal haben wird. Mit diesen Ausführungen haben wir jedoch erst die eine Seite dieser unheimlichen Erscheinung kennengelernt. Denn die eigentli­che Bedeutung des biblischen Malzeichens geht weit über den äußerlich­praktischen Aspekt hinaus. Die Bibel läßt keinen Zweifel daran, daß mit diesem Zeichen ungleich viel mehr verbunden ist, als eine einfache Kenn­zeichnung von Menschen mit dem Namen eines Herrschers zum Zwecke einer totalen Kontrolle. Wie wir gleich sehen werden, sind mit der Annahme des Malzeichens für die betroffenen Menschen keineswegs nur irdische, sondern vor allem ewige(!) Konsequenzen verbunden. Dieser Punkt ist der eigentlich entscheidende, weil er unmittelbar das Heil des Menschen be­trifft. Die Bibel nennt uns zwei zentrale Tatbestände, aus deren Zusammen­hang sich die tiefere Bedeutung dieser unheimlichen Markierung klar er­schließt. Die entsprechenden Textstellen befinden sich wieder im Buch der Offenbarung, wo es im 14. Kapitel unter anderem heißt:

 

„Und ein dritter Engel folgte ihnen und sprach mit großer Stimme: Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und nimmt das Zeichen an sei­ne Stirn oder an seine Hand, der wird von dem Wein des Zornes Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in den Kelch seines Zorns, und er wird gequält werden mit Feuer und Schwefel vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit z.u Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild, und wer das Zeichen seines Namens an­nimmt" (Offb. 14,9-11).

 

Was in diesem Abschnitt zum Ausdruck kommt, ist absolut einzigartig für die Heilsoffenbarung in der Bibel: Denn genau betrachtet hat hier zum er­sten Mal eine irdische, praktische Handlung eine unmittelbare und nicht mehr rückgängig zu machende Auswirkung auf das ewige Schicksal des Menschen: Wer das Malzeichen des Tieres einmal angenommen hat, der ist vom selben Augenblick an für alle Ewigkeit verloren! Keine andere Tat, durch die ein Mensch vor Gott schuldig wird, zieht in so unmittelbarer Wei­se derart folgenschwere Konsequenzen nach sich. Das Wunderbare an der Botschaft des Evangeliums besteht ja gerade darin, daß Menschen wirk­lich für alles, was sie getan haben - und seien es die schlimmsten Dinge! - jederzeit Buße tun und die völlige Vergebung all ihrer Sünden erlangen kön­nen, wenn sie sich aufrichtig zu Christus bekehren. Ganz anders aber ver­hält es sich hier bei all jenen, die sich im Reiche des Antichristen einmal dazu verführen lassen, das Malzeichen des Tieres anzunehmen: Für sie gibt es nach dem Wortlaut dieser Schriftstelle ab sofort keinerlei Rettung mehr, anders ausgedrückt: Der Weg zum Heil ist ihnen für immer versperrt! Denn bei wem dieses Zeichen an der Stirn oder an der Hand gefunden wird, der wird trinken vom Wein des Zornes Gottes, d.h. er kommt ins Gericht! Er mag zwar die irdisch-materiellen Vorteile („kaufen und verkaufen"), die ihm der Antichrist als „Gegenleistung" für die Annahme des Malzeichens ge­währt, noch eine Weile nutzen können (vgl. Kapitel 2 zu diesem Thema), seinem höllischen Schicksal aber kann er nie mehr entrinnen! Die tatsäch­liche Tragik dieser schrecklichen Wahrheit ist kaum ausdenkbar.

 

Den zweiten Hinweis zur Beantwortung unserer Frage erhalten wir, wenn wir uns das Gericht ansehen, das nach der Schrift über den Satan und sei­ne dämonischen Verführer, den Antichristen und den falschen Propheten, kommen wird:

 

„Und der Teufel, der sie verführte, wurde geworfen in den Pfuhl von Feu­er und Schwefel, wo auch das Tier (der Antichrist) und der falsche Pro­phet waren; und sie werden gequält werden Tag und Nacht, von Ewig­keit zu Ewigkeit" (Offb. 20,10).

 

Wenn wir dieses Gerichteswort mit dem Urteil vergleichen, das die Men­schen erwartet, die das Malzeichen angenommen haben, dann stellen wir fest: Es ist genau dasselbe! Sowohl Offb. 14,9-11 als auch Offb. 20,10 re­den übereinstimmend von einem „Gequält-werden ", das „mit Feuer und Schwefel" erfolgen wird, wodurch die Gerichteten „Tag und Nacht" keine Ruhe mehr finden werden und „von Ewigkeit zu Ewigkeit" unsägliche Qua­len erleiden müssen. Das Urteil, das über die Verführten ergehen wird, unterscheidet sich also in nichts von dem Gericht, das über die eigentli­chen Verführer kommt: Die Strafe ist für beide gleich. Die Antwort auf unsere Frage nach der eigentlichen Bedeutung des bib­lischen Malzeichens ergibt sich nun, wenn wir die beiden eben genannten Tatbestände in Beziehung zueinander setzen: Wenn ein Mensch tatsäch­lich von dem Augenblick an, wo er das Zeichen an seine Hand oder Stirn genommen hat,

 

(1)

nicht mehr gerettet werden kann,

 

(2)

dasselbe Gericht empfangen wird, wie der Satan selbst, und

 

(3)

dieses Schicksal durch nichts wieder rückgängig zu machen ist,

 

dann wird völlig klar, was in Wirklichkeit passiert, wenn ein Mensch das Malzeichen des Tieres annimmt: Er „besiegelt" damit sein ewiges Schick­sal in der „Gemeinschaft" des Teufels! Wir können dazu auch sagen: Die sichtbare Annahme dieses Zeichens bewirkt unsichtbar eine dämonische Versiegelung auf den Satan selbst! Dieser Vorgang ist das genaue Gegen­stück zur Versiegelung der wiedergeborenen Kinder Gottes mit dem Hei­ligen Geist (Eph. 1,13; 2.Kor. 1,22). Hierzu noch einige Erläuterungen:

 

 

Das Malzeichen des Tieres - ein dämonisches Siegel

 

Dr. Martin Luther hat die Aktivitäten des Satans einmal folgendermaßen charakterisiert:

 

„Der Teufel ist der Affe Gottes, der alles nachmacht!"

 

Mit diesen Worten wollte er zum Ausdruck bringen, daß der Satan als der große Widersacher Gottes im Grunde nichts anderes tut, als sowohl die Per­son Gottes wie auch das Handeln Gottes auf lügenhafte Weise zu imitie­ren (nachzuahmen). Wie das Schaubild rechts verdeutlicht, scheut er sich beispielsweise nicht, der wahren göttlichen Dreieinheit eine falsche, sa­tanische „Dreieinheit" entgegenzusetzen: Er selbst, der „Gott dieser Welt" (2.Kor. 4,4), tritt dabei an die Stelle Gottes des Vaters; Jesus Christus, der wahre Sohn Gottes, wird durch den „Sohn des Verderbens" (2.Thess. 2,3), den Antichristen, ersetzt; an die Stelle des Heiligen Geistes rückt der falsche Prophet, sozusagen als lügenredender „Antigeist".

 

Das Prinzip der Nachahmung wird auch im Handeln dieser drei satanischen Personen im antichristlichen Reich deutlich hervortreten: So wie der wahre Vater dem Sohn alle Macht gegeben hat (Joh. 3,35), wird der Satan seine Macht dem Antichristen geben (Offb. 13,2). So wie der wahre Sohn den Vater im Himmel verherrlicht (Joh. 17,4), wird der Antichrist den Teufel verherrlichen und für ihn allein leben (Offb. 13,1-10). So wie der wahre Heilige Geist Menschen, die sich zu Christus bekehrt haben, zur Anbetung des himmlischen Vaters und des Sohnes bringt (Joh. 4,23.24), wird der falsche Prophet (der „Antigeist") die Menschen zur Anbetung des Antichri­sten und des Teufels verführen (Offb. 13,13-17) usw.

 

Zu den Höhepunkten dieser teuflischen Nachahmungen aber wird zwei­fellos gehören, daß der Antichrist, der während seiner Regierungszeit durch eine „tödliche Wunde" ums Leben kommt, die Auferstehung Jesu Christi nachäffen und mit Hilfe satanischer Kräfte wieder lebendig werden wird (Offb. 13,3.14). Als Folge dieses „göttlichen" Machterweises werden die dämonisierten Massen nun erst recht den Satan anbeten, der dem Anti­christen solche Macht verleiht (Offb. 13,4). Dieses Beispiel macht zugleich deutlich, worin der eigentliche Zweck der teuflischen Nachahmung des göttlichen Handelns besteht: Menschen sollen von dem wahren Gott und seinem Christus weg und zum Teufel und seinem „Sohn", dem Antichristen, hingezogen werden. Indem göttliche Wahrheit geschickt durch Lüge und Betrug ersetzt wird, werden die endzeitlichen Massen bewußt in die Irre geführt und ihnen der Weg zum wahren Heil, das allein in Christus ist (Apg. 4,12), versperrt. Das Ziel dieser Irreführung ist wie bei allen Manövern der Finsternis immer dasselbe: Menschen den Zugang zur Erlösung unmöglich zu machen und sie dadurch bewußt ins ewige Verderben zu stürzen!

 

 

DIE GÖTTLICHE UND DIE SATANISCHE DREIEINHEIT

Bestimmer

Gott bestimmt das Heil

GOTT

DER VATER

Teufel

Bestimmer

Antigott

SATAN

IN

PERSON

Vollführer

Jesus Christus vollbringt das Heil

GOTT

DER SOHN

Antichrist

Vollführer

Antisohn

SATAN

IM FLEISCH

Wirker

Der Hl. Geist wirkt das Heil zu

GOTT

DER HL.GEIST

Falscher Prophet

Wirker

Antigeist

SATAN

IM GEIST

 

 

In diesem Lichte betrachtet wird mit der Einführung des Malzeichens der Gipfelpunkt des satanischen Betrages im antichristlichen Endzeitreich er­reicht. Die total verführten Massen sollen den Antichristen nicht nur als Gott verehren, sondern ganz und gar sein „Eigentum" werden. Sie sollen den Namen dessen tragen, dem sie gehören, und zwar für Zeit und Ewigkeit. So kommt es nicht von ungefähr, daß es sich bei dem Malzeichen des Tie­res um den Namen des Antichristen(!) handelt (Offb. 13,17). Wenn Men­schen nun diesen Namen bzw. die Zahl dieses Namens (666) tatsächlich äußerlich an ihre Hand oder Stirn nehmen, so ist das keineswegs nur eine formale Handlung. Wer dieses Zeichen annimmt, hat auch innerlich eine entsprechende Entscheidung getroffen, und zwar für den Antichristen und damit automatisch gegen Christus! Daß dies tatsächlich so ist, läßt sich -wie bereits erwähnt - aus der Tatsache erkennen, daß alle, die das Zeichen an ihre rechte Hand oder Stirn genommen haben, von diesem Zeitpunkt an nur noch Gericht zu erwarten haben (Offb. 14,9-11).

 

Das Malzeichen des Tieres ist also nicht nur eine äußere, technische Mar­kierung, die den Namen des Antichristen enthält. Die Annahme dieses Zei­chens hat zugleich eine schicksalsentscheidende, innere Bedeutung: Sie wirkt wie ein böses, unauslöschliches Brandmal, das seinem Träger unwider­ruflich die Hölle garantiert. Dieses dämonische Siegel ist damit nichts an­deres als die teuflische Nachahmung der Versiegelung der erlösten Kin­der Gottes mit dem Heiligen Geist (vgl. Eph. 1,13). Wo immer es dem „Mörder von Anfang an" (Joh. 8,44) gelingen wird, Menschen zur An­nahme dieses unheilvollen Zeichens zu bringen, hat er sein größtmöglich­stes Ziel erreicht: Menschen bereits zu deren Lebzeiten so untrennbar an seine eigene Person zu binden, daß ihnen der Weg zum Heil für immer ver­schlossen bleibt und sie am Ende dasselbe Gericht erleiden müssen wie er selbst. Etwas Schlimmeres kann einem Menschen nicht passieren!

 

 

 


(4)

 

Die Zahl 666 im antichristlichen Reich

 

 

Die Zahl 666 - „eines Menschen Zahl"

 

Im Supermarkt um die Ecke hatten wir neulich folgendes Erlebnis: Als beim Bezahlen an der Kasse - mehr zufällig - der Betrag von DM 6,66 auf der Anzeige erschien, sagte der Kassierer ganz salopp: „Ach, da haben wir ja die Telefonnummer des Teufels!"

 

Die Selbstverständlichkeit, mit der er das aussprach, hat uns im ersten Mo­ment alle erstaunt. Bei genauerer Betrachtung aber bestätigt dieses Erlebnis im Grunde nur, was aufmerksamen Beobachtern kaum entgangen sein dürf­te: Die Zahl 666 ist in unserer Zeit keine unbekannte Zahl mehr. Viele sind ihr schon irgendwo einmal begegnet oder haben von ihr gehört. Das Be­sondere an dieser markanten Zahl ist, daß sie sich so leicht und tief ins Ge­dächtnis einprägt: Wer sie einmal gesehen hat, der vergißt sie nicht mehr. Taucht diese dreifache Sechs dann irgendwo wieder auf, lenkt sie sofort alle Aufmerksamkeit auf sich.

 

Als Bibelleser wissen wir, daß die Zahl 666 etwas mit dem zukünftigen Weltenherrscher, dem Antichristen, zu tun hat. In Offb. 13,17 wird sie in direktem Zusammenhang mit dem „Malzeichen des Tieres" genannt, in Offb. 13,18 steht sie sogar im Mittelpunkt einer erstaunlichen Aufforde­rung des Wortes Gottes:

 

„Wer Verständnis hat, berechne die Zahl des Tieres; denn es ist eines Menschen Zahl; und seine Zahl ist sechshundertsechsundsechzig" (Elbf.).

 

In diesem Bibelvers wird die Zahl 666 als die „Zahl des Tieres" bezeich­net. Das bedeutet zunächst, daß diese Zahl einen direkten Bezug zur Per­son des Antichristen hat. Denn nur der Antichrist wird im Buch der Of­fenbarung „das Tier" genannt. Darüber hinaus ist die Zahl 666 aber auch „eines Menschen Zahl", wie aus dem Text klar hervorgeht. Das ist sehr wichtig, denn damit wird noch einmal unterstrichen, daß „der Antichrist" wirklich ein Mensch ist, der einmal die ganze Welt beherrschen wird. Der Antichrist ist also eine tatsächlich lebende Person und nicht etwa nur ein „widergöttliches System", wie manche meinen. Als ein auf Erden leben­der Mensch aber hat der Antichrist wie jeder andere Mensch auch einen ganz normalen Namen. Dieser Name wird nicht im voraus geoffenbart, son­dern in der Bibel nur allgemein als der „Name des Tieres" bezeichnet (Offb. 13,17). Wenn „das Tier" aber eines Tages in der Öffentlichkeit auftritt, dann wird auch der „Name des Tieres" jedermann bekannt sein. Denn im Rei­che des Antichristen wird sich letztlich alles um diesen einen Namen dre­hen - so wie es im Reiche Gottes stets um den Namen Jesu Christi geht. Der Name des Antichristen wird allerdings ein besonderes Kennzeichen besitzen: In diesem Namen ist nach der Schrift eine Zahl verborgen, und diese Zahl ist die Zahl 666, die „Zahl des Tieres" (Offb. 13,17).

 

Um dies richtig zu verstehen, muß man folgendes wissen: Sowohl in der hebräischen als auch in der griechischen und lateinischen Sprache kann ein Name auch als Zahl ausgedrückt werden. Das ist möglich, weil die Buch­staben dieser Sprachen Zahlenwerte haben. Im Griechischen und Hebräi­schen werden dabei zum Beispiel zugeordnet: Alpha/Aleph = eins, Beta/Beth = zwei, Gamma/Gimel = drei, Delta/Dalet = vier und so weiter. So geht es durch alle Buchstaben des griechischen und hebräischen Alphabets. Im Lateinischen haben nur einige der Buchstaben Zahlenwerte: I = eins, II = zwei, III = drei, IV = vier, V = fünf, X = zehn, XX = zwanzig, L = fünf­zig, C = hundert, D = fünfhundert und M = eintausend. Alle anderen Zah­len werden aus diesen Buchstaben zusammengesetzt. Aus der Summe der Zahlenwerte der einzelnen Buchstaben errechnet sich demzufolge die Zahl dieses Namens. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß der Name vorher be­kannt sein muß. Im Falle des Antichristen sind ja theoretisch eine Vielzahl von Buchstabenkombinationen möglich, die die Zahl 666 ergeben könn­ten. Deshalb ist es völlig unmöglich, seinen Namen bereits vorher aus der Zahl 666 zu entschlüsseln. Wenn der Antichrist aber eines Tages auftre­ten wird, dann ist auch sein Name bekannt. Und wenn dies der Fall ist, wer­den nach Offb. 13,18 Menschen da sein, die „Verstand haben", die Zahl 666 aus den Zahlenwerten der Buchstaben dieses Namens zu ermitteln.     ashtar-sheran.org

 

Es stellt sich natürlich sofort die Frage, welchen Sinn eine solche Be­rechnung eigentlich haben soll. Warum fordert das Wort Gottes so aus­drücklich dazu auf, den Namen des kommenden Weltenherrschers anhand einer Zahl zu überprüfen?

 

Die Antwort auf diese Frage weist uns auf eine wichtige Funktion hin, die die Zahl 666 im antichristlichen Reich haben wird:

 

 

Die Zahl 666 - der „Identifikationscode" des Antichristen

 

Es wird die Notwendigkeit bestehen, den Antichristen durch ein geeignetes Mittel rechtzeitig zu erkennen. Denn nach der Schrift werden Lüge und Ver­führung im antichristlichen Reich ein Ausmaß erreichen, daß selbst die Aus­erwählten Gottes dagegen nicht die geringste Chance hätten, wenn Gott hier nicht eingreifen würde (vgl. Matth. 24,24). Das gilt in besonderer Weise natürlich im Zusammenhang mit dem Offenbarwerden des Antichristen: Denn wenn dieser Verführer tatsächlich die Weltenbühne betritt, wird er dabei keineswegs sofort als das reißende Tier erscheinen, das er in Wahr­heit ist. Das Wesen der Verführung besteht immer darin, daß der Verfüh­rer selbst so lange unerkannt bleibt, bis das Ziel der Verführung erreicht ist. Das ist in unserem Fall das völlige Verderben der Menschen. Die wah­re Identität des Antichristen wird also erst dann richtig offenbar werden, wenn es für die Betroffenen, d.h. die verführte Menschheit, längst zu spät ist. Bis dahin aber wird es dem größten Verführer aller Zeiten gelingen, die endzeitlichen Massen perfekt zu täuschen. Er wird sich der Öffentlichkeit zunächst in einer Weise präsentieren, die ihm überall begeisterten Zuspruch einbringen wird. Es gibt eine Reihe von Hinweisen in der Heiligen Schrift, die erkennen lassen, daß der Antichrist die Welt mit seinen Aktivitäten in ein Staunen versetzen wird, das sich zu ehrfurchtsvoller Bewunderung stei­gert und bis in die Anbetung(!) hineinführt:

 

Wer ist dem Tier gleich, undwerkann mit ihm kämpfen?" (Offb. 13,4).

 

„Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier" (Offb. 13,3).

 

„Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an " (Offb. 13,8).

 

Der Aufstieg des Antichristen wird also ein gewaltiges geschichtliches Er­eignis sein. Er wird unter dem begeisterten Zuspruch der Massen stattfin­den, die sich von den geradezu unglaublichen Kräften (2.Thess. 2,9; Offb. 13,2) und den grandiosen Leistungen dieses Menschen völlig verblenden lassen und dabei nicht mehr bemerken, welch ungeheurem Betrug sie in Wirklichkeit verfallen. Die gewaltigen Zeichen und Wunder, die unter sei­ner Führung in aller Öffentlichkeit geschehen (2.Thess. 2,8), werden die to­tal verführten Massen schließlich in dem Irrtum bestärken, daß ein Mensch mit derartigen Kräften und Fähigkeiten nur von „göttlicher" Herkunft sein kann. Deshalb werden sie ihn auch als Gott anbeten (Offb. 13,4.8.12; 14,11). Selbst die Juden, das auserwählte Volk Gottes auf dieser Erde, wer­den dem satanischen Betrug zum Opfer fallen und den Antichristen für den langerwarteten Messias halten - ganz so, wie es ihnen der Sohn Gottes einst voraussagte (Joh. 5,43).

 

Es ist völlig klar, daß es unter diesen Umständen absolut notwendig ist, den Antichristen unbedingt rechtzeitig als das in Offb. 13 geweissagte „Tier" zu erkennen. Denn wer diesem Menschen folgt oder gar sein Mal­zeichen an die rechte Hand oder Stirn nimmt, ist für immer rettungslos ver­loren! Das haben wir im dritten Teil zu diesem Thema bereits ausführlich gesehen. Deshalb sieht der Heilsratschluß Gottes eine Möglichkeit vor, dem höllischen Betrug zu entgehen: Wenn der Antichrist auftritt, werden Men­schen da sein, die in der Lage sind, das „Tier" anhand der Zahlenwerte sei­nes Namens einwandfrei zu identifizieren. Wenn also ein gewaltiger „Füh­rer" mit den in Offb. 13 und 2.Thess. 2 genannten Merkmalen damit be­ginnt, die Geschicke der Welt in seine Hand zu nehmen, kann mit Hilfe der Zahl 666 aus den Zahlenwerten seines Namens ermittelt werden, ob es sich bei diesem Menschen um das geweissagte „Tier" von Offb. 13 handelt oder nicht. Die Zahl 666 ist in diesem Fall der „Identifikationscode" oder die „Erkennungszahl" des Antichristen.

 

Nur auf diesem Wege, nämlich indem die wahre Identität des satanischen Verführers rechtzeitig erkannt wird, erhalten Menschen grundsätzlich noch die Chance, dem „Tier" nicht restlos zu verfallen, sondern durch eine ent­schiedene Hinwendung zu Gott den Weg zur Errettung zu finden: Denn auch im antichristlichen Reich gilt die Verheißung des Wortes Gottes: „Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden" (Rom. 10,13; Apg. 2,21).

 

Daß es tatsächlich Menschen geben wird, die nicht dem „Tier" verfallen werden, bezeugt die Heilige Schrift an mehreren Stellen. In Offb. 15,2-4 ist zum Beispiel von solchen die Rede, „die den Sieg behalten hatten über das Tier und sein Bild und über die Zahl seines Namens". Diese Menschen haben sich nicht dem Antichristen ergeben und werden nun als Erlöste im Himmel gesehen. Auch Offb. 7 spricht von einer großen Schar, die aus „al­len Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen" kommen und nun im Himmel das große Heil Gottes rühmen. Von diesen wird ausdrücklich gesagt, daß sie aus der großen Trübsal(!) kommen, jener Zeit also, in der der Antichrist auf Erden regiert. Auch diese Erlösten gehören zu solchen, die sich nicht verführen ließen, sondern „ihre Kleider hell gemacht haben im Blut des Lammes". Man kann jedoch davon ausgehen, daß diese Ge­retteten kaum eines natürlichen Todes gestorben sind. Denn der Antichrist wird einmal jeden erbarmungslos verfolgen und töten lassen, der sich sei­nen totalitären Ansprüchen widersetzt (2.Thess. 2,4; Offb. 13,15; Matth. 24,15ff). Die Treue zum Herrn werden diese Menschen daher als Mär­tyrer mit dem Leben bezahlen müssen (vgl. Offb. 6,9-11). Ihnen gilt aber die uneingeschränkte Zusage des Wortes Gottes: „Wer beharrt bis ans Ende, der wird selig werden" (Matth. 24,13).

 

An dieser Stelle sei jedoch eine Warnung ausgesprochen: Es besteht keiner­lei Anlaß zu glauben, daß ein Mensch, der ein Leben lang im Einflußbereich des Evangeliums gelebt hat ohne das Heil in Christus anzunehmen, im an­tichristlichen Reich noch irgendeine Chance auf Errettung hätte. Die Schrift bezeugt eindeutig, daß Menschen, die „die Liebe zur Wahrheit" nicht an­genommen haben, als sie Gelegenheit dazu hatten, im antichristlichen Reich so sehr unter „die Macht der Verführung" geraten werden, daß sie fortan nur noch „der Lüge glauben" und deshalb dem Gericht Gottes nicht mehr entgehen können (2.Thess. 2,9-12). Mit anderen Worten: Wer heute - in der Zeit der Gnade und der Wirksamkeit des Heiligen Geistes - Christus nicht angenommen hat, der denke nicht, daß er unter dem ungeheuren Einfluß der satanischen Verführungsmächte im Reiche des Antichristen dazu noch in der Lage wäre. Die Heilige Schrift sagt immer: Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht!" „Siehe, jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils" (Hebr. 3,7.8; 2.Kor. 6,2).

 

Wer den Ruf des Herrn bereits vernommen hat, der zögere nicht mehr län­ger, diesem Ruf zu folgen und den Sohn Gottes von ganzem Herzen als persönlichen Heiland und Erlöser anzunehmen. Denn im antichristlichen Reich werden nur noch Menschen selig werden, die bis dahin keine Mög­lichkeit hatten, das Heil in Christus anzunehmen. Alle anderen werden der Macht der Verführung verfallen und gerichtet werden (2.Thess. 2,11.12)!

 

 

Die Zahl 666 - das Malzeichen des Tieres

 

Für die große Masse der Menschen, die dem „Tier" folgen werden, wird die Zahl 666 zum schrecklichen Verhängnis werden, und zwar aus fol­gendem Grund: Wenn wir Offb. 13,16.17 aufmerksam lesen, stellen wir fest, daß es das „Malzeichen des Tieres" genaugenommen in zweifacher Weise geben wird: Es ist entweder der Name des Tieres oder die Zahl sei­nes Namens. Das bedeutet, daß entweder der Name des Antichristen an der rechten Hand oder der Stirn angebracht werden wird, oder aber (alterna­tiv) die Zahl 666. Welche dieser beiden Möglichkeiten dabei gewählt wird, spielt letztlich keine Rolle. Die Konsequenzen für Zeit und Ewigkeit sind in beiden Fällen dieselben. Zu betonen ist hierbei allerdings, daß die Zahl 666 nur dann das Malzeichen des Tieres ist, wenn sie anstelle des Namens des Antichristen an Hand oder Stirn angenommen wird. Voraussetzung dafür ist natürlich, daß der Antichrist tatsächlich auf Erden regiert, und die Annahme dieses Zeichens von den Menschen verlangt wird.

 

In allen anderen Fällen ist die Zahl 666 - mit Ausnahme ihrer oben ge­nannten besonderen Erkennungsfunktion - eine Zahl wie jede andere auch. So ist zwar festzustellen, daß die Zahl 666 in der heutigen Zeit immer häu­figer überall auftaucht. Echte Bedeutung aber wird sie erst erlangen, wenn der Antichrist als Person die Weltenbühne betritt!

 

 

 


(5)

 

Das Malzeichen und die moderne Technik

 

 

Nachdem wir uns bis hierher vor allem mit den biblischen Grundlagen des Malzeichens von Offenbarung 13 beschäftigt haben, wollen wir uns nun einer Frage zuwenden, die besonders in letzter Zeit immer mehr Bibelle­ser beschäftigt:

 

Hat das Malzeichen des Tieres irgendetwas mit den neuen Supertech- nologien zu tun, die derzeit die ganze Welt in Atem halten?

 

Um in dieser Frage zu einer Einschätzung zu kommen, ist es wichtig, daß wir einige wesentliche Ergebnisse des bisherigen Kurzbibelstudiums klar vor Augen haben:

 

(1)

Das Malzeichen des Tieres ist äußerlich betrachtet ein Zeichen, das im antichristlichen Reich an der rechten Hand oder an der Stirn der Men­schen angebracht werden wird. Ohne diese besondere Markierung wird es einmal unmöglich sein, an einem durch den Antichristen völlig kon­trollierten Marktgeschehen der Zukunft („kaufen und verkaufen") teil­zunehmen. Menschen, die dieses Zeichen nicht tragen, werden jeglicher Existenzgrundlage völlig beraubt sein (Offb. 13,16.17; vgl. Kapitel 2).

 

(2)

Das Malzeichen des Tieres ist innerlich gesehen ein Siegel, das jeden Menschen auf dämonische Weise mit der Person des Antichristen verbin­det. Die innere Versiegelung geschieht in dem Augenblick, wo ein Mensch sich äußerlich markieren läßt. Sie ist durch nichts wieder rückgängig zu machen und kettet die Betroffenen für alle Ewigkeit an das Schicksal des Teufels (Offb. 14,9-11; 19,20; 20,10; vgl. Kapitel 3).

 

Wie im Verlauf der Erläuterungen mehrfach deutlich wurde, wird das Malzeichen des Tieres jedoch erst dann in Erscheinung treten können, wenn auch das „Tier", d.h. der Antichrist, auf dieser Erde regiert. Wir haben au­ßerdem gesehen, daß die Bibel keinen Zweifel daran läßt, daß die Mensch­heit unter der Herrschaft des Antichristen nicht nur materiell von dieser teuf­lischen Person abhängig sein wird, sondern dadurch auch unter die totale Kontrolle dieses Gewaltherrschers und seines falschen Propheten gerät.

 

Bei der Frage, ob und wie weit wir uns dieser Zeit bereits genähert haben, sind wir u.a. auf die moderne Technik aufmerksam geworden. Dabei sind uns vor allem zwei Dinge besonders aufgefallen:

 

(1)

Durch die fast unglaublichen Möglichkeiten der digitalen Technik ist es zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit möglich geworden, an ein globales Kontrollsystem zu denken, mit dem man Menschen tat­sächlich rund um die Uhr elektronisch überwachen kann.

 

(2)

Die elektronischen Verfahren, die zur vollautomatischen Erkennung und Identifikation von Personen eingesetzt werden, besitzen Merkmale, die in zum Teil verblüffender Weise an Prophezeiungen aus der Bibel erin­nern. So arbeiten diese Systeme beispielsweise schon heute bevorzugt mit Erkennungsmerkmalen, die sich an der Hand oder am Kopf der betreffen­den Person befinden (vgl. Offb. 13,16 und Kapitel 2 zu diesem Thema).

 

Noch nie zuvor hat es auf dieser Welt auch nur annähernd Vergleichbares gegeben, im Gegenteil! Bis vor wenigen Jahren war es selbst für viele Schriftausleger ein großes Rätsel, wie es dem Antichristen eigentlich ge­lingen soll, die ganze Welt unter eine Kontrolle zu bringen, die man als wirklich „total" bezeichnen kann. Im Zeitalter des Computers, der welt­weiten Telekommunikation und der universalen Vernetzung elektronischer Systeme ist das nun erstmals praktisch vorstellbar geworden. Und da das Malzeichen des Tieres von seiner äußeren Funktion her ein Instrument zur Ausübung von Macht sein wird (wir erinnern uns: wer das Zeichen nicht hat, kann einmal weder kaufen noch verkaufen! Offb. 13,17), ist es in der Tat sehr naheliegend, zu fragen, ob dieses Zeichen nicht schon etwas mit den endzeitlichen Technologien zu tun hat, durch die heute eine weltwei­te Kontrolle der Menschheit in den Bereich des Möglichen gerückt ist.     himmels-engel.de

 

 

Das Malzeichen des Tieres und die Technik der Endzeit

 

Um es gleich vorweg zu sagen: In der Heiligen Schrift selbst wird uns kei­ne detaillierte Beschreibung über die äußere Beschaffenheit des antichristli­chen Malzeichens gegeben. Gott hat - ohne Zweifel aus gutem Grund! - keine Einzelheiten über das genaue Aussehen dieser dämonischen Mar­kierung in seinem Wort geoffenbart. Das ist eine Tatsache, die wir vom Grundsatz her auch respektieren sollten. Es ist also grundsätzlich nicht mög­lich, im Voraus bereits endgültig zu sagen, wie das Malzeichen des Tie­res einmal genau aussehen wird. Trotzdem wird auf diesem Gebiet immer wieder erheblich spekuliert, zum Teil in einer Weise, die mehr verunsichert als hilft. Die Mutmaßungen reichen von einer Art Tätowierung, die äußer­lich sichtbar ist, über eine unsichtbare Markierung, wie sie mit Hilfe eines Lasers in die Haut eingerastert werden kann, bis hin zu einer elektronischen „Kennzeichnung" durch Mikrochips, die den Menschen entweder in die Haut oder direkt in den Kopf eingesetzt werden sollen. Manche fragen sich auch, was es zu bedeuten hat, daß man der Zahl 666 immer häufiger ge­rade dort begegnet, wo Daten elektronisch verarbeitet werden, etwa auf computerlesbaren Vordrucken oder bei bestimmten Codes, wie sie im bar­geldlosen Zahlungsverkehr eine Rolle spielen. Im Folgenden soll daher kurz überprüft werden, ob die Bibel Anhaltspunkte enthält, die uns dabei hel­fen, die Bedeutung der heutigen Technik in Bezug auf das Malzeichen bes­ser einzuschätzen. Dazu erinnern wir uns noch einmal an zwei wichtige Aussagen aus Offenbarung 13:

 

(1)

Das Malzeichen des Tieres ist auf jeden Fall ein Zeichen!

 

Es ist sehr wichtig, dies ausdrücklich zu betonen. Alle Schriftstellen, die sich im Buch der Offenbarung auf diese dämonische Markierung bezie­hen, sprechen von einem „Zeichen" (Offb. 13,16.17; 14,9.11; 19,20). In der Elberfelder Übersetzung wird dafür sogar der Begriff „Malzeichen" ver­wendet. Dieser Übersetzung haben auch wir bisher den Vorzug gegeben, weil dadurch viel klarer zum Ausdruck kommt, daß die Bibel unter dem Malzeichen des Tieres wirklich eine Kennzeichnung, d.h. eine echte Mar­kierung versteht. Denn ein „Mal" ist im Grunde nichts anderes als eine be­sondere Art von Zeichen, wie man das auch von einem Muttermal oder Brandmal sagen könnte. Der biblische Begriff „Malzeichen" ist also für sich genommen schon so eindeutig, daß wir keinen Grund haben, hier an etwas anderes zu denken. Ein elektronischer Fremdkörper wie beispiels­weise ein Mikrochip oder eine ähnliche technische Erfindung trägt dage­gen überhaupt nicht den Charakter eines Zeichens. Vermutungen, das Mal­zeichen des Tieres könne etwas mit derartiger Technologie zu tun haben, gehen zweifellos mehr vom Stand der gegenwärtigen Technik aus, als vom Wortlaut der Heiligen Schrift. Es trifft zwar zu, daß Mikrochips im Kör­per von Tieren dazu verwendet werden, Viehbestände elektronisch zu „kennzeichnen". Auch wird daran gearbeitet, diese Bausteine demnächst zur Steuerung von Vorgängen im menschlichen Organismus einzusetzen - aber ein „Zeichen" ist eindeutig etwas anderes, als ein künstlicher Gegen­stand! Wenn die Bibel also von einem „Mal" bzw. einem „Zeichen" redet (was einen klaren Sinn ergibt), ist beim Malzeichen des Tieres auf jeden Fall an eine Kennzeichnung (Markierung) zu denken und nicht an ein tech­nisches Objekt!

 

(2)

Das Malzeichen des Tieres ist für jeden Menschen gleich!

 

Die Tatsache, daß das Malzeichen des Tieres einmal im Wirtschaftsleben des antichristlichen Reiches eine so zentrale Rolle spielen wird, hat mitunter zu der Meinung geführt, daß dieses Zeichen etwas mit Geld- oder Kredit­systemen zu tun haben könnte. Die Aussage der Heiligen Schrift, daß ohne dieses Zeichen einmal niemand mehr „kaufen oder verkaufen" kann (Offb. 13,17), wird dann so verstanden, als sei diese Markierung eine Art Weiter­entwicklung auf dem Gebiet des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, etwa in der Weise: Was gestern die Scheckkarte war und heute die Chipkarte ist, wird morgen vielleicht schon durch eine Markierung abgelöst, die der Mensch direkt an seinem Leibe trägt: Das Malzeichen des Tieres also als eine technisch fortschrittlichere Lösung für den Geldverkehr der Zukunft?

 

Diese Einschätzung übersieht leider, daß das Malzeichen des Tieres gar nichts mit der Person derer zu tun hat, die dieses Zeichen im antichristli­chen Reich einmal tragen werden. Das Malzeichen des Tieres ist das Ho­heitszeichen des Antichristen, wie wir bereits ausführlich gesehen haben. Es besteht (lediglich) aus dem Namen des Antichristen oder aus der Zahl seines Namens, das ist die Zahl 666 (Offb. 13,17.18). Mehr „Informatio­nen" beinhaltet dieses Zeichen von der Schrift her gesehen nicht! Mit den mannigfaltigen Nummern und persönlichen Codes, unter denen Menschen heute in Computern gespeichert werden, hat das überhaupt nichts zu tun. Bei einem Kreditinstitut oder einer öffentlichen Behörde beispielsweise hat jeder Bürger seine eigene Nummer, unter der er mit seinem Namen und seinen persönlichen Daten erfaßt ist. Ganz anders jedoch beim Malzeichen des Tieres: Dieses Zeichen enthält keine persönlichen Informationen der Menschen. Wer damit markiert ist, trägt entweder den Namen des Antichri­sten oder die Zahl 666 an seiner rechten Hand oder Stirn! Das Malzeichen des Tieres ist also für jeden Menschen völlig gleich!

 

Wenn wir dies sorgfältig beachten, dann läßt sich bereits vermuten, wie man sich den praktischen Einsatz des Malzeichens im antichristlichen Reich un­gefähr vorstellen kann: In einer Welt, in der auch der kleinste Zahlungs­vorgang nur noch bargeldlos(!) abgewickelt werden kann, regelt dieses Zei­chen nichts anderes als den generellen Zugang zu dieser Welt des „Kau­fens und Verkaufens". So wie eine Telefonkarte seinem Benutzer den Weg ins internationale Telefonnetz öffnet, wo er dann mit jedem beliebigen Part­ner in Kontakt treten kann, erschließt das antichristliche Malzeichen jedem „Gekennzeichneten" den Zugriff auf das zentral kontrollierte Geldwirtschafts­system des Antichristen. Um überhaupt noch etwas „kaufen oder verkau­fen" zu können, muß sich die betreffende Person als Träger dieses Zeichens ausweisen. Kann sie das nicht, bleibt ihr der Zugang versperrt. Mit einem Beispiel, angewendet auf die heutige Zeit: Ob man mit einer Scheck- oder Kreditkarte tatsächlich an der Supermarktkasse bargeldlos bezahlen kann, wird dann davon abhängen, ob man sich vorher durch das Malzeichen als ein „Berechtigter" legitimiert hat. Diese Überprüfung läßt sich genauso voll­automatisch durchführen, wie wir das bei der elektronischen Abtastung des Fingerabdrucks, der Handoberfläche oder der Gesichtsstruktur bereits gese­hen haben (vgl. Kapitel 2 zu diesem Thema). Anstelle der Körpermerkmale ist dann lediglich das „Zeichen" zu erfassen, das der Endzeitmensch an der rechten Hand oder Stirn trägt. Ist das Ergebnis positiv, gibt das automatische System das eigentliche Zahlungsmittel frei. Der Benutzung einer Kredit­karte, einer „elektronischen Geldbörse" oder eines persönlichen Geheim­codes steht dann zur Abwicklung des Geschäfts nichts mehr im Wege. Wird das Malzeichen dagegen nicht an der rechten Hand oder der Stirn gefun­den, ist auch der Zugriff auf das zentrale Geldwirtschaftssystem nicht mög­lich. Die betreffende Person bleibt von jeglicher Teilnahme am „Kaufen und Verkaufen" völlig ausgeschlossen, weil sie keine Möglichkeit hat, Zahlungen vorzunehmen. Ein solcher Ausschluß ist in einer bargeldlosen Gesellschaft für jeden Betroffenen das absolute Ende!

 

 

Hat das Malzeichen des Tieres nun wirklich mit Technik zu tun?

 

Wenn unsere bisherigen Schlußfolgerungen richtig sind, dann kommen wir zu folgendem Ergebnis: Für den Aufbau und den Betrieb eines global ein­setzbaren Geldwirtschaftssystems, das 1. völlig bargeldlos arbeitet und 2. rund um die Uhr zentral kontrolliert werden kann, ist ohne Zweifel ein immenser Aufwand an hochleistungsfähiger Technologie erforderlich. Wer heute mitverfolgt, wie mit Hilfe von Computern und Datenautobahnen fieberhaft an einem weltweiten elektronischen Supermarkt gearbeitet wird, der nur noch mit „Datengeld" funktioniert, kann das ohne weiteres nach­vollziehen. Wenn es aber lediglich darum geht, zu regeln, wem der Zugang zu diesem System gewährt wird, dann ist so gut wie überhaupt kein (techni­scher) Aufwand nötig. Hier reicht es in der Tat schon völlig aus, wenn sich der Betreffende mit Hilfe eines einfachen Kennzeichens ausweisen kann. Dabei müssen im Prinzip nur zwei Bedingungen erfüllt sein:

 

(1)

Das Merkmal muß sich direkt am Körper der betreffenden Person be­finden (um die Nutzung durch andere sicher auszuschließen).

 

(2)

Das Merkmal muß eindeutig definiert und damit unverwechselbar sein.

 

(3)

Beim Malzeichen von Offenbarung 13 sind diese Voraussetzungen ohne weiteres erfüllt: Als ein buchstäbliches Zeichen wird es in Form einer äuße­ren Markierung direkt an der Hand oder der Stirn angebracht. Durch den Namen des Antichristen bzw. der Zahl 666 verfügt es über das erforder­liche Identifikationsmerkmal. Dieses kann nicht verwechselt werden, weil der Name des Antichristen garantiert einzigartig in der Weltgeschichte sein wird. Halten wir uns nun vor Augen, daß ein Kennzeichen mit einem der­art minimalen „Informationsgehalt" noch nicht einmal so „aufwendig" ist, wie die bekannten Strichmarkierungen (Barcodes), die sich auf den mei­sten Artikeln der Waren- und Kaufhäuser befinden, dann wird klar, daß das Malzeichen des Tieres keineswegs ein hochkompliziertes Produkt der High- Tech-Industrie sein muß. Im Gegenteil! Vielleicht muß man viel eher da­mit rechnen, daß dieses Zeichen einmal so einfach und unscheinbar sein wird, daß man es ohne die Kenntnis des wahren, biblischen Hintergrundes kaum für möglich halten würde, welch schicksalsentscheidende Bedeutung diese geheimnisvolle Markierung für die Menschen im antichristlichen Reich in Wirklichkeit hat!

 

 

Wie kann man sich eine Markierung der Menschen im antichristlichen Reich ganz praktisch vorstellen?

 

Wenn die Bibel in Offb. 13,16 sagt, daß die Menschen „sich ein Zeichen machen" (Luther) bzw. „ein Malzeichen annehmen" (Elbf.), dann kann man aus diesen Formulierungen erkennen, daß hier ein ganz praktischer Vor­gang gemeint ist: Menschen erklären sich bewußt! damit einverstanden, sich entweder an der rechten Hand oder der Stirn mit einer ganz bestimmten Markierung kennzeichnen zu lassen. Um dies durchzuführen, muß es dem­zufolge ein geeignetes technisches Verfahren geben, mit dem ein solches Zeichen angebracht werden kann. Die Frage hierbei ist nur, wie man sich so etwas in der Praxis vorstellen kann.

 

Bevor wir nun weitergehen, sei vorweg betont, daß es uns bei dieser Fra­ge nicht um Spekulation geht, sondern um eine Einschätzung, wie sie aus heutiger Sicht und mit heutigen Mitteln zumindest technisch gesehen denk­bar geworden ist.

 

Zu den einfachsten Möglichkeiten gehört hier sicher eine Markierung, die auf dem Vorbild des Fingerabdrucks basiert. Die Linien des menschlichen Fingerabdrucks sind so fein, daß man sie mit bloßem Auge kaum erken­nen kann. Dennoch weisen sie eine Struktur auf, die so regelmäßig und ge­nau ist, daß man damit Menschen sicher identifizieren kann. Diesen Um­stand macht man sich heute nicht nur bei der Verbrechensbekämpfung zu­nutze, um mutmaßliche Täter zu entlarven. Im zweiten Teil zu diesem The­ma haben wir unter anderem die sogenannte „Fingerprint"-Technologie vor­gestellt, mit der wir demnächst vor allem im Bank- und Sparkassenbereich verstärkt zu tun bekommen werden. Bei diesem Verfahren wird der mensch­liche Fingerabdruck elektronisch abgetastet und mit einem Exemplar ver­glichen, das bereits im Computer (oder auf einer Chipkarte) gespeichert ist. Auf diese Weise läßt sich mit hoher Verläßlichkeit feststellen, ob es sich bei einer Person um einen „Berechtigten" handelt oder nicht. Die feine Li­nienstruktur des Fingerabdrucks bildet also ein zuverlässiges, natürliches Merkmal am Körper des Menschen, ein Merkmal, das sich mit Compu­tern erfassen und damit auch jederzeit zur Personenidentifikation einset­zen läßt!

 

Nach demselben Prinzip könnte man sich nun auch eine künstliche Mar­kierung der Menschen mit dem „Malzeichen des Tieres" vorstellen. Das würde dann etwa folgendermaßen aussehen: Der „Inhalt" des Malzeichens, das ist der Name des Antichristen oder (alternativ) die Zahl 666 (Offb. 13,18), wird in einen computerlesbaren Code umgewandelt. Aufgrund des sehr ge­ringen „Informationsgehaltes" (nur Name oder Zahl) würde hier bereits eine Codierung nach Art der bekannten Strichmarkierungen (Barcodes) ausrei­chen, wie sie heute fast überall zum Einsatz kommen. Dieser (Strich-)Code würde dann mit Hilfe eines speziellen Lasers bis in die untersten Schich­ten der Haut eingeprägt. Auf diese Weise entstünde eine künstliche Struk­tur, die sich direkt in der Haut befindet. Diese könnte dabei - wie bei den Linien des Fingerabdrucks - so fein ausfallen, daß sie mit bloßem Auge möglicherweise gar nicht mehr wahrgenommen werden kann. Trotzdem ließe sich diese künstliche Code-Struktur wie ein Fingerabdruck elektro­nisch „lesen" und mit Computern weiterverarbeiten.

 

Ein derartiges „Zeichen" erfüllt bereits folgende Voraussetzungen:

 

(1)

Es handelt sich wirklich um eine Markierung, d.h. um ein echtes Zei­chen, das sich wie ein „Mal" direkt in der Haut der Menschen befindet.

 

(2)

Es läßt sich problemlos bei jedermann an der Hand oder Stirn anbringen. Dabei besteht kein Risiko einer Unverträglichkeit, weil Fremdstoffe bzw. -körper nicht beteiligt sind.

 

(3)

Es ist maschinenlesbar, d.h. Computer und elektronische Erkennungs­systeme könnten etwas damit anfangen. Damit eignet es sich auch prak­tisch gesehen als ein universales Identifikationsmerkmal, mit dem man den Zutritt zu einer künftigen vollelektronischen Welt des „Kaufens und Verkaufens" zentral steuern und kontrollieren könnte (vgl. hierzu die aus­führlichen Erläuterungen zu Beginn dieses Kapitels).

 

(4)

Es kann nicht mehr entfernt werden. Die mikroskopisch feine Struktur einer solchen (Laser-)Markierung liegt tief in der Haut und bleibt da­her wie bei einer Narbe normalerweise lebenslänglich erhalten. Nebenbei ergibt sich hier auch eine interessante Parallele: So wie das Malzeichen äußerlich gesehen tief in die Haut eingeprägt ist, sitzt es auch innerlich (geistlicherweise) als dämonisches Siegel wie ein Brandmal unauslösch­lich in der Seele des Menschen (vgl. hierzu die entsprechenden Ausfüh­rungen im 3. Kapitel).

 

Wir weisen aber noch einmal ausdrücklich darauf hin, daß es sich bei die­ser Überlegung lediglich um eine Möglichkeit handelt. Es muß letztlich offenbleiben, ob der Antichrist die endzeitlichen Massen nun auf diese oder eine noch fortschrittlichere Weise kennzeichnen wird. Dieses Beispiel be­legt aber eindrucksvoll, daß auch einer leiblichen Markierung der Menschen mit einem elektronisch lesbaren „Zeichen" nichts mehr im Wege steht. Die technischen Voraussetzungen dafür sind jedenfalls längst vorhanden. So meldete ein öffentliches Bankwesen in einer von Amerikas führenden unab­hängigen Fernsehstationen bereits am 31. Mai 1980, also vor über 15 Jahren: „Die Kopf/Hand-Raster-Maschine ist fertig. Sie ist eine lebende Realität!" Wie immer wir uns im Einzelfall zu derartigen „Meldungen" stellen mö­gen - eines läßt sich kaum übersehen: Je mehr das antichristliche Reich vor unseren Augen Gestalt annimmt, um so klarer wird erkennbar, daß sich biblische Prophetie wortwörtlich erfüllen wird: „Die Zeit ist nahe, und al­les kommt, wie es geweissagt ist!" (vgl. Hes. 12,23).

 

 

 


(6)

 

Alles kommt, wie es geweissagt ist!

 

 

Kann man mit dem Malzeichen des Antichristen auch heute schon zu tun bekommen?

 

Das war die Fragestellung, um die sich die Betrachtungen in diesem Buch im wesentlichen bewegt haben. Das Ergebnis war jedesmal ein klares und eindeutiges Nein! Denn das Auftreten des Malzeichens ist von der Schrift her an sehr enge Bedingungen geknüpft. Diese Bedingungen müssen wir beachten, wenn wir Vermutungen und Spekulationen in Bezug auf diese teuflische Markierung zuverlässig nachprüfen wollen. Mit der Bibel steht uns hierzu aber ein absolut verläßlicher Maßstab zur Verfügung!

 

Im Kasten auf Seite 48 sind unter der Frage »Wann kommt das Malzeichen des Tieres?« die vier wichtigsten Voraussetzungen für das Auftreten der antichristlichen Markierung noch einmal kurz zusammengefaßt. Wann im­mer wir also in die Versuchung kommen, bei einer neuen Entwicklung oder bahnbrechenden Erfindung sofort an das Malzeichen von Offenbarung 13 zu denken, vermag uns ein Blick auf diese Voraussetzungen sofort Klar­heit darüber zu verschaffen, ob wir es bereits damit zu tun haben oder nicht. Dabei gilt ohne Einschränkung: Solange die rechts aufgeführten Bedingun­gen nicht erfüllt sind, haben wir es folglich auch nicht mit dem Malzei­chen von Offenbarung 13 zu tun, da mag eine Sache noch so „verdächtig" aussehen. Bis zum heutigen Tag scheitert jede Vermutung in dieser Rich­tung bereits an der ersten der vier genannten Bedingungen: Solange „das Tier" noch gar nicht in Erscheinung getreten ist, bleibt auch das Malzei­chen des Tieres eine Sache der Zukunft, eine Prophetie, die sich noch er­füllen muß! Das bedeutet konkret, daß nichts von dem, womit wir heute umgehen, uns in irgendeine Berührung mit dem echten Malzeichen des Tie­res bringen kann, weil es dieses Zeichen erst geben wird, wenn der Anti­christ auf Erden regiert. Dies leuchtet eigentlich ein, wird aber noch ver­ständlicher, wenn wir uns daran erinnern, daß es beim „Malzeichen des Tie­res" nicht nur um das „Kaufen oder Verkaufen" geht. Dieser Aspekt wird zwar meistens etwas überbetont, kommt aber erst in zweiter Linie.

 

 

 

Wann kommt das Malzeichen des Tieres?

 

Das Auftreten des antichristlichen „Malzeichens" ist von der Schrift her an klar definierte Vorausset­zungen geknüpft. Im Buch der Of­fenbarung werden dafür minde­stens 4 entscheidende Bedingun­gen genannt:

 

1. Bedingung:

Der Antichrist, ein abgrundtief gottloser, politischer Diktator mit unvorstellbaren dämonischen Kräften, muß zur absoluten Welt­herrschaft gelangt sein und sich die Völkermassen der Erde völlig unterworfen haben (Offb. 13,1-7; 2.Thess.           2,9.10).

 

2. Bedingung:

Der falsche Prophet, ein geistli­cher Führer mit ebenso übernatür­lichen Fähigkeiten wie der Anti­christ, muß ebenfalls ins Rampen­licht der Weltöffentlichkeit getre­ten sein. Ihm muß das Unfaßbare gelingen, die endzeitlichen Mas­sen durch gewaltige Zeichen und große Wundertaten so zu beein­drucken, daß sie sich wiederum von ihm dazu verführen lassen, den Antichristen nicht nur als „Gott" anzubeten sondern auch sein Hoheitszeichen, das „Malzei­chen des Tieres", anzunehmen (Offb. 13,11-18).

 

3. Bedingung:

Das Zeichen, das die Menschen an die rechte Hand oder Stirn neh­men sollen, muß aus dem Namen des Antichristen bestehen oder aus der Zahl, die sich aus den Buch­stabenwerten dieses Namens be­rechnen läßt. Diese Zahl ist be­kannt: Es ist die Zahl 666 (Offb. 13,16-18).

 

4. Bedingung:

Wenn jemand die Annahme dieses Zeichens verweigert, muß das zum sofortigen Ausschluß von jeglicher wirtschaftlichen Versorgung füh­ren. Die Betroffenen dürfen keinerlei(!) Möglichkeit mehr haben, am „Kaufen oder Verkaufen" teilzuneh­men; sie haben keinerlei Existenz­grundlage mehr (Offb. 13,17)!

 

Anmerkung zur 4. Bedingung:

Aus heutiger Sicht setzt eine der­art totale Kontrolle der existenziellen Versorgung eine völlig bar­geldlose Gesellschaft voraus, wo nur noch mit „Datengeld" bezahlt wird. Denn nur so lassen sich die Verfügungsmöglichkeiten der Bür­ger über ihre privaten Finanzen an eine zentral vorgegebene Bedin­gung knüpfen, zum Beispiel an eine vorherige Legitimation mit dem „Malzeichen des Tieres".

 

 

 

Der ei­gentliche Grund, weshalb im antichristlichen Reich so auf die Annahme des Malzeichens gedrängt wird, ist der, daß Menschen den Namen des An­tichristen tragen sollen! Denn wer den Namen des Antichristen trägt, gibt damit zu erkennen, daß er sich diesem Herrscher völlig ergeben hat und nun ihm gehört! Deshalb ist auch der Name des Tieres" der „Inhalt" des Malzeichens (Offb. 13,17). Erst als Folge davon, sozusagen als „Gegen­leistung" dieser Unterwerfung erhält man dann die Erlaubnis, weiterhin am „Kaufen oder Verkaufen" teilnehmen zu dürfen.     cosmic-people.com

 

Für den Einzelnen ist die Annahme der teuflischen Markierung also in je­dem Fall das Ergebnis einer ganz bewußten Entscheidung: Man entscheidet sich für den Antichristen und damit automatisch gegen Christus. Konkret: Man fällt vor dem Antichristen nieder und betet ihn an (Offb. 13,8.12). Bis zum heutigen Tage hatte allerdings noch kein Mensch auf dieser Erde die Gelegenheit, dem „Tier" von Offenbarung 13 als Gott zu huldigen und zum Erweis seiner völligen Ergebenheit dessen Namen an die rechte Hand oder Stirn zu nehmen!

 

Wenn wir uns diesen Hintergrund sorgfältig bewußt machen, dann erkennen wir auch, daß das Malzeichen des Tieres keine Erscheinung ist, die sich irgendwie unbemerkt oder ganz nebenbei in unser Leben „einschleichen" könnte. Derartige Befürchtungen werden gelegentlich geäußert, zum Bei­spiel wenn die Zahl 666 wieder bei irgendwelchen Nummern von Be­hörden, Unternehmen oder Banken aufgetaucht ist. Im Lichte der Bibel be­trachtet sind solche Befürchtungen aber unbegründet. Die Heilige Schrift läßt auch in dieser Frage keine Zweifel aufkommen: Das „Malzeichen des Tieres" kommt nicht auf einem indirekten oder ver­borgenen Wege. Erst recht nicht bringt es uns ohne unser Wissen und ge­gen unseren Willen in die Abhängigkeit des Antichristen. Das ist völlig aus­geschlossen. Das Malzeichen des Tieres ist und bleibt das Hoheitszeichen des letzten Weltenherrschers! Wenn dieses Zeichen tatsächlich kommt, dann geschieht das offiziell, d.h. es wird von höchster Ebene aus und für alle Menschen verbindlich eingeführt. Dabei ist die treibende Kraft gar nicht so sehr der Antichrist selbst, sondern der falsche Prophet, der geistliche Füh­rer im Schreckensreich des Antichristen. Dieser satanische Mensch, der die endzeitlichen Massen bereits zur Anbetung des Antichristen verführt hat, wird nun auch die Annahme des Malzeichens von allen Menschen auf Er­den verlangen (vgl. Offb. 13,11.16). Jeder Mensch wird dann vor der Entscheidung stehen, ob er nun den Namen des Antichristen (oder die Zahl 666) in Form einer Markierung an die rechte Hand bzw. Stirn annimmt oder nicht! Dies geschieht aber - wie schon gesagt - erst zu einem Zeitpunkt, wo die meisten Menschen dem endzeitlichen Weltenherrscher bereits ver­fallen sind und ihn sogar als „Gott" anbeten (vgl. Offb. 13,8.11)! Es ist völ­lig klar, daß von so etwas überhaupt keine Rede sein kann, wenn wir es heute bei einer Bank, einer Behörde oder einem Warenhaus mit einer Num­mer zu tun bekommen, in der die Zahl 666 vorkommt. Dasselbe gilt für die Benutzung der maschinenlesbaren Karten (Magnetstreifen- und Chip­karten), der zahlreichen persönlichen Geheimnummern (Geldautomaten, Electronic Cash) sowie aller sonstigen Zugangs- oder Sicherheitscodes, die heutzutage im Umlauf sind. Das „Malzeichen des Tieres" aber ist eine ab­solut einzigartige Erscheinung im antichristlichen Reich!

 

Wie aber sähe das in folgendem Fall aus?

 

Da wie schon gesagt die technischen Voraussetzungen inzwischen vorhan­den sind, ist es heute keineswegs mehr ausgeschlossen, daß Unternehmen oder auch der Staat auf die Idee kommen könnten, die Bürger selbst mit einer Kennzeichnung zu versehen. In Zeiten ständig wachsender Krimi­nalität würde es beispielsweise durchaus Sinn machen, auf die Ausstellung von Ausweisen oder Identifikationskarten ganz zu verzichten und perso­nenbezogene Daten künftig in Form eines computerlesbaren Codes direkt am Menschen anzubringen. So gekennzeichnete Personen wären einwand­frei (elektronisch) identifizierbar und könnten jederzeit unter eine zentrale Kontrolle gebracht werden - zum Beispiel, indem man ihnen die Benutzung ihrer Bankkonten („Kaufen und Verkaufen"!) nur noch dann erlaubt, wenn sie sich vorher mit der neuen „Markierung" ausweisen. Dabei würde die­se Kennzeichnung der einfachen praktischen Handhabung wegen am be­sten gleich an der rechten Hand oder Stirn vorgenommen! Erinnert so et­was nicht bereits stark an das Malzeichen von Offenbarung 13?

 

Auch in einem solchen Fall erweist sich das Wort Gottes als zuverlässi­ger Maßstab. Prüfen wir die geschilderte Situation anhand der vier Be­dingungen für das Malzeichen nach, dann ist eine gewisse Ähnlichkeit zunächst nicht von der Hand zu weisen: Die Menschen erhalten ein Zei­chen, das sich an der rechten Hand oder Stirn befindet und ohne das sie nicht mehr „kaufen oder verkaufen" können. Trotzdem besteht keinerlei Übereinstimmung mit den biblischen Bedingungen für das echte Malzei­chen des Tieres! Denn es ist weder der Antichrist persönlich aufgetreten, noch hat der falsche Prophet die Annahme dieses Zeichens verlangt. Auch besteht der „Inhalt" dieses Zeichens nicht aus dem Namen des Antichri­sten bzw. der Zahl 666. Vom „Malzeichen des Tieres" kann also selbst bei einer solchen leiblichen Markierung keine Rede sein. Das Beispiel macht dafür aber noch einmal deutlich, worauf es bei dieser Sache ankommt: Es ist letztlich nicht ausschlaggebend, daß eine Markierung angebracht wird, sondern was für eine Markierung das ist, wann die Annahme dieser Kenn­zeichnung erfolgt und durch wen das geschieht. Und hier müssen die Bedingungen der Bibel erfüllt sein (siehe nochmals Kasten auf Seite 48), sonst handelt es sich nicht um eine Erfüllung dieser Prophetie! Da wir je­doch auf Zeiten massivster(!) Verführung zugehen (Matth. 24,4.24), ist es unbedingt notwendig, daß wir uns allen endzeitlichen Entwicklungen ge­genüber stets eine kritische, innere Distanz bewahren! Mit der Bibel aber haben wir einen unfehlbaren Maßstab, wenn es darum geht, das Gesche­hen der Endzeit in göttlichem Licht recht zu beurteilen!

 

 

Worauf es ankommt!

 

In den sechs Kapiteln zu unserem Thema „Und seine Zahl ist 666..." ha­ben wir uns mit einigen wichtigen Aspekten des antichristlichen Malzei­chens von Offenbarung 13 beschäftigt. Dabei ging es uns nicht so sehr um eine Aneinanderreihung interessanter endzeitlicher Fakten, sondern um eine schriftgemäße Auseinandersetzung mit einem Thema, zu dem heute vie­le Fragen gestellt werden. Die Tatsache, daß am Ende des 20. Jahrhunderts alles zur Verfügung steht, was zur Erfüllung dieser endzeitlichen Prophe­tie praktisch erforderlich ist, hat uns dazu veranlaßt, danach zu forschen, was die Heilige Schrift eigentlich dazu sagt. Ziel war es, einen Maßstab zu erarbeiten, der auf das Wort Gottes gegründet ist und uns in die Lage versetzt, zu beurteilen, wann wir es tatsächlich mit dieser antichristlichen Erscheinung zu tun haben. Nur mit einem solchen Fundament sind wir wirklich in der Lage, Gegenwärtiges und Zukünftiges im Licht der Wahr­heit recht zu beurteilen. Wenn morgen von uns verlangt würde, eine Mar­kierung an Hand oder Stirn anzunehmen, ohne die wir nicht mehr an un­ser Bankkonto kämen, dann müssen wir in der Lage sein, zu beurteilen, ob dies eine Erfüllung von Offenbarung 13,16-18 ist oder nicht. Ein soli­des biblisches Fundament bewahrt uns dabei vor irrelevanten, schwärmeri­schen Spekulationen ebenso wie vor einer übertriebenen oder unnötigen Ängstlichkeit endzeitlichen Fragen gegenüber. Laßt uns deshalb nüchtern weiterforschen und uns durch nichts beirren lassen. Auch im lauter wer­denden Endzeitgetöse des heraufziehenden antichristlichen Reiches stel­len wir uns als wiedergeborene Gläubige der Gemeinde Jesu fest auf die Seite unseres Herrn! Und je deutlicher wir erkennen, daß die endzeitli­chen Prophezeiungen der Bibel ihrer letzten Erfüllung immer schneller ent­gegeneilen, um so entschiedener richten wir unseren Blick auf das, was für uns Gläubige am Ende der Endzeit letztlich das Allerwichtigste ist:

 

„Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, so blicket auf und he­bet eure Häupter empor, weil eure Erlösung naht" (Luk. 21,28).

 

„Der Herr aber ist treu; der wird euch stärken und bewahren vor dem Bösen" (2.Thess. 3,3).

 

Wir warten nicht auf den Antichristen, sondern auf Jesus Christus, unsern Herrn! Ihm allein sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit (Offb. 1,6)!

 

 

Zur weiteren Vertiefung dieser Thematik weisen wir auch auf die Vortragskassette »Und seine Zahl ist 666« von Joachim Langhammer hin, die wir hiermit allen Freunden und Inte­ressierten anbieten möchten. Dieser wichtige Vortrag setzt sich unter anderem mit der Fra­ge auseinander, wie die Gemeinde Jesu Christi durch die Endzeit hindurchkommen wird, und zeigt auf, daß das Kommen des Antichristen heute systematisch vorbereitet wird!

 

 

 

 

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